DE3004137A1 - Raendel- oder rillwerkzeug - Google Patents
Raendel- oder rillwerkzeugInfo
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Description
Sunnen Products Company St. Louis, Missouri 63 143 / USA
Rändel- oder Rillwerkzeug
Es gibt viele Arbeiten, bei denen ein Rändel- oder Rillwerkzeug (Nachfolgend wird der Einfachheit halber nur von Rillen
und Rillwerkzeug gesprochen) benötigt wird einschließlich derer, bei denen eine zylindrische Fläche in einem Teil zu stauchen
oder aufzuwerfen ist, um den effektiven Durchmesser zu verringern,
so daß die Oberfläche der Bohrung danach gehont oder anderweitig bearbeitet werden kann, um sie für bestimmte Zwecke wie zur Aufnahme
eines zylindirschen Schaftes o. dgl. auf eine genau gewünschte Größe zu bringen. Eine typische Anwendung, bei der die
Oberfläche einer Bohrung so bearbeitet werden soll, daß ihr Durchmessser verringert wird, ist die Bearbeitung von Bohrungen, die
den Schaft oder einen Teil davon von Ventilen von Automobilmotoren
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ο.dgl. aufnehmen. Wenn trüher infolge von Verschleiß des Schaftes
oder der Bohrung ein Ventil in der Bohrung zu locker wurde, so entstand eine unerwünschte Arbeitsweise des Motors und oft schloß
das Ventil nicht richtig, was mit einem Leistungsverlust des Motors, unerwünschten Ventilbewegungen, Kompressionsverlust und
übermäßigem Geräusch und Verschleiß der Motorteile einherging. Um dies und andere unerwünschte Bedingungen zu vermeiden, war es üblich,
den Verschleiß der Bohrungen für die Ventilschäfte dadurch zu beheben, daß man sie vergrößerte und Buchsen einsetzte, um sie
wieder auf das gewünschte Maß zu bringen, oder dadurch, daß man Ventile mit überdimensionierten Ventilschäften benutzte.
Beide Verfahren sind teuer und zeitaufwendig. Außerdem erfordern sie zahlreiche Ersatzteile. Diese Verfahren sind auch unerwünscht,
weil es nicht immer möglich ist, Ventile zu ersetzen, ohne daß andere beträchtliche Änderungen an dem Motor erforderlich werden,
die das Bearbeiten der Ventilsitze und andere Maßnahmen einschließen. Die Bearbeitung der Bohrungen für Ventilschäfte kann auch Probleme
der Schmierung verursachen. Sie kann das Zusammenwirken von Ventil und Ventilsitz ändern und kann andere Bedingungen verursachen,
die andere Änderungen erfordern. Die vorliegende Erfindung besteht in einem Rillwerkzeug, das eine Wiederverwendung der alten
Ventile oder von Ventilen ähnlicher Größe ermöglicht und viele Nachteile und Unzulänglichkeiten der bekannten Verfahren vermeidet.
Die vorliegende Vorrichtung vermindert auch wesentlich die Zeit und die Arbeit, die zur Überholung der Bohrungen für Ventilschäfte
und ähnlichen Bohrungen erforderlich ist. .
Es ist daher ein Hauptgegenstand der vorliegenden Erfindung, ein relativ einfaches und leicht zu handhabendes Rillwerkzeug zu schaffen.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist es, die Zeit, Arbeit
und Kosten für das Überholen von Bohrungen zu vermindern, die Ventilschäfte
und andere Schäfte aufnehmen»
Ferner ist es Gegenstand der Erfindung,, das überholen von Bohrungen
zu ermöglichen, um ihr ursprüngliches Kaliber wieder herzustellen
s indem zunächst ihr Durchmesser mit minimaler Änderung
'des Werkstücks f In welchem sich die Bohrung befindete vermindert
ist es Gegenstand des* Erfindung β das Ansetzen eines
Rill^erkseuges in einer Bohraag nu erleichtern»
Ein anderer Gegenstand der Sirfladung ist es7 die Schmierung von
Ventilen su versessern.
3in weiterer Gegenstand der Sirfiadang ist es, die Änsahl der Er=
satsteile und Maßnahmen auf ©ia Minimum zn vermindern, die zum
überholen von Motoren und dgl» erforderlich sind»
Auch ist es Gegenstand der Erfindung 0 die Lebensdauer der Ventile
wesentlich zu verlängern„ di© bei Verbrennungskraftmaschinen verwendet werden.
