DE29920718U1 - Anordnung und Vorrichtung zum Zertrennen eines radioaktiven Bauteils eines Kernreaktors - Google Patents

Anordnung und Vorrichtung zum Zertrennen eines radioaktiven Bauteils eines Kernreaktors

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Description

Unterlagen, die der Einfcgagang deg G&ftraudismAfcters zugrundezulegen sind
ALBA Industries GmbH 25. November 1999
A 26790 GBMTl LE/Rr/bb
Anordnung und Vorrichtung zum Zertrennen eines
radioaktiven Bauteils eines Kernreaktors
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Zertrennen eines radioaktiven Bauteils eines Kernreaktors gemäß Anspruch 1 und Anspruch 2 sowie eine Vorrichtung zum Zertrennen radioaktiver Bauteile gemäß Anspruch 9, wobei das zu zertrennende Bauteil von in dem Kernreaktor befindlichem Reaktorwasser zumindest zeitweise benetzt bzw. in Kontakt ist.
Zum Rückbau von Kernkraftwerken sind eine Reihe von Zerlegetechniken bekannt. Bei einer mechanischen Zerlegetechnik wird ein zu zertrennendes radioaktives Bauteil durch Aufbringen mechanischer Kräfte zerlegt. Die mechanische Zerlegetechnik findet jedoch ihre Grenze bei großen Materialstärken. Sie weist weiter den Nachteil auf, daß ein hoher Aufwand an Ausrüstungstechnik erforderlich ist.
Es werden daher auch thermische Trennvorrichtungen zum Zertrennen eines radioaktiven Bauteils eines Kernreaktors verwendet. Doch auch thermische Trennung ist mit einem hohen Ausrüstungsaufwand verbunden.
Schließlich ist es bekannt, Bauteile sprengtechnisch zu zertrennen. Die sprengtechnische Zertrennung ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, daß Trennfugen nicht mit solcher Präzision, wie aus den zuvor beschriebenen Techniken bekannt, erzielt werden können. Weiterhin weist die sprengtechnische Zertrennung den Nachteil auf, daß Trümmer entstehen, die - im Reaktobehälter befindlich - nur eine erschwerte oder gar keine Sichtkontrolle des Innenraums des Reaktobehälters erlauben.
AlIe genannten Methoden weisen weiterhin den Nachteil auf, daß die zu ihrer Durchführung notwendigen Vorrichtungen im Inneren eines mit radioaktivem Wasser befüllten Kernreaktor zumindest mit dem Wasser benetzt sind, was diese besonders störanfällig macht. Des weiteren können bei Durchführung der genannten Methoden Sekundärstoffe entstehen, die gesundheitsgefährdend sein können und nach Zertrennung des radioaktiven Bauteils deponiert werden müssen.
Aus konventionellen, nicht-reaktortechnischen Anwendungen sind Wasser-Abrasivsuspensions-Strahlvorrichtungen bekannt, bei denen ein Abrasivmaterial einem Hochdruckwasserstrom zugemischt wird, der durch eine Düse gegen ein zu zertrennendes Bauteil gerichtet wird und dieses unter Ablösung von Feststofibestandteilen zerschneidet.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Zertrennen eines radioaktiven Bauteils eines Kernreaktors und eine Vorrichtung zum Zertrennen radioaktiver Bauteile zu schaffen, mit denen das Bauteil von in dem Kernreaktor befindlichem Reaktorwasser zumindest zeitweise in Kontakt bzw. benetzt sein kann und radioaktive Bauteile auch großer Materialstärke unter weitgehender Vermeidung von Sekundärstoffen zertrennt werden können, ohne daß ein großer Aufwand an Geräten und Ausrüstungstechnik notwendig ist.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 2 sowie 9 beanspruchte Erfindung gelöst.
Durch die Anordnung mit den in Anspruch 1 dargestellten Merkmalen ist es in vorteilhafter Weise möglich, auch solche radioaktiven Bauteile eines Kernreaktors zum Zwecke eines Rückbaus des Kernkraftwerkes zu zertrennen, die von in dem Kernreaktor befindlichem Reaktorwasser zumindest benetzt sind. Dabei sind Bauteile also nicht nur solche, die feucht oder naß sind, sondern auch solche, die sich vollständig in dem Reaktorwasser befinden. Auch diese können mit der in Anspruch 1 beschrie-
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benen Zertrennungsanordnung zertrennt werden, ohne daß es einer hohen Ausrüstungstechnik bedarf.
