DE3005379A1 - Verfahren zur quantitativen analyse von freien fettsaeuren und reagens zur bestimmung von freien fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur quantitativen analyse von freien fettsaeuren und reagens zur bestimmung von freien fettsaeuren

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DE3005379A1
DE3005379A1 DE19803005379 DE3005379A DE3005379A1 DE 3005379 A1 DE3005379 A1 DE 3005379A1 DE 19803005379 DE19803005379 DE 19803005379 DE 3005379 A DE3005379 A DE 3005379A DE 3005379 A1 DE3005379 A1 DE 3005379A1
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coa
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Toshiro Kikuchi
Masaru Ogawa
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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
  • Zur quantitativen Analyse von freien Fettsäuren in Serum sind verschiedene Methoden bekannt, zum Beispiel ein Verfahren, bei dem die durch ein fettlösendes organisches Lösungsmittel extrahierte freie Fettsäure durch eine Neutralisationstitration mit einem Alkali gemessen wird, und ein Verfahren, bei dem die freie Fettsäure mit Kupfernitrat und Triäthanolamin behandelt wird unter Bildung eines Kupfersalzes der freien Fettsäure, das mit Chloroform extrahiert und danach mit einem Chelatbildner unter Farbentwicklung umgesetzt wird. Das erstgenannte Verfahren leidet jedoch unter dem Problem einer vergleichsweise schlechten Reproduzierbarkeit wegen der erforderlichen komplizierten Verfahrensmassnahmen mit organischen Lösungsmitteln, dem nachteiligen Einfluss des Vorliegens organischer Säuren, den bei der Titrationsoperation unvermeidbaren technischen Irrtümern und dergleichen, und das letztgenannte Verfahren weist Nachteile auf aufgrund der komplizierten Verfahrensmassnahmen bei der Bildung der Kupfersalze, bei der Handhabung organischer Lösungsmittel, der möglichen Schädigung des menschlichen Körpers und dergleichen.
  • Bei der klinischen Prüfung haben sich daher diese Verfahren als zu kompliziert erwiesen, als dass sie für eine Standardisierung der einzelnen Bestimmungsverfahrensschritte in Frage kämen.
  • In jüngster Zeit wurde ein neues Verfahren bekannt, bei dem Acyl-Coenzym A-Synthetase (hier und im folgenden wird Coenzym A als "CoA" abgekürzt) auf freie Fettsäure einwirken gelassen und das dabei gebildete Adenosinmonophosphat (im folgenden abgekürzt als AMP) mit Hilfe von Myokinase, einem Pyruvatkinasesystem, gemessen wird,(vgl. Takahashi et al, Rinsho Kagaku, 4, 179, 1975). Nachteilig an diesem Verfahren ist jedoch, dass es instabile teuere Reagentien wie reduziertes Nicotinamid-adenin-dinucleotid (im folgenden abgekürzt als NADH) und Phospho,enolbrenztraubensäure sowie vier Arten von Enzymen erfordert, was technische Schwierigkeiten aufwirft, weshalb sich dieses Verfahren in der Praxis bisher nicht durchsetzen konnte.
  • Erfindungsgemäss werden die aufgezeigten Nachteile bei der Fettsäurebestimmung behoben. Die bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ablaufenden enzymatischen Reaktionen lassen sich wie folgt darstellen: In den Gleichungen bedeuten: (A) eine Acyl-CoA-Synthetase, (B) eine Acyl-CoA-Oxidase, die durch Mikroorganismen erzeugt ist, RCOOH eine Fettsäure, worin R einen langkettigen Alkylrest mit 5 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, ATP ist Adenosintriphosphat, CoA ist Coenzym A, RCO CoA ein Acyl-Coenzym A, AMP ist Adenosinmonophosphat, PPi ist Pyrophosphorsäure und RrCH = CHCO CoA ein Enoyl-Coenzym A,wobei Rl dem Rest R entspricht, mit der Ausnahme, dass die Gruppe -CH2CH2 - nicht vorliegt.
  • Bei der erfindungsgemäss verwendeten Acyl-CoA-Synthetase handelt es sich um Säure: CoA-Ligase (AMP) die auch als Feftsäurethiokinase (langkettig) bezeichnet wird, deren Enzym-Codenummer E.C 6,2,1,3 ist. Dieses Enzym kommt in tierischen Organen, zum Beispiel Rattenleber, Hühnerleber und dergleichen vor und ebenso in verschiedenen Mikroorganismen, die zum Beispiel zu Escherichiacoli, Genus Pseudomonas, Genus Bacillus, Genus Candida, Genus Nocardia und dergleichen gehören. Dieses Enzym spielt in der ersten Verfahrensstufe des Fettsäure-B-Oxidationssystems eine Rolle bei der Umwandlung von freier Fettsäure mit 5 bis 22, insbesondere 12 bis 18 Kohlenstoffatomen in Acyl-CoA und der optimale pH-Wert liegt bei etwa 7,5 bis 9,0 und die Km (Michaelis-Konstante) beträgt weniger als 10 4 M.