Es ist ferner Gegenstand der Sriladung 0 den Bedarf an überdimensionierten Teilen beim überholen von Motoren und anderen Maschinen auf ein Minimum zu verringern.
Auch ist es Gegenstand der Erfindung, die Konstruktion und den
Gebrauch eines Rillwerkzeuges anzugeben 0 das eine verhältnismäßig
lange Lebensdauer hat und mit einem Minimum an Aufwand und Ersatz=
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teilen in einen etwa xieuen Zustand wieder hergerichtet v/erden
kann.
Weiter ist es Gegenstand der Erfindung, die Lehre für die
struktion und den Gebrauch eines Rillwerkz©ug@s zn getans das
ohne oder axt nur geringer übung eu veri-jenden ist.
Schließlich ist es Gegenstand der Erfindung? die Oberfläche von
dadurch snit Rillen zu ~/ers©feenff slaS oia bestinsates
Miistsr.des Eillwerlsseafes "/sri-jeswit ""?irä0
2isä aus 'am: B®scSir@iboag eiaes bsTorsagtsa ilBsf
CiSi* Ez2iaö^sag anhand äer SeichHuaejeao '7On dsa Ss
!Fig» 1 eise Draufsicht aiof des EollsE^IilirviS-gsfceil siass !EiIl-
■j/erkzeugs nas5i der Brfiaä'cag#
FIg0 2 aiBen Quersehaitt aaeh fler Llais 2=2 «fies Eolleafüliruags=·
teils des Rillwerkzeiages nach Fig» H ff
Figo 3 die rechte Stirnaasieht des la Pigβ 1 dargestelltea Teiles ,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Eollenffiiiruafjsteiles des vorliegenden
Rillwerkzeugsy
Fig. 5 die linke Stirnansicht des Kolienführungsteiles nach
Fig. A1
Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Halter des vorliegenden Rillwerkzeugs,
Fig. 7 eine Seitenansicht im vergrößerten Maßstab einer typischen Rolle, die in dem vorligenden Rillwerkzeug verwendet wird, und
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Fig. 8 eixie Seitenansicht des i-usammengesetzten vorliegenden
Rillwerkzeugs in der Arbeitsstellung in einer Bohrung, die mit Rillen versehen werden soll.
In den Zeichnungen bezeichnet das Zeichen 1o in Fig. 8 ein nach
den Lehren der vorliegenden Erfindung hergestelltes Rillwerkzeug. Das Rillwerkzeug 1o weist einen Rollenführungsteil 12, einen Halter
14 und eine Rolle 16 auf. Die konstruktiven Einzelheiten dieser
Teile ist für die Arbeitsweise des vorliegenden Werkzeugs wichtig. Hierbei wird das Werkzeug zunächst in die zu rillende Werkstücksbohrung
getrieben und dann in der Bohrung durch Anwendung von axialer und Drehkraft gedreht, um die Bohrungsoberfläche mit
Rillen zu versehen oder so zu bearbeiten, daß sie nach dem Rillen wendeiförmige Rillen mit dazwischen liegenden nach innen vorstehenden
Rippen und einen geringeren Innendurchmesser als vor dem Rillen aufweist. Die nach dem Rillen engere Bohrung ergibt die
Möglichkeit, die Bohrungsoberfläche wieder brauchbar zu machen, indem beispielsweise durch Honen der nach innen vorstehenden Rippen
das Kaliber des Neuzustands oder ein anderes gewünschtes hergestellt wird, so daß die Bohrung weiterhin den alten Teil oder
einen mit ähnlichem Durchmesser aufnehmen kann. Bohrungen für die Ventilschäfte von Verbrennungskraftmaschinen sind typische Bohrungen,
die vorteilhaft durch Verwendung des vorliegenden Werkzeugs gerillt werden können. Dies ist jedoch nur eines von vielen
möglichen Anwendungsbeispielen für das vorliegende Rillwerkzeug.
