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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Drehwinkelverstellung einer
Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors
nach den oberbegriffsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1, und sie
ist insbesondere vorteilhaft an sogenannten Flügelzellenverstellern
realisierbar.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus der gattungsbildenden
EP 0 818 610 A2 vorbekannt.
Hierbei sind im Inneren eines Außenrotors fünf
hydraulische Arbeitskammern vorgesehen, die durch Schwenkflügel
eines Innenrotors in jeweils zwei Druckkammern unterteilt werden.
Die Schwenkflügel sind in radialen Flügelaufnahmenuten
dichtend geführt. Zwischen der Unterseite der Schwenkflügel
und dem Nutengrund der Flügelaufnahmenuten befindet sich
ein Abstandsraum für Flügelandruckfedern, der
durch an der Unterseite befestigte Ab standselemente in seiner Breite
und Tiefe festgelegt ist. Die Flügelandruckfedern bewirken
ein radiales Anliegen der Schwenkflügel an einer zylindrischen
Innenseite der Arbeitskammern. Dadurch soll eine radiale Abdichtung
zwischen den Druckkammern erreicht werden, die für eine hohe
Funktionssicherheit, Effizienz und Stellgeschwindigkeit der Flügelzellenversteller
erforderlich ist.
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Bei
der
DE 197 15 570
A1 ist ein Flügelzellenversteller mit drei hydraulischen
Arbeitsräumen im Außenrotor und mit drei Schwenkflügeln
des Innenrotors beschrieben, die die Arbeitsräume in jeweils zwei
Druckkammern unterteilen. Die radiale Abdichtung zwischen zwei Druckkammern
wird durch die Dicke (= Dichtlänge) der Schwenkflügel
und durch deren Fliehkraft, die axiale Abdichtung durch federbelastete
Dichtleisten an den Seiten der Schwenkflügel angestrebt.
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In
der
EP 0 807 746 A1 wird
ein Drehflügelversteller beschrieben, bei dem ein Außenrotor
mit vier hydraulischen Arbeitskammern vorgesehen ist, die durch
jeweils einen Flügel eines Innenrotors in zwei Druckkammern
geteilt werden. Die Arbeitskammern weisen eine zylindrische Innenkontur
und radial stehende Trennwände auf, die bis zu einer Nabe
des Innenrotors reichen. Als radiale Dichtung zwischen Trennwänden
und Nabe sowie zwischen Flügeln und zylindrischer Innenkontur
sind federbelastete Dichtleisten vorgesehen, die die Leckage zwischen
den Druckkammern minimieren sollen.
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Allen
drei Lösungen ist gemeinsam, daß die Dichtelemente
durch Feder- und/oder Fliehkraft an die Dichtflächen angedrückt
werden. Dabei besteht die Gefahr, daß die Dichtelemente
durch den Öldruck in den Druckkammern von ihren Dichtflächen
abgehoben werden und dadurch ihre Dichtwirkung verlieren, wodurch
die Funktionssicherheit, der Wirkungsgrad und die Verstellgeschwindigkeit
der Vorrichtung absenkt werden.
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Aufgabe der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung zur
Drehwinkelverstellung einer Nockenwelle gegenüber einer
Kurbelwelle eines Verbren nungsmotors, insbesondere bei einem Flügelzellenversteller
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 im gesamten Drehzahlbereich
ein Anliegen der Schwenkflügel am Innenumfang des Außenrotors
zu gewährleisten.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Unterseiten
der Schwenkflügel bei laufendem Verbrennungsmotor mit Drucköl
beaufschlagt sind. Dadurch werden die Schwenkflügel hydraulisch
gegen den Innenumfang des Außenrotors gedrückt.
Da die Schwenkflügel auch noch drehzahlabhängig
durch die Fliehkraft nach außen getrieben werden, können
die Flügelandruckfedern ggf. entfallen. Ohne Flügelandruckfedern
wird die Montage des Flügelzellenverstellers wesentlich
vereinfacht. Außerdem entfällt bzw. verringert
sich der Einfluß nachlassender Anpreßkraft der
Flügelandruckfedern auf die Funktion und damit auf die
Zuverlässigkeit des Flügelzellenverstellers. Die
Flügelandruckfedern sind üblicherweise einfach
gebogene Flachbiegefedern aus Federband hergestellt. Die hydraulische
Beaufschlagung der Unterseiten der Schwenkflügel erfordert
keinen zusätzlichen Bauraum.
