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Die Erfindung bezieht sich allgemein
auf die Herstellung von Behälterdeckeln,
insbesondere für Dosen
und eine Vorrichtung zur Herstellung der Deckel aus einem dünnen Blechmaterial
mit einer einfach wirkenden Presse, wobei die Behälterdeckel mindestens
eine, vorzugsweise mehrere Sicken aufweisen ohne eine nicht hinnehmbare
Verdünnung. Dies
wird erreicht durch Materialfluß in
einer Randzone, welche dadurch in der Länge reduziert wird, was zu
einer kürzeren
Deckellänge
führt;
welche Randzone während
des Aufwärtshubs
der Presse gedehnt wird und innerhalb der gewünschten Spezifikation der Deckel
liegt.
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Deckel zum Verschließen von
Behältern,
wie Behälter
für Nahrungsmittel,
sind im Stand der Technik allgemein bekannt. Derartige Behälterdeckel
werden normalerweise aus Stahl gefertigt und sind mit konzentrischen
Sicken versehen, welche ein gewisses elastisches Verformen der Deckel
erlauben, wenn sie am Behälterkörper befestigt
sind, um Druckänderungen
nachzugeben, die mit dem Behandeln der Nahrungsmittel in den Behältern verbunden sind.
Herkömmliche
Behälterdeckel
weisen z.B. drei Sicken auf, die nahe dem Falzrand des Deckels geformt
sind, mit welchem der Deckel am Behälterkörper befestigt wird. Die Behälterdeckel
können
aus Rohlingen geformt werden, die aus einer Stahlblechtafel geschnitten
und die zu einem flachen tellerartigen Werkstück mit Falzrand geformt werden,
wobei die Sicken zwischen ineinandergreifenden erhaben und vertieft
profilierten Werkzeugen geformt werden.
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Das gleichzeitige Ziehen des Materials über alle
Sickenprofile führt
zu einem erheblichen Strecken oder Verdünnen des Materials und der
Beschichtung auf dein Material, insbesondere an Orten wie am Anfang
einer Sicke. Ein derartiges Verdünnen des
Materials an den Sicken der Behälterdeckel
kann zu einer ungleichmäßigen Spannung
im Material führen,
wodurch die Deckel sich verziehen, Brüche in den Sickenbereichen
und „Lecks" und Risse in der Beschichtung
entstehen, die auf das Material aufgebracht wird, um einen direkten
Kontakt des Deckelmaterials mit dem Nahrungsmittel in den Behältern zu vermeiden.
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Die Probleme verschlimmern sich dadurch, daß in der
Behälterindustrie
zunehmend dünneres Ausgangsmaterial
für die
Behälterdeckel
verwendet wird. In dieser Hinsicht richten sich kürzlich Anstrengungen
auf die Verwendung doppelt reduzierten Stahls für Deckel. Mit derart reduziertem
Material können
auch Brüche
des Deckels auftreten, da das Material sehr dünn und stärker gehärtet ist. Ferner wird eine
größere Kraft
erforderlich, um die Deckel herzustellen; und doppelt reduzierter
Stahl weist in erheblichem Ausmaß ein Gedächtnis auf, was zu einem Rückspringen
des Profils und damit zu flachen Sicken führt über das Problem des Verdünnens hinaus.
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Es besteht daher ein Bedürfnis für verbesserte
Vorrichtungen zur Herstellung von gesickten Deckeln aus dünnem Blechmaterial,
wie aus doppelt reduziertem Stahl, zur Überwindung der Probleme, denen
sich der Stand der Technik gegenüber
sieht. Vorzugsweise verwendet die verbesserte Vorrichtung eine einfach
wirkende Presse mit einem festen Basiswerkzeug und einer oberen
beweglichen Stempelanordnung.
