DE3001289C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Filteranlage gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Das Hauptpatent DE 27 55 964 bezieht sich auf eine
Filteranordnung mit Wechselvorrichtungen für die
Filterelemente und einem Kontaminationsschutz, wobei
die in Abfallbehälter eingelagerten Filterelemente zur
Abscheidung von gesundheitsschädlichen Stoffen aus
der Atem- oder Prozeßluft von lüftungstechnischen
Anlagen, die z.B. im kerntechnischen Anwendungsbereich
eingesetzt sind, dienen.
Bei dieser Filteranordnung werden in Standard-Abfall
behälter beispielsweise mit einem Volumen von 200 oder
400 Litern ohne jede äußere Veränderung wahlweise Filter
schichten, bestehend aus Filterpapier oder körnigem
Schüttgut in Platten, Block, Quader, Scheiben, Ring,
Stern oder Zick-Zack-Form eingebracht.
Ferner sind diese Abfallbehälter mit je einer lösbaren
Deckelhaube ausgestattet und zusätzlich mit einem
Zu- und Abluftrohr versehen zum unmittelbaren
Anschluß an darüberliegende Staub- und Reinluft
kanäle.
Beim Zerschneiden von Reaktorteilen, insbesondere
aus Edelstahl, mit Plasmabrennern entstehen
feindisperse Schmelzrauche von hoher Dichte. Das
gleiche trifft zu beim Brennschneiden von armierten
Beton- oder Stahlteilen. Mit dem Schmelzrauch infolge
der Oxydation der Metalle vermischen sich zwangs
läufig große Staubanteile von verbranntem Beton, wodurch
Staubkonzentrationen in der Luft von 1 bis 2 g/m3
mit Teilchengrößen von 0,03 bis 30 Mikrometer
entstehen können. Weitere Erschwernisse ergeben
sich beim Abbrand durch Funkenflug oder fliegende
Glimmreste, verbunden mit erhöhten Lufttemperaturen,
die vor allem dann problematisch sind, wenn in den
Abrauchen Teile von Aluminiumoxiden enthalten sind.
Für mittelstark verseuchten Staub wird mit Belastungen
von 1 Curie/kg Staub gerechnet. Es ist daher eine
zentrale Anhäufung von zum Beispiel mehr als
400 g Staub aus dem hochaktiven Bereich nicht möglich,
weil die Strahlendosisleistung von mehr als 10 mrem/h in
1 Meter Entfernung aus Sicherheitsgründen keinesfalls
überschritten werden darf.
Das Hauptpatent offenbart eine Filteranordnung zur
Abscheidung toxischer oder radioaktiver Stoffe aus
der Atem- oder Prozeßluft, bei der die Beseitigung
der verbrauchten Filterelemente für die Umgebung
kontaminationssicher gemacht und insbesondere die
Entnahme der Filterelemente aus dem Aufnahmegehäuse
vermieden wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, hierauf
aufbauend eine Filteranlage bereitzustellen, die
noch bessere Filtereigenschaften bei einer sehr
starken Staubbelastung zeigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Filteranlage ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Aus DE-Z. "Kerntechnik", 15. Jahrgang, 1973, Nr. 9,
Seiten 416 bis 423, sind zweistufige Filteran
lagen für die Abluft aus kerntechnischen Einrich
tungen bekannt, die aus einer Vor- und Schwebstoff-
Filterzelle bestehen. Der Filterwechsel erfolgt
hierbei nach der Plastiksack- bzw. Schutzbeutel
methode, auf deren Nachteile im Hauptpatent
DE 27 55 964 hingewiesen ist.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind
in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt eine komplette zweistufige
Kombinationsfilteranlage eines Sandfilters und
eines Schwebstoffilters im Schnitt mit den
als Faßfiltern ausgebildeten Abfallbehältern.