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Von
Vorteil ist, daß die Unterseiten der Schwenkflügel
in Strömungsverbindung mit den Druckkammern oder mit deren
Versorgungsleitungen, insbesondere mit im Innenrotor angeordneten Ringräumen
stehen. Auf diese Weise entspricht der auf der Unterseite der Schwenkflügel
herrschende Öldruck immer dem in den Druckkammern. Das heißt,
je höher der Öldruck in den Druckkammern und damit
die Tendenz zum Abheben der Schwenkflügel ist, desto größer
ist deren Anpreßkraft und damit die Abdichtung zwischen
den Druckkammern. Eine größere interne Öldichtheit
bewirkt, daß vor allem in geregelter Position des Flügelzellenverstellers weniger Öl
in die Druckkammern nachgefördert werden muß,
was eine Steigerung des Wirkungsgrads und der Verstellgeschwindigkeit
des Flügelzellenverstellers bedeutet.
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Es
hat sich als vorteilhaft gezeigt, daß die beiden Arbeitsflächen
der Schwenkflügel vorzugsweise radiale und mittige Zuführnuten
aufweisen. Durch die Zuführnuten gelangt Drucköl
von den Druckkammern in den Abstandsraum und damit auf die Unterseite
der Schwenkflügel. Da die Druckölzufuhr von beiden Druckkammern
aus geschehen muß und damit auf beiden Arbeitsflächen
der Schwenkflügel eine Zuführnut erforderlich
ist, bedeuten diese zugleich auch eine Leckagequelle. Deshalb bilden
deren Abmessungen einen Kompromiß zwischen unerwünschter
Drosselung der Ölzufuhr zur Unterseite der Schwenkflügel
und damit einen verzögerten Druckaufbau im Abstandsraum
und gewollter Drosselung zur jeweils anderen Druckkammer. Die Kompromißlösung
wird dadurch erleichtert, daß die Leckageströmung
in die benachbarte Druckkammer doppelt so häufig gedrosselt
wird als die Füllströmung in den Abstandsraum.
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Um
diesen Kompromiß zu optimieren, ist es von Vorteil, daß die
Zuführnuten bei eingebauten Schwenkflügeln von
deren Unterseiten zumindest bis in den Bereich unterhalb der Oberkanten
der Flügelaufnahmenuten reichen. Die erforderliche Drosselung
kann durch Wahl des Querschnitts von den sich über die
gesamte Länge der Schwenkflügel erstreckenden
Zuführnuten oder durch Wahl der Überdeckung zwischen
der Flügelaufnahmenut und den bis kurz vor deren Oberkanten
reichenden Zuführnuten des eingebauten Schwenkflügels
erreicht werden.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß in
einer Nabe des Innenrotors unter jeder Flügelaufnahmenut
eine Axialbohrung vorgesehen ist, die die beiden Ringräume
miteinander verbindet und eine von Radialbohrungen kreuzt, die durch
die Mitte eines jeden Nutengrunds verlaufen. In den Axialbohrungen
ist dabei ein axial verschiebbarer Kolben dichtend geführt,
der die Radialbohrungen steuernd beherrscht und dessen Hub durch
Axialanschläge beidseitig begrenzt ist. Auf diese Weise
wird die Unterseite der Schwenkflügel abwechselnd von einem
der beiden Ringräume über die Axial- und Radialbohrungen
mit Drucköl versorgt. Der Kolben verhindert eine Leckageströmung
vom druckbeaufschlagten in den jeweils druckentlasteten Ringraum. Die
beiden Axialanschläge verhindern ein Herausfallen des Kolbens
aus der Axialbohrung. Sie können durch beidseitiges Einpressen
von beispielsweise hohl gebohrten Sicherungsstopfen oder Scheiben oder
durch einseitiges Einpressen derselben in Verbindung mit einer Durchmesserverminderung
am gegenüberliegenden Ende der Axialbohrung verwirklicht
werden.
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Von
Vorteil ist auch, daß der Kolben Kreiszylinder- oder Kugelform
aufweisen kann. Die Kreiszylinderform gewährleistet maximalen
Leckageschutz aufgrund ihrer großen Dichtlänge.