Durch Auswahl eines geeigneten Abrasivmaterials, eines geeigneten hohen Druckes sowie einem geeigneten, auf das zu zertrennende Bauteil aufgebrachten Volumenstromes ist es mit der vorgeschlagenen Anordnung möglich, Bauteile großer Materialstärke, insbesondere auch Verbundwerkstoffe, mit einem Schnitt zu zertrennen.
Durch den Einsatz von einer aus Frischwasser und einem geeigneten Abrasivmaterial bestehenden Suspension als Schneidmittel entstehen bei der Zertrennung keine nachteiligen Sekundärstoffe.
Weiter ist es durch die genannte Anordnung in vorteilhafter Weise möglich, die Schnittfugenbreite sehr klein zu halten, so daß die Menge abzusaugenden Abwassers, das aus der Suspension und während des Schneidprozesses abgelöster Feststoffbestandteile besteht, klein gehalten wird. Hierdurch erlaubt die erfindungsgemäße Anordnung eine einfache Überwachung des Innenraums des Kernreaktors in situ, insbesondere mittels einer Überwachungskamera, da die Entstehung von Trübungen im Reaktorwasser und/oder Staub im nicht von Reaktorwasser zumindest bentzten Teil vermieden wird. Die von der Überwachungskamera aufgenommenen Bilder können an einen von dem Kernreaktor entfernten Ort, insbesondere einer Schaltzentrale eines Kernkraftwerkes, übertragen werden kann, so daß sich zum Zwecke einer Überwachung in vorteilhafter Weise keine Person in die Nähe des zu zertrennenden Bauteils aufhalten muß.
Die zuvor genannten Vorteile sind ebenfalls bei der in Anspruch 2 beschriebenen Anordnung vorzufinden. Darüberhinaus ist es jedoch bei dieser Anordnung in vorteilhafter Weise möglich, die Wand eines Kernreaktors, insbesondere eines Druckwasserreaktors oder Siedewasserreaktors, zu zertrennen, ohne daß das in dem Reaktor befindliche Reaktorwasser während des Trennprozesses unkontrolliert aus dem
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Druckwasserbehälter austritt, so daß eine Kontaminierung dessen Umgebung ausgeschlossen ist.
Eine solche Kontaminierung wird ebenfalls dann verhindert, wenn das Beschicken des Bauteils mit der Suspension und das Absaugen des Abwassers gleichzeitig durchgeführt werden.
Durch Entfernen hochradioaktiver Feststoffbestandteile und/oder nicht- oder schwachradioaktivem Abrasivmaterials aus dem Abwasser ist es möglich, eine Trennung von Feststoffen entsprechend ihrer Radioaktivität vorzunehmen, so daß in vorteilhafter Weise eine geeignete Aufbereitungs- bzw. Deponieart ausgewählt werden kann.
Weiterhin ist es in vorteilhafter Weise möglich, das aus dem Abwasser entfernte Abrasivmatenal zum Erzeugen der Suspension aus Frischwasser und Abrasivmaterial wieder zu verwenden. Werden sowohl Feststoffbestandteile als auch Abrasivmaterial aus dem Abwasser entfernt, kann das Abwasser dem Frischwasser und/oder dem Abrasivmaterial zur Erzeugung der Suspension zum Zwecke einer Wiederverwendung zugeführt werden. Hierdurch wird Material bzw. Wasser und letztendlich Deponieraum eingespart.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Anspruch 9 weist den Vorteil auf, daß sie auch in stark radioaktivem Reaktorwasser sicher betrieben und überwacht werden kann. Durch den in beliebiger Richtung verfahrbaren Manipulator ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in vorteilhafter Weise örtlich in einem Kernreaktor nicht gebunden. Der Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung erlaubt es, durch Einstellen der bereits beschriebenen Parameter auch dicke Materialstärken, insbesondere von Verbundwerkstoffen, zu zertrennen.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen
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Fig. 1 eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
Fig. 1 zeigt den unteren Teil eines Reaktordruckbehälters 1, der mit Reaktorwasser 2 bis zu dem Reaktorwasserpegel 3 gefüllt ist. In dem hier gezeigten Beispiel befindet sich ein zu zertrennendes radioaktives Bauteil 4 in dem Reaktorwasser 2. Das Bauteil 4 kann ein beliebiges aktiviertes und/oder kontaminiertes Ausrüstungsteil in dem Reaktordruckbehälter 1, beispielsweise ein thermischer Schild, eine Kernumfassung, ein Kerntraggerüst oder ein Teil des Reaktordruckbehältres selbst, insbesondere seine Innen- und Außenwände, sein, wie weiter unten beschrieben werden wird.
