DE3005855A1 - Bodenverschluss fuer einen hohlzylindrischen strangpressbehaelter - Google Patents
Bodenverschluss fuer einen hohlzylindrischen strangpressbehaelterInfo
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Description
Aki.n-Nr.: 245ö/39 D-3353 Bad Gandersheim, 15. Febr.
Alfred Fischbach KG
Bodenverschluß für einen hohlzylindrischen Stranqpreßbehälter
Die Erfindung bezieht sich auf einen als Ausdrückkolben für zähplastische Massen dienenden Bodenverschluß aus
elastischem Werkstoff für einen hohlzylindrischen Strangpreßbehälter, insbesondere für eine Kartusche, mit einem zum
Vorratsraum des Strangpreßbehälters gerichteten Verschlußteller und einem sich zur Einfüllöffnung des Strangpreßbehälters
erstreckenden, an dessen Innenwand geführten Hohlkolbenabschnitt und mit wenigstens einer aus dem Werkstoff
des Hohlkolbenabschnitts geformten und dessen Außenwand umgebenden, an der Behälterinnenwand anliegenden elastischen
Dichtlippe.
Bei mit dauerelastischen, dauerplastischen, aushärtenden und anderen ähnlichen pastösen Massen, insbesondere
Dichtungsmassen, gefüllten Strangpreßbehältern oder Kartuschen werden derartige Ausdrückkolben benötigt, die gleichzeitig
bis zur Anwendung der plastischen Masse als Boden-Verschluß des Strangpreßbehälters dienen. Bei solchen Bodenverschlüssen
ist es von besonderer Bedeutung, daß er die bei seinem Einsetzen in den Strangpreßbehälter vor dem Verschlußteller
befindliche Luft entweichen läßt, um jeden nachteiLigen Einfluß etwaiger eingeschlossener Luft auf die
aufgenommene Masse zu verhindern. Zugleich ist es erforderlich, eine sichere Abdichtung zwischen der Innenwand des
Strangpreßbehälters und der Außenwand des Bodenverschlusses bzw. seines Hohlkolbenabschnitts zu gewährleisten, wenn für
den Antrieb des Bodenverschlusses als Ausdrückkolben der Hohlkolbenabschnitt direkt mit einem Druckmedium beaufschlagt
wird. Ein Hindurchtreten des Druckmediums in den
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Ol Vorratsraum des Strangpreßbehälters würde einerseits zu einer Veränderung und ggf. zu einem Aushärten der eingeschlossenen
Masse führen und andererseits zu einem ungleichmässigen Ausdrücken der Masse aus dem Strangpreßbehälter.
Bei bekannten Bodenverschlüssen oder Ausdrückkolben der eingangs angegebenen Art (z.B. DE-PS 2 034 047 und DE-GM
74 00 492) weisen die verwendeten Dichtlippen einen im Querschnitt angenähert dreieckigen Querschnitt mit gegeneinander
zum Scheitel geneigten Flanken auf, wobei der Scheitel der Dichtlippen senkrecht gegen die Innenwandung des Strangpreßbehälters
gedrückt wird. Hierdurch wird einerseits ein sicheres Entweichen der in der eingefüllten Masse befindlichen
Luft beim Einsetzen des Bodenverschlusses in Frage gestellt, da wegen des senkrechten Andrückens des Lippenscheiteis
ggf. eine Abdichtung gegen den Luftaustritt bewirkt wird. Zum anderen jedoch reicht die Dichtungswirkung
dieser Dichtlippen für die Anwendung eines unmittelbar auf den Ausdrückkolben einwirkenden Druckmediums nicht aus, da
die Wirkung des Druckmediums leicht zu einem Abheben der Dichtlippe von der Innenwandung des Strangpreßbehälters
führen kann, da ein wesentlicher Teil der vom Druckmedium auf die Dichtlippe ausgeübten Kräfte auf die zum Vorratsraum des Strangpreßbehälters geneigte Flanke der Dichtlippe
einwirkt und diese von der Innenwandung fortdrückt. Erschwerend kommt hinzu, daß sich die bei den bekannten Ausdrückkolben
verwendeten Dichtlippen nur unzureichend etwaigen unterschiedlichen Innendurchmessern der Strangpreßbehälter
anpassen können, derartige Durchmesserunterschiede jedoch bei der Massenfertigung derartiger Strangpreßbehalter
praktisch nicht vermeidbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bodenverschluß der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei dem
beide eingangs geschilderte Forderungen mit größtmöglicher Sicherheit erfüllt werden, also einerseits eine einwandfreie
Entlüftung des Vorratsraums des Strangpreßbehälters beim Einsetzen des Bodenverschlusses oder Ausdrückkolbens
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Ol gewahrleistet ist und andererseits und vor allem bei sicherer
Abdichtung zwischen Innenwandung und BodenVerschluß eine
direkte Beaufschlagung des Bodenverschlusses durch ein Druckmedium
für seinen Vorschubantrieb ermöglicht wird, und zwar auch bei fertigungsbedingten Unterschieden im Innendurchmesser
der jeweils verwendeten Strangpreßbehälter.