  • Bei der erfindungsgemäss verwendeten, durch Mikroorganismen erzeugten Acyl-CoA-Oxidase handelt es sich um einen Typ von Enzym, das bei der Einwirkung auf Acyl-CoA in Gegenwart von Sauerstoff Enoyl-CoA und Wasserstoffperoxid zu erzeugen vermag. Hochgereinigte Acyl-CoA-Oxidase wurde bisher nur aus Rattenleber gewonnen (Proceedings of the Japanese Conference on the Biochemistry of Lipids, Band 20, 1978).
  • Erfindungsgemäss gelang es jedoch, hochgereinigte Acyl-CoA-Oxidase aus Mikroorganismen zu gewinnen, insbesondere aus Hefe, die zum Genus Candida gehört. Dieses Enzym wird ausführlich in der japanischen Patentanmeldung Sho 54-24232 beschrieben. Kurz gesagt, ist dieses Enzym dadurch charakterisiert, dass es (1) bei der Einwirkung auf Acyl-CoA in Gegenwart von Sauerstoff die Bildung von Enoyl-CoA und Wasserstoffperoxid bewirkt, (2) als Substrat Acyl-CoA, dessen Acylkomponente 5 bis 22 Kohlenstoffatome aufweist, zu benützen vermag und (3} einen optimalen pHWert von 6,5 bis 9,Q besitzt, obwohl der Stabilisierungs-pE-Wert 7,0 bis 8,5 beträgt. Dieses Enzym kann gewonnen werden nach einem Verfahren, bei dem ein Acyl-CoA-Oxidase-produzierender Organismus, der zum Genus Candida gehört, zum Beispiel Candida tropicalis IFO 0589 (ATCC 20115) und Candida lipolytica IFO 1548 (ATCC 18942), in einem Nährmedium kultiviert wird unter Anreicherung von Acyl-CoA-Oxidase in Hefezellen, und die gebildete Acyl-CoA-Oxidase von den Zellen abgetrennt wird.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird in der ersten Verfahrensstufe freie Fettsäure mit 5 bis 22 Kohlenstoffatomen mit Acyl-CoA-Synthetase behandelt in Gegenwart von ATP und CoA und vorzugsweise in Gegenwart von Magnesiumionen unter Bildung von Acyl-CoA, AMP und Pyrophosphorsäure. Bei der Acyl-CoA-Synthetase handelt es sich vorzugsweise um ein hochgereinigtes Präparat. Die Umsetzung wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 20 bis 400C und bei einem pH-Wert von 6 bis 9,5 durchgeführt. In diesem Reaktionssystem kann Dithiothreitol, Mercaptoäthanol, Glutathion (in reduzierter Form) oder dergleichen als Antioxidans vorliegen.
  • In der nächsten Verfahrensstufe wird das auf diese Weise gebildete Acyl-CoA mit von Mikroorganismen erzeugter Acyl-CoA-Oxidase in Gegenwart von Sauerstoff behandelt unter Bildung von Enoyl-CoA und Wasserstoffperoxid. Die von Mikroorganismen gebildete Acyl-CoA-Oxidase stammt vorzugsweise vom Genus Candida und insbesondere von Candida lipolytica, und liegt in hochgereinigter Form vor. Die Reaktionsbedingungen sind vorzugsweise so gewählt, dass die Temperatur 20 bis 400C und der pH-Wert 6 bis 9,5 betragen. FAD (Flavin-adenin-dinucletid) kann in diesem Reaktionssystem ebenfalls vorliegen.
  • Die angegebene erste und zweite Reaktion kann in einer einzigen Stufe oder in zwei separaten Stufen durchgeführt werden und das dabei gebildete Wasserstoffperoxid oder Enoyl-CoA wird nach üblichen bekannten quantitativen Analysemethoden bestimmt.
  • Zur quantitativen Analyse von Wasserstoffperoxid sind die beiden folgenden Methoden (A) und (B) bekannt: (A) das durch Einwirkung von durch Mikroorganismen erzeugte Acyl-CoA-Oxidase gebildete Wasserstoffperoxid wird nach der unten angegebenen Reaktionsgleichung (3) durch Umsetzung mit einem Alkohol in Gegenwart von Katalase in einen Aldehyd überführt, der gemessen wird und somit die Bestimmung von freier Fettsäure ermöglicht Zur Messung des gebildeten Aldehyds sind insbesondere zwei Methoden von Bedeutung, wobei nach der einen Methode der Aldehyd direkt einer kolorimetrischen Bestimmung unterworfen und nach der anderen Methode der Aldehyd mit einem Dehydrogenasesystem konjugiert und die Änderung der Absorption im ultravioletten Bereich von NAD(NADH) bestimmt wird. In der Regel wird ein Katalasesystem von reduzierenden Substanzen kaum beeinflusst. Der Einfluss einer reduzierenden Verbindung wie CoA, die im erfindungsgemäss gebildeten Reaktion gemisch vorliegt, ist daher vernachlässigbar, was einen hervorstechenden Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens bedeutet.
