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Verfahren/zur Verdampfung von Flüssigkeiten.in einem mehr |
stufigen Entspannungsverdampfer und igen Entspannungsverdampf
er und Einrichnung sur Durch |
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verdampfung von Flüssig
keiten in einem mehrstufigen Entspannungsverdampfer, insbesondere für Entsalzungsanlagen,
mit in Längsrichtung angeordneten Kondensatorrohren, bei dem die zu verdampfende
Flüssigkeit im Bodenbereich herangeführt etwa in der Mitte einer Kammer über - Überlaufwehr
gleichmäßig verteilt zu einer Abflußrinne strömt und von dieser der nächsten Stufe
zugeführt wird und der erzeugte Dampf nach Abscheidung von mit gerissenen Tröpfchen
den in Längsrichtung vorgesehenen Kondensator beaufschlagt#und die daran kondensierte
Flüssigkeit in einer Rinne gesammelt und stufenweise angeführt wird, sowie eine
Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens bei der in der Verdampfungskammer unterhalb
des Kondensators eine Zwischendecke angeordnet ist, die in ihren seitlichen Teilen
als Tropfenabscheider mit dazwischen angeordneter Rinne ausgebildet ist und bei
der unterhalb der Zwischendecke etwa in Stufezunitte ien Einlaufkanal mit aufgesetztem
Wehr vorgesehen ist.
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Bei den bekannten Anlagen tritt der Nachteil auf, daß bei Schwankungen
des Flüssigkeitsspiegels der Dampf von einer Stufe höheren Druckes zur nächst niedrigen
durchtritt, wobei dies zu Schwingungen in den Füllhöhen führt, deren Beherrschung
einen großen Regelaufwand erfordert. Darüberhinaus sind die bekannten Anlagen für
Verdampfungsanlagen bei niedriger Temperatur, insbesondere im Bereich von 4000 nur
bei schlechtem Wirkungsgrad anwendbar.
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Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, durch
eine spezielle Geometrie der Strömungsführungw der zu verdampfenden Flüssigkeit,
Höhenschwankungen des flüssigkeitsspiegels zu vermeiden und der Verdampfung während
der horizontalen Strömung kein Hindernis entgegenzusetzen. Dies letztere Merkmal
ist besonders wichtig bei Verdampfungstemperaturen im Bereich von 4000.
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Das erfindungsgemäße VerfAhren ist dadurch gekennzeichnet, daß die
zu verdampfende Flüssigkeit etwa rechtwinkelig vom Wehr nach außen über die Außenseite
der Decke, der als horizontale hohle Platte ausgeführten flüssigkeitszuführung geführt
und von dieser über eine am Rand der hohlen Platte in einem dafür mit Leitelementen
versehenen Raum etwa diagonal zur übertrittsöffnung in die nächste
abgeführt
wird. Insbesondere wird die Flüssigkeit beim Übergang von einer Stufe zur nächsten
auf eine niedrigere geodätische Höhe gebracht.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist
dadurch gekennzeichnet, daß am Boden jeder Stufe der Verdampfungs kammer beidseitig
des Einlaufkanales Hohlplatten mit aufgesetztem Wehr angeordnet sind, die an der
Verdampferwandung eine Abfluß" rinne freilassen und daß etwa diagonal im unteren
Hohlraum eine Trennwand zwischen dem Einlaufkanal und der Abflußrinne angeordnet
ist.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, daß durch
die erfindungsgem~aße Führung der Flüssigkeit und des Dampfes Wirbelbildungen weitestgehend
hintangehalten werden und daß durch die symmetrische Anordnung das Kondensatorrohrbündel
beidseitig beaufschlagt wird, wodurch sich eine optimale Auslegung des Rohrbündels
ergibt. Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich zur Verdampfung von Flüssigkeiten
mit verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, wodurch ihr hauptsächliches Verwendungsgebiet
in der Abwärmeverwertung, insbesondere für Meerwasser-Entsalzungsanlagen, zu suchen
ist.
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Die Erfindung ist in den Figuren 1 bis 3 beispielsweise und schematisch
dargestellt.
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Fig.1 zeigt eine Verdampfungskammer im Schrägriß, während Fig.2 einen
dreistufigen Entspannungsverdampfer und Fig.3 ein Durchflußschema zu Fig.1 zeigt.
