DE3005444A1 - Verfahren zur wiedergewinnung von methanol und glykol aus den rueckstaenden der herstellung von polyethylenglykolterephthalat und dessen zwischenprodukten - Google Patents
Verfahren zur wiedergewinnung von methanol und glykol aus den rueckstaenden der herstellung von polyethylenglykolterephthalat und dessen zwischenproduktenInfo
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Description
Die voriiegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergewinnung
von Methanol· und Ethyl·engl·ykol· aus einer Mischung
von Rückständen, die aus der Herste^ung von Pol·yethyl·engl·ykol·-
terephthal·at und seiner Zwischenprodukte stammen.
Es ist bekannt, daß sich während der Herste^ung von Pol·yethylenglyko^erepnthalat
und seiner Zwischenprodukte eine gewisse Menge an Rückständen verschiedener Natur ansammelt, die bisher
nicht in zufriedenstellender Weise verwertet werden konnten.
Bei der industrie^en Herste^ung von Pol·yethyl·engl·ykol·terephthalat,
entweder durch direkte Veresterung von Terephthaisäure mit Ethyl·engl·ykol· oder durch Umesterung von Ethyl·engl·ykol· mit
Dimethyl·terephthal·at, verwendet man Ethyl·engl·ykol· im Überschuß
bezogen auf die theoretisch erforderiiche Menge, um eine praktisch vo^ständige Reaktion der im Reaktionsgemisch vorliegenden
Terephthalsäure zu gewährleisten. Man kann einen Teil des Überschusses an Ethylengl·ykol· abdestiiMeren, um den Ablauf
der Reaktion durch Entfernung der gebiideten f^chtigen
Produkte (Methanol·...) zu begünstigen. Nach dem Ende der Reaktion entfernt man den ganzen im Pol·yethyl·engl·ykolterephthal·at
verriebenen Überschuß an Ethyl·engl·ykol·. Das so gewonnene
Ethylenglykol, das gewöhnlich als verbrauchtes Glykol bezeichnet wird, ist im a^gemeinen gefärbt und enthäit außer dem Gl·ykol·
verschiedene Verunreinigungen, wie Metal·l·terephthal·ate, die aus
der Verwendung des Kataiysators während der Polymerisation
stammen, Aldehyde mit niedrigem Molek^argewicht, Acetaie, Dioxoiane,
Phenol·e und kondensierte Glykole (Dimere, Trimere...).
Das verbrauchte Glykol· entbot außerdem gegebenenfalls Methanol.
Das verbrauchte Glykol· wird dann gereinigt, indem man
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gegebenenfalls eine chemische Behandlung mit einer oder mehreren, im allgemeinen folgenden Destillationsoperationen, die
gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser durchgeführt werden, kombiniert. Man sammelt dann nach der Abtrennung der flüchtigen
Bestandteile (Methanol, Glykol, Dimethylterephthalat...) einen Rückstand mit hohem Siedepunkt, der praktisch vollständig
von flüchtigen Produkten befreit ist, oder nur noch eine kleine Menge flüchtiger Produkte enthält, wobei diese Menge
im allgemeinen unterhalb von 15 % liegt. Es ist in der Tat im industriellen Maßstab interessant, die Endrückstände nicht
völlig von flüchtigen Stoffen zu befreien, um diese Rückstände leichter aus den Industrieeinheiten abtransportieren zu können.
Die im folgenden beschriebenen Rückstände werden im folgenden Rückstände des verbrauchten Glykols genannt. Diese
Rückstände wurden bisher keiner Verwendung zugeführt: Sie wurden einfach verbrannt (siehe z.B. US-PS 3 878 055).
Verschiedene Rückstände werden auch bei der Herstellung der Zwischenprodukte für die Synthese des Polyethylenglykolterephthalats
gebildet. So ist insbesondere bekannt, daß man das Dimethylterephthalat nach dem sogenannten Katzschmann-Verfahren
durch Oxidation von Methyl-p-toluat mit Luft in flüssiger Phase, Veresterung der erhaltenen Säuremischung mit
Methanol und anschließender Abtrennung und Isolierung des überschüssigen Methanols, des gegebenenfalls nicht umgewandelten
p-Xylols, des Methyl-p-toluats und des Dimethylterephthalats
erhält. Ein solches Verfahren ist in den FR-PSen 2 081 und 2 163 472 beschrieben. Nach der Abtrennung der verschiedenen
flüchtigen eliminierbaren Bestandteile erhält man ein teerartiges Produkt, das praktisch von flüchtigen Produkten
befreit ist oder nur noch eine geringe Menge enthält, die einen leichteren Transport erlaubt. Ein solcher Rückstand, der im
folgenden als Rückstand des Katzschmann-Verfahrens bezeichnet wird, ist direkt für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbar.