  • Als kolorimetrische Methoden stehen insbesondere die folgenden zur Verfügung: (a) Der gebildete Formaldehyd wird mit Acetylaceton und Ammoniak kondensiert und die gebildete gelbe Farbe (von Diacetyldihydrolutidin) wird bei 412 nm mit derjenigen einer Standardprobe verglichen.
  • (b) Der gebildete Aldehyd wird mit zwei Molekülen 3-Methyl-2-benzothiazolinon-hydrazon (im folgenden abgekürzt als MBTH) in Gegenwart eines Oxidationsmittels kondensiert und die gebildete blaue Farbe wird bei 620 nm mit derjenigen einer Standardprobe verglichen.
  • (c) Der gebildete Formaldehyd wird mit 4-Amino-3-hydrazino-5-mercapto-1,2,4-triazol kondensiert und die gebildete purpurrote Farbe wird bei 550 nm mit derjenigen einer Standardprobe verglichen.
  • Vorstehende Methoden sind nur beispielsweise genannt und erfindungsgemäss ist jede Methode mit Erfolg anwendbar, die zur Bestimmung des Aldehyds, der durch die Einwirkung von Katalase aus einem Wasserstoffperoxid-Alkoholsystem gebildet wird, geeignet ist.
  • Als geeignete Ultraviolettmethoden seien die folgenden genannt: (a) Der durch die Einwirkung von Katalase und Alkohol gebildete Aldehyd wird in Gegenwart von NADH mit Alkoholdehydrogenase umgesetzt und die Abnahme der Absorption von NADH bei 340 nm wird gemessen.
  • (b) Der Aldehyd wird in Gegenwart von NAD mit Aldehyddehydrogenase umgesetzt und die Absorptionszunahme bei 340 nm, die auf die Bildung von NADH zurückzuführen ist, wird gemessen.
  • Auch andere Methoden dieses Typs, die zur Bestimmung des gebildeten Aldehyds geeignet sind, können erfindungsgemäss ebenso verwendet werden.
  • (B) Das-durch die Einwirkung von durch Mikroorganismen erzeugte Acyl-CoA-Oxidase gebildete Wasserstoffperoxid wird in Gegenwart von Peroxidase mit einem Wasserstoffdonator (Chromogen) umgesetzt, der bei Oxidation zur Farbentwicklung (Fluoreszenz) befähigt ist und die gebildete Farbsubstanz (fluoreszierende Substanz) wird gemessen zur Bestimmung der freien Fettsäure, wobei die folgende Reaktionsgleichung (4) zugrundeliegt: worin D den Wasserstoffdonator bedeutet-.
  • Bei diesem Verfahren ist der Einfluss der im Reaktionsgemisch oder dem Probenmaterial vorliegenden reduzierenden Substanz nicht vernachlässigbar und deshalb ist die Anwendung festgelegter Verfahrensbedingungen erforderlich, um eine genaue quantitative Beziehung zur Menge an freier Fettsäure zu erhalten.
  • Als kolorimetrische Methoden sind die folgenden verwendbar: (a) 4-Aminoantipyrin (im folgenden abgekürzt als 4-AA) und Phenol werden als Chromogene verwendet und der Farbvergleich wird bei 505 nm (Rotfarbstoff) durchgeführt.
  • (b) 3-Methyl-2-benzothiazolinon-hydrazon (im folgenden abgekürzt als MBTH) und Dimethylanilin (im folgenden abgekürzt als DMA) werden als Chromogene verwendet und der Farbvergleich wird bei 590 nm (Blaufarbstoff) durchgeführt.
  • (c) 4-AA und DMA oder Diäthylanilin (im folgenden abgekürzt als DEA) werden als Chromogene verwendet und der Farbvergleich wird bei 550 nm ( Purpurfarbstoff) durchgeführt.
  • Erfindungsgemäss sind jedoch auch andere als die angegebenen drei kolorimetrischen Methoden verwendbar unter der Voraussetzung, dass ein Wasserstoffdonator (Chromogen) verwendet wird, der durch Einwirkung eines Oxidationsmittels aus Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Peroxidase einen Farbstoff bildet. Es ist ferner möglich, die Menge an Wasserstoffperoxid zu messen, die durch die Einwirkung von Acyl-CoA-Oxidase erzeugt wird, durch Verwendung einer Wasserstoffperoxid-Elektrode.
  • Bei der Durchführung der angegebenen Methoden kann die Messung von Wasserstoffperoxid gleichzeitig mit den angegebenen ersten und zweiten Reaktionen erfolgen.
  • Bei einer derartigen Messung von Wasserstoffperoxid mit Chromogen und Peroxidase zur Bestimmung der freien Fettsäure ist bei Zugabe einer überschüssigen Menge an CoA zum Reaktionssystem die gewünschte Empfindlichkeit nicht erzielbar wegen der störenden Farbentwicklung unter dem Einfluss dieser reduzierenden Verbindung.