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Das Bedürfnis wird durch die Vorrichtung nach
vorliegender Anmeldung erfüllt,
wonach zunächst
eine Randzone, die einen Falzrand und einen mittleren Bereich eines
Rohlings verbindet, geformt wird, die dann zu den Sicken neben der
Randzone fließt,
wenn die Sicken geformt werden, so daß die Sicken nicht übermäßig gedehnt
und verdünnt
werden. Während
der Formung der Sicken wird die Randzone in ihrer Länge reduziert,
wobei die daraus resultierende verkürzte Randzone sich während des Aufwärtshubes
der Presse wieder verlängert,
um innerhalb der gewünschten
Spezifikation für
die Deckel zu bleiben.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung führt
die Vorrichtung zur Herstellung eines Deckels aus einer Blechtafel
mit einer einfach wirkenden Presse mit festem Basiswerkzeug und
einer oberen beweglichen Stempelanordnung den Schritt des Ausschneidens
des Werkstücks
aus dem Blechmaterial und das Halten des Werkstücks zwischen einem Stanzstempel,
der von der Stempelanordnung gehalten wird und einem Faltenhal ter,
der von dem Basiswerkzeug gehalten wird, durch. Ein peripherer Abschnitt
des Werkstücks
wird zwischen einem von der Stempelanordnung gehaltenen Auswerfer
und einem von der Basis gehaltenen Kernring bearbeitet zur Konturierung
eines Falzrandes in dem peripheren Abschnitt des Werkstücks. Ein
Sickenstempel, der von der Stempelanordnung gehalten wird, wird
in das Werkstück
vorgetrieben, um eine Randzone zu formen, die sich vom Falzrand
zum mittleren Teil des Werkstücks
erstreckt. Der Sickenstempel formt mindestens eine Sicke neben der
Randzone durch Fließen
eines Teils der Randzone, um mindestens eine Sicke zu formen und
die Randzonentiefe auf eine Länge
zu verkürzen,
die kleiner ist als nach der Spezifikation für den Deckel. Um die Randzone
auf die erforderliche Spezifikation zurückzubringen, wird diese während des
Aufwärtshubes
der Presse verlängert.
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Der Schritt der Steuerung des Sickenstempels
umfaßt
die Schritte des Vorbewegens des Sickenstempels bis zum Aufsetzen
auf einer Sickenform des Basiswerkzeugs und das Zusammenfahren des
Sickenstempels in eine vorgegebene Position. Der Schritt des Verlängerns der
Randzone während des
Aufwärtshubes
der Presse, um innerhalb der Spezifikation für den Deckel zu sein, kann
die Schritte des Haltens des Sickenstempels in der Aufsetzposition
für eine
Stillstandszeit umfassen und die Bewegung vom Auswerfer und Kernring
während
dieser Stillstandsperiode. Der Schritt des Steuerns des Sickenstempels
enthält
vorzugsweise das Formen einer Vielzahl von Sicken neben der Randzone
durch Fließen
eines Teils der Randzone und Verkürzen der Randzonentiefe auf
eine Länge,
die kleiner ist als die Spezifikation für den Deckel. Für eine arbeitende Ausführungsform
der Erfindung kann der Schritt des Steuerns des Sickenstempels das
Steuern des Sickenstempels zur Formung einer Vielzahl von Sicken neben
der Randzone enthalten, während
die Randzonentiefe von 4,25 mm (0,12 Inch) auf 3,72 mm (0,105 Inch)
verkürzt
wird und ein Teil der Randzone in mindestens eine Sicke fließt.
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Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung beinhaltet eine Vorrichtung zur Herstellung eines Deckels
aus Blechmaterial in einer einfach wirkenden Presse mit einem festen
Basiswerkzeug und einer oberen beweglichen Stempelanordnung das
Herstellen eines Tellers (Deckelrohlings) mit einem mittigen Abschnitt,
einem Falzrand und einer Randzone, die zwischen dem Falzrand und
dem mittleren Abschnitt liegt. Eine Vielzahl von Sicken wird neben
der Randzone geformt durch Einspannen des mittigen Abschnitts des
Tellers zwischen einem Stempel, der von der Stempelanordnung gehalten wird
und einer Sickenform, die vom Basiswerkzeug gehalten wird, wobei
ein Abschnitt des Materials zur Formung der Vielzahl der Sicken
von der Randzone zufließt
und die Tiefe der Randzone reduziert, wodurch sie kleiner wird als
die Spezifikation für
den Deckel vorgibt. Die Randzone wird in die Spezifikationsvorgabe
für Deckel
während
des Aufwärtshubes
der Presse zurückgebracht.