In Fig. 1-5 ist der Rollenführungsteil 12 des vorliegenden Werkzeugs
im einzelnen dargestellt. Der Rollenführungsteil 12 hat einen zylindrischen Längsteil 18, der mit einem mit Gewinde versehenen
Endteil 2o mit geringerem Durchmesser durch einen noch
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dünnerem Verbindungsteil 22 verbunden ist. Eine Ausfräsung 24 befindet sich in dem Rollenführungsteil 12. Sie erstreckt sich
durch das mit Gewinde versehene Endstück 2o, den Verbindungsteil 22 und in den zylindrischen Längsteil 18. Die Ausfräsung 24 ist
im Winkel zur Längsachse des Rollenführungsteils 12 angeordnet,
was deutlich aus der Draufsicht der Fig. 1 hervorgeht. Fig. 4 zeigt, daß die Ausfräsung 24 in einer zur Achse des Rollenführungsteils
parallelen Ebene liegt. Die Winkelstellung der Ausfräsung 24 zur Achse bestimmt die Steigung der wendeiförmigen
Rille, die in einer Werkstückbohrung entsteht, wenn die vorliegende Vorrichtung darin verwendet wird.
Die Ausfräsung 24 ist teilweise über den größten Teil der Länge des Rollenführungsteils 12 bis auf einen kleinen Endteil 26 offen,
der sich in dem zylindrischen Längsteil 18 befindet. Der Endteil 26 ist gerundet oder konisch geformt und die Ausfräsung 24
hat einen ringförmigen vergrößerten Teil 28 zwischen den Enden. Die Ausfräsung mit dem vergrößerten Teil 28 ist so entworfen und
konstruiert, daß sie die Rolle 16 aufnimmt und sich ihr anpaßt, was im einzelnen in Fig. 7 dargestellt ist. Die Rolle 16 ist
ein längliches Stück, das mit einander fluchtende zylindrische Teile 3o und 32 mit ähnlich gerundeten, konischen oder kegelstumpf förmigen
Enden 34 bzw. 36 aufweist. Die Rolle 16 hat außerdem eine ringförmige nach außen vorstehende Rippe 38 zwischen den Enden.
Die Rippe 38 wird durch zwei einander entgegengesetzt schräg stehende Ringflächen 4o und 42 und einem verbindenden gerundeten
oder flachen Oberflächenteil 44 gebildet. Die Ringflächen 4o und
42 bilden vorzugsweise etwa einen Winkel von 45° zur Achse der Rolle und die Krümmung des gerundeten oder flachen Oberflächenteils
44 ist so gewählt, daß der gewünschte Rilleffekt auf der
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Oberfläche entsteht, aut der das vorliegende Werkzeug verwendet
wird. Die Neigung der Ringflächen 4o und 42 ist so gettfählt? daß
es möglich wird,'daß durch Klopfen auf das vorliegende Werkzeug an einem Ende sich das Werkzeug mit der Hippe 38 unter Druck in
eine zu rillende Bohrung bewegt„ ohne daß die Bohrung zuvor zur
Aufnahme des Werkzeugs hergerichtet werden snuB0 Dies ist möglich,,
da die Neigung der gegenüberliegenden Ringflächen 4o und 42 der Sippe 38 es ermöglichtp sie verhältnismäßig leicht in die Bohrung
zn drücken, wobei verhältnismäßig wenig Gewindebohrkraft erforderlich ist. Es vsrsteht sich jedoch? daS öl© Schräge der Rippe 38
ganz.mach Bedarf arhöht sand vermindert ^eselsn kann in Abhängigkeit
von Parametern wie den Toleranzen zwischen den Teilen„ 5er
Härte des zu killenden Metalls 'and eier -'rüsnmuaag des Oberflächen=
teils 44. Es ist auch in Erwägung zu ziehen,/ eine oder beide Sei=
t'sn der Rippe 3-3 abzuschrägen Q obgleich vorzugsweise beide ge=
genüberiiegenöe Seiten gleich abgeschrägt werden, so daß die Solle 16 nicht falsch in das Werkzeug eingelegt werden kann. Wens
eine Rippe mit nur einer, schrägen Fläche verwendet wird? so kann
sie für eine fegebene Breite der Rippe 33 eine geringere Schräge erhalten.
Die Rolle 16 wird in die Äusfräsung 24 eingebrachte, indem ein En=
de, wie z.B. das Ende 34 in die Ausfräsung 24 s« dem geschlossen
nen Endteil 26 der Ausfräsung hin so eingelegt tjirdff daß sich die
ringförmige Rippe 38 nach unten in äen vergrößerten Teil 28 der Ausfräsung legen kann (FIg0 I)0 Das andere oder freie Ende
36 der Rolle 16, das ebenfalls gerundet oder als Kegelstumpf aus= gebildet ist, erstreckt sich in der Ausfräsung 2£ bis in den Be=
reich einer ringförmigen konischen Fläche 46 auf dem Rollenführungsteil 12. Wenn danach der Halter 14 an den Eollenführungsteil
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12 angeschraubt ist, hält er die Rolle 16 und läßt sie an ihrem
Platz in der Ausfräsung 24.
