DE19936921A1 - Vorrichtung zum Verändern der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine, insbesondere hydraulische Nockenwellen-Verstelleinrichtung in Rotationskolbenbauart - Google Patents
Vorrichtung zum Verändern der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine, insbesondere hydraulische Nockenwellen-Verstelleinrichtung in RotationskolbenbauartInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Nockenwellen-Verstelleinrichtung in Rotationskolbenbauart, welche aus einem mit einer Kurbelwelle in Antriebsverbindung stehenden Antriebsrad (2) und aus einem drehfest mit einer Nockenwelle (9) verbundenen Flügelrad (10) besteht. Das Antriebsrad (2) weist einen durch eine Umfangswand (3) und zwei Seitenwände (4, 5) gebildeten Hohlraum auf, in dem durch mindestens zwei Begrenzungswände (7) mindestens ein hydraulischer Arbeitsraum gebildet wird. Das Flügelrad (10) weist mindestens einen radialen Flügel (13) auf und unterteilt mit jedem Flügel (13) einen hydraulischen Arbeitsraum in zwei hydraulische Druckkammern. Jeder Flügel (13) des Flügelrades (10) wird dabei durch ein Federelement (17) mit seiner oberen Stirnseite (8) an die Umfangswand (3) des Antriebsrades (2) angepreßt. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist jeder Flügel (13) des Flügelrades (10) zusätzlich durch die gezielt auf seine untere Stirnseite (16) einleitbare Druckkraft des hydraulischen Druckmittels mit seiner oberen Stirnseite (18) radial gegen die Umfangswand (3) des Antriebsrades (2) anpreßbar, indem dieser an einer oder an beiden seiner Seitenflächen mindestens einen von dessen unterer Stirnseite (16) ausgehenden zusätzlichen Druckmittelkanal (21) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verändern der Steuerzeiten von
Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine nach den oberbegriffsbildenden
Merkmalen des Anspruchs 1, und sie ist insbesondere vorteilhaft an hydrauli
schen Nockenwellen-Verstelleinrichtungen in Rotationskolbenbauart realisier
bar.
Eine derartige Vorrichtung ist gattungsbildend aus der EP 0 818 610 A2 vorbe
kannt. Diese, als sogenannte Flügelzellen-Verstelleinrichtung ausgebildete
Vorrichtung besteht zum einen aus einem als Außenrotor ausgebildeten, mit
einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung stehenden
Antriebsrad, welches einen durch eine hohlzylindrische Umfangswand und
zwei Seitenwände gebildeten Hohlraum aufweist. In diesem Hohlraum werden
durch fünf von der Innenseite der Umfangswand ausgehende und zur Längs
mittelachse der Vorrichtung gerichtete Begrenzungswände fünf hydraulischer
Arbeitsräume gebildet. Zum anderen besteht die Vorrichtung aus einem als
Innenrotor ausgebildeten, drehfest mit einer Nockenwelle der Brennkraftma
schine verbundenen Flügelrad, welches in den Hohlraum des Antriebsrades
eingesetzt ist. Am Umfang seiner Radnabe weist das Flügelrad wiederum fünf
jeweils in einer axialen Haltenut angeordnete Flügel auf, die sich radial in je
weils einen hydraulischen Arbeitsraum des Antriebrades erstrecken und diese
in jeweils zwei gegeneinander wirkende hydraulische Druckkammern untertei
len. Jeder Flügel des Flügelrades wird dabei durch die Kraft eines an seiner
unteren Stirnseite in der axialen Haltenut angeordneten Federelementes mit
seiner oberen Stirnseite radial an die Innenseite der Umfangswand des An
triebsrades angepreßt. Dadurch sind die Druckkammern jedes hydraulischen
Arbeitsraumes gegeneinander abgedichtet und bewirken bei wahlweiser oder
gleichzeitiger Druckbeaufschlagung mit einem hydraulischen Druckmittel eine
Schwenkbewegung oder Fixierung des Flügelrades gegenüber dem Antriebs
rad und damit der Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle.
Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung ist es, daß es bei Druckbeauf
schlagung einer oder beider Druckkammer(n) jedes hydraulischen Arbeitsrau
mes auch zu einem Druckaufbau im Dichtspalt zwischen der oberen Stirnseite
jedes Flügels und der Innenseite der Umfangswand des Antriebsrades kommt.
Übersteigt dabei die Druckkraft den Wert der Federkraft des an der unteren
Stirnseite jedes Flügel angeordneten Federelementes, kann es trotz dieser
Federelemente zu einem sogenannten "Flügeleintauchen", d. h. zu einer Ra
dialverschiebung der Flügel entgegen der Kraft ihrer Federelemente, kommen.
Dies verursacht wiederum erhöhte Druckmittelleckagen zwischen den einzel
nen Druckkammern der hydraulischen Arbeitsräume, so daß es zu einer
schlechteren hydraulischen Einspannung des Flügelrades gegenüber dem
Antriebsrad kommt. Darüber hinaus sind diese erhöhten Druckmittelleckagen
ursächlich für größere Abweichungen des vorgegebenen Verstellwinkels zwi
schen Nockenwelle und Kurbelwelle sowie für verlangsamte Verstellzeiten der
Vorrichtung.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Ver
ändern der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine,
insbesondere hydraulische Nockenwellen-Verstelleinrichtung in Rotationskol
benbauart, zu konzipieren, bei welcher die aus dem Druckaufbau im Dichtspalt
zwischen der oberen Stirnseite jedes Flügels des Flügelrades und der Innen
seite der Umfangswand des Antriebsrades resultierende Radialverschiebung
der Flügel entgegen der Kraft ihrer Federelemente wirksam vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 derart gelöst, daß bei Druckbeaufschlagung einer oder
beider Druckkammern(n) jedes hydraulischen Arbeitsraumes der Vorrichtung
jeder Flügel des Flügelrades zusätzlich zur Kraft seines Federelementes durch
die gezielt auf seine untere Stirnseite einleitbare Druckkraft des hydraulischen
Druckmittels mit seiner oberen Stirnseite radial gegen die Innenseite der Um
fangswand des Antriebsrades anpreßbar ist.
In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung ist dabei die gesamte untere
Stirnseite des Flügels des Flügelrades zugleich als dessen in Radialrichtung
zur Umfangswand des Antriebsrades wirkende Druckangriffsfläche für das hy
draulische Druckmittel ausgebildet. Darüber hinaus weist jeder Flügel an einer
oder an beiden seiner Seitenflächen mindestens einen von dessen unterer
Stirnseite ausgehenden zusätzlichen Druckmittelkanal auf, welcher mit zumin
dest einer der an den jeweiligen Flügel angrenzenden Druckkammern der Vor
richtung direkt oder indirekt hydraulisch verbunden ist.
Dieser zusätzliche Druckmittelkanal an einer oder beiden Seitenflächen(n) je
des Flügels ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung je nach Ausführungs
form bevorzugt auf oder nahe der Längsmittelachse jedes Flügels angeordnet,
um einen gleichmäßigen Druckaufbau an dessen Druckangriffsfläche zu errei
chen und ein axiales Verkippen des Flügels in dessen Haltenut zu vermeiden.
Die direkte oder indirekte hydraulische Verbindung mit zumindest einer der an
den jeweiligen Flügel angrenzenden Druckkammern der Vorrichtung wird da
gegen durch eine variable Länge des zusätzlichen Druckmittelkanals in der Art
erreicht, daß dieser wahlweise oberhalb oder unterhalb oder genau auf der
Höhe der Umfangsfläche der Radnabe des Flügelrades endet. Dadurch ist eine
Einstellung des auf die Druckangriffsfläche des Flügels wirkenden Druckmittel
drucks dahingehend möglich, daß mit abnehmender Länge des zusätzlichen
Druckmittelkanals in Richtung der Druckangriffsfläche des Flügels der sich an
der Druckangriffsfläche aufbauende Druckmitteldruck reduziert werden kann.