An der in Fig. 1 dargestellten linken Wand des Reaktordruckbehälters 1 befindet sich ein Manipulator 5, der in beliebige Richtung, insbesondere in Richtung Reaktorwasserpegel 3 und Boden des Reaktordruckbehälters 1 - wie durch den Bewegungsrichtungspfeil 6 angedeutet - bewegt werden kann. An dem Manipulator 5 ist ein Halter 7 beweglich angebracht. Der Halter 7 trägt eine Düse 8 sowie eine Leitung 9 zur Erzeugung einer Suspension, deren eines Ende an die Düse 8 angeschlossen ist. Das andere Ende der im folgenden als Suspensionsleitung bezeichneten Leitung 9 ist zum einen an eine Frischwasserleitung 10, zum anderen an eine Abrasivmaterialleitung 11 angeschlossen. Mit Hilfe einer Hochdruckpumpe 12 wird Frischwasser aus einem Frischwasservorrat (nicht dargestellt) über die Frischwasserleitung 10 zum einen in einen Abrasivmittelvorrat 13 und zum anderen in die Suspensionsleitung 9 gepumpt. Hierdurch vereinigen sich Frischwasser und Abrasivmaterial zu der Suspension, die ebenfalls durch die Hochdruckpumpe 12 der Düse 8 zugeführt wird.
Die aus der Düse 8 austretende Suspension strömt in Richtung Bauteil 4 und zertrennt dieses an einer Trennfuge 14 in zwei Teile. Die Breite der Trennfuge kann beispielsweise einen Millimeter betragen und ist insbesondere abhängig von dem Druck, dem Volumenstrom und dem Anteil von Abrasivmittel, mit dem die Suspension auf das Bauteil 4 auftrifft. Dieser Druck ist so hoch, daß die Suspension durch das Bauteil 4 hindurchtritt und dieses in zwei Teile zerschneidet. Bei dem Trennpro-
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zeß reißt die durch das Bauteil 4 hindurchtretende Suspension Feststoffbestandteile mit, die aus Spänen oder dergleichen aus dem Material des Bauteils 4 bestehen.
Die durch das Bauteil 4 hindurchgetretene Suspension und Feststoffbestandteile werden mittels einer Absaugvorrichtung 15 von dem zertrennten Bauteil 4 abgesaugt. Hierzu weist die beispielsweise mit einer Oxydkeramik beschichtete Absaugvorrichtung 15 eine Abdeckung in Form einer Haube 16 auf, die gegen das Bauteil 4 anliegt und die Trennfuge 14 stromabwärts des Bauteils 4 abdeckt. An der Haube 16 ist eine Absaugleitung 17 angeschlossen, durch die das aus der Suspension und den Feststoffbestandteilen bestehende Abwasser mittels einer Pumpe 18 abgesaugt wird. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise vermieden, daß das in dem Reaktordruckbehälter 1 befindliche Reaktorwasser 2 durch die Suspension und/oder die Feststoffbestandteile verschmutzt wird; somit bleibt in vorteilhafter Weise die Möglichkeit erhalten, insbesondere den Zertrennprozeß optisch zu kontrollieren, insbesondere mittels einer an dem Manipulator 5 oder dem Halter 7 angebrachten Videokamera (nicht dargestellt).
Bevor das durch die Pumpe 18 abgesaugte Abwasser die Pumpe 18 selbst erreicht, durchströmt es einen Abscheider 19, in dem die in dem Abwasser enthaltenen Fest-Stoffbestandteile abgeschieden werden. Diese können mittels einer Abrasivmaterial-Rückführleirung 20 an den Abrasivmittelvorrat 13 rückgeführt und/oder einem Feststoff-Abfallbehälter 21 zugeführt werden. Der mit Abrasivmittel gefüllte Feststoff-Abfallbehälter 21 kann entsorgt werden, wie durch den Pfeil 22 angedeutet. Die Entsorgung kann beispielsweise in Form einer Deponierung des Feststoff-Abfallbehälters 21 erfolgen.