Die Einzelheiten der Bauweise des Halters 14 sind in Pig» β und
8 dargestellt. Der Halter 14 ist vorzugsweise ein länglicher zylindrischer Teil mit einer Gewindebohrung 5o in einem Ende davon. Das entgegengesetzte Ende des Halters 14 ist als Steckhülse
52 ausgebildet und nimnit einen Schraubenschlüssel wie z„B. einen
ailenschraubsnschlüssel oder ein anderes Werkzeug auf ^ das zum
Befestigen des Halters 14 an dem Rollenführungsteil 12 verwendet
wird. Das freie Ende des Halters 14 an der Gewindebohrung 5o
Mldet eine konische Öffnung 54„ die auf die konische Fläche 46
paßty so da® seist Aufschrauben des Halters 14 auf das mit Gewinde versehene Endstück 2o sich die konische Öffnung 54 auf die
konische Fläche 4© zu bewegt und sich an sie anlegt«, Hierbei um=
gibt der Halter 14 die Solle 16 und verhindert, daß sie heraus=
fällt ο Infolge der Form der Enden 34 und 3δ der Rolls liegt die
Rolle 16 jedoch noch verhältnismäßig locker in der Ausfräsung 24
and kann sich drehen«, ?Jesm das Werkzeug sich jedoch In Gebrauch
befindet s so bedeutete daS von des* Erddruck^ der erforderlich
ist, um es durefe di© Bohrung su treiben g der größte Teilff wenn
aisoh nicht aller zwischen üem konischen Ende 34 der Rolle und der
Fläche des koaischen Eadteils 26 der Ausfräsung und verhältnis=
aiäßig wenig cöer gar keiner zwischen dem Ende 3β der Rolle und
der Öffnung 54 des Halters 14 auftritt» Dadurch,? daß die Rolle
16 verhältnismäßig lose in der Ausfräsung sitzt, kann sie sich
mit der ringförmigen Rippe 38 drehen während sie mit einer Bohrungsoberfläche t die mit Rillen versehen i-ferden soll, zusammenwirkt.
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Aus Fig. 8 ist zu ersehen, daß der Rollenführungsteil 12 etwas
dünner im Durchmesser ist als der Durchmesser des Halters 14. Der Grund hierfür ist es den Gebrauch des Werkzeugs zu erleichtern,
indem etwas Spiel in dem Werkzeug vorgesehen wird, damit sich das Werkzeug nicht festsetzt, was geschehen würde, wenn der
Rollenführungsteil 12 den gleichen Durchmesser hätte wie die Bohrung des Werkstücks, das mit Rillen versehen werden soll. Auch
ist das freie Ende des Rollenführungsteils 12, das der letzte Teil des Werkzeugs ist, der sich durch die Werkstücksbohrung bewegt,
etwas abgeschrägt, wobei sich der kleinste Durchmesser am Ende 56 befindet. Dies ist geschehen, damit das ganze Werkzeug
etwas kippen oder sich schräg stellen kann, wenn es durch die Bohrung bewegt wird, damit das Werkzeug nicht an der Bohrungsoberfläche reibt oder schleift nachdem sie mit Rillen versehen
wurde und die in der Bohrung entstandenen Rippen nicht in unerwünschter Weise flach gedrückt werden. Die konische Gestalt des
Endstücks 74 des Rollenführungsteils 12 verhindert oder begrenzt auch Taumelbewegungen (mushrooming) an dessen freien Ende, welches
das Ende ist, das beim Ansetzen des Werkzeugs in einer Bohrung eingetrieben wird.