Dies bedeutet, daß bei einem zusätzlichen Druckmittelkanal mit oberhalb oder
genau auf der Höhe der Umfangsfläche der Radnabe des Flügelrades enden
der Länge der Druckmitteldruck in der mit dem Druckmittelkanal direkt verbun
denen Druckkammer auch an der Druckangriffsfläche des Flügels anliegt. Je
weiter jedoch der zusätzliche Druckmittelkanal unterhalb der Höhe der Um
fangsfläche der Radnabe des Flügelrades endet, desto geringer wird der durch
den Spalt zwischen der Seitenfläche des Flügels und der Nutwand der Haltenut
des Flügels gedrosselte Druckmitteldruck an der Druckangriffsfläche des Flü
gels.
In einer besonders vorteilhaften ersten Ausführungsform des zusätzlichen
Druckmittelkanals an einer oder an beiden Seitenflächen jedes Flügels ist die
ser bevorzugt als in die untere Stirnseite des Flügels eingearbeitete und von
einer Seitenfläche zur anderen Seitenfläche des Flügels durchgehende Ra
dialnut ausgebildet. Diese Radialnut weist eine unterhalb der Umfangsfläche
der Radnabe des Flügelrades endende Länge auf und ist somit mit beiden an
den Flügel angrenzenden Druckkammern der Vorrichtung indirekt hydraulisch
verbunden. Darüber hinaus weist die Radialnut bevorzugt eine etwa der Dicke
des Flügels entsprechende Breite auf und ist direkt entlang der Längs
mittelachse des Flügels in diesen eingearbeitet. Die Breite der Radialnut
und/oder deren Anordnung in Bezug auf die Längsmittelachse des Flügels
kann jedoch auch variabel gestaltet werden. Die über einen derart ausgebilde
ten zusätzlichen Druckmittelkanal möglichen Druckmittelleckagen zwischen
den beiden an jeden Flügel angrenzenden Druckkammern der Vorrichtung
werden dabei zumindest bei Druckbeaufschlagung nur jeweils einer Druck
kammer der hydraulischen Arbeitsräume der Vorrichtung dadurch vermieden,
daß die Flügel durch die einseitige Druckbeaufschlagung eine leichte Kippbe
wegung innerhalb ihrer axialen Haltenut in Richtung der jeweils drucklosen
Druckkammer vollführen. Durch die linienförmige Anlage ihrer die drucklosen
Druckkammern begrenzenden Seitenflächen an der Übergangskante ihrer
axialen Haltenuten zur Umfangsfläche zur Radnabe des Flügelrades bilden die
Flügel dann selbsttätig eine Spaltdichtung zu den drucklosen Druckkammern,
mit der ein Übertritt des hydraulischen Druckmittels von einer Druckkammer zur
anderen Druckkammer vermieden wird. Möglich ist es jedoch auch, den als
Radialnut ausgebildeten zusätzlichen Druckmittelkanal an jedem Flügel mit
einer genau auf oder oberhalb der Umfangsfläche der Radnabe des Flügelra
des endenden Länge auszubilden und somit direkt mit den beiden an jeden
Flügel angrenzenden Druckkammern der Vorrichtung hydraulisch zu verbinden.
Dadurch kann einerseits der Druckaufbau an der Druckangriffsfläche des Flü
gels in vorteilhafter Weise beschleunigt werden, andererseits müssen jedoch
die dadurch auftretenden verstärkten Druckmittelleckagen zwischen den bei
den Druckkammern und der daraus resultierende verminderte Druckmitteldruck
berücksichtigt werden.
