DE3001056C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Luftversorgungsanlage mit Merk­ malen gemäß dem Patent 29 18 481.

Die im Patent 29 18 481 aufgezeigte Lösung, betreffend den Bereich Luft-Ringkammer, kann an sich zufriedenstellend ar­ beiten, jedoch unterliegen die miteinander schleifend in Dichtkontakt stehenden Teile ganz erheblichem Verschleiß.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, bei einer Luftversor­ gungsanlage der eingangs genannten Art im Bereich der Luft- Ringkammer Vorkehrungen für eine möglichst verschleißarme Abdichtung zwischen den zueinander bewegten Teilen zu treffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale im Anspruch 1 gelöst.

Aufgrund der Maßnahme, zwischen den schleifenden Begren­ zungsteilen der Luft-Ringkammer in Schmiermittel schwimmende Ringscheiben vorzusehen, besteht kein direkter schleifender Dichtungskontakt mehr zwischen ruhenden und rotierenden Luft-Ringkammer-Begrenzungsteilen. Die Dichtwirkung wird über das Schmiermittel und die Ringscheiben hergestellt, denn durch die in Öl schwimmenden Ringscheiben wird die Relativ­ geschwindigkeit zwischen benachbarten, schleifenden Flächen je nach Anzahl der Ringscheiben verringert und somit ein et­ waiger Verschleiß erheblich reduziert. Da die Ringscheiben in Schmiermittel schwimmen, wird nicht nur deren gegenseiti­ ge Reibung vermindert, sondern es wird auch deren Dichtwirkung verbessert.

Die Ansprüche 2 bis 8 betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Ringscheiben. Die Ansprüche 9 und 10 geben Maßnahmen zur Verbesserung der Schmiermittelverteilung an.

Nachstehend ist die erfindungsgemäße Lösung anhand der Zeichnung noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 im Längsschnitt eine zwischen einem festen Achs­ körper eines Kraftfahrzeuges und einem umlaufen­ den Radkörper angebrachte Luft-Ringkammer mit den erfindungsgemäßen Ringscheiben,

Fig. 2 die Ringscheiben in Draufsicht, und zwar

Fig. 2a Ringscheiben mit kreisförmiger Außen- und Innen­ kontur, und

Fig. 2b Ringscheiben mit polygonförmiger Außen- und Innenkontur.

Als Ausschnitt einer des weiteren hier nicht, aber im Haupt­ patent 29 18 481 dargestellten Luftversorgungsanlage für die Bereifung von insbesondere schweren Kraftfahrzeugen ist in Fig. 1 eine Luft-Ringkammer 3 gezeigt, die zwischen einem festen Achskörper 26 und einem umlaufenden Radkörper 28 ei­ nes Kraftfahrzeuges angebracht ist. Die Luft-Ringkammer 3 steht über einer Zuleitung 25 a mit einem Luftversorgungs- Regelventil und über dieses mit einer zentralen Druckluft­ erzeugungs- und -bereitstellungseinrichtung in Verbindung. Außerdem steht die Luft-Ringkammer 3 durch eine Ableitung 4 mit den jeweiligen Reifenventilen in Verbindung.