In Fig. 8 ist das Rillwerkzeug 1o in einer Bohrung 58 eines Werkstücks
6o dargestellt. Zu Beginn des Rillvorganges mit dem Werkzeug Io in der Bohrung 58 des Werkstücks wird der Halter 14, dessen
Durchmesser sehr wenig von dem der Bohrung 58 des Werkstücks abweicht, in die Bohrung 58 eingesetzt. Das Einsetzen des Werkzeugs
wird durch die seitliche Ringfläche 42 der Rippe 38 an der Rolle 16 begrenzt, die an die Endkante 62 des Werkstücks 6o an
der Bohrung 58 anschlägt. Der Schlosser nimmt dann einen Hammer, Schlegel oder ein ähnliches Werkzeug und schlägt auf das freie
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Ende 64 des Rillwerkzeugs Io so stark, daß das Werkzeug in die
Bohrung 58 eindringt, indem sich die Rippe 38 in die Bohrung 58 des Werkstücks eindrückt. Die Rippe 38 braucht sich nur ein kurzes
Stück in die Bohrung 58 zu bewegen, damit das Werkzeug betätigt werden kann. Wenn sich das Rillwerkzeug 1o in der beschriebenen
Stellung befindet, so setzt der Schlosser an das Rillwerkzeug 1o eine Vorrichtung an, um es durch die Bohrung 58 des Werkstücks
zu bringen. Dies kann von Hand durch Verwendung eines geeigneten Schraubenschlüssels oder durch Verwendung eines maschinell
angetriebenen Schraubenschlüssels geschehen. Das freie Ende des Rillwerkzeugs 1o hat einen Innensechskant 66, der den Schraubenschlüssel
aufnimmt, welcher zum Antrieb des Rillwerkzeuges verwendet wird. Wenn eine Antriebsvorrichtung mit dem Innensechskant
66 zusammenwirkt, wird ein Vorschubdruck auf die Antriebsvorrichtung ausgeübt so lange sie sich dreht. Dies bewirkt, daß
das Rillwerkzeug 1o sich dreht und das wiederum bewirkt, daß die Rippe 38 der Rolle 16 sich gegen die Fläche der Bohrung 58 drückt,
wobei eine wendeiförmige Nut 68 (Fig. 8) entsteht, wenn sich das Werkzeug durch die Bohrung bewegt. Der Vortrieb des Rillwerkzeugs
1o wird sehr durch die spitze Winkelstellung der Rolle 16 zur
Werkzeugachse unterstützt. Die Nut 68 entsteht durch den Druck der Rippe 38 auf die Fläche der Bohrung und der nach außen gehende
Druck bewirkt, daß das Metall des Werkstücks an den gegenüberliegenden Seiten der Nut 68 sich ausdehnt oder nach innen gedrückt
wird, so daß wendeiförmige Rippen 7o und 72 an den beiden einander gegenüberliegenden Seiten der Nut 68 entstehen. Diese
nach innen vorstehenden Rippen 7o und 72 verringern den Durchmesser der Bohrung 58, was die eigentliche Wirkung ist, die durch
das vorliegende Werkzeug erreicht werden soll. Die Tatsache, daß der Rollenführungsteil 12 des Werkzeugs einen etwas kleineren
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Durchmesser als die Bohrung 58 nat und an dem Endstück 74 konisch ist, bedeutet, daß wenig oder keine Reibung des Werkzeugs
an den Rippen 7o und 72 auftritt» Dies ist wichtig und bedeutet, daß der Durchmesser der Werkstückbohrung verhältnismäßig wesentlich
infolge des Rillvorgangs vermindert wird, um ihn später auf das ursprüngliche Maß zu bringen. Unter diesem Gesichtspunkt sollte
beachtet werden, daß das vorliegende Werkzeug dafür entworfen worden ist, daß es nur einmal eine Werkstückbohrung bearbeitet=
Wenn es ein zweites Mal durch dieselbe Bohrung geführt würde, so würde der Halter 14 an den Rippen 7o -and 72 reiben und eine spätere genaue Wiederherstellung des ursprünglichen Maßes verhindern
und das Werkzeug würde auch in anderer Weise zerstören, was
es beim ersten Rillvorgang erreichte»
aus Fig* 8 ist ze ersehen„ daß die Kraft der Rippe 38 gegen die
Oberfläche der Bohrung 58 die größte Gegenkraft an dem linken Ende des Halters 14 gegenüber der Rippe 38 an der Kante 73 erzeugt.
