-
Derartige
Antriebsvorrichtungen umfassen in der Regel einen Elektromotor,
ein Getriebe und eine Endschaltervorrichtung. Endschaltervorrichtungen werden
bekanntermaßen
zur Abschaltung des Antriebs einer Jalousie oder dergleichen verwendet.
Mit Hilfe des Elektromotors läßt sich
eine Antriebswelle in Rotation versetzen. Die Rotation der Antriebswelle wird
durch das Getriebe entsprechend untersetzt, um eine Abtriebswelle
zur Bewegung der Jalousie anzutreiben. Mit Hilfe der Endschaltervorrichtung
läßt sich die
Bewegung der Jalousie sowohl im oberen als auch im unteren Endbereich
begrenzen.
-
Innerhalb
der beispielsweise aus der
DE
27 39 151 C2 bekannten Antriebsvorrichtung sind elektrische
Anschlußleitungen
verlegt, so daß der
Anschluß der
Antriebsvorrichtung an eine externe Stromversorgung ebenso durchführbar ist,
wie die elektrische Verbindung zwischen dem Elektromotor und der
Endschaltervorrichtung und die elektrische Verbindung einzelner
Bauteile der Endschaltervorrichtung untereinander.
-
Bei
der elektrischen Verbindung der einzelnen Baugruppen und Bauteile
der Antriebsvorrichtung sind eine Vielzahl von Verbindungsstellen
zwischen den Anschlußleitungen
notwendig. Der Zusammenbau der Antriebsvorrichtung gestaltet sich daher
schwierig. In Gehäuseteile
der Antriebsvorrichtung sind Kanäle
eingearbeitet, die der Leitungsführung
der Anschlußleitungen
und Verbindungsleitungen dienen. Durch die einzelnen aufwendig verlegten Anschlußleitungen
und Verbindungsleitungen ist der Austausch von Bauteilen nur erschwert
und zeitaufwendig durchführbar.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die elektrische
Verbindungstechnik zwischen den einzelnen elektrischen Bauteilen und
die Befestigung der Bauteile innerhalb einer Antriebsvorrichtung
für Jalousien
oder dergleichen zu vereinfachen.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Leiterplatte einer einen Elektromotor, ein Getriebe und eine Endschaltervorrichtung
aufweisenden Antriebsvorrichtung für Jalousien oder dergleichen gelöst, wobei
auf der Leiterplatte elektrische Schaltkreise und elektrische und/oder
mechanische Steckkontaktelemente ausgebildet sind, um die wesentlichen
zum Betrieb der Endschaltervorrichtung benötigten elektrischen Bauteile,
wie einen oder mehrere Kondensatoren und Mikroschalter zum Abschalten des
Antriebs der Jalousie oder dergleichen, zu befestigen und miteinander
an einer zentralen Stelle der Antriebsvorrichtung elektrisch zu
verschalten und die Antriebsvorrichtung an eine externe Stromversorgung
anzuschließen.
-
Durch
eine derartige Leiterplatte wird ein zentrales Bauelement einer
Antriebsvorrichtung für Jalousien
oder dergleichen geschaffen, das die Aufnahme aller wesentlichen
elektrischen Bauteile außer
den Leitern (Wicklungen) des Elektromotors betrifft. Eine leichte
Austauschbarkeit der Bauteile und eine ebenso leicht handhabbare
Durchführung
einer erneuten Befestigung der Bauteile innerhalb der Antriebsvorrichtung
wird dadurch möglich,
daß die
Leiterplatte zusammen mit den elektrischen Bauteilen leicht aus
der Antriebsvorrichtung entfernt werden kann. Durch die ausgebildeten
Schaltkreise und Steckkontaktelemente ist es nicht notwendig, elektrische
Verbindungsleitungen innerhalb der Antriebsvorrichtung zu verlegen
und zu fixieren. Die Steckkontaktelemente gewährleisten einen schnellen Austausch
der elektrischen Bauteile. Es kann eine gleichzeitig durchführbare mechanische
Halterung und elektrische Kontaktierung durch eine Steck- und/oder Schnappverbindung
realisiert werden. Die Leiterplatte besitzt auch ein zentrales elektrisches
Steckkontaktelement, das dem Anschluß an eine externe Stromversorgung
dient. Sämtliche
innerhalb der Antriebsvorrichtung benötigten elektrischen Bauteile können über diese
zentrale Stelle mit Strom versorgt werden.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist die Leiterplatte zwei von einer Leiterplattenfläche aufragende
und in einem auf einen Kondensator abgestimmten Abstand gegenüberliegend
angeordnete Bügel
auf, an deren freien Bügelenden
der Kondensator mittels einer Schnappverbindung fixierbar ist. Dies
verbessert die Halterung und Fixierung des Kondensators. Die im
Vergleich zu anderen elektronischen Bauteilen schweren Kondensatoren
werden durch die Bügel
gehalten, ohne daß die
Kondensatoren umknicken und ihre elektrischen Anschlußdrähte, die
aus den Kondensatoren herausgeführt
sind, beschädigt
werden können.