030234/077
Ein solcher Rückstand kann gleichermaßen einer Vorbehandlung unterworfen worden sein, die aus einem thermischen Austreiben
(Abbaus) bei noch höherer Temperatur, oder aus einer ggf. kontinuierlich und unter erhöhtem Druck durchgeführten
Methanolysebehandlung besteht. (Verfahren beschrieben in den FR-PS 1 328 056, 2 198 929 und 2 273 794). Ein Rückstand des
KatzschmannVerfahrens, der einer thermischen und/oder methanolischen
Nachbehandlung unterworfen wurde und von flüchtigen Bestandteilen befreit ist, ist gleichermaßen direkt für das
Verfahren der vorliegenden Erfindung geeignet, um Methanol und
Glykol wiederzugewinnen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergewinnung
von Methanol und Ethylenglykol aus den Rückständen der Herstellung von Polyethylenglykolterephthalat und dessen
Zwischenprodukten, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Mischung aus folgenden Rückständen herstellt:
- die Rückstände des Katzschmann-Verfahrens, die nach der
Oxidation von p-Xylol und Methyl-p-toluat mit Luft und in
flüssiger Phase, Veresterung der bei der Oxidation erhaltenen Säuren mit Methanol und darauffolgende Abtrennung der
gebildeten Ester, erhalten worden sind,
- die Rückstände, die Dioxy-1,2-ethylen-Gruppierungen im kondensierten
Zustand enthalten, wobei diese Rückstände von dem Typ sind, wie sie aus dem verbrauchten Ethylenglykol nach
der Polykondensation des Ethylenglykols mit der Terephthalsäure
und/oder dem Dimethylterephthalat, Wiedergewinnung des verwendeten Glykols und Abtrennung der flüchtigen Bestandteile
erhalten worden sind,
die Mischung dann auf eine Temperatur bringt, die ausreicht, um die flüchtigen Produkte zu entfernen, und die verflüchtigten
Bestandteile fraktioniert und abtrennt.
Ü3CC34/Q774
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung erlaubt es, aus einer Mischung von Rückständen, die jeweils 15 % oder mehr
flüchtige Produkte enthalten (entfernbar durch Erhitzen auf sehr hohe Temperaturen), beträchtliche Mengen dieser flüchtigen,
im wesentlichen aus Methanol und Ethylenglykol bestehenden Produkte wiederzugewinnen. Die Menge der wiedergewonnenen
flüchtigen Produkte beträgt im allgemeinen 20 bis 50 % der Gesamtmasse der Rückstände.
Die Möglichkeit flüchtige Verbindungen aus Rückständen zu gewinnen, die davon praktisch nichts enthalten, ist angesichts
des Standes der Technik völlig unerwartet.
Der Rückstand des verbrauchten Glykols, der Dioxy-1,2-ethylengruppierungen
im kondensierten Zustand enthält, kann aus einem Wiedergewinnungsverfahren des verbrauchten Glykols
stammen, das nur elementare Arbeitsvorgänge der Phasentrennung, Verdampfung und Destillation benutzt. Ein derartiges
Verfahren ist beispielsweise in der US-PS 3 367 847 beschrieben.
Der Rückstand des verbrauchten Glykols, das im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden kann, kann gleichermaßen aus
Verfahren der Regeneration des verbrauchten Glykols stammen, die eine Behandlung mit Wasser, gegebenenfalls in Gegenwart
einer Säure oder einer Base (wobei die Base in Mengen verwendet wird, die unterhalb der Stöchiometrie der völligen
Versexfungsreaktion liegt), gefolgt von Verdampfungsoperationen und/oder einer Destillation, die die Wiedergewinnung
des gereinigten Ethylenglykols erlaubt, verwenden. Die Behandlung des verbrauchten Glykols nur mit Wasser und
eventueller Entfernung der ausgefällten Verunreinigungen ist in der FR-PS 2 017 970 und in den BE-PSen 705 611 und
744 153 beschrieben.