Die Kugelform bietet eine sichere Druckölversorgung der
Unterseite der Schwenkflügel auch bei beidseitiger Druckbeaufschlagung
derselben. Die Kugel, die dann in ihrer Mittelstellung steht, verschließt
dabei die Radialbohrung nicht. Die bei dieser Betriebsweise mögliche
Mittelstellung des zylinderförmigen Kolbens, der dann die Ölzufuhr
zur Unterseite des Schwenkflügels blockiert, ist unkritisch,
da in diesem Fall kein Druckgefälle und damit keine Leckölströmung
zwischen den Druckkammern besteht und somit die hydraulische radiale
Anpressung der Schwenkflügel nicht unbedingt erforderlich
ist.
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Der
Bauaufwand für die Druckölversorgung der Unterseiten
der Schwenkflügel wird dadurch verringert, daß die
Radialbohrungen bis zu einer Verteilnut reichen, die in einer Mittenbohrung
des Innenrotors oder am Außenumfang einer mit Preßsitz
in dieser Mittenbohrung sitzenden Hülse angebracht ist. Auf
diese Weise reicht eine Axialbohrung für die Druckölversorgung
aller Unterseiten der Drehflügel aus, da das Drucköl über
die Ringnut zu allen Radialbohrungen und damit zu allen Unterseiten
gelangt.
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Eine
alternative Lösung zur Druckölbeaufschlagung der
Unterseiten der Schwenkflügel besteht darin, daß der
Abstandsraum zwei Teilräume aufweist, die untereinander
abgedichtet sind und die mit unterschiedlichen Ringräumen
in dauernder Strömungsverbindung stehen. Bei dieser Lösung
wird die Unterseite der Schwenkflügel zwar nur zur Hälfte
und exzentrisch mit Drucköl beaufschlagt, dafür
entfällt jedoch jeglicher Aufwand für die Steuerung
der Ölzufuhr.
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Von
Vorteil ist auch, daß die Schwenkflügel einen
im Profilquerschnitt bevorzugt runden oder viereckigen Zapfen mit
einem Durchmesser oder einer Stärke ihrer Dicke aufweisen,
der senkrecht und mittig auf deren Unterseite angeordnet und in
einer radialen Führungsbohrung der Nabe des Innenrotors dichtend
geführt ist. Dadurch wird auf einfache Weise eine ausreichende
gegenseitige Abdichtung der beiden Teilräume des Abstandsraumes
erreicht, so daß trotz fehlender Steuerung der Druckölzufuhr
keine Kurzschlußströmung zwischen den beiden Ringräumen
auftritt. Wenn der Zapfen eine größere Länge als
die Führungsbohrung aufweist, stößt er
eher auf deren Boden an als die Unterseite des Schwenkflügels
auf dem Nutengrund der Flügelaufnahmenut. Die Längendifferenz
zwischen Zapfen und Führungsbohrung bestimmt bei dieser
Lösung die Höhe des Abstandsraums.
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Eine
weitere Variante der Druckbeaufschlagung der Unterseite der Schwenkflügel
besteht darin, daß der Abstandsraum mit den beiden Ringräumen durch
je eine in den Nutengrund eingebrachte Zufuhröffnung verbunden
ist, welche durch jeweils eine auf dem Nutengrund liegende und durch
die Flügelandruckfeder belastete Ventilplatte dicht abgedeckt und
steuernd beherrscht ist. Dadurch gelangt das Drucköl auf
einfache Weise und ohne Leckage in den Abstandsraum. Die Flügelandruckfedern
und die Ventilplatten bestehen zweckmäßigerweise
aus Federstahl und tragen ggf. einen elastomeren Überzug zur
Sicherstellung einer Abdichtung der Zufuhröffnungen auch
bei nicht optimaler Oberflächenqualität des Nutengrunds.
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Eine
besonders einfache Version der Druckölzufuhr ergibt sich
daraus, daß die Zufuhröffnungen durch die flachen
Enden der spiegelbildlich eingebauten Flügelandruckfeder
dicht abgedeckt und steuernd beherrscht sind. Hierbei kann die Ventilplatte
entfallen, da ihre Funktion von der entsprechend ausgebildeten Flügelandruckfeder übernommen
wird.
