DE3000666A1 - Verfahren zum herstellen einer fahrzeugkarosserie sowie nach dem verfahren hergestellte fahrzeugkarosserie - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer fahrzeugkarosserie sowie nach dem verfahren hergestellte fahrzeugkarosserieInfo
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Description
- Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugkarosserie sowie
- nach dem Verfahren hergestellte Fahrzeugkarosserie Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugkarosserie , insbesondere eines Personenkraftwagens, mit einem Kofferraum, dessen Boden als separates Bauteil ausgebildet ist und welcher im wesentlichen von Aufbauteilen der Karosserie umschlossen ist, sowie auf eine nach dem Verfahren hergestellte Fahrzeugkarosserie.
- Bei der Herstellung einer gattungsgemäßen Fahrzeugkarosserie ist es üblich, den Kofferraumboden bei ziehtechnisch einfacher Form einteilig aus Blech herzustellen, bei komplizierteren Formen, wie sie beispielsweise ein Kofferraumboden mit einer eingeformten Reserveradmulde darstellt, diesen aus mehreren Teilen zusammenzusetzen. Wird im Kofferraumboden keine runde Vertiefung, sondern eine größere Vertiefung von rechteckförmiger Gestalt ausgebildet, dann treten zusätzlich Abdichtprobleme auf, da die Verbindungsflansche an den Ecken ausgeschnitten werden müssen.
- Bei den heute üblichen Verfahren zum Herstellen eine9;8aziUgu karosserie wird der Kofferraumboden meist zusammen mit der Bodengruppe und den Seitenwänden aufgebaut, da nur so eine ausreichende Zugänglichkeit für die Schweißmaschinen gegeben ist. Deshalb muß bereits in einem sehr frühen Aufbaustadium der Rohkarosserie eine Aufspaltung der Fanrzeugkarosserien nach unterschiedlichen Kofferraumböden erfolgen. Da diese Vorgehensweise kostenintensiv iStr hat man bei der Großserienfertigung von Fahrzeugkarosserien davon abgesehen und die Kofferraumböden derart gestaltet, daß aLle möglichen Aufbauten und Ausstattungen Platz finden können Dadurch ist keine optimale Anpassung an den jewelligen Fahrzeugtyp möglich, was sich beispielsweise darin zeigt, daß das Kofferraumvolumen hinter der möglichen Kapazität zurückbleibt oder etwa eine - bezogen auf die Fahrzeugunterseite -verschlechterte Aerodynamik in Kauf genommen werden muß, da nicht alle möglichen Freiräume ausgenutzt werden können und der Unterboden dadurch zerklüfteter wird.
- tIn der Praxis bestehen viele Anwendungsmöglichkeiten für unterschiedliche Kofferraumböden bei ansonsten gleichen Fahrzeugen.
- So können etwa unterschiedlich große Tankbehälter, Auspuffanlagen (z. B. Einrohr- oder auseinandergezogene Zweirohranlagen) und Antriebsvarianten (Zweirad-, Vierrad-Antreib) speziell berücksichtigt werden.
- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren entsprechend der Gattung des Anspruchs 1 zu schaffen, das sich durch eine besondere Wirtschaftlichkeit auszeichnet. Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugkarosserie, insbesondere eines Personenkraftwagens, mit einem Kofferraum so auszubilden, daß in einfacher Weise eine bessere Anpassung des Kofferraumbodens an das Fahrzeug gegeben ist.
- Der das Verfahren betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird dadurch gelöst, daß der Boden als Kunststofformteil hergestellt wird, welches in Aufbauteile eingesetzt und mit diesen verbunden wird. Dadurch, daß der Kofferraumboden erst eingesetzt wird, wenn die Aufbauteile, welche den Kofferraum umschließen, bereits verbunden und ggf. schon lackiert sind, ist eine Differenzierung zwischen unterschiedlichen Fahrzeugkarosserien erst zu einem späten Zeitpunkt notwendig, was deren Fertigung besonders wirtschaftlich gestaltet. Der in dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehene Einsatz eines als Kunststofformteil hergestellten Bodens läßt in einfacher Weise auch die Gestaltung komplizierter Formen des Kofferraumbodens zu, so daß insgesamt ein vergrößertes Kofferraumvolumen und ein günstigerer Luftwiderstandsbeiwert erzielt werden kann.
- Vorteilhaft ist, wenn bei einem derartigen Verfahren der Boden mindestens teilweise durch Klebung mit den Aufbauteilen verbunden wird. Zur Verstärkung an besonders stark beanspruchten Stellen können zusätzlich Schrauben die Verbindung unterstützen und sichern.