Dies bewirkt auch ein geringes Verkanten des ganzen Werk= zeugs einschließlich des Halters 14 in der Bohrung 56^ das die
Wirkungsweise axcht beeinträchtigt»
Wenn beim Gebrauch des vorliegenden Werkzeugs nicht genügend axiale Kraft bei dem Werkzeug angewendet wird<, um eine schrauben-
oder wendeiförmige Nut wie die Hut 68 zu bilden,, so ist es möglich,
daß die Rippe 38 der Rolle in eine zuvor gebildete Nut zurückfällt, obgleich die Rolle im Winkel angeordnet ist, um
diese Möglichkeit zu verringern» Es t-nirde festgestellt, daß itfenn
dies geschieht, es verhältnismäßig einfach ist, die axiale Kraft zu erhöhen oder so auf das Werkzeug einzuwirken, daS die Wut
wieder gebildet wird. Es hat sich herausgestellt, daß es die
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Oberfläche, die mit Rillen versehen werden soll, nicht nennenswert
beeinträchtigt, wenn dies geschieht.
Wie zuvor erwähnt, ist ein Anwendungsbeispiel, bei dem das vorliegende
Werkzeug besonders vorteilhaft benutzt wird, das Wiederaufmaß br in gen der Bohrung von Motorblöcken, in denen sich die
Ventilschäfte befinden. Mit dem vorliegenden Werkzeug kann man dies erreichen, ohne daß man die Bohrungen ausbohren, ausbuchsen
oder Teile mit Übergröße verwenden muß. Dies ermöglicht eine Weiterverwendung von Ventilen gleicher oder ähnlicher Größe ohne
Austausch und einem Minimum an Ausschleif- oder überholarbait an den Bohrungen. Dies sind wichtige Überlegungen, die zu beträchtlichen
Einsparungen beim überholen von Motorblöcken und den dazu gehörenden Ventilen führen. Das vorliegende Werkzeug
ist jedoch nicht auf die Anwendung bei Ventilbohrungen begrenzt und kann bei jeder Bohrung verwendet werden, insbesondere bei Bohrungen
mit relativ kleinem Durchmesser, bei denen aus irgend einem Grund der bestehende Bohrungsdurchmesser beispielsweise reduziert
werden soll, damit er wieder auf das ursprüngliche Maß gebracht werden kann.
Ein anderer Vorteil, der durch Verwendung des vorliegenden Werkzeugs
erzielt wird, besteht darin, daß eine wendeiförmige Nut in der Bohrungsoberfläche entsteht, die als Schmiermittelkanal
dienen kann. Dies ist ein Vorteil, wenn sich in der Bohrung ein beweglicher Teil wie z.B. ein beweglicher Ventilschaft befindet.
So wurde ein neues Rillwerkzeug gezeigt und beschrieben, das alle gewünschten Eigenschaften und Vorteile hat. Für den Fachmann sind
jedoch viele Änderungen, Abwandlungen t Variationen und andere Ver-
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Wendungsmöglichkeiten des vorliegenden Rillwerkzeugs möglich. Alle diese Änderungen, Abwandlungen, Variationen und andere Anwendungen,
die nicht über den Rahmen der Erfindung hinausgehen, werden durch die Erfindung gedeckt, die nur durch die Ansprüche
begrenzt ist.
Das Rändel- oder Rillwerkzeug nach der Erfindung besitzt einen langgestreckten Körper mit gegenüberliegenden Enden und einer
Bohrung, die sich in diesem von einem Ende her erstreckt. Die Bohrung ist im Abstand von der Achse des Körpers angeordnet,
verläuft in einem spitzen Winkel zu dieser und erstreckt sich zum Teil durch die Seite des Körpers. Sie besitzt einen vergrößerten
Teil zwischen ihren Enden. In der Bohrung ist eine langgestreckte Walze angeordnet, welche einen vergrößerten
ringförmigen Teil zwischen ihren Enden aufweist. Der vergrößerte Walzenteil ist in dem vergrößerten Bohrungsteil angeordnet.
Der vergrößerte Walzenteil wird von einer ringförmigen Seitenoberfläche gebildet, welche im Winkel in bezug auf die Achse
derselben orientiert ist. Ein Führungsglied kann mit dem Körper und mit der Walze in einer Stellung zusammenwirken, in der
es die Walze in der Bohrung festhält.