Die Luft-Ringkammer 3 besteht aus zwei zusammengesetzten Teilen. Davon wird ein Teil durch einen radial einseitig of­ fenen felgenförmigen Ringkörper 17 und der andere Teil durch einen ringförmigen Dichtungskörper 21 aus nachgiebigem Mate­ rial gebildet. Zur Abdichtung werden an die Seitenwände des felgenförmigen Ringkörpers 17 die Dichtungslappen 21 a des ringförmigen Dichtungskörpers 21 aus nachgiebigem Werkstoff vom Kammerinnendruck angepreßt. Zur Verbesserung der schlei­ fenden Dichtung zwischen dem felgenförmigen Ringkörper 17 und den Dichtungslappen 21 a des Dichtungskörpers 21 sind zwischen diesen Teilen nebeneinanderliegende, in Schmiermit­ tel schwimmende metallische Ringscheiben 32 vorgesehen, die durch radkörperfeste Ringkappen 33 mit radial einwärts ge­ richteten Endbunden 33 a radial geführt sind. Diese Ringkap­ pen 33 umfassen den Dichtungskörper 21 und sind mit ihm ver­ bunden. Der Dichtungskörper 21 weist nahe seines Außenrandes wenigstens eine axiale Querverbindungsbohrung 22 auf. Die Endbunde 33 a der Ringkappen 33 überlappen mit axialem Ab­ stands-Spalt 34 den felgenförmigen metallischen Ringkörper 17 und bilden eine ringförmige Wanne mit gesichertem Schmier­ mittelstand. Die Relativgeschwindigkeit zwischen den schlei­ fenden Dichtungsteilen wird je nach der Anzahl der Ring­ scheiben 32 vermindert, beträgt also nur die Hälfte, ein Drittel oder ein Viertel usw.

Gemäß Fig. 2 weisen die plangeschliffenen Seitenflächen der Ringscheiben 32 spiralförmige Schmiermittel-Verteilungsnu­ ten 36, 38 auf, die z.B. durch Einprägen gebildet sind. Eine verbesserte Verteilung des Schmiermittels tritt dadurch ein, daß die spiralförmigen Schmiermittel-Verteilungsnuten 36, 38 nebeneinanderliegender Flächen der Ringscheiben 32 gegensin­ nig angebracht sind. Schließlich können die Schmiermittel- Verteilungsnuten 36, 38 auch profiliert sein. Fig. 2 zeigt auch noch, daß die Schmiermittel-Verteilungsnuten 36, 38 je­ weils vor der Innen- und Außenkontur der Ringscheiben 32 en­ den, wodurch deren Dichtungswirkung verbessert wird.

In den Fig. 2a und 2b sind zwei verschiedene Möglichkeiten zur Schmiermittelzufuhr dargestellt. Nach Fig. 2a dienen hierzu spiralförmige Schmiermittel-Zufuhrnuten 37, die von der Außenkontur der Ringscheiben 32 ausgehen und unter ra­ dialer Überlappung der Schmiermittel-Verteilungsnuten 36, 38 enden. Gemäß Fig. 2b sind keine solchen Schmiermittel-Zufuhr­ nuten angebracht; stattdessen hat die Außenkontur 32 a und gegebenenfalls auch die Innenkontur 32 b der Ringscheiben 32 die Form eines Polygons, dessen radial innerste bzw. äußer­ ste Stellen in den Bereich der Schmiermittel-Verteilungsnu­ ten 36, 38 reichen; dadurch wird bei Drehung der Ringschei­ ben 32 eine ausreichende Schmiermittelzufuhr gesichert.

Claims (11)

1. Luftversorgungsanlage für die Bereifung von insbesondere schweren Kraftfahrzeugen wie Lastkraftwagen, Omnibussen und dergleichen, bei der mittels einer Vorrichtung der Reifendruck durch Erniedrigung oder Erhöhung auf einen bestimmten Wert einstellbar ist und die für jede Fahrzeug­ achse ein Luftversorgungs-Regelventil aufweist, von de­ nen jedes