- Der die Fahrzeugkarosserie betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird durch die Unteransprüche 3 bis 8 gelöst. So kann vorteilhaft der Boden zur flächigen Anlage an den umgebenden Aufbauteilen mit Randflanschen versehen sein, die nicht nur eine gute Verbindung mit der übrigen Karosserie gewährleisten, sondern beispielsweise auch einen auf dem Boden vor dessen Montage aufgebrachten Teppichbelag bis in einen Bereich führen, in dem optisch und baulich ein Anschluß an die übrigen Verkleidungsstelle möglich ist; etwa bis in eine Ecke, an der eine Seitenwand des Kofferraumes anschließt.
- Der Anspruch 4 kennzeichnet eine erfindungsgemäße Fahrzeugkarosserie, deren Kofferraumboden besonders zweckmäßig gestaltet ist.
- Gernß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können an der Innenseite des Bodens Aufnahmeteile für Zubehör ausgebildet sein.
- So beispielsweise für ein Warndreieck, einen Verbandskasten oder Werkzeug. Die Aufnahmeteile können dabei direkt an dem als Kunststofformteil hergestellten Boden mit angeformt sein. Es ist auch möglich, den Kofferraum in einfacher Weise aufzugliedern, so etwa durch im Bereich der Seitenwände ausgebildete Trennwände, die Ablageflächen bilden. Durch die Verwendung geeigneter Kunststoffe kann der Kofferraumboden eine solche Farbe und Oberflächenstruktur aufweisen, daß sich die Auskleidung desselben erübrigt.
- Vorteilhaft ist auch, wenn an der Außenseite des Bodens Halteteile zur Befestigung von Fahrzeugausrüstungen mit ngeformt sind.
- So z. B. spezielle Halteteile für die Befestigung des Auspuffs, des Tanks oder sonstiger, an den Kofferraumboden angrenzender Aufbauteile. Da der Kofferraumboden als auch die daran angeformten Halteteile aus Kunststoff gefertigt sind, ist kein Korrosionsschutz erforderlich.
- Vorteilhaft kann bei einer Fahrzeugkarosserie mit einem im Endbereich der Karosserie angeordneten Querträger, welcher unmittelbar an den Kofferraum angrenzt, die Außenseite des Querträgers von der zugeordneten Wand des Bodens umschlossen sein. Dadurch ist ein besonders guter Korrosionsschutz des Querträgers gewährleistet.
- Schließlich kann in die die Außenseite des Querträgers umschliessende Wand des Bodens zumindest eine, sich über die gesamte Breite der Seitenwand erstreckende Sicke zur Aufnahme eines Schenkels eines Stoßfängers ausgebildet sein. Diese Ausgestaltung bietet sich insbesondere in Verbindung mit einem Stoßfänger-Pralldämpfer an, wobei die Sicke dem möglichen Verschiebeweg des Pralldämpfers entspricht. Durch die Einbeziehung eines Teiles des Stoßfängers in die Fahrzeugkarosserie wird neben einem ansprechendem Äußeren ohne weitabstehende Stoßfänger, eine kürzere Fahrzeugabmessung erzielt.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Kofferraumboden, welcher zwischen Wände des Kofferraums bildende Aufbauteile eingesetzt ist, Fig. 2 anhand eines zweiten Ausführungsbeispieles den Anschluß des Bodens an den umgebenden Aufbauteilen, Fig. 3 ein weiteres Beispiel, bei dem eine Wand des Bodens einen im Endbereich der Karosserie angeordneten Querträger teilweise umschließt, Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fahrzeugkarosserie in Verbindung mit einem Stoßfänger-Pralldämpfer-System.
- Ein Ausschnitt einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Fahrzeugkarosserie ist in Fig. 1 dargestellt. Der im Heckbereich dieser Karosserie ausgebildete Kofferraum wird durch drei äußere Seitenwände 5, 7, 9 und eine innere Seitenwand 11 eingerahmt und durch einen zwischen die Seitenwände eingesetzten Boden 13 nach unten begrenzt. Der Boden 13 ist an seinem oberen Ende mit Randflanschen 15 versehen, die mit den Seiten des Bodens einen annähernd rechten Winkel bilden. Die Randflansche 15 liegen auf einem den Boden umgebenden Rahmen 17 auf, der der Verstärkung der äußeren und inneren Seitenwände der Fahrzeugkarosserie dient.
- Um den Boden 13 nach der Lackierung der bereits mit einem Kofferraumdeckel versehenen Rohkarosserie. von oben einsetzen zu können, sind die Abmessungen von Boden und Deckelöff.ung aufeinander abgestimmt. Die Befestigung des Bodens an der Karosserie erfolgt durch Kleben. Zweckmäßig verwendet man dabei einen Polyurethan-Kleber, welcher auf den Rahmen 17 aufgetragen wird und der nach dem Einsetzen des Bodens 13 die Randflansche desselben fixiert.