Dies wird nach der Erfindung vor allem dadurch erreicht, daß auf der dem offenen Ende des Hohlkolbenabschnitts zugewandten
Seitenfläche der wenigstens einen Dichtlippe eine ringförmig verlaufende offene Drucktasche derart geformt ist,
daß bei einem Luftdruckaufbau im Vorratsraum des Strangpreßbehälters der Umfangsrand der Dichtlippe von der Behälterinnenwand
abgehoben, bei Einwirkung eines Druckmediums vom offenen Ende des Hohlkolbens her jedoch der Umfangsrand
gegen die Behälterinnenwandung gepreßt wird. Hierdurch wird erreicht, daß die Dichtlippe sich stets entsprechend der gewünschten
Funktion verhält. Wird auf die Dichtlippe vom Vorratsraum her durch eingeschlossene Luft ein Druck ausgeübt,
so kann sich die Dichtlippe in Richtung auf die Drucktasche hin einwärts verformen und so einen Durchtrittsspalt für die
Luft zwischen ihrem Umfangsrand und der Innenwandung des Strangpreßbehälters bilden. Wird dagegen zum Antrieb des
Bodenverschlusses oder Ausdrückkolbens das Druckmedium aufgegeben, so wirkt dieses auf die Drucktasche im Sinn einer
Erweiterung und damit im Sinn einer Anpressung des Umfangsrandes der Dichtlippe gegen die Innenwandung des Strangpreßbehälters,
wodurch eine außerordentlich verstärkte Dichtungswirkung erzielt wird. Da die Dichtlippe bei Gewährleistung
der geschilderten hohen Dichtwirkung verhältnismäßig stark verformbar ausgebildet werden kann, kann sie
sich etwaigen fertigungsbedingten Schwankungen des Innendurchmessers des Strangpreßbehälters gut anpassen, ebenso
etwaigen Unregelmäßigkeiten auf der Innenwandung des Strangpreßbehälters. Die Drucktasche ermöglicht stets eine entsprechende
dichtende Verformung der Dichtlippe.
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Die mechanische Führung des Hohlkolbenabschnitts kann bei dem Bodenverschluß nach der Erfindung bei nur
einer erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtlippe durch bekannte geeignete Ausbildungen des Hohlkolbenabschnitts,
z.B. ringförmige oder auch axiale Vorsprünge an der Außenwandung des Hohlkolbenabschnitts, vorgenommen oder
unterstützt werden.
Eine von der Herstellung her besonders einfache und zugleich im Sinn der geschilderten Funktionen sichere
Ausbildung der Dichtlippe mit ihrer Drucktasche wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht,
daß beide Seitenflächen der wenigstens einen Dichtlippe von innen nach außen betrachtet zum offenen Ende des
Hohlkolbenabschnitts hin geneigt geformt sind. Der Querschnitt der Dichtlippe ist dabei sägezahnartig gestaltet,
und es ergibt sich eine im Querschnitt etwa dreieckige umlaufende Drucktasche zwischen rückwärtiger Lippenflanke
und Außenwandung des Hohlkolbenabschnitts. Eine so geformte Dichtlippe kann sich im Fall vom Vorratsraum
her austretender Luft leicht von der Innenwandung fortbewegen, wird dagegen über die umlaufende keilförmige
Drucktasche im Fall einer Beaufschlagung mit dem Druckmedium für den Antrieb des Bodenverschlusses kräftig
und sicher gegen die Innenwandung des Strangpreßbehälters angedrückt. Somit wird sicher vermieden, daß das Druckmedium
an der Dichtlippe vorbei in den Vorratsraum gelangen kann, wodurch wiederum sicher vermieden wird, daß
beim weiteren Ausdrücken der eingeschlossenen Masse dieses Druckmedium zusammen mit der Masse austritt und z.B. zum
Zerspritzen des Füllgutes im Augenblick des gemeinsamen Austretens führen könnte.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind mehrere mit der Drucktasche versehene Dichtlippen hintereinander
auf der Außenwandung des Hohlkolbenabschnitts
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angeordnet. Hierdurch wird einerseits die geschilderte Dichtungswirkung des Bodenverschlusses wesentlich gefördert.