OS:: 34/0774
Die Behandlung des verbrauchten Glykols mit Wasser in Gegenwart eines sauren Agens (Schwefelsäure; Montmorrillonit,
eventuell aktiviert durch eine Säurebehandlung...) ist beschrieben in den FR-PS 1 480 040, 1 512 066, 2 017 970 sowie
in der US-PS 2 788 373.
Außerdem ist in der BE-PS 720 959 ein Verfahren beansprucht, nach dem man das verwendete Glykol einer Wasserbehandlung,
dann einer katalytischen Hydrierung und schließlich einer fraktionierten Destillation unterwirft.
Der Rückstand des verbrauchten Glykols, der im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbar ist, kann gleichermaßen
chemischen.Wiedergewinnungsverfahren des Glykols in Abwesenheit von Wasser entstammen. Nach der US-PS 3 878 055 unterwirft
man das verbrauchte Glykol einer Erhitzung in Gegenwart von sehr kleinen Mengen Alkalihydroxiden, und fraktioniert
die Mischung durch Verdampfungs- und Destillationsoperationen.
Die Rückstände des verbrauchten Glykols, die man beim Einsatz irgendeiner Regenerationsbehandlung erhält, wobei diese
Behandlung chemisch und/oder physikalisch sein kann, aber unter der Bedingung, daß die chemische Behandlung nicht eine
völlige Verseifung ist, sind direkt im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbar, um nach Vermischung mit den Rückständen
des Katzschmann-Verfahrens die Wiedergewinnung von Methanol und Glykol zu ermöglichen. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist anwendbar auf Rückstände von verbrauchtem Glykol, die aus verschiedenen zuvor beschriebenen Wiedergewinnungsverfahren
stammen, und insbesondere auf Rückstände, die aus Regenerationsbehandlungen stammen, die rein physikalische
Operationen (Abscheidung, Verdampfung, Destillation...), gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser anwenden.
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Außerdem ist festgestellt worden, daß die Rückstände, die nach Glykol- und/oder Methanolbehandlung von Polyesterrückständen,
gefolgt von einer Abtrennung der flüchtigen Bestandteile (Methanol; Dimethylethylenglykolterephthalat...) erhalten
werden,Rückstände sein können, die Ethylendioxy-Gruppierungen im kondensierten Zustand enthalten und aus
diesem Grunde Rückstände analoger Natur der Rückstände sind, die direkt aus Wiedergewinnungsbehandlungen des verbrauchten
Glykols stammen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist gleichermaßen auf solche Rückstände anwendbar. Die letzteren erlauben
die Wiedergewinnung von Methanol und Glykol, wenn sie mit den Rückständen des Katzschmann-Verfahrens gemischt
auf hohe Temperatur erhitzt werden.
Die bei der glykolischen und/oder methanolischen Behandlung der Polyesterrückstände nach Abtrennung der flüchtigen
Bestandteile erhaltenen Rückstände, die als Rückstände vom Typ infrage kommen, wie sie bei der Wiedergewinnung des
verbrauchten Glykols anfallen, können aus allen methanolischen oder glykolischen Behandlungsverfahren von Polyesterrückstände
stammen. Solche Verfahren sind beispielsweise beschrieben in der FR-PS 1 578 733 und der
IT-PS 729 187.
Ebenso ist es möglich, als Rückstände, die Dioxy-1,2-ethylen-Gruppierungen
in kondensiertem Zustand enthalten und die denjenigen entsprechen, die bei der Wiedergewinnung
des verbrauchten Glykols erhalten werden, Rückstände zu verwenden, die aus der Glykol- und/oder Methanolbehandlung
von Mischungen von Rückständen von Polyestern und von solchen Rückständen stammen, die direkt bei einer Wiedergewinnungsbehandlung
von verbrauchtem Glykol anfallen.