Der Schritt des Formens der Vielzahl von Sicken neben der Randzone
kann das Vorbewegen des Sickenstempels und das Aufsetzen auf die
Sickenform enthalten und das Einfahren des Sickenstempels in eine
vorgegebene Position. Der Schritt des Verlängerns der Randzone in die
Spezifikation für
den Deckel während
des Aufwärtshubes der
Presse kann die Rückkehr
des Sickenstempels in eine nicht eingefahrene Position enthalten.
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Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung kann eine Vorrichtung zur Herstellung eines Deckels aus
Blechmaterial in einer einfach wirkenden Presse mit einem Basiswerkzeug
und einer beweglichen oberen Stempelanordnung einen Kernring enthal ten,
der durch ein Fluid am Basiswerkzeug abgestützt ist und der eine obere
Fläche
auweist, welche die Kontur für
den Falzrand eines Deckels definiert. Ein Auswerfer wird von der
oberen Stempelanordnung gehalten und ist mit dem Kernring ausgerichtet,
um am Werkstück
bei der Bewegung der oberen Stempelanordnung auf das Basiswerkzeug
zu einen Falzrand im Peripherieabschnitt des Werkstücks zu formen.
Ein von der oberen Stempelanordnung gehaltener Sickenstempel formt
eine Randzone, die sich zwischen dem Falzrand und einem mittleren
Abschnitt des Werkstücks
erstreckt und preßt
das Werkstück
gegen eine Sickenform, um mindestens eine Sicke neben der Randzone
zu formen. Der Sickenstempel ist in der oberen Stempelanordnung
angebracht und fährt
oder taucht in eine vorgegebene Position bezüglich der oberen Stempelanordnung
ein, wenn die einfach wirkende Presse den unteren Totpunkt erreicht,
so daß ein
Teil der Randzone in mindestens eine Sicke fließt, wodurch die Tiefe der Randzone
kleiner als nach der Spezifikation für den Deckel wird. Der Sickenstempel
kehrt zu einer nicht eingefahrenen Position während des Aufwärtshubes der
Presse zurück,
wodurch die Randzone sich verlängert
in die Spezifikationsvorgabe für
den Deckel. Vorzugsweise wird der Sickenstempel vor dem Einfahren
durch ein Fluid in der oberen Stempelanordnung abgestützt, und
der Auswerfer wird in Richtung Basiswerkzeug vorgespannt mit einer
federvorgespannten Druckstiftanordnung in der oberen Stempelanordnung.
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Es ist daher ein Gegenstand der Erfindung, eine
verbesserte Vorrichtung zur Herstellung von gesickten Behälterdeckeln
aus dünnem
Blechmaterial zu schaffen, wobei die Randzone zunächst geformt und
dann unter die Spezifikation verkürzt wird durch ein Fließen eines
Teils des Randzonenmaterials zu den Sicken hin, wenn diese geformt
werden und während
des Aufwärtshubes
der Presse in Richtung Spezifikation verlängert wird. Es ist ferner Gegenstand der
Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zur Herstellung von gesickten
Deckeln aus dünnem
Blechmaterial in einer einfach wirkenden Presse zu schaffen, wobei
eine Randzone ursprünglich
verkürzt
geformt wird unterhalb der Spezifikation, wenn ein Teil der Randzone
in die Sicken fließt,
wenn die Sicken durch Einfahren des Sickenstempels in eine vorgegebene
Position geformt werden und der Sickenstempel zu einer nicht kollabierten
Position zurückkehrt,
wobei die Randzone sich in die Spezifikation verlängert.