  • Erfindungsgemäss wurde gefunden, dass unter diesen Umständen die Zugabe eines Thiolradikal-Blockierungsmittels in einer der Reagens zusammensetzungen diese Nachteile behebt und eine befriedigende Farbentwicklung ergibt. Erfindungsgemäss wird daher eine Reagenszusammensetzung angegeben, die als Gruppe (I) Acyl-CoA-Synthetase, durch Mikroorganismen erzeugte Acyl-CoA-Oxidase, CoA, ATP und Magnesium enthält und als Gruppe (II) Peroxidase, einen Farbstoffbildner und ein Thiolradikal-Blockierungsmittel enthält und die zur Bestimmung von freier Fettsäure verwenbar ist durch Messung des durch das enzymatische System gebildeten Peroxids. Erfindungsgemäss kann das Vorliegen eines Thiolradikal-Blockierungsmittels die Reduktionskraft von CoA zum Verschwinden bringen und eine ausreichende Farbentwicklungsempfindlichkeit liefern, sodass eine genaue Bestimmung von freier Fettsäure ermöglicht wird.
  • Bei den erfindungsgemäss verwendbaren Thiolradikal-Blockierungsmitteln kann es sich um folgende handeln: (1) Monohalogenessigsäure und deren Säureamid (2) Verbindungen, die zur Polarisierung von Thiolradikalen befähigt sind oder Verbindungen mit einer leich polarisierbaren Doppelbindung und (3) Disulfidverbindungen.
  • Es handelt sich dabei um eine Verbindung, die zur Umsetzung mit einem Thiolradikal befähigt ist und dieses durch Alkylierung blockiert, wie Jodacetamid, Monojodessigsäure und dergleichen; oder um eine Verbindung, die zur Umsetzung mit einem Thiolradikal befähigt ist und dieses durch Additionsreaktion an die Doppelbindung blockiert, wie N-Äthylmaleinimid(NEM), N-4-Dimethylamino-3,5-dinitrophenyl-maleinimid (DDPM), Benzimidazoyl-maleinimid (BIPM), N-(9-Acridinyl-maleinimid (NAM), 4-Vinylpyridin, 2-Vinylchinolin, 9-Vinylacridin und dergleichen; oder um eine Verbindung, die zur Blockierung eines Thiolradikals befähigt ist durch Austauschreaktion zwischen dem Thiolradikal und einem Disulfidradikal,wie 5,5'-Ditiobis (2-nitrobenzoesäure) (DTNB), 2,2'-Dithiodipyridin (2pDS), 4,4'-Dithiodipyridin (4PDS), 6,6'-Dithionicotinsäure (6NDS), Thiamindisulfid (TDS) und dergleichen. Die angegebenen Verbindungen sind nur Beispiel für erfindungsgemäss verwenbare Thiolradikal-Blockierungsmittel und die Erfindung ist auf diese Verbindungen keineswegs beschränkt.
  • Eine geeignete Methode zur Bestimmung von Enoyl-CoA besteht zum Beispiel darin, dass ein enzymatisches System enthaltend Enoyl-CoA-Hydratase, 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase and Nicotinamid-adenin-dinucleotid (NAD) einer Kupplungsreaktion unterworfen und das gebildete, in reduzierter Form vorliegende Nicotinamid-adenindinucleotid (im folgenden abgekürzt als NADH) bestimmt wird durch Messung des Anstiegs der OD340.
  • Die Messung des Sauerstoffverbrauchs bei der Oxidationsreaktion kann in üblicher bekannter Weise erfolgen, zum Beispiel durch elektrische Bestimmung mit Hilfe von Polarometrie.
  • Erfindungsgemäss sind freie Fettsäuren leicht bestimmbar unter Verwendung von zwei oder mehr als zwei Enzymen. Im Gegensatz zu bisher bekannten Verfahren wird direkt das Wasserstoffperoxid gemessen, das aus der durch die freie Fettsäure gebildeten Acyl-CoA stammt.
  • Demzufolge können nur wenig enzymatische Fehler auftreten und die Reproduzierbarkeit des Verfahrens ist ausgezeichnet. Das erfindungsgemässe Verfahren zeichnet sich ferner durch die leichte Durchführbarkeit der angegebenen Kolorimetrie oder Messung im ultravioletten Bereich aus.
  • Bei Verwendung einer aus Rattenleber stammenden Acyl-CoA-Oxidase besteht ein Problem bezüglich schlechter Reaktivität und die Umsetzung erfolgt nur mit 60 % der freien Fettsäure. Erfindungsgemäss wird demgegenüber durch Mikroorganismen erzeugte Acyl-CoA-Oxidase verwendet, die aufgrund ihrer ausgezeichneten Reaktivität bewirkt, dass die Umsetzung mit fast 100 % der freien Fettsäure erfolgt.