03:734/0774
Die aus dem Katzschmann-Verfahren stammenden Rückstände, wie diejenigen, die in der FR-PS 2 081 683 und 2 163 472 beschrieben
sind, können solche sein, wie sie direkt bei der gleichzeitigen Oxidation von p-Xylol und Estern der p-Toluolsäure
(Methyl-p-toluat), Veresterung der erhaltenen Säuren
mit Methanol und Abtrennung der flüchtigen Produkte durch Destillation erhalten werden. Der Rückstand besteht aus einer
komplexen Mischung von Säuren, Estern, Alkoholen und Aldehyden. Diese Rückstände können dann gegebenenfalls auf eine deutlich
höhere Temperatur gebracht werden, gegebenenfalls unter reduziertem Druck, um eine zusätzliche Fraktion flüchtiger
Produkte freizusetzen. Diese Rückstände, die einer Nachbehandlung durch thermisches Austreiben unterworfen wurden, geben
dann keine flüchtigen Produkte mehr ab.
Die direkt aus dem Katzschmann-Verfahren stammenden Rückstände können gleichermaßen einer Nachbehandlung durch methanolische
Extraktion bei erhöhter Temperatur unterworfen werden. Die Methanolextraktion der direkt aus dem Katzschmann-Verfahren
erhaltenen Rückstände kann in einem Autoklaven diskontinuierlich bei erhöhter Temperatur bei einem niedrigen Methanoldruck
nach der Lehre der FR-PS 1 328 056 erhalten werden. Die Methanolextraktion kann in gleicher Weise durchgeführt werden
wie ein Verfahren, das in einer Methanolbehandlung bei erhöhten Temperaturen (von 250 bis 2500C) unter einem erhöhten
Methanoldruck (5 bis 80 Atmosphären) besteht, wobei auf diese Methanolysebehandlung eine klassische Abtrennungsoperation des
Dxmethylterephthalats folgt. Ein solches Verfahren ist in der FR-PS 2 198 929 beschrieben. Die Methanolextraktion kann
mit Rückständen des Katzschmann-Verfahrens durchgeführt werden,
die einem thermischen Austreiben unterworfen waren.
0 3 : : 3 4 / Q 7 7 4
Die Methanolextraktion der Rückstände kann außerdem nach einem Verfahren durchgeführt werden, das in der FR-PS
2 273 794 beschrieben ist, und in der gleichzeitigen Durchführung der Methanolyse und der Destillation in der gleichen
Destillationskolonne bei genügendem Druck (1 bis 2 bar absolut) und Temperaturen von 220 bis 2800C besteht, wobei die
Kolonne von unten nach oben von Methanoldämpfen durchströmt wird und die Abfallprodukte von oben nach unten aufgegeben werden.
Die aus dem Katzschmann-Verfahren erhaltenen Rückstände, die direkt oder indirekt nach einer Methanol- und/oder
thermischen Behandlung erhalten worden sind, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung direkt verwendbar. Sie ermöglichen
nach der Mischung mit den Rückständen, die Dioxy-1,2-ethylen-Gruppierungen
im kondensierten Zustand enthalten, die Wiedergewinnung von Methanol und Glykol, wobei die
Rückstände von dem Typ sind, wie sie bei dem Wiedergewinnungsverfahren des verbrauchten Glykols und Erhitzen auf erhöhte
Temperatur erhalten werden.
Die Vermischung der Rückstände des verbrauchten Glykols und des Katzschmann-Verfahrens kann in sehr verschiedenen
Verhältnissen erfolgen. Das Gemisch enthält im allgemeinen 95 bis 10 Gewichtsprozent und vorzugsweise 90 bis 30 Gewichtsprozent
Rückstände des Katzschmann-Verfahrens, wobei der Prozentgehalt im Verhältnis zur Gesamtmasse
der Rückstände angegeben ist.
Außerdem wurde festgestellt, daß man je nach dem Verhältnis
der Mischung an Rückstand verbrauchtem Glykols und an Katzschmann-Rückstand, vorzugsweise entweder das Methanol
oder das Glykol wiedergewinnen kann. Wenn man vorzugsweise das Methanol wiedergewinnen will, und nur wenig Glykol,
enthält die Mischung des Rückstands vorzugsweise 95 bis 50 % Rückstände des Katzschmann-Verfahrens.
Wenn man andererseits vorzugsweise das Glykol wiedergegwinnen will, enthält die Mischung vorzugsweise 60 bis 10 % Rückstände
des Katzschmann-Verfahrens.