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Weitere Gegenstände und Vorteile der Erfindung
gehen deutlicher aus der folgenden Beschreibung anhand von Zeichnungen
und Ansprüchen
hervor.
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1 zeigt
einen Schnitt durch einen Teil einer Vorrichtung nach der Erfindung
mit einer einfach wirkenden Presse im unteren Totpunkt.
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2 zeigt
vergrößert eine
Schnittansicht von Teilen der Vorrichtung nach 1 unmittelbar vor dein Ausschneiden.
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3 zeigt
vergrößert eine
Schnittansicht von Teilen der Vorrichtung nach 1 nach dein Ausschneiden des Außenbereichs
des Werkstücks, das
zwischen einem Stempel und einem Faltenring eingespannt ist.
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4 zeigt
eine Schnittansicht durch Teile der Vorrichtung nach 1, wobei das Werkstück in Kontakt
mit einem Kernring tritt.
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5 zeigt
eine Schnittansicht durch Teile der Vorrichtung nach 1, wobei das Material zur Kontur
eines Kernrings durch einen Auswerferring geformt wird.
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6 zeigt
eine Schnittansicht durch Teile der Vorrichtung nach 1, wobei der Falzrand vollständig geformt
ist, der Auswerfer auf einem Abschnitt der oberen Stempelanordnung
aufgesetzt hat und ein Sickenstempel der oberen Stempelanordnung
einzufahren beginnt und die Randzonenlänge reduziert.
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7 zeigt
eine Schnittansicht durch einen Teil der Vorrichtung nach 1, wobei die Presse in der
unteren Totpunktlage ist und der Sickenstempel der oberen Stempelanordnung
in eine vorgegebene Position eingefahren ist, um einen Überschuß an Material
der Randzone zu den Sicken hin fließen zu lassen, die im Werkstück geformt
werden, was in einer Verkürzung
der Randzonenlänge
resultiert und
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8 zeigt
eine Schnittansicht durch einen Teil der Vorrichtung nach 1, wobei die Presse sich
im Aufwärtshub
befindet und pneumatischen Kräften
ermöglicht,
die Randzone auszudehnen derart, daß sie sich innerhalb der erforderlichen
Spezifikation für
die herzustellenden Deckel befindet.
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Zur Beschreibung der Vorrichtung
der Erfindung nach der vorliegenden Anmeldung wird auf 1 Bezug genommen, die ein
Werkzeug darstellt für
die Anwendung in einer einfach wirkenden Presse 100, die eine obere
bewegliche Stempelanordnung 102 und ein festes Basiswerkzeug 104 aufweist.
Die obere Stempelanordnung 102 weist einen Stem pellkolben 106 auf,
der in einem oberen Formschuh 108 angebracht ist, während das
feste Basiswerkzeug 104 einen unteren Formschuh 110 aufweist.
Ein Sickenstempel 112 ist am Stempelkolben 106 befestigt, wobei
ein Sickenstempeleinsatz 114 an dem Sickenstempel 112 befestigt
ist. Die untere Fläche
des Sickenstempels 112 und des Sickenstempeleinsatzes 114 sind
so konturiert, daß eine
Sicken- und Deckelstruktur in einem Werkstück W geformt wird, wie in 2 bis 8 dargestellt, das aus einem Blechmaterial herausgeschnitten
ist.
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Die Erfindung nach der vorliegenden
Anmeldung ist ursprünglich
für die
Herstellung von Deckeln aus doppelt reduziertem Stahlblechmaterial
mit einer Dicke von etwa 0,15 mm verwendet worden. Die Erfindung
ist jedoch allgemein anwendbar für
eine Vielzahl von Materialien, welche unter anderem Aluminium oder
einfach reduzierten Stahl enthalten. Das Werkstück W ist allgemein kreisförmig, jedoch
kann eine Vielzahl von geometrischen Formen vorgesehen werden, einschließlich elliptischer,
rechteckiger, quadratischer usw. abhängig von der Form des zu formenden
Deckels. Wie ferner ersichtlich ist, können Deckel, die nach der vorliegenden
Erfindung gefertigt werden, dazu benutzt werden, Behälter zu
verschließen,
auch Behälter,
mit einer Vielzahl von Formen und aus einer Vielzahl von Materialien.