  • Bei Verwendung von Zellen von Hefe, die zum Genus Candida gehört, besteht normalerweise das Problem, dass die Herstellung dieser Zellen sehr schwierig ist und die erhaltenen Zellen ziemlich instabil sind und eine schlechte Aktivität aufweisen, so dass sie als kommerzielles Produkt nicht in Frage kommen. Ausserdem können die Zellen verschiedene Nebenreaktionen bewirken, zum Beispiel eine direkte Umsetzung zwischen Wasserstoffperoxid und Katalase in der Zelle, so dass eine genaue Bestimmung von freier Fettsäure schwierig durchzuführen ist. Da demgegenüber erfindungsgemäss abgetrennte und hochgereinigte Acyl-CoA-Oxidase, die durch Mikroorganismen erzeugt ist, Verwendung findet, treten keine derartige Nebenreaktionen auf und eine praktisch vollständige Bestimmung der freien Fett---säuren ist möglich.
  • Die Erfindung wird durch die beigefügte Zeichnung näher Veranschaulicht, in der darstellen: Fig. 1: eine Eichkurve mit Palmitinsäure, Fig. 2: die Beziehung zwischen den erfindungsgemäss erzielbaren Ergebnissen und den unter Verwendung eines handelsüblichen Fertigpacks erhaltenen Ergebnissen, Fig. 3: die Beziehung zwischen Reaktionszeit und Absorption bei der Bestimmung von freier Fettsäure mit Acyl-CoA-Oxidase, und Fig. 4: die Beziehung zwischen Palmitinsäurekonzentration und Absorption.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. In den Beispielen gelangen die folgenden Enzyme zur Anwendung: Acyl-CoA-Synthetase: Candida lipolytica wurde in einem Glucosemedium kultiviert und die erhaltenen Zellen wurden gesammelt und mit Hilfe von Glaskugeln aufgebrochen.
  • Die überstehende Flüssigkeit wurde abgetrennt und wiederholt gereinigt unter Verwendung von DEAE-Cellulose, Sephadex G-150 und dergleichen.
  • Acyl-CoA-Oxidase: Candida lipolytica wurde in einem blsäuremedium kultiviert und die erhaltenen Zellen wurde gesammelt und mit Hilfe von Glaskörpern aufgebrochen.
  • Die überstehende Flüssigkeit wurde abgetrennt und hitzbehandelt und danach mehrmals gereinigt unter Verwendung von DEAE-Cellulose, Sephadex G-150 und dergleichen.
  • Beispiel 1 Das unten angegebene Reagens wurde zur Bestimmung von freier Fettsäure hergestellt.
  • Reaktionsgemisch: 50 mM Kaliumphosphat-Puffer (pH 7,8) 5 mM EDTA-3Na 4 % Methanol Katalase 800 E/ml 10 mM FAD (Flavin-adenin-dinucleotid) 1 mM CoA 10 mM ATP 5 mM MgCl2 Acyl-CoA-Synthetase 0,5 E/ml Acyl-CoA-Oxidase 0,5 E/ml Farbbildende Lösung A 2N - KOH Farbbildende Lösung B 0,6 % AHMT (0,5N-HCl) Farbbildende Lösung C 0,75 % NaJO4 (0,2 N - KOH).
  • 50 LLl Natriumpalmitatlösung (1 % Triton X-100-Lösung) wurden in ein Proberöhrchen pipettiert und 0,5 ml des angegebenen Reaktionsgemisches wurden zugesetzt. Nach 15 min langer Umsetzung bei 370C wurde das Gemisch mit 0,5 ml farbbildender Lösung A versetzt und die Reaktion wurde zu diesem Zeitpunkt abgestoppt. Nach Zugabe von 0,5 ml farbbildender Lösung B wurde das Gemisch 5 min lang stehengelassen und anschliessend mit der farbbildenden Lösung C versetzt und gut gerührt. Nach weiterem 10 min langem Stehen wurde die Absorption bei OD550 gemessen unter Verwendung von Wasser als Bezugslösung. Für den Blindwert wurde CoA zugesetzt nach der Zugabe von farbbildender Lösung A. Die Eichkurve ist in Fig. 1 wiedergegeben.
  • Beispiel 2 Unter Verwendung des gleichen Reagens wie in Beispiel 1 wurden 10 Serumproben analysiert zur Bestimmung des darin vorliegenden Gehalts an freier Fettsäure. Die Beziehung zwischen den Messungen und den entsprechenden Werten, die unter Verwendung eines handelsüblichen Fertigpacks (chemische Methode) erhalten wurden, ist in Fig. 2 wiedergegeben, wobei Y = 1,049 X + 17,27, r = 0,959 (Korrelationskoeffizient) ist.
  • Zur Durchführung der Messung wurden 50 Al Probematerial mit 3,0 ml Extraktionsmedium (Chloroformlösung) und 1,0 ml Kupferlösung versetzt und das Gemisch wurde 2 min lang geschüttelt und danach 5 min lang bei 3000 U/pm zentrifugiert.