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Eine
Ausführung wahlweise mit oder ohne Flügelandruckfedern
ist dadurch gekennzeichnet, daß ein mittig angeordnetes
Abstandselement vorgesehen ist, das zur Fixierung einer anderen
Ventilplatte dient, die andere Zufuhröffnungen dicht abdeckt und
steuernd beherrscht, wobei die andere Ventilplatte außerhalb
des Bereiches der anderen Zufuhröffnungen und das mittig
angeordnete Abstandselement sowie ggf. eine Flügelandruckfeder
Seitenspiel gegenüber der Flügelaufnahmenut aufweisen.
Die Lösung mit dem zentralen Abstandstandselement ist besonders
montagefreundlich, da die andere Ventilplatte, deren Länge
der Breite des Schwenkflügels entspricht, vor dessen Montage
lediglich in die Flügelaufnahmenut gelegt werden muß.
Das Seitenspiel zwischen der Flügelaufnahmenut und dem
zentralen Abstandselement bzw. der Ventilplatte und ggf. der Flügelandruckfeder
gestattet eine ungedrosselte Beaufschlagung der Unterseite des Schwenkflügels
mit Drucköl aus den Zufuhröffnungen. Das mittig
angeordnete Abstandselement bietet im Vergleich zu den an den Seiten
der Schwenkflügel angeordneten Abstandselementen den Vorteil
einer größeren Freiheit bei der Anordnung der
Zufuhröffnungen, da der für deren Abdeckung erforderliche
Raum um die Breite der außenliegenden Abstandselemente
vergrößert ist.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das mittig angeordnete Abstandselement in direktem
Kontakt zum Nutengrund steht und in jedem der beiden anderen Teilräume
eine zu den anderen Zufuhröffnungen hin offene, U-förmige
andere Flügelandruckfeder vorgesehen ist, deren auf der
anderen Zufuhröffnung liegender Federschenkel diese dicht
abdeckt und steuernd beherrscht. Hierbei dient die U-förmige
Flügelandruckfeder zugleich als Ventilplatte für
die Zufuhröffnungen und ihre Federkraft zugleich als Schließkraft
zum Abdecken der Zufuhröffnungen.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen,
der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele
der Erfindung schematisch dargestellt sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In den dazugehörigen
Zeichnungen zeigen dabei:
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1 einen
Querschnitt B-B gemäß 2 durch
einen erfindungsgemäß ausgebildeten Flügelzellenversteller;
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2 einen
Längsschnitt A-A gemäß 1 durch
den erfindungsgemäßen Flügelzellenversteller mit
einer zu einem Abstandsraum führenden, ungesteuerten Zuführnut
in den Arbeitsflächen eines Schwenkflügels;
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3 ein
vergrößerter Ausschnitt X der 2 jedoch
ohne Zuführnut und mit einer zu dem Abstandsraum führenden
Axial- und Radialbohrung, die durch einen Kolben öldruckabhängig
gesteuert sind;
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4 der
vergrößerte Ausschnitt X der 2,
jedoch ohne Zuführnut und mit öldicht geteiltem
Abstandsraum, wobei die Teilräume eine getrennte und ungesteuerte
Druckölzufuhr aufweisen;
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5 der
vergrößerte Ausschnitt X der 2,
jedoch ohne Zuführnut und mit Zufuhröffnungen,
die durch eine Ventilplatte öldruckabhängig gesteuert
sind, wobei die Ventilplatte durch eine Flügelandruckfeder
mittig belastet ist;
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6 der
vergrößerte Ausschnitt X der 2,
jedoch ohne Ventilplatte und mit spiegelbildlich eingebauter Flügelandruckfeder,
deren flache Enden die Zufuhröffnungen abdecken und steuernd beherrschen;
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7 der
vergrößerte Ausschnitt X der 2,
jedoch ohne Zuführnut und mit anderen Zufuhröffnungen,
die durch eine andere Ventilplatte abgedichtet und öldruckabhängig
gesteuert sind, wobei anstelle der beiden seitlich stehenden ein
mittig angeordnetes Abstandselement mit einer geringeren Dicke als
die des Schwenkflügels vorgesehen ist;
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8 der
vergrößerte Ausschnitt X der 2,
jedoch mit zwei U-förmigen Flügelandruckfedern,
deren flügelferne Federschenkel die anderen Zufuhröffnungen
abdichten und öldruckabhängig steuern.