Während
derartige Behälter
normalerweise aus Metall hergestellt sind, können Deckel nach der vorliegenden
Erfindung zum Schließen
von Behältern
auch aus Fasern, Kunststoff und anderem Material verwendet werden. Während die
Anwendung von Deckeln für
Nahrungsmittel enthaltende Behälter
oben erwähnt
wurde, können
die Deckel nach vorliegender Anmeldung auch für Behälter verwendet werden, die
Getränke enthalten
sowie eine Vielzahl von trockenen oder flüssigen Produkten.
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In 1 ist
die Presse 100 im unteren Totpunkt dargestellt und der Stempelkolben 106 ist
in einer eingefahrenen Position gezeigt, in der er in die obere
Stempelanordnung 102 gegen eine pneumnatische Kraft in einer Kammer 115 hineingezogen
ist. Das Eintauchen des Stempelkolbens l06 in die obere Stempelanordnung
102 hinein erfolgt in eine vorgegebene Position, welche durch einen
Anschlag 115 S in der Druckkammer 115 definiert ist. Die
vorgegebene Position und das Ausmaß des Eintauchens kann durch
Wahl des Anschlags 115 S und durch harte Abstandsringe 117 innerhalb
der Stempelanordnung 102 in Abhängigkeit
von dem besonderen zu formenden Deckel verändert werden. Wie für den Fachmann deutlich
ist, enthält
die obere Stempelanordnung 102 eine Vielzahl von Kanälen zum
Entlüften
und zum Einbringen von Luft unter Druck oder Vakuum in der Stempelanordnung
102.
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Die obere Stempelanordnung 102 weist auch
einen Auswerferring 116 auf, der durch eine Reihe von federbelasteten
Druckstiftanordnungen 118 (nur eine gezeigt) abgestützt und
nach unten vorgespannt ist. Wie in 1 gezeigt,
ist der Auswerferring 116 gegen die obere Stempelanordnung
102 ausgefahren. Ein Stempel 120 fährt in eine ringförmige Schneidkante 122 ein,
welche an dem unteren Formschuh 110 des festen Werkzeugs
102 befestigt ist, um ein Werkstück
W aus Metall auszustanzen. Ein Abstreifring 124, der durch
eine Reihe von federvorgespannten Druckstift-anordnungen 126 (nur
eine gezeigt) abgestützt
und nach unten vorgespannt ist, hält die Blechtafel zum Ausstanzen
um das Werkstück
W herum.
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Ein ringförmiger Faltenhalter 128,
der an dem festen Basiswerkzeug durch ein Luftpolster abgestützt, ist,
ist gegenüber
dem Stempel 120 angeordnet, um das Werkstück W zwischen
dem Stempel 120 und dem Faltenhalter 128 während der
Bearbeitung des Werkstücks
W zu halten. Ein Kernring 130 wird vom festen Basiswerkzeug 104 über eine
Reihe von luftabgestützten
Druckstiften 132 (zwei gezeigt) abgestützt. Die obere Fläche des
Kernrigs 130 formt den Falzrand C des Deckels aus dem Werkstück W und
ist gegenüber
dem Auswerfer 116 angeordnet. Eine Sickenform 134 ist
mit dem unteren Formschuh 110 des festen Basiswerkzeugs 110 verbunden,
wobei ein Sickenformeinsatz 136 mit der Sickenform 134 fest
verbunden ist. Die Sickenform 134 und der Sickenformeinsatz 136 passen
zum Sickenstempel 112 und zum Sickenstempeleinsatz 114 zur
Formung des Deckels aus dem Werkstück W.