Die Luftzu- und -abführung in den Kanälen ober
halb der Deckelhauben ist durch Schwenkklappen
ebenso verschließbar wie der Rohrverbindungs
stutzen vom Faßfilter zu Faßfilter durch eine
Drehklappe. Die Anströmung der Vorfilterschicht
erfolgt durch die Mitte und von unten her.
Die Luftströmung im nachgeschalteten Schwebstoffilter
des Nachbarbehälters verläuft dagegen von außen
nach innen durch die Filterpatrone.
Die Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht zur
Darstellung des Anlagenprinzips einer gesamten
zweistufigen Filteranlage mit den schräg geformten
Zu- und Abluftkanälen einschließlich der Zu- und
Abluftflanschanschlüsse für insgesamt acht Filter
fässer oder Behälter.
In der Fig. 3 ist eine zweistufige Faßfilteranlage
dargestellt, bei der das Vorfilter aus einem Abfall
behälter mit einem eingelagerten beschütteten Zwischen
behälter besteht, der oben und unten Siebbleche
aufweist, damit die Luft die Schüttschicht vertikal
durchdringt, um seitlich am Zwischenbehälter vorbei
wieder abströmen zu können. Das nachgeschaltete
Faßfilter ist mit einem Schwebstoffiltereinsatz
versehen. Sämtliche Rohrverschlüsse zur Absperrung
des Luftstromes sind Drehklappen mit einer Mittel
achse.
Die Fig. 4 stellt eine weitere zweistufige Filter
anlage dar, bei der das Faßfilter im Behälter mit
einer Vorfilterschicht aus körnigem Schüttgut aus
gefüllt ist, wobei der Zwischenbehälter außen und
innen porös ist, damit die Luft von der Mitte aus
einströmend die Filterschicht annähernd waagerecht
durchdringt, um aus dem Hohlraum zwischen Innen
behälter und Außenbehälter wieder zu entweichen.
Das nachgeschaltete Faßfilter ist beispielsweise
ein sternförmiges oder scheibenförmiges Schweb
stoffilter aus zickzackgefaltetem Filterpapier.
In der Fig. 5 soll ein zweistufiges Schüttgut
filter verdeutlicht werden mit einem darüber
angeordneten Zu- und Abluftkanal. Die Durch
strömung durch den beispielsweise eingezeichneten
Brechsand geschieht hierbei zunächst durch eine
mit einer Siebscheibe abgedeckten, eingeschüttete
Grobkornschicht, die durch eine weitere Sieb
scheibe das nachgeschaltete zu durchströmende
Feinkorngut mit einem unten offenlassenden Hohl
raum abteilt. Nach Verlassen der Filterschichten
wird die gereinigte Luft aus einem Mittelrohr
wieder aus dem Behälter herausgeführt und in einen
Abluftkanal eingeleitet.
Die Fig. 6 zeigt ein zweistufiges Schüttgutfilter
mit einem geteilten Sandbett in einem Filterfaß,
das in der Mitte eines Abfallbehälters einge
lagert ist. Drei Siebbleche unterteilen zwei
zylindrische Filterkammern, die mit unterschied
lichen Kornfraktionen angefüllt sind. Die Zuluft
kommt von oben und durchdringt zunächst die grobe
und dann die feine Filterschicht, um dann in
gereinigtem Zustand aus dem Hohlraum zwischen
Innenfaß und Außenbehälter wieder nach oben in
den Abluftkanal abzuströmen.
Die Fig. 7 stellt eine weitere Variante eines
Zweistufen-Faßfilters dar, das durch eine
Scheidewand in der Mitte getrennt ist. Zunächst
durchströmt die von oben ankommende Zuluft hierbei
die linke Schüttgutkammer mit dem groben Schüttgut,
um anschließend in der rechten Kammer das feinere
Schüttgut zu durchdringen. Der Abfallbehälter mit
dem Filter hat einen Zu- und Abluftstutzen mit
getrennten Anschlußkanälen.
Die Fig. 8 zeigt ein Zweistufenfilter mit drei Sieb
körben, die zwei mit Sand oder wahlweise anderen
Kontaktmitteln befüllte Filterkammern bilden.