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Ausführliche Beschreibung
der Zeichnungen
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In
den 1 und 2 ist ein Flügelzellenversteller
dargestellt. Dieser weist einen Außenrotor 1 und
einen konzentrischen Innenrotor 2 auf.
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Der
Außenrotor 1 besteht aus einem Umfangsteil 3 und
einer ersten Seitenwand 4 sowie einer zweiten Seitenwand 5.
Das Umfangsteil 3 ist kreiszylinderförmig ausgebildet,
mit einer kreiszylindrischen Außenfläche 6 und
einer kreiszylindrischen Innenfläche 7. Letztere
ist mit vier radial stehenden, äquidistanten Trennkörpern 8 einstückig
verbunden, deren zueinander geneigte erste und zweite Seitenfläche 9, 10 auf
eine Drehachse 11 gerichtet sind. Die erste Seitenwand 4 trägt
an ihrem Außenumfang eine Verzahnung 12 für
eine nicht dargestellte Rollenkette, die eine Antriebsverbindung
zu der ebenfalls nicht dargestellten Kurbelwelle herstellt. Das
Umfangsteil 3 ist durch vier Schrauben 13 zwischen
der ersten und zweiten Seitenwand 4, 5 öldicht
verspannt.
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Der
Innenrotor 2 weist eine kreiszylindrische Nabe 14 auf,
die mit einer nicht dargestellten Nockenwelle drehfest verbunden
ist. In der Nabe 14 sind radial stehende Schwenkflügel 15 in
Flügelaufnahmenuten 16 dichtend geführt.
Die Nabe 14 und die Schwenkflügel 15 weisen
gegenüber den Seitenwänden 4, 5 Dichtspiel
auf. Das selbe gilt gegenüber dem kreiszylindrischen Umfang
der Nabe 14 und den dazu passenden Innenflächen 17 der
Trennkörper 8.
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Zwischen
einer Unterseite 18 der Schwenkflügel 15 und
einem Nutengrund 19 der Flügelaufnahmenut 16 befindet
sich ein Abstandsraum 20, der als Tasche im Fuß des
Schwenkflügels 15 ausgebildet ist. Seine Höhe
ist durch seitliche Abstandselemente 21 festgelegt. Im
Abstandsraum 20 befindet sich eine als einfach gebogene
Flachbiegefeder ausgebildete Flügelandruckfeder 23.
Diese bewirkt auch bei Stillstand des Verbrennungsmotors eine radiale
Anlage der Schwenkflügel 15 an der kreiszylindrischen
Innenfläche 7 des Umfangsteils 3.
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Die
Nabe 14 weist eine Mittenbohrung 24 auf, an deren
Enden ein erster und zweiter Ringraum 25, 26 angeordnet
sind. In der Mittenbohrung 24 ist eine Hülse 27 eingepreßt,
die der getrennten Ölzufuhr zu den Ringräumen 25, 26 dient.
Auf dem nockenwellenfernen Ende 28 der Hülse 27 ist
ein Druckring 29 aufgepreßt, der den ersten Ringraum 25 nach
außen abdichtet und auf dem der Außenrotor 1 gelagert
ist. Die Druckölzufuhr zum ersten Ringraum 25 erfolgt
vom Inneren der Hülse 27 durch radiale Ölzufuhrbohrungen 30,
die Druckölzufuhr zum zweiten Ringraum 26 und
dessen Abdichtungen nach außen sind nicht dargestellt.
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Im
Außenrotor 1 sind Arbeitsräume 31 angeordnet,
die durch die Seitenwände 4, 5, die kreiszylindrische
Innenfläche 7 des Umfangsteils 3 und
die Trennkörper 8 begrenzt und durch die Nabe 14 des Innenrotors 2 abgedichtet
sind. Die Schwenkflügel 15 teilen die Arbeitsräume 31 in
je zwei Druckkammern 32, 33 auf, die von den Ringräumen 25, 26 über Ölversorgungsbohrungen 34 mit
Drucköl beschickt werden. Bei einseitiger Beschickung wird
der Innenrotor 2 gegenüber dem Außenrotor 1 geschwenkt, wodurch
eine Drehwinkelverstellung der Nockenwelle gegenüber der
Kurbelwelle bewirkt wird. Dies hat eine Änderung der Steuerzeiten
zur Folge. Bei gleichzeitiger Beschickung der beiden Druckkammern 32, 33 werden
die jeweilige Lage der Schwenkflügel 15 und damit
die Steuerzeiten der Nockenwelle fixiert.