  • 2,0 ml des Überstands wurden mit 0,5 ml farbbildender Lösung versehen und die Absorption bei 610 nm wurde gemessen. Die Eichkurve und die Berechnungsmethode waren wie üblich.
  • Beispiel 3 Freie Fettsäure wurde unter Verwendung des folgenden Reaktionsgemisches und der unten angegebenen farbbildenden Lösung bestimmt.
  • Reaktionsmischung 100 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,8) 10 mM ATP 0,5 mM CoA 5 mM MgC12 0,1 % NaN3 0,1 % Triton X-100 Acyl-CoA-Synthetase 50 mE Acyl-CoA-Oxidase 100 mE Farbbildende Lösung 50 mM Kaliumphosphat-Puffer (pH 7,0) 1 mM 4-Aminoantipyrin 5 mM Dimethylanilin Peroxidase 10 E 10 mM N-Äthylmaleinimid (NEM) 0,5 ml des Reaktionsgemisches wurden bei 370C 5 min lang warmgehalten und danach mit 50 Fl Substrat aus Natriumpalmitatlösung (1 mM, 1 % Triton X-100) versetzt. Nach der Umsetzung während einer bestimmten Zeitspanne (0, 5, 10, 20, 30 min) wurde das Gemisch mit 2,0 ml farbbildender Lösung versetzt und 10 min später wurde die Absorption bei OD550 gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 3 wiedergegeben.
  • In einer weiteren Versuchsreihe wurden jeweils 50 Fl von 0, 0,25, 0,5, 0,75 und 1,0 mM Palmitinsäurelösung zu 0,5 ml Reaktionsgemisch zugegeben und bei 370C 15 min lang umgesetzt. Dann wurden 2,0 ml farbbildende Lösung zugegeben und 10 min später wurde die Absorption bei OD550 gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 4 wiedergegeben.
  • Wird die relative Absorption des Systems, das mit 0,1 mM (Konzentration an Reaktionsgemisch) Wasserstoffperoxid versetzt ist, jedoch kein CoA enthält, als 100 angenommen, so betrug die prozentuelle Entwicklung bei Gehalt an N-0thylmaleinimid (NEM) in der farbbildenden Lösung 100, wohingegen sie nur 28 % betrug, wenn NEM zur farbbildenden Lösung nicht zugesetzt wurde.
  • In Fig. 3 bedeuten: die gemessene Absorption in dem System, das mit 0,1 mM (Konzentration an Reaktionsgemisch) Palmitinsäure versetzt und mit farbbildender Lösung, die 10 mM NEM enthielt,behandelt wurde, die gemessene Absorption in dem System, das mit 0,1 mM (Konzentration an Reaktionsgemisch) Palmitinsäure versetzt und mit farbbildender Lösung, die kein NEM enthielt, behandelt wurde, und die gemessene Absorption in dem System, das keine Palmitinsäure enthielt und mit farbbildender Lösung, die 10 mM NEM enthielt, behandelt wurde.
  • In Fig. 4 bedeuten: die Messung mit farbbildender Lösung, die NEM enthielt, und die Messung mit farbbildender Lösung, die kein NEM enthielt.
  • Bezugsbeispiel 1 Es wurde der Einfluss verschiedener Thiolradikal-Blockierungsmittel wie folgt untersucht.
  • Zu 500 ßl des Reaktionsgemisches, das 100 mM Tris-HCl-Puffer und 0,1 mM H202 enthielt sowie gegebenenfalls mit 0,05 mM Cystein versetzt war, wurden jeweils 100 ßl des unten angegebenen Thiolradikal-Blockierungsmittels in einer Menge von 10 mM zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde bei 370C 5 min lang stehengelassen und danach mit 2 ml farbbildender Lösung (1 mM 4-AA, 10 mM DMA, Peroxidase 10 E und 50 mM Kaliumphosphat-Puffer (pH 7,0) versetzt. Nach 5 min langem Stehen bei 370C wurde die OD550 gemessen. Die prozentuelle Entwicklung ist das Verhältnis (%) von OD550 des mit Cystein versetzten Systems zu derjenigen des cysteinfreien Systems. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I aufgeführt: Tabelle I Thiolradikal- OD550 OD550 Entwicklung Blockiermittel mit Cystein ohne Cystein (%) N-Athylmaieinimid 0,290 0,290 100 Monojodessigsäure 0,262 0,287 91,3 2,2'-Dithiodipyridin 0,268 0,283 94,7 4,4'-Dithiodipyridin 0,258 0,285 90,5 PCMB* 0,233 0,285 81,8 Vergleich (H2O) 0,152 0,287 53,0 * pchlorquecks ileerben zoe säure Bezugsbeispiel 2 Unter Verwendung einer farbbildenden Lösung mit der gleichen Zusammensetzung, wie sie in Bezugsbeispiel 1 verwendet wurde, die jedoch zusätzlich 10 mM NEM enthielt, wurden verschiedene Thiolverbindungen getestet.