Zusätzlich zu der geschilderten Entlüftungsund Dichtungswirkung wird durch diese Mehrfachanordnung
von Dichtlippen eine derart wirksame mechanische Führung und Abstützung des Hohlkolbenabschnitts an der Innenwand
des Strangpreßbehälters erreicht, daß gesonderte Führungsmittel ganz entfallen können, was zu einer Vereinfachung
der Bauform führt. Dabei kann aber auch
-JO wenigstens eine der zum offenen Ende des Hohlkolbenabschnitts
gelegenen Dichtlippen mit auf dem Umfang verteilt angeordneten Randausnehmungen versehen sein, so
daß diese unterbrochene Dichtlippe nur Stütz- und Führungswirkung ausübt. Die zum Verschlußteller hin gelegene
Dichtlippe oder gelegenen Dichtlippen übernehmen dann die geschilderten Dichtungsfunktionen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vor der Dichtlippe oder vor den Dichtlippen eine am äußeren
Rand des Verschlußtellers umlaufende Abstreiflippe angeordnet. Hierdurch wird zusätzlich zur Wirkung der Dichtlippen
ein Abstreifen der Masse von der Innenwandung des Strangpreßbehälters beim Vorschub des Bodenverschlusses
oder Ausdrückkolbens unmittelbar im Anschluß an den Verschlußteller erreicht. Dabei ist es besonders zweckmäßig,
wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung innerhalb des Hohlkolbenabschnitts und unmittelbar im Anschluß an
die Innenwandung des Verschlußtellers eine zur offenen Seite des Hohlkolbenabschnitts vorragende Ringlippe angeordnet
ist und der Verschlußteller auf seiner im Inneren des Hohlkolbenabschnitts gelegenen Wandung einen gegenüber
der Ringlippe zurückstehenden Ringanschlag trägt. Ringlippe und Ringanschlag wirken mit der Abstreiflippe
dann zusammen, wenn mit Hilfe eines Stempels oder Vorschubtellers, der in den Bodenverschluß oder Ausdrückkolben
eingeführt wird, ein mechanischer Vorschub durch-
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.:■--.. :..·'.!λ" OU 3Q05855
geführt wird. Ein derartiger Stempel oder Ausdrückteller legt sich zunächst gegen die Ringlippe an und spreizt
damit die Abstreiflippe gegen die Innenwandung des Strangpreßbehälters, bis er den Ringanschlag erreicht, wonach
der eigentliche Vorschub des Bodenverschlusses oder Ausdrückkolbens erfolgt. Hierdurch wird eine außerordentlich
sichere Abstreifwirkung in Verbindung mit der Entlüftungs- und Dichtungswirkung der erfindungsgemäßen
Dichtlippen erzielt. Zugleich ist der so ausgestaltete Bodenverschluß oder Ausdrückkolben mit den geschilderten
Vorteilen für den Antrieb ausschließlich durch Druckmedium bestmöglich geeignet.
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß der Rand des offenen
Endes des Hohlkolbenabschnitts nach außen konisch zu einer weiteren Dichtlippe erweitert ist. Einerseits übernimmt
somit der Rand die weitere Ebtlüftungs-, Dichtungsund/ oder Führungswirkung einer erfindungsgemäßen Dichtlippe,
zum anderen wird der Vorteil erzielt, daß bei mechanischem Antrieb des Bodenverschlusses oder Ausdrückkolbens
mit Hilfe eines mechanischen Antriebsmittels, z.B. des Stempels oder des Ausdrücktellers einer Auspreßpistole,
auch im Fall eines nicht genau ausgerichteten Antriebsmittels, z.B. eines nicht genau ausgerichteten
Ausdrücktellers, gewährleistet ist, daß das mechanische Antriebsmittel an der konischen Erweiterung des Randes
des Hohlkolbenabschnitts entlang in den Kolben hineingleiten kann und somit gewährleistet ist, daß dieses
mechanische Antriebsglied den Verschlußteller oder die geschilderten Anschlagmittel tatsächlich erreicht und sich
nicht wie bei einem rechtwinkligen Rand des Hohlkolbenabschnitts auf die Wand aufsetzen kann und dadurch der
Kolben beim Ausdrücken zum Kippen kommt.