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Beim
Absinken des Öldrucks unter ein bestimmtes Maß wird
ein Fixierpin 35 von einer Druckfeder 36 in eine
Sacköffnung 37 in eine zweite Seitenwand 5 eingerastet.
Dadurch werden Außen- und Innenrotor 1, 2 festgekoppelt,
wodurch hochfrequente, durch Wechselmomente der Nockenwelle verursachte
Klappergeräusche beim Auslaufen und Anfahren des Verbrennungsmotors
vermieden werden.
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Die
Funktionssicherheit und die Verstellgeschwindigkeit sowie der Wirkungsgrad
eines Flügelzellenverstellers hängen entscheidend
von der Drucköldichtheit zwischen den einzelnen Druckkammern 32, 33 ab.
Dazu ist es besonders wichtig, ein öldruckbedingtes Abheben
der Schwenkflügel 15 von der kreiszylindrischen
Innenfläche 7 des Außenrotors 1 zu
vermeiden. Dies wird erfindungsgemäß durch Beaufschlagung
der Unterseiten 18 der Schwenkflügel 15 durch
Drucköl bei laufendem Verbrennungsmotor verwirklicht. Dabei
wird das Drucköl den Druckkammern 32, 33 oder
den Ringräumen 25, 26 entnommen. Damit
ist immer ein weitgehen des Gleichgewicht zwischen dem auf der radialen
Dichtseite und dem auf der Unterseite 18 der Schwenkflügel 15 herrschenden Öldruck
gegeben. Da dieser sich von den Ringräumen 25, 26 kommend
zuerst auf den Unterseiten 18 auswirkt und somit zur radialen Anlage
der Schwenkflügel 15 vor dem Druckaufbau in den
Druckkammern 33, 34 führt, kann unter
Umständen auf die Flügelandruckfedern 23 gänzlich
verzichtet werden.
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Bei
der Lösung nach 2 sind in den Arbeitsflächen 38 der
Schwenkflügel 15 radiale und mittige Zuführnuten 39 vorgesehen.
Durch diese gelangt Drucköl von den Druckkammern 32, 33 in
den Abstandsraum 20 und damit auf die Unterseite 18 der Schwenkflügel 15.
Da die Druckölzufuhr von beiden Druckkammern 32, 33 erfolgen
muß und deshalb auf beiden Arbeitsflächen 38 der
Schwenkflügel 15 eine Zuführnut 39 erforderlich
ist, bedingen diese zugleich auch einen gewissen Strömungskurzschluß zwischen
den Druckkammern 32, 33. Die Zuführnuten 39 sind
so ausgelegt, daß ihre Drosselwirkung den Druckaufbau im
Abstandsraum 20 nur unwesentlich verzögert, jedoch
die doppelte Drosselwirkung zwischen den Druckkammern 32, 33 die
Kurzschlußströmung vernachlässigbar klein
hält. Die Drosselwirkung wird durch entsprechende Wahl
der Überdeckung zwischen den Oberkanten 40 der
Flügelaufnahmenut 16 und dem Ende 41 der
Zuführnut 39 abgestimmt. Bei einer Zuführnut 39,
die sich über die gesamte Länge der Schwenkflügel 15 erstreckt
(in 2 gestrichelt dargestellt), müssen Breite und/oder
Tiefe der Zuführnut 39 entsprechend ausgelegt
werden.
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Weitere
Lösungen zur Druckölbeaufschlagung der Unterseiten 18 der
Schwenkflügel 15 sind in den 3 bis 8 dargestellt,
die einen vergrößerten Ausschnitt X aus 2 in
jeweils modifizierter Form zeigen.
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Bei
der Lösung nach 3 sind die beiden Ringräume 25, 26 durch
eine Axialbohrung 42 verbunden. Diese ist in der Ebene
einer der Schwenkflügel 15 und parallel zu deren
Unterseite 18 angeordnet. Sie kreuzt eine von der Mitte
eines jeden Nutengrunds 19 ausgehende Radialbohrung 43.