• a) speiseseitig über eine Luftversorgungsleitung mit einer Drucklufterzeugungs- und -bereitstellungseinrichtung und steuerungsseitig über eine stationäre Zuleitung, ein Überleitorgan vom Achs- zum Radkörper sowie eine radkörperseitige Ableitung mit einem Reifenluftraum verbunden ist,
• b) in Abhängigkeit von mehreren fortlaufend erfaßten und übertragenen Betriebsfaktoren, nämlich wenigstens dem Belastungsgrad und der Fahrgeschwindigkeit, die Druck­ luftzuführung bzw. -entnahme zum bzw. aus dem ange­ schlossenen Reifenluftraum abhängig von der Änderung dieser Betriebsfaktoren steuert,
• c) direkt am Achskörper der zugehörigen Fahrzeugachse an­ gebracht ist,
• d) hinsichtlich seiner Steuerfunktion durch Einstecken einer den an der Achse angebrachten Reifen typmäßig zugehörigen Steuerungsplatte in der Weise änderbar ist, daß die Druckluftzuführung bzw. -entnahme zum bzw. aus dem Reifenluftraum einem auf der Steuerungs­ platte gegebenen Fülldiagramm folgend auf der Basis erkannter Betriebsfaktor-Änderungen gesteuert wird, und
• e) über eine stationäre Zuleitung mit dem Luftübertra­ gungsorgan, das als eine Luft-Ringkammer ausgebildet ist, verbunden ist, die je Rad als eigenständige Bau­ gruppe zwischen Achskörper und dem umlaufenden Radkör­ per angeordnet ist, wobei diese Baugruppe einen ruhen­ den und einen umlaufenden Teil aufweist und dabei ein Teil mit dem Achskörper und der andere Teil mit dem umlaufenden Radkörper verbunden ist, und wobei jede Luft-Ringkammer über die radkörperseitige Ableitung mit einem Sicherheitsventil verbunden ist, an das eine zum zugehörigen Reifenluftraum führende Anschlußlei­ tung angeschlossen ist und das ein Absinken des Rei­ fendruckes unter ein eingestelltes Minimum durch selbsttätige Absperrung verhindert, ansonsten jedoch auf Durchlaß geschaltet ist, nach Patent 29 18 481,

dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem einen Teil der Luft-Ringkammer (3), der durch einen einseitig offenen Ringkörper (17) mit U-för­ migem Querschnitt gebildet ist, und dem anderen Teil der Luft-Ringkammer (3), der durch einen einseitig offenen ringförmigen Dichtungskörper (21) mit schleifenden und geschmierten Dichtungslappen (21 a) gebildet ist, in einem Schmiermittel schwimmende, metallische Ringscheiben (32) angeordnet sind, die durch radkörper- oder achskörperfe­ ste, mit dem ringförmigen Dichtungskörper (21) vereinigte Ringkappen (33) radial geführt sind.

2. Luftversorgungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ringscheiben (32) plangeschliffen sind und spiralförmige, z.B. eingeprägte Schmiermittelzufuhr­ und -verteilungsnuten (36, 37, 38) aufweisen.

3. Luftversorgungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schmiermittelzufuhr- und -verteilungs­ nuten (36, 37, 38) profiliert sind.

4. Luftversorgungsanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schmiermittel-Verteilungsnuten (36, 38) einander zugewandter Flächen der Ringscheiben (32) gegen­ sinnig verlaufen.

5. Luftversorgungsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmiermittel-Vertei­ lungsnuten (36, 38) jeweils vor der Innen- und Außenkontur der Ringscheiben (32) enden.

6. Luftversorgungsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmiermittelzufuhrnuten (37) von der Außenkontur der Ringscheiben (32) ausgehen und unter radialer Überlappung der Schmiermittel-Verteilungsnu­ ten (36, 38) enden (Fig. 2a).

7. Luftversorgungsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur (32 a) der Ringscheiben (32) die Form eines Polygons hat, dessen ra­ dial innerste Stellen in den Bereich der Schmiermittel- Verteilungsnuten (36, 38) reichen (Fig. 2b).

8. Luftversorgungsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkontur (32 b) der Ringscheiben (32) die Form eines Polygons hat, dessen radial äußerste Stellen in den Bereich der Schmiermittel- Verteilungsnuten (36, 38) reichen (Fig. 2b).

9. Luftversorgungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkappen (33) radial einwärts gerichtete Endbunde (33 a) aufweisen, die den felgenförmigen metallischen Ringkörper (17) mit axialem Abstand (34) radial überlappen.

10. Luftversorgungsanlage nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der die Dichtungslappen (21 a) tragende ringförmige Dichtungskörper (21) aus nachgiebigem Werk­ stoff nahe seinem Außenrand wenigstens eine axiale Quer­ verbindungsbohrung (22) enthält.