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-V
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben eich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden
Beschreibung zweier Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung. In der Zeichnung sind jeveils
der Bodenverschluß nach der Erfindung und zur Vereinfachung der Darstellung vom Strangpreßbehälter lediglich
ein Abschnitt dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsfora eines im übrigen rotationssymmetrisch ausgebildeten
Bodenverschlusses nach der Erfindung,
Fig. 2 einen teilweisen Längsschnitt durch einen gefüllten Strangpreßbehälter mit eingesetztem Bodenverschluß
nach Flg. 1, jedoch vor seiner Beaufschlagung mit einem Druckmedium,
Flg. 3 den Längsschnitt nach Fig. 2, jedoch nach Beaufschlagung des Bodenverschlusses durch ein Druckmedium,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen im übrigen rotationssymmetrisch ausgebildeten Bodenverschluss nach
der Erfindung,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen Teil eines gefüllten
Strangpreßbehälters nach dem Einsetzen des Bodenverschlusses nach Fig. 4, jedoch vor seiner Beaufschlagung
durch Druckmedium bzw. durch ein mechanisches Antriebsglied,
Fig. 6 den Längsschnitt nach Flg. 3, jedoch nach Beaufschlagung des Bodenverschlusses durch ein nicht dargestelltes
mechanisches Antriebsglied, das die Ringlippe unter Verspreizung der Abstreiflippe sowie den Ringanschlag
beaufschlagt,
Fig. 7 einen Detailschnitt durch einen Bodenverschluß nach der Erfindung im Bereich der Dichtlippe zur Verdeutlichung.
Die in Fig. 1 und Fig. 4 dargestellten Bodenverschlüsse dienen als Ausdrückkolben für zähplastische
Massen in einem hohlzylindrischen Strangpreßbehälter., insbesondere einer Kartusche.
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Beide in Fig. 1 und 4 dargestellte Bodenverschlüsse bestehen aus elastischem Werkstoff, insbesondere einem
im Spritzgießverfahren bearbeiteten elastischen Kunststoff, und weisen einen zum Vorratsraum des Strangpreßbehälters
gerichteten Verschlußteller 1 sowie einen sich zur Einfüllöffnung des Strangpreßbehälters erstreckenden
Hohlkolbenabschnitt 2 auf, der, wie sich aus Fig. 2 und 3 bzw. Fig. 5 und 6 ergibt, an der Innenwandung des
Strangpreßbehälters 3 geführt ist.
Bei beiden Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 3 bzw.
Fig. 4 bis 6 sind aus dem Werkstoff des Hohlkolbenabschnitts 2 geformte und dessen Außenwand umgebende, an der
Innenwand des Strangpreßbehälters anliegende elastische Dichtlippen 4 vorgesehen. Bei jeder Dichtlippe 4 1st auf
der dem offenen Ende des Hohlkolbenabschnitts 2 zugewandten Seitenfläche eine ringförmig verlaufende offene
Drucktasche 5 geformt. Dazu sind beide Seitenflächen der Dichtlippen 4 von der Längsachse her von innen nach außen
betrachtet zum offenen Ende des Hohlkolbenabschnitts 2 hin geneigt geformt. Wie inebes· Pig.7 zeigt, ergibt sich dadurch
eine im Querschnitt etwa dreieckige, zum offenen
Ende des Hohlkolbenabschnitts 2 bzw. damit auch zum Einpreß
füllende des StrangTDehälters 3 hin offene ringkonusförmige oder auch ringkeilförmige Tasche. Die Dichtlippen 4 sind hintereinander auf der Außenwandung des Hohlkolbenabschnitts 2 angeordnet, wie die Zeichnung deutlich zeigt.
füllende des StrangTDehälters 3 hin offene ringkonusförmige oder auch ringkeilförmige Tasche. Die Dichtlippen 4 sind hintereinander auf der Außenwandung des Hohlkolbenabschnitts 2 angeordnet, wie die Zeichnung deutlich zeigt.