Bei einer ebenso vorteilhaften zweiten Ausführungsform des zusätzlichen
Druckmittelkanals an einer oder beiden Seitenflächen(n) des Flügels wird die
ser dagegen bevorzugt durch zwei jeweils in eine Seitenfläche des Flügels
eingearbeitete Teilkanäle gebildet, die als radiale Einprägung oder Grundnut
im Flügel ausgebildet sind. Jeder dieser Teilkanäle weist dabei wieder eine
bevorzugt unterhalb der Umfangsfläche der Radnabe des Flügelrades endende
Länge auf und ist somit jeweils mit einer an den Flügel angrenzenden Druck
kammer der Vorrichtung indirekt hydraulisch verbunden. Darüber hinaus wei
sen die Teilkanäle, ebenso wie bei der ersten Ausführungsform des zusätzli
chen Druckmittelkanals, bevorzugt eine etwa der Dicke des Flügels entspre
chende Breite auf uns sind mit einer etwa einem Drittel der Dicke des Flügels
entsprechenden Tiefe entlang seiner Längsmittelachse in die Seitenflächen
des Flügels eingearbeitet. Anstelle eines Teilkanals in jeder Seitenfläche des
Flügels mit einer derartigen Breite ist es jedoch auch möglich, jeden Teilkanal
in zwei oder mehrere schmalere Kanalarme zu unterteilen, die parallel zuein
ander und symmetrisch zur Längsmittelachse des Flügels an jeder Seitenfläche
des Flügels angeordnet sind. Ebenso kann es, beispielsweise wenn die nach
teilige Radialverschiebung der Flügel des Flügelrades nur bei Druckbeauf
schlagung der einen Druckkammer der Vorrichtung vermieden werden soll, von
Vorteil sein, nur einen oder mehrere dieser Teilkanäle oder Kanalarme in nur
eine Seitenfläche jedes Flügels einzuarbeiten. Unabhängig davon werden die
über einen derartigen zusätzlichen Druckmittelkanal möglichen Druckmittel
leckagen zwischen den beiden an jeden Flügel angrenzenden Druckkammern
der Vorrichtung, wie bei der ersten Ausführungsform, wieder durch die bei ein
seitiger Druckbeaufschlagung linienförmige Anlage der Seitenflächen der Flü
gel an der Übergangskante ihrer axialen Haltenuten zur Umfangsfläche der
Radnabe des Flügelrades vermieden. Darüber hinaus ist es auch bei dieser
Ausführungsform zum beschleunigten Druckaufbau an der Druckangriffsfläche
jedes Flügels möglich, den in Teilkanäle oder auch in Kanalarme unterteilten
zusätzlichen Druckmittelkanal mit einer genau auf oder oberhalb der Umfangs
fläche der Radnabe des Flügelrades endenden Länge auszubilden und somit
direkt mit den beiden an jeden Flügel angrenzenden Druckkammern der Vor
richtung hydraulisch zu verbinden, wobei jedoch auch hier die verstärkten
Druckmittelleckagen zwischen den beiden Druckkammern zu berücksichtigen
sind.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung zum Verändern der Steuerzei
ten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine, insbesondere hydrauli
sche Nockenwellen-Verstelleinrichtung in Rotationskolbenbauart, weist somit
gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen den
Vorteil auf, daß bei Druckbeaufschlagung einer oder beider Druckkammer(n)
jedes hydraulischen Arbeitsraumes der Vorrichtung das sogenannte "Flügel
eintauchen", d. h. die aus dem Druckaufbau im Dichtspalt zwischen der oberen
Stirnseite jedes Flügels des Flügelrades und der Innenseite der Umfangswand
des Antriebsrades resultierende Radialverschiebung der Flügel entgegen der
Kraft ihrer Federelemente wirksam vermieden wird. Dies erfolgt erfindungsge
mäß durch die gezielte Einleitung der Druckkraft des hydraulischen Druckmit
tels auf die als Druckangriffsfläche ausgebildete untere Stirnseite jedes Flü