Das Gemisch der Rückstände enthält zuweilen geringe Mengen Metallderivate, die den bei der vorhergehenden Behandlungsschritte
(Polykondensation, Veresterung...) verwendeten Katalysatoren entstammen. Einige dieser Derivate begünstigen
die Austauschreaktionen zwischen den Bestandteilen der Rückstandsmischung. Man hat außerdem beobachtet, daß die
Zugabe einer geringen Menge von Austauschkatalysator das Verfahren der Wiedergewinnung von Methanol und Glykol beschleunigen
kann.
Die Mischung der Rückstände wird auf eine Temperatur von etwa 120 bis 3000C und vorzugsweise von 150 bis 2900C gebracht:
Der Temperaturanstieg kann in Stufen erfolgen. Man beobachtet, daß das relative Verhältnis von verflüchtigtem
Methanol zu Glykol von der Temperatur abhängt. Eine relativ mäßige Temperatur begünstigt die Wiedergewinnung einer
größeren Menge Methanol. Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen unter atmosphärischem Druck durchgeführt, es
ist aber ebenso möglich, unter vermindertem Druck oder überatmosphärischem Druck zu arbeiten.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat ein offensichtliches industrielles
Interesse: Es ermöglicht, den Verbrauch an Methanol und Ethylenglykol bei der Herstellung von Polyethylenglykolterephthalat
und seinen Zwischenprodukten zu vermindern. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens liegt darin, daß der erhaltene Rückstand leicht oberhalb 2000C transportierbar ist. Außerdem kann das Verfahren
diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden.
0 3 3 33^/0774
3008444
- 13 Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Man vermischt 250 g des Rückstands vom Typ des aus verbrauchtem Glykol erhaltenen und 1000 g Rückstände des Katzschmann-Verfahrens
(die Mischung enthält dann 80 % Rückstände des Katzschmann-Verfahrens).
Der Rückstand vom Typ des aus verbrauchtem Glykol enthaltenen wurde wie folgt gewonnen. Zunächst isoliert man einen ersten
Rückstand, der direkt aus der Wiedergewinnungsbehandlung des verbrauchten Glykols stammt. Dieser erste Rückstand des
verbrauchten Glykols ist der Destillationsrückstand, des bei einer Polykondensation von Ethylenglykol und Dimethylterephthalat
isolierten verbrauchten Glykols.Die Destillation des gereinigten Glykols wurde unter vermindertem Druck
von 30 mm Hg durch Erhitzen der Masse bis auf 15O0C durchgeführt.
Der erste Rückstand, der direkt aus der Wiedergewinnung des verbrauchten Glykols stammt, wurde mit einer Glykollösung der
Rückstände des Polyethylenglykolterephthalats vermischt, wobei die glykolische Lösung durch Erhitzen eines Gemisches von
Ethylenglykol und den Rückständen des Polyethylenglykolterephthalats auf 2000C während 3 Stunden unter atmosphärischem
Druck erhalten wurde. Die Mischung des ersten Rückstands des verbrauchten Glykols und der glykolischen Lösung wird dann
3 Stunden einer Methanolysebehandlung bei 700C unter atmosphärischem
Druck unterworfen. Dann trennt man das ausgefällte Dimethylterephthalat durch Filtration ab, destilliert das
Filtrat unter Abtrennung des Methanols unter atmosphärischem Druck, und entfernt das Ethylenglykol durch Erhitzen der Masse
bis auf 14O0C unter einem Druck von 160 mm Hg. Der erhaltene
Rückstand der Destillationsoperation ist der Rückstand vom Typ, wie er aus dem verbrauchten Glykol erhalten wird.
03: :34/0774
300S444
Der Rückstand des Katζschmann-Verfahrens wird auf folgende
Weise erhalten. Man isoliert zunächst einen ersten Rückstand durch Destillation unter einem Druck von 70 mm Hg durch
Erhitzen einer aus dem Katzschmann-Verfahren erhaltenen Charge bis auf 2500C enthaltend:
- 50 % Dimethylterephthalat
- 30 % Methyl-p-toluat
- 15 % diverse Ester(Isophthalate...)
Der erste Rückstand entspricht etwa 5 % der eingesetzten Charge. Dieser Rückstand wird einer Methanolextraktion bei
2550C unter einem Druck von 2 bar absolut in einer kontinuierlich
arbeitenden Kolonne unterworfen. Dies ist der Rückstand nach der Methanolextraktion, der im erfindungsgemäßen
Verfahren eingesetzt wird.