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Nachfolgend wird auf die 2 bis 8 Bezug genommen, welche den Betrieb
der Vorrichtung nach der Erfindung illustrieren. In 2 hat sich die obere Stempelanordnung 102 nach
unten bewegt bis der Abstreifer 124, der Stempel 120 und
der Auswerfer 116 sich in Kontakt mit dem Blechmaterial
befinden, aus dem das Werkstück
W ausgeschnitten wird. Zu diesem Zeitpunkt klemmt der Abstreifer 124 das Blechmaterial
gegen die Schneidkante 122 und tritt in eine Halteperiode
ein. Der Ausstanzstempel 120 beginnt das Blechmaterial
gegen die Schneidkante 122 abzuscheren, um das Werkstück W zu
bilden.
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In 3 wird
die Umfangskante des Werkstücks
W zwischen dem Stempel 120 und dem Faltenhalter 128 eingespannt,
die sich beide nach unten bewegen zusammen mit dem Auswerfer 116,
dem Sickenstempel 112 und dem Sickenstempeleinsatz 114.
In 4 ist der Randbereich
des Werkstücks
W weiter zwischen dein Stempel 120 und dem Faltenhalter 128 eingespannt,
und das Werkstück
W hat seinen ersten Kontakt mit dem Kernring 130. In 5 ist ein Randabschnitt
des Werkstücks
W zwischen dein Auswerfer 116 und dein Kernring 130 zur
Bildung der Kontur des Falzrands C umgeformt, wobei die obere Fläche des
Kernrings 130 eingespannt die innere Kontur des Falzrands
C erzeugt. Zu diesem Zeitpunkt tritt der Auswerfer 116 in
eine Halteperiode ein, während
der Stempel 120, der Faltenhalter 128, der Sickenstempel 112 und
der Sickenstempeleinsatz 114 ihre Abwärtsbewegung fortsetzen.
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In 6 ist
die Geometrie des Falzrands C vollständig geformt, wobei der äußerste Abschnitt des
Werkstücks
W über
die äußere Kante
der oberen Fläche
des Kernrings 130 gebogen wird durch eine kontinuierliche
Bewegung des Stempels und des Faltenhalters 128 nach unten.
Ferner wird am inneren Abschnitt des Falzrands C die Randzone S
geformt zwischen der äußersten
Kante des Sickenstempels 112 und dem Kernring 130.
Zu diesem Zeitpunkt setzt der Auswerfer 116 auf dein Boden
der oberen Stempelanordnung 102 auf und verläßt seine Halteperiode und setzt
seine nach unten gerichtete Bewegung gegen den Kernring 130 fort.
Die Randzone S ist nunmehr geformt und verbindet den Falzrand C
und einen mittleren Abschnitt des Werkstücks W. Der Stempelkolben 106 beginnt
in eine vorgegebene Position, die durch den Anschlag 115S definiert
ist, einzufahren und es beginnt die Formung der Sicken B zwischen
dem Sickenstempel 112 und dem Sickenstempeleinsatz 114 und
der Sickenform 134 und des Sickenformeinsatzes 136,
wie in 6 gezeigt. Bei der
Erfindung nach der vorliegenden Anmeldung werden die Sicken B geformt
durch Fließen
eines Abschnitts des Randabschnitts S in die Sicken B.