gels, so daß diese zusätzlich zur Kraft ihrer Federelemente durch die Druck
kraft des hydraulischen Druckmittels mit ihren oberen Stirnseiten radial gegen
die Innenseite der Umfangswand des Antriebsrades angepreßt werden. Da
hierzu lediglich an einer oder an beiden Seitenfläche(n) jedes Flügels ein von
dessen unterer Stirnseite ausgehender zusätzlicher Druckmittelkanal notwen
dig ist, kann als weiterer Vorteil der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrich
tung deren kostengünstige Herstellung genannt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher er
läutert. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen dabei:
Fig. 1 den Längsschnitt A-A nach Fig. 2 durch eine erfindungsge
mäß ausgebildete Vorrichtung;
Fig. 2 den Querschnitt B-B nach Fig. 1 durch eine erfindungsgemäß
ausgebildete Vorrichtung;
Fig. 3 die vergrößerte Vorderansicht einer ersten Ausführungsform
eines Flügels eines Flügelrades;
Fig. 4 den Querschnitt C-C nach Fig. 3 durch die erste Ausfüh
rungsform eines Flügels des Flügelrades;
Fig. 5 eine vergrößerte Teilansicht des Querschnittes nach Fig. 2
mit der ersten Ausführungsform eines Flügels des Flügelrades
in Montagestellung;
Fig. 6 die vergrößerte Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform
eines Flügels des Flügelrades;
Fig. 7 den Querschnitt D-D nach Fig. 6 durch die zweite Ausfüh
rungsform eines Flügels des Flügelrades in zwei Möglichkeiten;
Fig. 8 die vergrößerte Vorderansicht einer Variante der zweiten Aus
führungsform eines Flügels des Flügelrades;
Fig. 9 den Querschnitt E-E nach Fig. 8 durch die Variante der zwei
ten Ausführungsform eines Flügels des Flügelrades in zwei
Möglichkeiten.
Aus den Fig. 1 und 2 geht deutlich eine als hydraulische Nockenwellen-
Verstelleinrichtung in Rotationskolbenbauart ausgebildete Vorrichtung 1 zum
Verändern der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine
hervor, welche aus einem als Außenrotor ausgebildeten, mit einer nicht darge
stellten Kurbelwelle der Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung stehenden
Antriebsrad 2 und aus einem als Innenrotor ausgebildeten, drehfest mit der
Nockenwelle 9 der Brennkraftmaschine verbundenen Flügelrad 10 besteht.
Das Antriebsrad 2 weist dabei einen durch eine Umfangswand 3 und zwei Sei
tenwände 4, 5 gebildeten Hohlraum 6 auf, in welchem durch fünf von der In
nenseite der Umfangswand 3 ausgehende und zur Längsmittelachse des An
triebsrades 2 gerichtete Begrenzungswände 7 fünf hydraulische Arbeitsräume
8 gebildet werden. Desweiteren ist den Fig. 1 und 2 entnehmbar, daß das
Flügelrad 10 am Umfang seiner Radnabe 11 ebenfalls fünf jeweils in einer
axialen Haltenut 12 angeordnete Flügel 13 aufweist und derart in den Hohl
raum 6 des Antriebsrades 2 eingesetzt ist, daß jeder Flügel 13 sich radial in
einen Arbeitsraum 8 des Antriebsrades 2 erstreckt und diesen in jeweils zwei
gegeneinander wirkende hydraulische Druckkammern 14, 15 unterteilt. Deut
lich sichtbar wird dabei jeder Flügel 13 des Flügelrades 10 durch die Kraft ei
nes an seiner unteren Stirnseite 16 in der axialen Haltenut 12 angeordneten
Federelementes 17 mit seiner oberen Stirnseite 18 radial an die Innenseite der
Umfangswand 3 des Antriebsrades 2 angepreßt, so daß die Druckkammern 14,
15 gegeneinander abgedichtet sind und bei wahlweiser oder gleichzeitiger
Druckbeaufschlagung mit einem hydraulischen Druckmittel eine Schwenkbe
wegung oder Fixierung des Flügelrades 10 gegenüber dem Antriebsrad 2 und
damit der Nockenwelle 9 gegenüber der Kurbelwelle bewirken.