Durch verschiedene Abscheidemedien können hierbei
zwei Stufen hintereinander wirksam sein, wobei die
Schadstoff beladene Luft im Behälter von innen nach
außen einen waagerechten Weg nehmen muß, um aus dem
Hohlraum zwischen Siebkorb, Innenfaß und Außenbehälter
wieder abströmen zu können.
Die Fig. 1 stellt zunächst im Schnitt das gesamte
Filterprinzip einer zusammenhängenden zweistufigen
Faßfilteranlage 1 dar.
Hierbei sind die standardisierten Abfallbehälter 2,
die wahlweise mit einer Schüttschicht 3 oder mit einem
Schwebstoffiltereinsatz 4 ausgerüstet sind, zunächst
durch Deckelhauben 5 mit dem Zuluftkanal 6 und dem
Abluftkanal 7 verbunden.
In den Kanälen 6 und 7 sind die Drehklappen 8 ange
ordnet und dienen dem Verschluß der Zu- und Abluft
führung zu den Abfallbehältern 2 während des Behälter
tausches nach der Staubsättigung.
Die an den Kanälen 6 und 7 befestigten Deckelhauben 5
stehen durch einen Rohrverbindungsstutzen 9, der mit
einer Drehklappe 10 versehen ist, untereinander in Verbindung.
Das eingezeichnete Schüttgut dient in diesem Falle
als Vorfilterschicht 3 und eignet sich u.a. be
sonders zur Vorabscheidung von Rauchbestandteilen,
wie Edelstahlschmelzrauchen, Eisenschmelzrauchen,
Aluminiumoxid und Rauch mit Staub vermischt aus
geschmolzenem Beton, der mit erhöhter Temperatur
und mit Glimmresten beladen in das Sandbett des
Vorfilters eindringt.
Zu diesem Zweck ist der Abfallbehälter 2, bestehend
aus einem eckigen oder runden 200- oder 400-Liter
Behälter, oben und unten mit einer eckigen oder
kreisförmigen porösen Siebblechabdeckung 11
versehen und innen mit einem Zuluft führenden
Mittelrohr 12 ausgestattet. Das untere Siebblech 11
bildet zum Abfallbehälterboden 13 einen Hohlraum 14.
Das zwischen die Siebblechscheiben 11 beispielsweise
eingefüllte Sandmaterial 3, z.B. klassierter Quarz-,
Basalt- bzw. Lavasand oder Schutzraumsand mit großer
spezifischer Oberfläche, wird von der schadstoff
beladenen Luft 15, die durch das Mittelrohr 12
einströmt, von unten nach oben über die gesamte
Behälter- bzw. Schüttguthöhe 3 durchdrungen, um
schließlich über die Deckelhaube 5 und den Rohrver
bindungsstutzen 9 in die benachbarte Deckelhaube 5
mit dem Schwebstoffiltereinsatz 4 von außen nach
innen einzuströmen. Die Zu- und Abluft führenden
Hohlräume des Schwebstoffeinsatzes 4 im Behälter 2
können bei Bedarf mit Beton vergossen werden, genauso
wie das Sandfilterbett 3 des Abfallbehälters oder Vor
filterbehälters 2 mit Zementschlempe betonartig
von oben her vergießbar ist.
Die Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der
Gesamtkonzeption einer zweistufigen Filteranlage
1 mit acht Faßfiltern. Hierbei sind jeweils immer
zwei Abfallbehälter nebeneinander- bzw. zusammen
geschaltet, wobei jeweils ein Behälter 2 das
Vorfilter und ein Behälter 2 das Feinfilter auf
nimmt. Diese sind durch die anpressenden Spann
vorrichtungen 21 mit den Deckelhauben 5 zusammen
an einen schräg verlaufenden Luftkanal 17 angeordnet,
der durch eine Mittelscheidewand 18 in Zu- und
Abluftraum mit den Flanschanschlüssen 19 und 20
unterteilt ist, wobei die Zuluft 22 seitlich
einströmt und die Abluft 23 seitlich gereinigt
wieder abströmen kann.