In der Axialbohrung 42 ist ein axial verschiebbarer und
dichtend geführter Kolben 44 angeordnet, der die
Radialbohrung 43 steuernd beherrscht und dessen Hub durch
Axialanschläge beidseitig begrenzt ist. Das Drucköl
fließt abwechselnd von einem der beiden Ringräume 25, 26 über
die Axial- und Radialbohrung 42, 43 in den Abstandsraum 20 und
beaufschlagt die Unterseite 18 des Schwenkflügels 15.
Der Kolben 44 verhindert dabei eine Kurzschlußströmung
vom jeweils druckbeaufschlagten in den druckentlasteten Ringraum 25, 26.
Als Axialanschläge dienen ein hohlgebohrter, eingepreßter
Sicherungsstopfen 45 und ein Absatz 46 am gegenüberliegenden
Ende der Axialbohrung 42. Die Radialbohrungen 43 führen
zu einer Verteilnut 47 im Außenumfang der Hülse 27, durch
die die Unterseiten 18 der restlichen Schwenkflügel 15 mit
Drucköl versorgt werden. Die in den Abstandsräumen 20 eingelegten
Flügelandruckfedern 23 verhindern ein Absinken
der Schwenkflügel 15 bei fehlendem Öldruck.
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Bei
der Lösung nach 4 ist der Raum unterhalb der
Schwenkflügel 15 in zwei Teilräume 48 unterteilt,
die gegeneinander abgedichtet und mit unterschiedlichen Ringräumen 25, 26 über
Seitenkanäle 49 in dauernder Strömungsverbindung
stehen. Die Unterteilung geschieht durch einen Zapfen 50,
dessen Durchmesser gleich der Dicke der Schwenkflügel 15 ist
und der senkrecht und in der Mitte auf deren Unterseite 18 angeordnet
ist. Er wird in einer radialen Führungsbohrung 51 der
Nabe 14 dichtend geführt. Er dient auch als Abstandselement,
da seine Länge größer als die Tiefe der
Führungsbohrung 51 ist und er somit auf deren
Grund stößt, bevor die Unterseite 18 den
Nutengrund 19 berührt. Bei dieser Lösung wird
die Unterseite 18 der Schwenkflügel 15 zwar
nur zur Hälfte und exzentrisch mit Drucköl beaufschlagt, dafür
entfällt jedoch jegliche Steuerung der Ölzufuhr. Für
die Teilräume 48 werden getrennte Flügelandruckfedern 23 verwendet,
die auch hier ein Absenken der Schwenkflügel 15 bei
fehlendem Öldruck verhindern.
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Bei
der Lösung nach 5 wird der Abstandsraum 20 mit
den beiden Ringräumen 25, 26 durch je
eine in den Nutengrund 19 eingebrachte Zuführöffnung 52 verbunden,
die durch eine auf dem Nutengrund 19 liegende Ventilplatte 53 dicht
abgedeckt und steuernd beherrscht sind. Die Ventilplatte 53 wird
durch die Flügelandruckfeder 23 auf dem Nutengrund 19 gehalten.
Bei dieser Lösung gelangt das Drucköl auf einfache
Weise und ohne Leckage in den Abstandsraum 20.
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Das
gilt auch für die Lösung nach 6,
bei der die Zufuhröffnungen 52 durch die flachen
Enden 22 der spiegelbildlich eingebauten Flügelandruckfeder 23 dicht
abgedeckt und steuernd beherrscht sind. Hierbei kann die Ventilplatte 53 entfallen,
da ihre Funktion von der entsprechend ausgebildeten und angeordneten
Flügelandruckfeder 23 wahrgenommen wird.
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In 7 ist
eine Lösung dargestellt, bei der ein mittig angeordnetes
Abstandselement 21' vorgesehen ist, welches den Raum unterhalb
des Schwenkflügels 15 in zwei andere Teilräume 48' aufteilt
und welches zur Fixierung einer anderen Ventilplatte 53' dient,
die die anderen Zufuhröffnungen 52' dicht abdeckt
und steuernd beherrscht. Das mittig angeordnete Abstandselement 21' und
die andere Ventilplatte 53' haben außerhalb des
Bereichs der anderen Zufuhröffnungen 52' Seitenspiel
gegenüber der Flügelaufnahmenut 16. Das
gleiche gilt auch für die Flügelandruckfedern 23, 23' bzw.
die Ventilplatten 53, 53' der 5 bis 8.