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Claims (13)
- DR. BERG DIP !...| no STAPF DIPL.-INfi. ΚΓΐ:\ν,-.|·ί. f.fc. CH. SACOWAIRt-f.Xi f.T.·. UtVi ( I f•B MÖNCHEN 80 . M A U E R K I H C H E RSTR. 46Anwaltsakte: 30 ^73 5· Februar 198ΟSunnen Products Company St. Louis, Missouri 63 1M3 / USARändel- oder RillwerkzeugPatentansprüche( 1.JWerkzeug zum Rillen der Oberfläche von Bohrungen, dadurch gekennzeichnet, daß es einen ersten länglichen Teil mit gegenüberliegenden Enden und einer Ausfräsung (24) in dem Teil an einem Ende, wobei die Ausfräsung von der Längsachse des Teils entfernt liegt, so daß mindestens ein Teil der Ausfräsung (24) zwischen den Enden einen vergrößerten Teil (28) eine längliche Rolle (16) mit einem ringförmigen verdickten Teil zwischen den Enden mit einer ringförmigen schrägen Fläche an mindestens einer Seite aufweist, daß der vergrößterte Teil der Rolle (16) in dem vergrößerten Teil der Ausfräsung (24) liegt und daß ein länglicher Halter (14) an einem Ende des ersten länglichen Teils befestigt ist und ihn verlängert,030036/0587wobei der Durchmesser des Halters (14) größer als der des ersten Teils ist.
- 2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfräsung (24) mit der Achse des ersten Teils einen spitzen Winkel bildet.
- 3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vergrößerte Teil der Rolle (16) ringförmige schräge Flächen an den gegenüber liegenden Seiten aufweist.
- 4. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil an dem freien, dem mit dem Halter (14) verbundenen gegenüber liegenden Ende ein konisches Endstück aufweist.
- 5. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des ersten Teils einen Innensechskant (66) zur Aufnahme eines Schraubenschlüssels o. dgl. aufweist.
- 6. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfräsung (24) in dem ersten Teil in einer Ebene liegt, die parallel zu einer Ebene durch die Achse des Teils ist.
- 7. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfräsung (24) in dem ersten länglichen Teil eine ringförmige konische Endfläche und die Rolle (16) einen durch eine konische Aussenf lache gebildeten Endteil aufweist, die mit der ringförmigen Endfläche der Ausfräsung (24) zusammenwirkt, um ein Mittel zur übertragung von axialem Druck zwischen beiden zu bilden.030036/0587
- 8. Rillwerkzeug gekennzeichnet, durch einen zylindrischen Körper mit einer Seitenwand, einer Achse, gegenüberliegenden Enden und einer exzentrischen Bohrung, die sich von einem Ende her in den Körper erstreckt und dessep Seitenwand über einen Teil der Länge schneidet und einen vergrößerten Teil zwischen den Enden aufweist, durch ein Rollenlager in der Bohrung, wobei die Rolle (16) einen ringförmigen Teil mit vergrößertem Durchmesser zwischen den Enden aufweist, der mit dem vergrößertem Bohrungsteil zusammenwirkt, die durch ringförmige gegenüberliegende mit entgegengesetzt spitzen Winkeln zur Rollenachse angeordneten Flächen gebildet werden, durch die Rolle (16) in der Bohrung haltende Mittel einschließlich eines länglichen zylindrischen Halters (14), wobei der Halter (14) und der Körper zusammenwirkende Mittel aufweisen, um die Teile etwa miteinander fluchtend zu verbinden, und der Durchmesser des Halters (14) etwas größer als der des Körpers ist.
- 9. Rillwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrische Bohrung einen Winkel mit der Achse des Hauptteiles bildet.
- 10. Rillwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (16) ein länglicher Teil mit zylindrischen Teilen von etwa dem gleichen Durchmesser wie die Hauptteilbohrung, die durch den Teil mit vergrößertem Durchmesser verbunden sind, und gegenüber liegenden Endteilen geringeren Durchmessers ist.
- 11. Rillwerkzeug nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (14) Mittel aufweist, die verhindern, daß die Rolle(16) aus der Bohrung kommt.030036/0587BAD ORIGINAL
- 12. Rillwerkzeug nach Anspruoh 8, dadurch gekennzeichnet, daß der vergrößerte Rollenteil die Achse des Hauptteils weiter nach außen überragt als der Halter (14).
- 13. Rillwerkzeug nach Anspruch Bp dadurch gekennzeichnet } daß die exzentrische Bohraag in dem Hauptteil eine ringförmige konische Endfläche un& eiis Solle (16) einen Endteil aufweist^ der durch ei- TiS konische ^ußenfloche gebildet wirdp die mit der ringförsiigen Snöfiele'äe äsr Boiiruag -sasaiifüienwirk-u und Mittel star übertrafeag von0300 3 6/058 7BAD ORIGINAL
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