Die Mischung von Rückständen einerseits des Typs, wie er aus verbrauchtem Glykol erhalten wird und andererseits
des Katzschmann-Verfahrens wird allmählich in 3 Stunden
10 Minuten unter atmosphärischem Druck von einer Temperatur von 1450C bis auf 2460C erhitzt. Man erhält 148 g Methanol
und 3 g Ethylenglykol. Wenn man das Erhitzen noch 30 Minuten auf Temperaturen von 246 bis 2650C fortsetzt, erhält man
zusätzlich 28 g Methanol und 2 g Glykol.
Man verwendet die gleichen Rückstände, wie sie im Beispiel 1
beschrieben sind, ändert jedoch die Zusammensetzung der Rückstandsgemische. Das Verfahren zur Wiedergewinnung von Methanol
und Glykol wird analog dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren durchgeführt. Die folgende Tabelle zeigt die
erhaltenen Ergebnisse:
03C034/0774
Glykolrückstand (g) "Katzsc±imann"-Rückstand (g) KatzsdhrnanrHRuckstand (%) |
ι Beispiel 2 |
Beispiel 3 | Beispiel 4 | Beispiel 5 | |
Zusairmen- setzung der Rück- stands- inischung |
Tenperatur-Intervall | 300 600 66r6 |
500 600 54,5 |
612 459 * 42,8 |
666 333 33,3 |
Erhitzungsdauer | 135 bis 243 0C | 160 bis 290°C | 170 bis 290°C | 172 bis 2900C | |
gewonnenes Methanol (g) | 5 h 40 | 6 h 55 | 5 h 15 | 4 h 15 · | |
gewonnenes GLykol (g) | 125 | 105 | 97 | 78,5 | |
31 | 112 | 180 | 255 |
Claims (7)
- Verfahren zur Wiedergewinnung von Methanol und Ethylenglykol aus den Rückständen der Herstellung von Ethylenglykolterephthalat und dessen Zwischenprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung von Rückständen herstellt zu denen gehören:die nach der gleichzeitigen Oxidation von p-Xylol und Methyl-p-toluat mit Luft und in flüssiger Phase, Veresterung der bei der Oxidation erhaltenen Säuren mit Methanol und darauffolgende Abtrennung der gebildeten Ester, erhalten worden sind,- die Rückstände, die Dioxy-1,2-ethylen-Gruppierungen im kondensierten Zustand enthalten, wobei diese Rückstände von dem Typ sind, wie sie aus dem verbrauchten Ethylenglykol nach der Polykondensation des Ethylenglykols mit der Terephthalsäure und/oder dem Dimethylterephthalat, Wiedergewinnung des verwendeten Glykols und Abtrennung der flüchtigen Bestandteile erhalten worden sind,daß man die Mischung auf eine Temperatur bringt, die ausreicht, um die flüchtigen Produkte zu entfernen, und die verflüchtigten Bestandteile fraktioniert und abtrennt.0 30034/077430054U
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung der Rückstände 95 bis 10 Gewichtsprozent Rückstände des Katzschmann-Verfahrens enthalten, wobei der Prozentgehalt im Verhältnis zum Gesamtgemisch angeben ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung der Rückstände auf eine Temperatur von 120° bis 3000C erhitzt wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstände des Katzschmann-Verfahrens einer Nachbehandlung unterworfen werden, die aus einer Methanol-Wäsche und/oder einem thermischen Abbau besteht.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstand des verbrauchten Glykols aus der Behandlung der Wiedergewinnung des verwendeten Glykols nach der Polykondensation des Ethylenglykols mit der Terephthalsäure und/oder dem Dimethylterephthalat der Wiedergewinnung des verbrauchten Glykols, Reinigung des Glykols und Abtrennung der flüchtigen Bestandteile stammt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren zur Wiedergewinnung des verbrauchten Glykols aus physikalischen Grundoperationen besteht, die gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser durchgeführt werden.Ö30Ü34/0774
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstände des verbrauchten GIykols nach einem Verfahren erhalten worden sind, das in einer Behandlung der Rückstände des Polyethylenglykolterephthalats mit Glykol und/oder Methanol gegebenenfalls in Gegenwart der direkt aus einer Regenerationsbehandlung des verbrauchten Glykols stammenden Rückstände ,besteht.
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