Dadurch gelangt das Drucköl von den Zufuhröffnungen 52, 52' ungedrosselt
in den Abstandsraum 20 bzw. in die anderen Teilräume 48' und
zu der Unterseite 18. Die Lösung der 7 ist
besonders montagefreundlich, da die Ventilplatte 53', deren
Länge gleich der des Nutengrunds 19 ist, nur in
einer Position auf den selben gelegt werden kann.
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Bei
der Lösung nach 8 steht das mittig angeordnete
Abstandselement 21' in direktem Kontakt zum Nutengrund 19.
In jedem der beiden anderen Teilräume 48' befindet
sich eine zu den anderen Zufuhröffnungen 52' hin
offene, U-förmige andere Flügelandruckfeder 23',
deren auf der anderen Zufuhröffnung 52' liegender
Federschenkel 54 diese dicht abdeckt und steuernd beherrscht.
Somit ist die U-förmige Flügelandruckfeder 23' auch
Verschlußelement für die anderen Zufuhröffnungen 52'.
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Bei
den Lösungen der 5 bis 8 bestehen
die Flügelandruckfedern 23, 23' und die
Ventilplatten 53, 53' aus Federstahl, der zweckmäßigerweise
einen elastomeren Überzug trägt, um eine Abdichtung
der Zufuhröffnungen 52, 52' auch bei
nicht optimaler Oberflächenqualität des Nutengrunds 19 zu
gewährleisten.
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Die
erfindungsgemäßen Lösungen lassen sich
auch auf Dichtleisten eines Schwenkflügelverstellers anwenden.
Auch hier besteht die Gefahr eines Abhebens der Dichtleisten von
den Dichtflächen des Außen- und Innenrotors. Dieser
Gefahr läßt sich ebenfalls durch Beaufschlagung
der Unterseiten der Dichtleisten mit Drucköl begegnen.
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Die
erfindungsgemäßen Lösungen sind nicht auf
Drehwinkelversteller beschränkt, sondern können
auch bei hydraulischen oder pneumatischen Schwenkmotoren bzw. Schwenkpumpen,
beispielsweise bei Flügelzellenpumpen od. dgl., Anwendung finden.
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- 1
- Außenrotor
- 2
- Innenrotor
- 3
- Umfangsteil
- 4
- erste
Seitenwand
- 5
- zweite
Seitenwand
- 6
- kreiszylindrische
Außenfläche
- 7
- kreiszylindrische
Innenfläche
- 8
- Trennkörper
- 9
- erste
Seitenfläche
- 10
- zweite
Seitenfläche
- 11
- Drehachse
- 12
- Verzahnung
- 13
- Schraube
- 14
- Nabe
- 15
- Schwenkflügel
- 16
- Flügelaufnahmenut
- 17
- Innenfläche
- 18
- Unterseite
- 19
- Nutengrund
- 20
- Abstandsraum
- 21
- Abstandselement
- 21'
- mittiges
Abstandselement
- 22
- flaches
Ende
- 23
- Flügelandruckfeder
- 23'
- andere
Flügelandruckfeder
- 24
- Mittenbohrung
- 25
- erster
Ringraum
- 26
- zweiter
Ringraum
- 27
- Hülse
- 28
- nockenwellenfernes
Ende
- 29
- Druckring
- 30
- radiale Ölzufuhrbohrung
- 31
- Arbeitsraum
- 32
- erste
Druckkammer
- 33
- zweite
Druckkammer
- 34
- Ölversorgungsbohrung
- 35
- Fixierpin
- 36
- Druckfeder
- 37
- Sacköffnung
- 38
- Arbeitsfläche
- 39
- Zuführnut
- 40
- Oberkante
- 41
- Ende
der Zuführnut
- 42
- Axialbohrung
- 43
- Radialbohrung
- 44
- Kolben
- 45
- hohlgebohrter
Sicherungsstopfen
- 46
- Absatz
- 47
- Verteilnut
- 48
- Teilraum
- 48'
- anderer
Teilraum
- 49
- Seitenkanal
- 50
- Zapfen
- 51
- Führungsbohrung
- 52
- Zufuhröffnung
- 52'
- andere
Zufuhröffnung
- 53
- Ventilplatte
- 53'
- andere
Ventilplatte
- 54
- Federschenkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0818610
A2 [0002]
- - DE 19715570 A1 [0003]
- - EP 0807746 A1 [0004]