In der Fig. 3 ist eine zweistufige Faßfilteranlage
dargestellt, bei der der Abfallbehälter 2 mit
einem Schüttgut 27 befüllt ist und mit einem
Zwischenbehälter mit nichtdurchbrochener Außenwand 24
und mit einer oberen und unteren Siebblechab
deckung 26 ausgestattet ist.
Der durch die Siebblechabdeckungen gebildete
Zwischenraum 24 ist zum Beispiel mit einem fein
körnigen Granulat 27 angefüllt, das als Filterschicht
von oben nach unten mit der Zuluft 28 angeströmt
wird. Zwischen der unteren Siebblechabdeckung 26
und dem Abfallbehälterboden 29 ist ein Hohlraum 30
ausgebildet. Zwischen der oberen Siebblechabdeckung 26
und dem mittig durchbrochenen Zwischenbehälter
deckel 31 befindet sich ebenfalls ein Hohlraum 32.
Der ringförmige Hohlraum 33 zwischen Abfallbehälter-
Innenwand 2 und der Außenwand des Zwischenbehälters
24 dient der Rückströmung des gereinigten Luft
stromes 28, der durch die mit der Drehklappe 34
ausgestatteten Führung des Mittelrohres 35 in der
Deckelhaube 36 vom oberen Zulaufkanal 37 her in das
Vorfilter mit dem Granulat 27 einströmt. Nach Ver
lassen des Vorfilters strömt die Luft durch den
verschließbaren Rohrverbindungsstutzen 25 in das
nachgeschaltete sternförmige Schwebstoffilter 38
des Abfallbehälters 2 von oben her ein, verläßt
dieses durch den Mittelrohrtrakt 39 über das obere
Mittelrohr 41 mit der Drehklappe 42 und der Deckel
haube 40, um aus dem Abluftkanal 43 gereinigt wieder
auszuströmen.
Auch bei dieser Konstruktion besteht die Isolier
möglichkeit sämtlicher Schüttgutvorfilter-Hohlräume
30, 32 und 33 und der Hohlräume in den nachge
schalteten sternförmigen Schwebstoffiltern 38 aus
gefaltetem Filterpapier, in dem beide Abfallbehälter
2 im Falle einer stärkeren Verseuchung gegebenenfalls
mit Beton oder anderen flüssigen, selbsthärtenden
Isoliermaterialien ausgegossen werden.
In der Fig. 4 ist eine zweistufige Faßfilteranlage
dargestellt mit einem Schüttgutvorfilter im Abfall
behälter 2, bestehend aus zwei konzentrisch inein
ander gesteckten hochkant stehenden Siebblechzylindern
44 und 45, deren Zwischenraum mit einem Schüttgut 27
angefüllt ist. Die Zuluft 28 strömt hierbei aus dem
Zuluftkanal 37 über das Mittelrohr 35 in der Deckel
haube 36 von oben nach unten waagerecht durch die
Filterschicht 27 und verläßt diese nach ausreichendem
Kontakt wieder durch den Hohlraum 33, um über die
Deckelhaube 36 und den verschließbaren Rohrverbindungs
stutzen 25 in das als Schwebstoffilter ausgebildete
Endfilter 46 des nachgeschalteten Abfallbehälters 2
abzuströmen. Von hier aus verläßt die gereinigte
Luft das Endfilter 46 über das Mittelrohr 41 und
die Deckelhaube 40, um aus dem Abluftkanal 43 wieder
auszuströmen. Der Siebmantelzylinder 44 und 45 hat
einen durchbrochenen Deckel 31 und ist jeweils an
den oberen porösen Seiten 47 etwas bedeckt, um
einen Falschluftdurchtritt durch nachsackendes
Kontaktmittel zu verhindern.