Bei beiden Aus führungs formen nach Fig. 1 bis 3 bzw. Fig. 4 bis 6 ist ferner am äußeren Rand des Verschlußtellers
1 jeweils eine umlaufende Abstreiflippe 6 aus dem Werkstoff des Bodenverschlusses geformt. Außerdem
ist bei dem Bodenverschluß nach Fig. 4 bis 6 innerhalb des Hohlkolbenabschnitts 2 und unmittelbar im Anschluß
an die Innenwandung des Verschlußtellers 1 eine zur
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offenen Seite des Hohlkolbenabschnitts vorragende Ringlippe 7 angeordnet, und es trägt der Verschlußteller 1
auf seiner im Innern des Hohlkolbenabschnitts 2 gelegenen Wandung einen gegenüber der Ringlippe zurückstehenden
Ringanschlag 7a. Diese Ausbildung des Boden-Verschlusses dient seiner Verwendung mit Hilfe eines
mechanischen Antriebsglieds, insbesondere eines Ausdrücktellers oder -^Stempels. Wird ein derartiges Antriebsglied
in den Bodenverschluß eingeführt, so verformt es zunächst die Ringlippe 7, wodurch die Abstreiflippe
6 nach außen gegen die Innenwandung des Strangpreßbehälters 3 gespreizt wird, bis es den Ringanschlag 7a
erreichxyir"W3nach der eigentliche Vorschub des Bodenverschlusses
oder Ausdrückkolbens erfolgt. Hierdurch wird die im Vorratsraum des Strangpreßbehälters 3 eingefüllte
Masse 8 von der Innenwandung des Strangpreßbehälters sicher abgestreift.
Wird der beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Bodenverschluß in seinen beiden Ausführungsformen
nach dem Befüllen des Strangpreßbehälters mit der Masse 8 in den Strangpreßbehälter eingesetzt, so werden, wie
Fig. 2 bzw. Fig. 5 zeigen, die Dichtlippen 4 unter Zusammendrücken der jeweiligen Drucktasche 5 nach innen
elastisch verformt, wobei sie sich mit der zum Vorratsraum des Strangpreßbehälters 3 gelegenen Seitenfläche
nach innen eindrücken lassen. Etwaige im Vorra"csraum von
der Masse 8 eingeschlossene Luft kann unter weiterer elastischer Verformung der Dichtlippen 4 gegen die Drucktasche
5 hin leicht aus. dem Vorratsraum nach außen austreten.
Wird nun der jeweilige Bodenverschluß von der offenen Seite des Hohlkolbenabschnitts her mit einem antreibenden
Druckmedium beaufschlagt, wenn die im Strangpreßbehälter enthaltene Masse ausgedrückt werden soll, so
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wirkt das Druckmedium auf die zur offenen Seite des Hohlkolbenabschnitts gerichtete Seltenfläche der Dichtlippen
4, also in die gebildete Drucktasche 5 hinein derart, daß der Umfangsrand der Dichtlippen 4 fest gegen
die Behälterinnenwandung gepreßt wird. Fig. 3 zeigt im Vergleich zur Fig. 2 die dadurch erzielte Verformung der
Dichtlippen 4 unter Verkleinerung der Drucktaschen 5. Der verstärkte Druck des Druckmediums führt, wie die Zeichnung
deutlich erkennen läßt, stets zu einer Erhöhung des
«I0 Anpreßdrucks des Umfangsrands der Dichtlippen 4 gegen
die Innenwandung des Strangpreßbehälters 3 und somit zu einer Erhöhung der Dichtwirkung.
Zeigt es sich im besonderen Anwendungsfall, daß die
Verwendung einer Dichtlippe mit Drucktasche ausreicht, so kann im Ausführungsbeispiel die zum offenen Ende des
Hohlkolbenabschnitts 2 gelegene Dichtlippe 4 mit auf dem Umfang verteilt angeordneten Randausnehmungen versehen
sein, so daß diese Dichtlippe lediglich eine Stützfunktion ausübt, während die vordere, also zum Verschlußteller
1 hin gelegene Dichtlippe 4 die geschilderte Dichtungsfunktion ausübt.