- Zur Aufnahme eines Warndreieckes sind an der Wand 19 des Bodens 13 Halter 21 ausgebildet. Eine Ablagemöglichkeit für Kleinteile schafft ein Fach 23, welches durch Anformen eines Steges 25 an die Wände des Bodens 13 gebildet ist.
- In Fig. 2 ist eine Möglichkeit aufgezeigt, wie ein einstückig als Kunststofformteil hergestellter Boden, welcher aufgrund baulicher Verhältnisse nicht durch die durch die Kofferraumklappe verschließbare öffnung eingeführt werden kann, trotzdem erst zu einem späten Zeitpunkt eingesetzt werden kann. Dazu ist der umlaufende Rahmen 17 mit einer Schräge 27 versehen, auf die der Kleber 29 aufgetragen wird. Der Schräge 27 entspricht die Ausbildung des Randbereiches des Bodens 13, so daß dieser, wenn er von unten eingebracht wird, in flächige Anlage mit der Schräge 27 bzw. dem darauf aufgebrachten Kleber 29 gelangt.
- Der ausschnittsweise in Fig. 3 wiedergegebene hintere Bereich einer Fahrzeugkarosserie weist einen ähnlichen Rahmen wie die Karosserie aus Fig. 1 auf. Ein im Schnitt gezeigter hinterer Querträger 31, an dem ein Stoßfänger 33 befestigt ist, wird hier vom Boden 13 umschlossen, wodurch insbesondere ein stark verbesserter Korrosionsschutz des hinteren Querträgers 31 gegeben ist. An der Unterseite des Bodens ist eine Öse 35 mit angeformt, an der ein Gummiring zur Befestigung der Auspuffanlage einhängbar ist.
- Dem in Fig. 4 gezeigten Stoßfänger 33 ist ein Pralldämpfer 37 vorgeschaltet, der verhindert, daß ein Aufprall bei geringeren Geschwindigkeiten die Karosserie beschädigt. Dazu ist es jedoch erforderlich, daß der Stoßfänger 33 um einen bestimmten Betrag zurückweichen kann. Um dies zu ermöglichen, ohne eine Anordnung zu schaffen, bei der der Stoßfänger weit von der Karosserie absteht, ist der Boden 13, welcher auch hier den hinteren Querträger 31 übergreift, mit zwei Sicken 39 versehen, in die die Schenkel 41 des Stoßfängers 33 eintauchen können.
- Leerseite
Claims (8)
- Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugkarosserie sowie nach dem Verfahren hergestellte Fahrzeugkarosserie Patentansprüche (¼. zu Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugkarosserie, insbesondere eines Personenkraftwagens, mit einem Kofferraum, dessen Boden als separates Bauteil ausgebildet ist und welcher im wesentlichen von Aufbauteilen der Karosserie umschlossen ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß der Boden als Kunststofformteil hergestellt wird, welches id/2ufbauteile eingesetzt und mit diesen verbunden wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Boden mindestens teilweise durch Klebung mit den Aufbauteilen verbunden wird.
- 3. Fahrzeugkarosserie, hergestellt nach dem Verfahren gemäß etnem der Ansprüche 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Boden (13) zur flächigen Anlage an den umgebenden Aufbauteilen mit Randflanschen (15) versehen ist.
- 4. Fahrzeugkarosserie nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Boden (13) von wannenförmiger Gestalt ist und die Randflansche (15) mit den anschließenden Seiten des Bodens annähernd einen rechten Winkel bilden.
- 5. Fahrzeugkarosserie nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß an der Innenseite des Bodens Aufnahmeteile für Zubehör ausgebildet sind.
- 6. Fahrzeugkarosserie nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß an der Außenseite des Bodens (13) Halteteile (öse 35) zur Befestigung von Fahrzeugausrüstungen mit angeformt sind.
- 7. Fahrzeugkarosserie mit einem im Endbereich der Karosserie angeordnetem Querträger, welcher unmittelbar an den Kofferraum angrenzt, d a d u r ch g e k e n n z e i c h n fett, daß die Außenseite des Querträgers (31) von der zugeordneten Wand des Bodens (13) umschlossen ist.
- 8. Fahrzeugkarosserie nach Anspruch 7, d ad u r c s g e -k e n n z e i c h n e t , daß in die die Außenseite des Querträgers umschließende Wand des Bodens (13) zumindest eine, sich über die gesamte Breite der Wand erstreckende Sicke (39) zur Aufnahme eines Schenkels (41) eines Stoßfängers (33) ausgebildet ist.
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