  • Zu 500 ijl des Reaktionsgemisches, das 100 mM Tris-HCl-Puffer, 0,1 mM H202 und 0,05 mM Thiolverbindung enthielt, wurden jeweils 2 ml der farbbildenden Lösung (der gleichen Zusammensetzungwie in Bezugsbeispiel 1), die gegebenenfalls mit 10 mM NEM versetzt war, zugegeben und das Gemisch wurde, nachdem es 5 min lang bei 370C stehengelassen worden war, einer OD550-Absorptiongsmessung unterworfen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt, wobei die prozentuelle Entwicklung als relativer Wert ausgedrückt ist, wenn die Messergebnisse des Systems, das keine Thiolverbindung enthält, als 100 angenommen werden: Tabelle II Thiolverbindung prozentuelle Entwicklung mit 10 4 NEM ohne NEM Cystein (0,05 mM) 100 52 Glutathion (0,05 mM) 100 53 Mercaptoäthanol (0,05 mM) 99 58 Co (0,05 mM) 100 57 Dithiothreitol (0,05 mM) 98 48 Vergleichsbeispiel 1 Unter Verwendung von Acyl-CoA-Oxidase (ACO) aus Rattenleber anstelle der erfindungsgemäss verwendbaren, durch Mikroorganismen erzeugten Oxidase (ACO) wurde die Bestimmung von freier Fettsäure wie folgt durchgeführt.
  • 50 jil Natriumpalmitatlösung (1 % Triton X-100 1000 Xq/l) wurden mit 0,5 ml des unten angegebenen Reaktionsgemisches versetzt und analoge Verfahrensmassnahmen wie in Beispiel 1 wurden wiederholt, d.h., dass die gleichen farbbildenden Lösungen zugegeben wurden zur Farbentwicklungtund die Mengen an Natriumpalmitat wurden gemessen.
  • Reaktionsgemisch 50 mM Kaliumphosphat-Puffer (pH 7,8) 5 mM EDTA-3Na 4 * Methanol Katalase 800 E/ml 10 mM FAD 1 mM CoA 10 mM ATP 5 mM MgCl2 Acyl-CoA-Synthetase 0,5 E/ml aus Rattenleber stammende Acyl-CoA-Oxidase 0,5 E/ml Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III aufgeführt.
  • Tabelle III min Rattenleber-ACO Mikroorganismen-ACO Natriumpalmitat Natriupalmitat (*/1) (4q/l) O O O 5 270 850 10 497 985 15 586 1005 20 623 1020 30 630 1015 Die Ergebnisse zeigen, dass dann, wenn aus Rattenleber stammende Acyl-CoA-Oxidase zur Bestimmung von Fettsäure verwendet wird, die Reaktion nicht vollständig abläuft und bei etwa 60 % Umsetzung abstoppt. Bei Verwendung von durch Mikroorganismen erzeugter Acyl-CoA-Oxidase kann demgegenüber die Umsetzung zu fast 100 % ablaufen, was sich für die quantitative Analyse von freien Fettsäuren als besonders vorteilhaft erweist.
  • Vergleichsbeispiel 2 Mikroorganismenzellen aus Hefe, die zum Genus Candida gehören, wurden wie folgt hergestellt.
  • Candida tropicalis-Stamm IFO 0589 (ATCC 20115) wurde in 50 ml eines Nährmediums eingeimpft, das 1,0 % N-Alkangemisch (C10-C13), 0,5 % KH2PO4, 0,5 % K2HPO4, 0,7 % Hefeextrakt und 0,7 % Polypepton (pH 5,5) enthielt, worauf in einem Sakaguchi-Kolben unter Schütteln 60 Stunden lang bei 300C kultiviert wurde. Die auf die Weise erhaltene Saatkultur wurde in jeweils 10 Kolben mit Nährmedium (jeder 2 l-Kolben enthielt 500 ml des angegebenen Kulturmediums) eingeimpft und unter Schütteln weitere 16 Stunden lang kultiviert. Die kultivierten Medien wurden filtriert, wobei 80 g (Nassgewicht) Zellen gesammelt wurden, welche gründlich mit 50 mM Kaliumphosphat-Puffer (pH 7,5) gewaschen und anschliessend in 400 ml des gleichen Puffers suspendiert wurden. Die Suspension wurde mit Zymolase behandelt unter Bildung von Protoplast, der aufgebrochen wurde mit Hilfe eines Homogenisators und anschliessend 15 min lang zentrifugiert wurde (bei 3000g).
  • Der Überstand wurde erneut 1 Stunde lang zentrifugiert (20000 g) unter Erzielung eines Niederschlags, der in den nachfolgenden Tests als Mikroorganismuszellenfraktion verwendet wurde.
  • Es wurden Vergleichsversuche durchgeführt mit den erhaltenen Zellen und der erfindungsgemässe verwendbaren, durch Mikroorganismen erzeugten Oxidase zur Bestimmung von freier Fettsäure.