Die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen ferner deutlich, daß durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Dichtlippen 4 eine besonders gute und weitgehende Anpassung an unterschiedliche Innendurchmesser
des Strangpreßbehälters 3 bzw. an irgendwelche Unebenheiten auf dieser Innenwandung erreicht wird, und
zwar eben im Vergleich zu den einleitend, geschilderten bekannten Dichtlippen, die z.B. in einer Form ausgebildet
sind, wie sie in der Zeichnung durch die Form der Abstreiflippen 6 wiedergegeben ist.
Fig. 4 bis 6 zeigen eine weitere vorteilhafte Ausbildung des Bodenverschlusses nach der Erfindung. Es ist
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dabei der Rand des offenen Endes des Hohlkolbenabs chni tts
2 nach außen konisch zu einer weiteren Dichtlippe 9 erweitert. Dieser Rand übernimmt daher einerseits die
Wirkung einer Dichtlippe und gewährleistet andererseits das einwandfreie Einführen eines mechanischen Antriebsglieds, insbesondere eines Ausdrücktellers oder -stempeis
einer Auspreßpistole oder dergleichen.
Patentanwälte Dipl.-lng. Horst Rose
Djpl.-Ing. Peter Kosel
130034/0554
Claims (7)
- DlPL-ING. HORST ROSE DIPL.-ING. PETER KOSELPATENTANWÄLTEun«.r. Akten-Nr.: 2468/39 D-3353 Bad Gandersheim, 15. Febr. 1980Alfred Fischbach KGPatentansprüche/ 1.) Als Ausdrückkolben für zähplastische Massen dienender Bodenverschluß aus elastischem Werkstoff für einen hohlzylindrischen Strangpreßbehälter, insbesondere für eine Kartusche, mit einem zum Vorratsraum des Strangpreßbehälters gerichteten Verschlußteller und einem sich zur Einfüllöffnung des Strangpreßbehälters erstreckenden, an dessen Innenwand geführten Hohlkolbenabschnitt und mit wenigstens einer aus dem Werkstoff des Hohlkolbenabschnitts geformten und dessen Außenwand umgebenden, an der Behälterinnenwand anliegenden elastischen Dichtlippe, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem offenen Ende des Hohlkolbenabschnitts (2) zugewandten Seitenfläche der wenigstens einen Dichtlippe (4) eine ringförmig verlaufende offene Drucktasche (5) derart geformt ist, daß bei einem Luftdruckaufbau im Vorratsraum (8) des Strangpreßbehälters (3) der Umfangsrand der Dichtlippe (4) von der Behälterinnenwand abgehoben, bei Einwirkung eines Druckmediums vom offenen Ende des Hohlkolbenabschnitts (2) her jedoch der Umfansrand gegen die Behälterinnenwandung gepreßt wird.
- 2. Bodenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Seitenflächen der wenigstens einen Dichtlippe (4) von innen nach außen betrachtet zum offenen Ende des Hohlkolbenabschnitts (2) hin geneigt geformt sind.
- 3. Bodenverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere mit der Drucktasche (5) versehene Dichtlippen (4) hintereinander auf der Außenwandung des Hohlkolbenabschnitts (2) angeordnet sind.1 30034/0554
- 4. Bodenverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der zum offenen Ende des Hohlkolbenabschnitts gelegenen Dichtlippen mit auf dem Umfang verteilt angeordneten Randausnehmungen versehen ist·
- 5. Bodenverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Dichtlippe oder vor den Dichtlippen (4) eine am äußeren Rand des Verschlußtellers (1) umlaufende Abstreiflippe (6) angeordnet ist.
- 6. Bodenverschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Hohlkolbenabschnitts (2) und unmittelbar im Anschluß an die Innenwandung des Verschlußtellers (1) eine zur offenen Seite des Hohlkolben abschnitts vorragende Ringlippe (7) angeordnet ist und der Verschlußteller auf seiner im Inneren des Hohlkolbenabschnitts gelegenen Wandung einen gegenüber der Ringlippe zurückstehenden Ringanschlag (7a) trägt.
- 7. Bodenverschluß nach einem der Ansprüche 1· bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des offenen Endes des Hohlkolbenabschnitts (2) nach außen konisch zu einer weiteren Dichtlippe (9) erweitert ist.Patentanwälte Dipl.-Ing. Horst Rose Dipk-lng. Peter Kos&l130034/0554
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