Die Schnappverbindung ermöglicht
es, daß die
Kondensatoren bei Bedarf leicht ausgetauscht werden können.
-
Die
Schnappverbindung an den freien Bügelenden zur Halterung des
Kondensators kann dadurch realisiert werden, daß die freien Bügelenden jeweils
eine Ausnehmung aufweisen, in die auf der Außenumfangsfläche des
Kondensators ausgebildete Absätze
einsetzbar sind. Bei der Anbringung des Kondensators können die
Absätze
in die Ausnehmungen einrasten. Die mit bezug auf die Größe der Absätze mit
einem Untermaß ausgebildeten
Ausnehmungen sind an einer Seite eingeschlitzt, so daß Innenoberflächen der
Ausnehmungen an den Absätzen
federnd anliegen.
-
Eine
weitere Vereinfachung der Verbindungstechnik zwischen den einzelnen
elektrischen Bauteilen und einem Elektromotor zum Antrieb der Jalousien
oder dergleichen läßt sich
erreichen, wenn die Leiterplatte elektrisch leitende Federklammern zum
Einstecken von Kontaktenden eines starren Kontaktelements aufweist,
das zur elektrischen Verbindung der Leiterplatte mit dem Elektromotor
vorgesehen ist. Entsprechende Verbindungsleitungen zwischen der
Leiterplatte und dem Elektromotor können dadurch entfallen. Insbesondere
müssen
innerhalb der Antriebsvorrichtung beim Zusammenbau keine einzelnen
Anschlußleitungen
verlegt werden oder gar Lötkontakte
hergestellt werden, weil Kontaktenden des Kontaktelements in die
Federklammern einschnappen und dort durch die Federkraft einerseits gehalten
und andererseits ein elektrischer Kontakt hergestellt wird.
-
Bevorzugterweise
ist die Leiterplatte aus einem Kunststoffmaterial gefertigt und
mit metallischen Leiterbahnen beschichtet, wodurch ein einziges Spritzgußteil entsteht.
Durch die Verwendung eines Kunststoffmaterials (vorzugsweise eines
glasfaserverstärkten
Polyamids) läßt sich
eine Leiterplatte geringen Gewichts herstellen, die dennoch ausreichend steif
ausgebildet ist. Durch die Beschichtung der Leiterplatte mit metallischen
Leiterbahnen läßt sich
die Leiterplatte miniaturisieren und eine hohe Packungsdichte von
Leiterbahnen realisieren. Dünne
Schichten als Leiterbahnen lassen sich walztechnisch, galvanisch
oder durch vakuumtechnische Verfahren beziehungsweise durch Kombinationen
dieser Verfahren untereinander erzeugen. Bevorzugt ist hierbei die Anwendung
der MID-Technik (Moulded Interconnected Devices). Dabei handelt
es sich um räumliche (dreidimensionale)
Schaltungsträger,
die aus temperaturbeständigen
Thermoplasten bestehen und eine selektiv metallisierte Oberfläche haben.
Die Steckkontaktelemente, weitere Steckverbindungen, Abschirmungen,
und so weiter können
durch die MID-Technik in die Leiterplatte integriert und an dieser
angeformt werden.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung, deren Figuren erfindungswesentliche Einzelheiten
zeigen.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
Explosionsdarstellung einer Antriebsvorrichtung für Jalousien
oder dergleichen;
-
2 eine
Draufsicht auf die innerhalb der Antriebsvorrichtung vorgesehene
Leiterplatte;
-
3 die
Leiterplatte nach 2 mit an dieser befestigten
Kondensatoren.
-
Aus
der 1 ist ersichtlich, daß eine Antriebsvorrichtung 10 einen
Elektromotor umfaßt,
von dem in der Figur lediglich ein Statorgehäuse 11 gezeigt ist.
Mit dem Statorgehäuse 11 ist
ein Gehäuseteil 12 verbunden,
in dessen Innerem Leiter (Wicklungen) bis zu Buchsen 13 geführt sind.
Durch das Statorgehäuse 11 und
das Gehäuseteil 12 kann
eine drehbar gelagerte, in der Figur nicht gezeigte Antriebswelle
geführt
sein.