Um bei Druckbeaufschlagung einer oder beider Druckkammer(n) 14, 15 jedes
hydraulischen Arbeitsraumes 8 der Vorrichtung 1 ein aus dem Druckaufbau im
Dichtspalt zwischen der oberen Stirnseite 18 jedes Flügels 13 und der Innen
seite der Umfangswand 3 resultierendes "Flügeleintauchen" zu vermeiden, ist
erfindungsgemäß jeder Flügel 13 des Flügelrades 10 zusätzlich zur Kraft sei
nes Federelementes 17 durch die gezielt auf seine untere Stirnseite 16 einleit
bare Druckkraft des hydraulischen Druckmittels mit seiner oberen Stirnseite 18
radial gegen die Innenseite der Umfangswand 3 des Antriebsrades 2 anpreß
bar. Aus Fig. 1 ist dabei ersichtlich, daß zu diesem Zweck die gesamte untere
Stirnseite 16 jedes Flügels 13 des Flügelrades 10 zugleich als dessen in Ra
dialrichtung wirkende Druckangriffsfläche für das hydraulische Druckmittel
ausgebildet ist und jeder Flügel 13 an einer oder an beiden Seitenfläche(n) 19,
20 mindestens einen von dessen unterer Stirnseite 16 ausgehenden zusätzli
chen Druckmittelkanal 21 aufweist, welcher mit zumindest einer der an den
jeweiligen Flügel 13 angrenzenden Druckkammern 14, 15 der Vorrichtung 1
direkt oder indirekt hydraulisch verbunden ist.
Bei der in den Fig. 3 und 4 gezeigten ersten Ausführungsform des zusätzli
chen Druckmittelkanals 21 ist dieser als in die untere Stirnseite 16 des Flügels
13 entlang seiner Längsmittelachse eingearbeitete und von einer Seitenfläche
19 zur anderen Seitenfläche 20 des Flügels 13 durchgehende Radialnut aus
gebildet. Diese Radialnut weist eine unterhalb der als Strichellinie angedeute
ten Umfangsfläche 22 der Radnabe 11 des Flügelrades 10 endende Länge auf
und ist somit mit beiden an den Flügeln 13 angrenzenden Druckkammern 14,
15 der Vorrichtung 1 indirekt hydraulisch verbunden. Die stark idealisierte Dar
stellung in Fig. 5 verdeutlicht dabei, daß die über eine solche Radialnut mög
lichen Druckmittelleckagen zwischen den beiden an jeden Flügeln 13 angren
zenden Druckkammern 14, 15 zumindest bei Druckbeaufschlagung nur jeweils
einer Druckkammer 14 oder 15 der hydraulischen Arbeitsräume 8 derart ver
mieden werden, daß die Flügel 13 durch die mit Pfeilen angedeutete einseitige
Druckbeaufschlagung eine leichte Kippbewegung innerhalb ihrer axialen Hal
tenuten 12 vollführen und durch die linienförmige Anlage ihrer Seitenflächen 20
an der Übergangskante ihrer axialen Haltenuten 12 zur Umfangsfläche 22 der
Radnabe 11 des Flügelrades 10 selbsttätig eine Spaltdichtung bilden.
Bei der in den Fig. 6 und 7 dargestellten zweiten Ausführungsform des zu
sätzlichen Druckmittelkanals 21 wird dieser dagegen durch zwei Teilkanäle 23,
24 gebildet, die sich gegenüberliegend ebenfalls entlang der Längsmittelachse
jeweils in eine Seitenfläche 19, 20 des Flügels 13 eingearbeitet und als radiale
Einprägung oder Grundnut ausgebildet sind. Wie bei der ersten Ausführungs
form weisen auch diese Teilkanäle 23, 24 eine unterhalb der durch eine Stri
chellinie angedeuteten Umfangsfläche 22 der Radnabe 11 des Flügelrades 10
endende Länge auf, so daß der Teilkanal 23 mit der einen an den Flügel 13
angrenzenden Druckkammer 14 und der Teilkanal 24 mit der anderen an den
Flügel 13 angrenzenden Druckkammer 15 indirekt hydraulisch verbunden ist.