Die Fig. 5 zeigt ein Faßvorfilter mit einer Zwei
schichtenfüllung unterschiedlicher Körnung 49 und 50,
die in zwei zylinderförmigen Hohlräumen des Abfall
behälters 2 eingefüllt ist und durch drei scheiben
förmige Siebblechabdeckungen 48 unterteilt sind.
Zwischen dem Behälterboden 13 und der untersten
Siebblechabdeckung 48 besteht ein Hohlraum 30.
Die Zuluft 28 aus dem Kanal 52 strömt durch die
Deckelhaube 40 von oben her in die Filterschicht 49
und 50 ein. Nach Kontakt mit der groben Schüttgut
körnung 50 und der feineren Körnung 49 verläßt
die gereinigte Luft die Filterschichten 49 und 50
über den unteren Hohlraum 30 und strömt von dort
aus durch das Mittelrohr 51 in den obersten Abluft
kanal 53 ein. Das Mittelrohr 54 der Deckelhaube 40
dichtet mit schrägen Rändern 55 auf dem Dichtungs
rand des Mittelrohres 51 des Faßfilters im Behälter 2
ab.
Die Fig. 6 stellt ein zweistufiges Faßfilter mit
dem Abfallbehälter 2 dar, bei dem zwischen der
Zwischenbehälteraußenwand 57 ein Hohlraum 56
zur Abfallbehälter-Innenwand 2 gebildet ist.
Der Zwischenbehälter 57 ist durch drei kreis
förmige Siebblechabdeckungen 48 in zwei zylin
drische Kammern unterteilt, die mit einem Granulat
unterschiedlicher Körnung 49 und 50 befüllt sind.
Die Zuluft 28 aus dem oberen Kanal 53 strömt
zunächst über ein Mittelrohr 54, das auf den
Zwischenbehälterdeckel 58 mit den Abschrägungen
55 abdichtet, in das Filter ein. Zwischen dem
Zwischenbehälterdeckel 58 und der obersten Sieb
blechabdeckung 48 befindet sich ein Hohlraum 59,
über den sich die eintretende Luft 28 verteilt.
Danach strömt die Luft durch die Grobschicht 50
und durch die Feinfilterschicht 49 in den untersten
Hohlraum 30 ein, um von dort aus über den Hohlraum
56 zwischen der Abfallbehälterwand 2 und der
äußeren Zwischenbehälterwand 57 zur Deckelhaube 40
und zum Abluftkanal 52 wieder abzuströmen.
Die Fig. 7 ist ein Zweistufenfaßfilter mit zwei
nebeneinanderliegenden Filterschichten 49 und 50,
die durch eine senkrechte Scheidewand 61 in der
Mitte des Abfallbehälters 2 getrennt sind. Oben
und unten befinden sich im Behälter 2 hohlraum
bildende schräge Siebblechabdeckungen 62. Die
Zuluft 28 vom linken Zuluftkanal 37 durchströmt
zunächst das verschließbare Rohr 60 und die
darunterliegende grobe Filterschicht 50, um von
dort aus über den unteren Hohlraum 63 in die
feinere Filterschicht 49 einzudringen. Danach
strömt die gereinigte Luft aus dem verschließbaren
Rohr 64 wieder zurück in den Abluftkanal 43.
In der Fig. 8 ist eine weitere Version eines Zwei
stufenfaßfilters dargestellt. Hierbei ist der Abfall
behälter 2 durch drei zylindrische hochkant
stehende Siebblechmäntel 65, 66, 67, die konzentrisch
ineinander gesteckt sind, in zwei Filterkammern
unterteilt, die mit dem groben Filtergranulat 50
und dem feineren Filtergranulat 49 befüllt sind.
Hierbei bildet der rohrförmige innerste Siebblech
mantel 67 das Zulufteintrittsrohr für die Luft 28
aus dem obersten Zuluftkanal 53. Nach waagerechter
Passage der Luft 28 erst durch die grobe Filter
schicht 50 und danach durch die Feinfilterschicht 49
verläßt die gereinigte Luft den Behälter 2 über
den Hohlraum 68 zwischen der Behälterwand 2 und
dem Siebmantel 65, um schließlich über die Deckel
haube 40 vom Abluftkanal 52 weitergeleitet zu
werden.