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In 7 befindet
sich die Presse 100 an unteren Totpunkt, wobei der Sickenstempel 112 und
Sickenstempeleinsatz 114 eingefahren sind aufgrund des
Kollapses (Eintauchens) des Stempelkolbens 106 gegen eine
pneumatische Kraft in der Druckkammer 115, und zwar in
eine vorgegebene Position, welche durch den Anschlag 115 S vorgegeben
ist, d., h. der Kolben 106 hat sich von der nicht eingefahrenen Position
am Boden 115B der Druckkammer 115 zu einer eingefahrenen
Position gegen den Anschlag 115 S hin bewegt. Diese Steuerung und
das Einfahren des Sickenstempels 112 und des Sickenstempeleinsatzes 114 und
des Stempelkolbens 106 in die vorgegebene Position formt
zumindest eine Sicke neben dem Randabschnitt S, wobei der Randabschnitt
S auf eine Länge
gekürzt
wird, die kürzer
ist als die Spezifikation für
den Deckel aus dein Werkstück
W. Beispielsweise hat ein Deckel mit einer vorgegebenen Randzonenlänge von
0,12 Inch (4,25 min) während
der Bildung der Sicken B eine Verkürzung auf etwa 0,105 Inch (3,72
mm) erfahren. Wie in 7 gezeigt,
haben der Sickenstempel 112 und der Sickenstempeleinsatz 114 nach
oben in eine vorgegebene Position kollabiert, welche durch den Kontakt des
Stempelkolbens 106 an dem Anschlag 115 S definiert ist,
etwa um 0,53 mm für
den erwähnten
Deckel, damit dem Material bei der Formung der Randzone S in 6 möglich ist, in die Sicken zu
fließen.
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Die Formung der Sicken B des Deckels
aus dem Werkstück
W ist beendet, wenn die Presse 100 den unteren Totpunkct erreicht,
und die verkürzte Randzone
S entspricht zu diesem Zeitpunkct nicht der Spezifkation. Zur Korrektur
der Länge
der Randzone S während
des Aufwärtshubes
der Presse 100 verlängert
sich die Randzone S als Resultat des pneumatischen Drucks in der
Druckkammer 115. Die obere Stempelanordnung 102 wird angehoben,
der Stempelkolben 106, der Sickenstempel 112 und
der Sickenstempeleinsatz 114 treten in eine Ruheperiode
ein, welche durch die Zeit bestimmt ist, die es für den Stempelkolben 106 dauert,
aus der eingefahrenen in die nicht eingefahrene Position zurückzukehren,
und somit bewegen sich Kernring 130 und Auswerfer 116 gegenüber dein
Stempelkolben 106, dein Sickenstempel 112 und
dem Sickenstempeleinsatz 114: Der Kernring 130 und
der Auswerfer 116 bewegen sich in dieser Zeit aufwärts, aber
der Sickenstempel 112 und der Sickenstempeleinsatz 114 tun dies
nicht, wie in 8 gezeigt,
so daß die
Randzone S gelängt
wird, indem zusätzliches
Material in den Bereich zwischen Kernring 130 und Auswerfer 116 gezogen
wird. Nach Formung des Deckels befindet sich dieser innerhalb der
Stempels 120 und wird mit der oberen Stempelanordnung 102 nach
oben bewegt. Der Auswerfer 116 drückt den Deckel aus dein Stempel 120,
wobei der Deckel ausgeworfen und entfernt wird. Dieser Teil der
Bearbeitung des Deckels kann mit bekannter kommerziell beschaffbarer Ausrüstung durchgeführt werden
und wird daher nicht weiter beschrieben.
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Für
den zufriedenstellenden Betrieb der illustrierten Vorrichtung nach
der Erfindung sollte die einfach wirkende Presse 100 mit einer hydraulischen Überlastungssicherung
versehen werden, um thermisch oder dynamisch bedingten Überhub des
Systems zu kompensieren. Eine Vielzahl von Pressen, welche eine
hydraulische Überlastungssicherung aufweisen,
sind kommerziell erhältlich.
Alternativ kann eine Kompensation für einen thermischen oder dynamischen Überhub Formwerkzeugen
hinzugefügt werden,
wie sie im Stand der Technik bekannt sind.
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Die Erfindung der vorliegenden Anmeldung wurde
im Detail beschrieben unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen.
Es ist ersichtlich, daß Modifikationen
und Änderungen
möglich
sind, ohne vom Umfang der Erfindung, wie er in den Ansprüchen definiert
ist, abzuweichen.