Mit der unteren Darstellung in Fig. 7 soll darüber hinaus angedeutet werden,
daß es auch möglich ist, nur einen Teilkanal 23 in die Seitenfläche 19 des Flü
gels 13 bzw., ohne dies näher darzustellen, nur einen Teilkanal 24 in die Sei
tenfläche 20 des Flügels 13 einzuarbeiten. Als Alternative zu dieser zweiten
Ausführungsform des zusätzlichen Druckmittelkanals 21 ist des weiteren in den
Fig. 8 und 9 dargestellt, daß es auch vorteilhaft sein kann, die Teilkanäle
23, 24 in jeweils zwei Kanalarme 23' und 23" sowie 24' und 24" zu unterteilen,
die ebenso als radiale Einprägung oder Grundnut ausgebildet sowie sich ge
genüberliegend symmetrisch neben der Längsachse in die Seitenflächen 19,
20 des Flügels 13 eingearbeitet sind. Die untere Darstellung in Fig. 9 soll
dabei wiederum nur die Möglichkeit andeuten, beispielsweise nur die beiden
Kanalarme 23' und 23" in die Seitenfläche 19 des Flügels 13 oder nur die bei
den Kanalarme 24' und 24" in nicht näher dargestellter Weise in die Seitenflä
che 20 des Flügels 13 einzuarbeiten. Auch dieser in Kanalarme 23', 23" und
24', 24" unterteilte zusätzliche Druckmittelkanal 21 endet unterhalb der durch
Strichellinie angedeuteten Umfangsfläche 22 der Radnabe 11 des Flügelrades
10 und ist somit in gleicher Weise wie die Ausführung gemäß der Fig. 6
und 7 mit den an den Flügel 13 angrenzenden Druckkammern 14, 15 indirekt
hydraulisch verbunden. Die auch bei einem in Teilkanäle 23, 24 oder in Ka
nalarme 23', 23" und 24', 24" unterteilten Druckmittelkanal 21 möglichen
Druckmittelleckagen zwischen den beiden an jedem Flügel 13 angrenzenden
Druckkammern 14, 15 werden im Übrigen, ebenso wie bei der ersten Ausfüh
rungsform, durch die in Fig. 5 angedeutete und oben beschriebene selbsttäti
ge Spaltdichtung der Flügel 13 bei einseitiger Druckbeaufschlagung vermie
den.
1
Vorrichtung
2
Antriebsrad
3
Umfangswand
4
Seitenwand
5
Seitenwand
6
Hohlraum
7
Begrenzungswände
8
Arbeitsraum
9
Nockenwelle
10
Flügelrad
11
Radnabe
12
Haltenut
13
Flügel
14
Druckkammer
15
Druckkammer
16
untere Stirnseite
17
Federelement
18
obere Stirnseite
19
Seitenfläche
20
Seitenfläche
21
Druckmittelkanal
22
Umfangsfläche
23
Teilkanal
23
' Kanalarm
23
" Kanalarm
24
Teilkanal
24
' Kanalarm
24
" Kanalarm
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Verändern der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer
Brennkraftmaschine, insbesondere hydraulische Nockenwellen-Verstelleinrich
tung in Rotationskolbenbauart, mit im wesentlichen folgenden Merkmalen:
- - die Vorrichtung (1) besteht aus einem als Außenrotor ausgebildeten, mit einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung stehen dem Antriebsrad (2), welches einen durch eine hohlzylindrische Umfangs wand (3) und zwei Seitenwände (4, 5) gebildeten Hohlraum (6) aufweist,
- - im Hohlraum (6) des Antriebsrades (2) wird durch mindestens zwei von der Innenseite der Umfangswand (3) ausgehende und zur Längsmittelachse des Antriebsrades (2) gerichtete Begrenzungswände (7) mindestens ein hydrauli scher Arbeitsraum (8) gebildet,
- - die Vorrichtung (1) besteht weiterhin aus einem als Innenrotor ausgebil deten, drehfest mit einer Nockenwelle (9) der Brennkraftmaschine ver bundenem Flügelrad (10), welches in den Hohlraum (6) des Antriebsrades (2) eingesetzt ist,