Die Filteranlagen in Ergänzung zu dem Hauptpatent
27 55 964 haben trotz des geringfügigen Apparate
aufwandes vor allem sicherheitstechnische
Vorteile.
Die Möglichkeit, gefährliche Bestandteile aus der
Luft ohne Zwischenstationen auf dem kürzesten Wege
dorthin zu schaffen, wo sie im Endstadium langfristig
verpackt und strahlensicher verbleiben, ist nach
dem derzeitigen Stand der Technik mit keiner anderen
bekannten Filterkonstruktion in dieser Form bisher
verwirklicht worden.
Diese einfachen, zu Faßfiltern ohne äußere Ver
änderung umgestalteten, zugelassenen international
üblichen Standard-Abfallbehälter erfüllen darüber
hinaus jede Voraussetzung für den Einsatz in
toxischen oder kerntechnischen Anwendungsbereichen.
Infolge der durch die günstige Behälterhöhe er
reichbaren großen Beschüttungshöhen beim 200- und
400-Liter-Faß von 800 bis 1000 mm mit körniger
oder amorpher Schüttgutfüllung kann eine optimale
Wirkung erzielt werden. Gleichzeitig besteht mit
dem großen Volumen der Abfallbehälter die Möglich
keit der Einlagerung von großflächigen Papier
filtern, die mit den Vorfiltern zusammen direkt
hintereinander geschaltet sind und in einer
gemeinsamen Filteranlage mit den Luftkanälen
zusammen eine komplette Filteranlage bilden.
Durch die Verwendung von naturfeinen Sanden oder
porösen Brechsanden als Schüttschicht in Form
feiner Lava- oder Basaltkornfraktionen, deren
Oberflächen noch zusätzlich mit Aktivstoffen
beladen werden können, ist der Gebrauch solcher
Faßfilter besonders dann interessant, wenn heiße,
radioaktive Schmelzrauche mit hohen Glimmrestanteilen
direkt an der Quelle abzusaugen und abzuscheiden
sind.
Die Sandbettanordnung im Abfallbehälter kann ohne
Probleme je nach Anforderung auch ein- oder zwei
stufig durch die Verwendung unterschiedlicher
Körnungen mit eingebauten Endmischungshindernissen
erfolgen.
In gleicher Weise ist auch eine Beschüttung mit
aktivierter Kohle oder anderen Kontaktmitteln
möglich.
Dadurch, daß jede Deckelhaube einen Abfallbehälter
einschließlich des eingebauten Filters mit einem
Lüftungskanal verbindet und darüber hinaus jede
Deckelhaube noch einen Rohrverbindungsanschluß
zum Nachbarbehälter mit Filter und eigenem
Luftkanalanschluß aufweist, ist jede denkbare
mehrstufige Filterkombination hieraus herstellbar.
Die Frage nach den höheren Druckdifferenzen von
zwei zusammengeschalteten Filterfässern stellt sich
bezogen auf den höheren Energieaufwand bei dieser
Systemtechnik nicht. Anlagen solcher Art werden
in den geschilderten Anwendungsgebieten nicht
dauerhaft sondern nur vorübergehend eingesetzt.
Aus diesem Grunde ist hierbei die Sicherheits
leistung der Filter über den höheren Energiebedarf
für die nur zeitweilig zu betreibenden Filteranlagen
gestellt worden.