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In Fig.1 ist im Schrägriß eine Stufe eines Entspannungsverdampfers
dargestellt. Die zu verdampfende Flüssigkeit strömt gemäß Pfeil 15 am Boden 1 jeder
Verdampfungskammer 2 in dieselbe ein. Am Boden 1 sind beidseitig eines Einlaufkanales
3 Hohlplatten 5 angeordnet, die an der Außenseite des Innenraumes eine Abflußrinne
6 freihalten. Der Hohlraum der Hohlplatten 5 ist durch eine Trennwand 7, die etwa
diagonal angeordnet ist, in zwei Teilräume unterteilt, wobei durch einen der Flüssigkeitsstrom
gemäß Pfeil 15 geleitet und in Richtung des Einlaufkanales 3 abgelenkt wird. Da
der Einlaufkanal 3 keine Abdeckung aufweist, steigt in diesem die Flüssigkeit, bis
sie die eventuell gezackte.Krone des aufgesetzten Wehres 4 überspült und von diesem
gemäß Pfeil 16 in Richtung der Abflußrinne 6 strömt. Durch die Entspannung der Flüssigkeit
wird Dampf gebildet, der aufsteigt, die Zwischendecke 9 durchdringt und am Kondensator
8 kondensiert wird. Die vom Kondensator ablaufenden Tröpfchen werden in einer Rinne
11 gesammelt und aus dem Verdampfer entfernt. Zur Vermeidung des Mitreißens von
Flüssigkeitströpfchen ist die Zwischendecke 9 als zweiteiliger Tröpfchenabscheider
10 ausgebildet, wobei die Rinne 11 als Verbindungsstück der beiden Tröpfohenabscheider
10 ausgebildet ist. Die
nichtverdampfte Flüssigkeit strömt in die
Abflußrinne 6 und von dieser in den zweiten Teilraum der Hohlplatte 5 und verläßt
die Stufe des dargestellten Entspannungsverdampfers gemäß Pfeil 17.
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In Fig.2 ist ein dreistufiger Entspannungsverdsmpfer im Aufriß dargestellt,
wobei ersichtlich ist, daß sich der Raum oberhalb der Hohlplatten 5 und unterhalb
der Zwischendecke 9 entsprechend der Stufenzahl vergrößert. Dies wird dadurch hervorgerufen,
daß die zu verdampfende Flüssigkeit nach dem Durchgang einer Stufe höhenmäßig auf
tieferer Ebene weitergeführt wird, wodurch einerseits eine vorgegebene Durchströmungsrichtung
und anderseits durch die Siphonwirkung eine vollständige Absiegelung dampfseitig
der beiden Verdampfungsstufen erreicht wird sodaß das gefürchtete Durchblasen nicht
eintreten kaan.
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Wie aus Fig.1 ersichtlich, wird nach Passieren der Rinnen 6 die Flüssigkeit
auf einem tieferen Niveau zum Ausgang der Stufe geführt und tritt durch die Zwischenwand
13 (Fig.2) in die nächstfolgende Stufe über. Dort wird die flüssigkeit dem Einlaufkanal
der zweiten Verdampfungsstufe 2 bzw. der dritten Te>izmpfungsstufe 2" über den
jeweiligen ersten Teilraum der Hohlplatte 5' bzw. 5" zugeführt. Es ist ferner ersichtlich,
daß die Rinnen 11, 11' bzw. 11" unterhalb des Kondensators, der für alle Stufen
gleich ist, schräg in Richtung zum Ablaufkanal 14, 14' bzw. 14" verlaufen, welche
die kondensierte Flüssigkeit über die Leitungen 12, 12' bzw. 12" abführen.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die zu
verdampfende flüssigkeit im Verdampfungsraum quer zur längsrichtung des Kondensators
geführt wird. Der Dampf erhält über der ~Flüssigkeitsoberfläche keine Geschwindigkeitskomponente
in Längsrichtung des Verdampfers und strömt den oben liegenden Kondensator ebenso
quer an. Durch diese Geometrie werden unerwUnschte Turbulenzen im Dampfraum vermieden.
Gegenüber den üblichen Verdampfern, die eine ebensolche gekreuzte Pthumm g der Flüssigkeitsströmnng
zum Xondensator verwenden und dazu den Kondensator schlangenförmig quer durch die
hintereinanderliegenden Zellen führen, hat die vorliegende Erfindung den Vorteil,
daß die aufwendigen Rohrböden vermieden werden.
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In Fig.3 ist im Aufriß ein Querschnitt durch den unteren Teil einer
Verdampfungskammer 2 dargestellt. Die zu verdampfende Flüssigkeit strömt gemäß Pfeil
15 in den Apparat ein, wird infolge des Strömungsdruckes über das Wehr 4 gespült
und strömt gemäß Pfeil 16 zum äußeren Rand, wo sich auf beiden Seiten die Abflußrinne
6 befindet. Von dieser strömt die Flüssigkeit längs der schrägen Wandung 7 zum nächsten
Einlaufkanal, der etwas tiefer liegt. Letzten Endes strömt der Rest der zu verdampfenden
Flüssigkeit gemäß Pfeil 18 in Fig.2 aus der letzten Verdampfungskammer 2" ab. Die
in den einzelnen Verdampfungekammern verdampfte Flüssigkeit wird im Kondensator
niedergeschlagen und in der geneigten Rinne 11 gesammelt. Durch die unterschiedliche
Temperatur der Flüssigkeit, die durch den Kondensator im Gegenstrom zur verdampfenden
Flüssigkeit strömt, ergibt sich in den einzelnen Verdampfungskammern ein unterschiedlicher
Innendruck, sodaß das Kondensat aus jeder Kammer getrennt abgeführt wird. Das abgeführte
Kondensat ist durch Pfeile mit dem gemeinsamen Bezugszeichen 12 gekennzeichnet.
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Die Durchströmungsrichtung der Kühlflüssigkeit durch den Kondensator
ist durch Pfeil 19 gekennzeichnet, wobei zu entnehmen ist, daß die Strömungsrichtung
im wesentlichen entgegengesetzt ist jener der zu verdampfenden Flüssigkeit gemäß
Pfeil 15 bzw. 18.