- - das Flügelrad (10) weist am Umfang seiner Radnabe (11) mindestens einen, in einer axialen Haltenut (12) angeordneten Flügel (13) auf, der sich radial in einen Arbeitsraum (8) des Antriebsrades (2) erstreckt und diesen in jeweils zwei gegeneinander wirkende hydraulische Druckkammern (14, 15) unterteilt,
- - jeder Flügel (13) des Flügelrades (10) wird durch die Kraft eines an seiner unteren Stirnseite (16) in der axialen Haltenut (12) angeordneten Feder elementes (17) mit seiner oberen Stirnseite (18) radial an die Innenseite der Umfangswand (3) des Antriebsrades (2) angepreßt,
- - die Druckkammern (14, 15) bewirken bei wahlweiser oder gleichzeitiger Druckbeaufschlagung mit einem hydraulischen Druckmittel eine Schwenkbe wegung oder Fixierung des Flügelrades (10) gegenüber dem Antriebsrad (2) und damit der Nockenwelle (9) gegenüber der Kurbelwelle,
- - bei Druckbeaufschlagung einer oder beider Druckkammer(n) (14, 15) jedes hydraulischen Arbeitsraumes (8) der Vorrichtung (1) jeder Flügel (13) des Flügelrades (10) zusätzlich zur Kraft seines Federelementes (17) durch die gezielt auf seine untere Stirnseite (16) einleitbare Druckkraft des hydrauli schen Druckmittels mit seiner oberen Stirnseite (18) radial gegen die Innen seite der Umfangswand (3) des Antriebsrades (2) anpreßbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die gesamte untere Stirnseite (16) jedes Flügels (13) des Flügelrades (10) zugleich als dessen in Radialrichtung wirkende Druckangriffsfläche für das hydraulische Druckmittel ausgebildet ist und
- - jeder Flügel (13) an einer oder beiden Seitenfläche(n) (19, 20) minde stens einen von dessen unterer Stirnseite (16) ausgehenden zusätzlichen Druckmittelkanal (21) aufweist,
- - welcher mit zumindest einer der an den jeweiligen Flügel (13) angrenzen den Druckkammern (14, 15) der Vorrichtung (1) direkt oder indirekt hy draulisch verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der zusätzliche Druckmittelkanal (21) an einer oder beiden Seitenfläche(n) (14, 15) jedes Flügels (13) bevorzugt auf oder nahe der Längsmittelachse je des Flügels (13) angeordnet ist und
- - durch eine wahlweise oberhalb oder unterhalb oder genau auf der Höhe der Umfangsfläche (22) der Radnabe (11) des Flügelrades (10) endende Länge direkt oder indirekt mit zumindest einer der an den Flügel (13) angrenzenden Druckkammern (14, 15) der Vorrichtung (1) hydraulisch verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der zusätzliche Druckmittelkanal (21) bevorzugt als in die untere Stirnseite (16) des Flügels (13) eingearbeitete und von einer Seitenfläche (19) zur an deren Seitenfläche (20) des Flügels (13) durchgehende Radialnut ausgebil det ist,
- - welche eine unterhalb der Umfangsfläche (22) der Radnabe (11) des Flügel rades (10) endende Länge aufweist und mit beiden an den Flügel (13) an grenzenden Druckkammern (14, 15) der Vorrichtung (1) indirekt hydraulisch verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der zusätzliche Druckmittelkanal (21) bevorzugt durch zumindest zwei jeweils in eine Seitenfläche (19, 20) des Flügels (13) eingearbeitete und als radiale Einprägung oder Grundnut ausgebildete Teilkanäle (23, 24) gebildet wird,
- - welche eine unterhalb der Umfangsfläche (22) der Radnabe (11) des Flügel rades (10) endende Länge aufweisen und jeweils mit einer an den Flügel (13) angrenzenden Druckkammer (14, 15) der Vorrichtung (1) indirekt hydraulisch verbunden sind.
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