-
Mit
Hilfe eines starren elektrischen Kontaktelements 14 kann
der Elektromotor mit einer Leiterplatte 15 elektrisch verbunden
werden. Das Kontaktelement 14 besitzt einen starren Grundkörper aus Kunststoff,
dessen Oberfläche
mit Leiterbahnen 16 aus Metall beschichtet ist. An seinen
Enden sind an dem Grundkörper
Kontaktstifte 17 und 18 ausgebildet, mit denen
die Leiterbahnen 16 elektrisch verbunden sind. Die Kontaktstifte 17 lassen
sich lösbar
in die Buchsen 13 des Gehäuseteils 12 einsetzen
und dort durch eine entsprechende Kontaktkraft fixieren. Die Kontaktstifte 18 können in
Federklammern 19 an der Leiterplatte 15 eingesteckt
werden und ebenfalls über
entsprechende Kontaktkräfte
festgehalten werden. Die Federklammern 19 besitzen zwei
gegenüberliegende
Klammerteile, zwischen denen ein Kontaktstift 18 eingeklemmt
werden kann.
-
Zwischen
der Leiterplatte 15 und dem Gehäuseteil 12 ist normalerweise
ein in der Figur nicht gezeigtes Getriebe eingebaut.
-
Elektrische
Mikroschalter 20 für
jeweils eine untere Endstellung der Jalousie sind zusammen mit einem
Mikroschalter 21 für
eine obere Endstellung der Jalousie auf der Leiterplatte 15 aufgesteckt
und mit Leiterbahnen, d.h. Schaltkreisen auf der Leiterplatte 15 verlötet. Die
Mikroschalter 20 und 21 können in bekannter Weise aktiviert
werden, um den Antrieb der Abtriebswelle auszuschalten, die aus
dem Getriebe heraus durch die Leiterplatte 15 hindurch geführt werden
kann. Die Endschalter 20 und 21 und entsprechende
Betätigungsmittel
stellen eine Endschaltervorrichtung der Jalousien oder dergleichen dar.
-
Der
Bereich zwischen dem Statorgehäuse 11 und
einer Abdeckhaube 22 kann durch einen Gehäusedeckel 23 verschlossen
werden. Mit Hilfe von Steckkontaktelementen und einer Durchführung 25 an
der Abdeckhaube 22 können
die auf der Leiterplatte 15 befindlichen Bauteile und auch
der Elektromotor an eine externe Stromversorgung angeschlossen werden.
Aus der Durchführung 26 kann
die Abtriebswelle herausgeführt
werden, um sie mit der Jalousie zu verbinden.
-
Die
elektrische und mechanische Verbindung eines elektronischen Bauteils
mit der Leiterplatte 15 wird beispielhaft anhand eines
Kondensators 27 deutlich, der sich auf der Leiterplatte 15 anbringen läßt. Die
Anbringung des Kondensators 27 wird in 3 näher gezeigt.
-
Die
Leiterplatte 15 weist Leiterbahnen 30 und Verbindungsstellen 31 zum
Kontaktieren von elektrischen Bauteilen auf, von denen in der 2 lediglich
jeweils eine mit einem Bezugszeichen versehen ist. Die Mikroschalter 20 und 21 sind
auf die Leiterplatte 15 aufgesteckt und mit den Leiterbahnen 30 elektrisch
verbunden. Die Federklammern 19 dienen der elektrischen
Verbindung der Kontaktenden 18 des starren Kontaktelements 14 nach 1.
Steckkontaktelemente 24 ermöglichen die zentrale elektrische
Verbindung der Antriebsvorrichtung 10 (1) mit
einer externen Stromversorgung.
-
Die
Kondensatoren 27 weisen an ihrer Außenumfangsfläche Absätze 40 auf,
die in von einer Leiterplattenfläche 41 aufragende
freie Bügelenden 42 von
Bügeln 43 einsetzbar
und verrastbar sind (3). Die freien Bügelenden 42 weisen
Ausnehmungen auf, so daß die
Bügelenden 42 gabelartig ausgebildet
sind. Zwischen den beiden Teilen einer jeweiligen Gabel könnten die
Absätze 40 federnd
einschnappen. An ihrer Unterseite weisen die Kondensatoren 27 Verbindungsdrähte auf,
die mit den Leiterbahnen 30 der Leiterplatte 15 verbunden
sind.
-
- 10
- Antriebsvorrichtung
- 11
- Statorgehäuse
- 12
- Gehäuseteil
- 13
- Buchse
- 14
- Kontaktelement
- 15
- Leiterplatte
- 16
- Leiterbahn
- 17
- Kontaktstift
- 18
- Kontaktstift
- 19
- Federklammer
- 20
- Mikroschalter
- 21
- Mikroschalter
- 22
- Abdeckhaube
- 23
- Gehäusedeckel
- 24
- Steckkontaktelement
- 25
- Durchführung
- 26
- Durchführung
- 27
- Kondensator
- 30
- Leiterbahn
- 31
- Verbindungsstelle
- 40
- Absatz
- 41
- Leiterplattenfläche
- 42
- Bügelende
- 43
- Bügel