  • Zur Durchführung dieser Versuche wurden 50 ßl Natriumpalmitatlösung (1 % Triton X-100) mit 0,5 ml des folgenden Reaktionsgemisches versetzt und das erhaltene Gemisch wurde bei 370C wie in Beispiel 1 zur Reaktion gebracht.
  • Reaktionsgemisch 50 mM Kaliumphosphat-Puffer (pH 7,8) 5 mM EDTA-3Na 4 % Methanol Katalase 800 E/ml 10 mM FAD 1 mM CoA 10 mM ATP 5 mM MgCl2 Acyl-CoA-Synthetase 0,5 E/ml Mikroorganismenzellen 1 mg Protein/ml Zu Vergleichszwecken wurde gleichzeitig der Versuch des Beispiels 1 wiederholt.
  • Nach der Umsetzung wurde das Gemisch mit den farbbildenden Lösungen versetzt zur Farbentwicklung wie in Beispiel 1 und die Reaktivität wurde bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV aufgeführt Tabelle IV Reaktionszeit Mikroorganisnenzellen Miiroorganiseen-AOO min Natriumpalmitat Natriumpalmitat (µÄq/l) (IM/l) (Äqil) 0 0 0 5 387 850 10 440 985 15 423 1005 20 480 1020 30 505 1015 Die Ergebnisse zeigen, dass bei Verwendung der angegebenen Mikroorganismenzellen die Ausbeute an Wasserstoffperoxid aus Palmitinsäure sehr schlecht ist. Diese Verfahrensmassnahme ist daher in der Praxis zur Bestimmung von freier Fettsäure im Serum ungeeignet.

Claims (9)

  1. Verfahren zur quantitativen Analyse von freien Fettsäuren und Reagens zur Bestimmung von freien Fettsäuren Patentansprüche Verfahren zur quantitativen Analyse von freien Fettsäuren, - dadurch gekennzeichnet, dass man - eine Acyl-Coenzym A-Synthetase auf freie Fettsäure in Gegenwart von Adenosintriphosphat und Coenzym A einwirken lässt, - auf das erhaltene Acyl-Coenzym A eine durch Mikroorganismen erzeugte Acyl-Coenzym A-Oxidase in Gegenwart von Sauerstoff einwirken lässt, und - die Menge des dabei erzeugten Wasserstoffperoxids oder Enoyl-Coenzyms A bestimmt oder die Menge des bei dieser Oxidationsreaktion verbrauchten Sauerstoff misst.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Wasserstoffperoxid durch Einwirkung von Katalase und Alkohol in einen Aldehyd überführt und die Menge des gebildeten Aldehyds misst.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Peroxidase mit einem bei der Oxdidation zur Farbstoffbildung befähigten Wasserstoffdonator umsetzt und die gebildete Farbsubstanz misst.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als durch Mikroorganismen erzeugte Acyl-Coenzym A-Oxidase eine solche einsetzt, die aus Hefe, welche zum Genus Candida gehört, gewonnen ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als durch Mikroorganismen erzeugte Acyl-Coenzym-A-Oxidase das Enzym einsetzt, welches durch Kultivierung von Candida lipolytica gewonnen ist.
  6. 6. Reagens zur Bestimmung von freien Fettsäuren, gekennzeichnet durch einen Gehalt von Acyl-Coenzym A-Synthetase, durch Mikroorganismen erzeugte Acyl-Coenzym A-Oxidase, Coenzym A und Adenosintriphosphat.
  7. 7. Reagens nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es besteht aus - einer Gruppe (I) enthaltend Acyl-Coenzym A-Synthetase, durch Mikroorganismen erzeugte Acyl-Coenzym A-Oxidase, Coenzym A, Adenosintriphosphat und Magnesium, und - einer Gruppe (II) enthaltend Peroxidase, ein farbstoffbildendes Mittel und e in ein thiolradikalblockierendes Mittel.
  8. 8. Reagens nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das thiolradikalblockierende Mittel aus (1) Monohalogenessigsäure oder deren Säureamid, (2) einer zur Polarisierung von Thiolradikalen befähigten Verbindung oder einer eine leicht polarisierbare Doppelbindung aufweisenden Verbindung oder (3) einer Disulfidverbindung besteht.
  9. 9. Reagens nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Polarisierung von Thiolradikalen befähigte Verbindung oder die eine leicht polarisierbare Doppelbindung aufweisende Verbindung aus N-Äthylmaleinimid, N-4-Dimethylamino-3,5-dinitrophenylmaleinimid, Benzimidazoylmaleinimid, N-(9-Acridinylmaleinimid), 4-Vinylpyridin, 2-Vinylchinolin oder 9-Vinylacridin besteht.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3044786A1 (de) * 1979-12-12 1981-09-17 Amano Pharmaceutical Co., Ltd., Nagoya, Aichi Verfahren zur bestimmung von freien fettsaeuren
EP0285101A1 (de) * 1987-04-01 1988-10-05 Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha Monoglycerid-Lipase, ihre Herstellungsverfahren und analytische Methode zu ihrer Verwendung

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