Claims (8)
1. Filteranlage mit mindestens einer Filteranordnung zur
Abscheidung toxischer oder radioaktiver Stoffe aus
der Atem- oder Prozeßluft,
- a) insbesondere von kerntechnischen Anlagen
- b) bei der der Filtrierung dienende Filterelemente jeweils in einem der Entsorgung dienenden Abfall behälter angeordnet sind,
- c) der durch Spannelemente lösbar an einer an einen Zuluft- und einen Abluftkanal angeschlossenen Deckelhaube in dichtender Anlage gehalten ist,
nach Patent Nr. 27 55 964,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- d) daß die Filteranordnung (1) aus zwei hintereinander geschalteten Standard-Abfallbehältern (2)
- e) mit je einem eingebauten ein- oder zweistufigen Schüttgutfilter (3) und/oder Sandbettfilter und einem Schwebstoffilter (4) gebildet ist,
- f) die durch die Deckelhauben (5) über einen verriegel baren Rohrverbindungsstutzen (9) miteinander in Verbindung stehen,
- g) und deren herausragende, separat durch Klappen (8) verschließbare Mittelrohre (12) für die Zu- und Abluftführung jeweils an einem Staub- (6) und Reinluftkanal (7) befestigt sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- h) daß die Vorfilterschicht (27) zwischen ein oberes und ein unteres Siebblech (26) eingesetzt ist,
- i) daß zwischen der seitlichen Begrenzung der Vorfilterschicht (27) und der Behälter innenwand ein ringförmiger Hohlraum (33) für die Abführung der aus der Vorfilter schicht (27) ausgetretenen Luft vorgesehen ist, und
- k) daß im Abfallbehälter (2) sowohl oberhalb des oberen als auch unterhalb des unteren Siebbleches (26) luftführende Hohlräume (30, 32, 59) angeordnet sind,
- l) die im Falle einer stärkeren Verseuchung des aufgenommenen Staubes zusammen mit dem ringförmigen Hohlraum (33) durch ein flüssiges, selbsthärtendes Strahlenschutzmedium ausgießbar sind.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
- m) daß die Vorfilterschicht durch ein Sieb blech (48) in zwei in Luftströmungsrichtung hintereinanderliegende Teilschichten (50, 49) mit unterschiedlichen Filtereigenschaften unterteilt ist.
4. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- n) daß die Vorfilterschicht (27) zwischen zwei senkrecht stehend, konzentrisch ange ordneten Siebblechzylindern (44, 45) einge setzt ist,
- o) die innen ein poröses Mittelrohr (45) und außen mit der Innenwand des Abfallbehälters (2) einen ringförmigen Hohlraum (33) bilden, der zur Zu- und Abführung der zu filternden Luft dient.
5. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- p) daß die Vorfilterschicht zwischen ein oberes und ein unteres Siebblech (48) eingesetzt ist und
- q) durch ein mittleres Siebblech (48) in zwei in Luftströmungsrichtung hintereinander liegende Teilschichten (50, 49) mit unter schiedlichen Filtereigenschaften unterteilt ist,
- r) und daß die Vorfilterschicht zwischen der Außenwand eines zur Luftführung dienenden Mittelrohres (51) und der Innenwand des Abfallbehälters (2) angeordnet ist.
6. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- s) daß die Vorfilterschicht zwischen obere und untere konische Siebbleche (62) einge setzt ist und
- t) im Abfallbehälter (2) eine senkrechte mittlere Scheidewand vorgesehen ist,
- u) die die Vorfilterschicht in zwei in Lufströmungsrichtung hintereinander liegende Teilschichten (50, 49) mit unter schiedlichen Filtereigenschaften unterteilt.
7. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- v) daß die Vorfilterschicht zwischen drei senkrecht stehend, konzentrisch angeordneten Siebblechzylindern (65, 66, 67) eingesetzt ist,
- w) die die Vorfilterschicht in zwei in Luftströmungsrichtung hintereinander liegende, konzentrische Teilschichten (50, 49) mit unterschiedlichen Filter eigenschaften unterteilen, und
- x) die innen ein poröses Mittelrohr (67) und außen mit der Innenwand des Abfallbehälters (22) einen ringförmigen Hohlraum (68) bilden, der zur Zu- und Abführung der zu filternden Luft dient.
Priority Applications (5)
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