Das in dem Abscheider 19 und von den Feststoffbestandteilen gereinigte Abwasser kann einem weiteren Abscheider 23 zugeführt werden. In dem Abscheider 23 können etwaige noch enthaltene Feststoffbestandteile abgeschieden und einem weiteren Feststoff-Abfallbehälter 24 zugeführt werden, welcher ebenfalls, wie durch den Pfeil 22 angedeutet, im Wege einer Deponierung entsorgt werden kann. Das von den
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durch den Abscheider 23 von den Feststofibestandteilen befreite Abwasser wird einem Filter 25 mittels der Pumpe 18 zugeleitet. Das in dem Filter 25 gereinigte Abwasser kann durch einen Filter 26 geleitet werden, so daß dieses eine Qualität erreicht, die es ermöglicht, daß das aus dem Filter 26 austretende Wasser über eine Wasserrückführleitung 27 dem Reaktorwasser 2 und/oder der Frischwasserleitung 10 zugeführt wird. Die in den Filtern 25, 26 enthaltenen Filtereinheiten sind auswechselbar und können entsorgt werden, wie durch die Pfeile 28 angedeutet. Neue Filtereinheiten können anschließend in die Filter 25, 26 eingesetzt werden., wie durch die Pfeile 29 angedeutet.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. E>er hier gezeigte untere Teil des Reaktordruckbehälters 1 weist eine Innenwand 30 auf, die mit einer austenitischen Plattierung versehen ist. Die Außenwand des Reaktordruckbehälters 1 ist ferritisch ausgebildet. Der Reaktordruckbehälter 1 selbst befindet sich in einer Betonumhüllung 32, wobei zwischen der Außenwand 31 des Reaktordruckbehälters 1 und der Betonumhüllung 32 ein Spalt 33 vorhanden ist.
Der Reaktordruckbehälter 1 ist bis zu dem Reaktorwasserpegel 3 mit radioaktivem Reaktorwasser gefüllt. Innerhalb des Reaktorwassers 2 befindet sich ein Manipulator 5, der ein im Reaktordruckbehälter 1 horizontal angeordnetes Gestell 34 aufweist, welches mit seinen in der Fig. 2 linken und rechten Enden gegen die Innenwand 30 des Reaktordruckbehälters 1 anliegt. Auf der Oberseite des Gestells 34 ist mittig ein Verbindungsglied 35 angeordnet, so daß der Manipulator 5 an einem in dem Reaktor befindlichen Kran (nicht dargestellt) mittels eines Seils 36 in den Reaktordruckbehälter 1 eingefahren und aus diesem wieder herausgefahren werden kann., wie durch die Pfeile 37 angedeutet.
Auf der in der Fig. 2 rechten Seite des Gestells 34 ist ein Manipulatorarm 38 angeordnet, der sich von dem Gestell 34 in Richtung Reaktorwasserpegel 3 erstreckt. An dem Manipulatorarm 30 ist ein Halter 7 angeordnet, der an dem Manipulatorarm 38 in vertikaler Richtung, angedeutet durch den Richtungspfeil 6, bewegt werden kann.
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Der Halter 7 trägt eine Düse 8 sowie eine Suspensionsleitung 9, die an die Düse 8 angeschlossen ist. Der Austritt der Düse 8 ist in Richtung Innenwand 30 des Reaktordruckbehälters 1 ausgerichtet, so daß nunmehr die Innenwand 30 und die Außenwand 31 des Reaktordruckbehälters 1 als Bauteil 4 zu zerlegen ist.
Damit ein horizontal verlaufender Schnitt in die Innenwand 30 und die Außenwand 31 des Reaktordruckbehälters 1 eingebracht werden kann, muß die Düse 8 um eine durch das Seil 36 gebildete Achse verfahrbar sein. Hierzu kann vorgesehen sein, daß sich das Gestell 34 um die durch das Seil 36 gebildete Achse dreht, und daß alternativ oder kumulativ der Manipulatorarm 38 auf dem Gestell 34 um die durch das Seil 36 gebildete Achse radial verfahrbar ist. Durch eine Überlagerung dieser Bewegungen mit einer Bewegung der Düse 8 in Richtung der Pfeile 6 ist es möglich, nicht nur horizontale Schnitte, sondern auch Kegelschnitte, sinusförmige Schnitte oder dergleichen - sofern erwünscht - zu erzeugen.
Die aus Fig. 1 bekannte Absaugvorrichtung 15 weist auch in diesem Fall eine Haube 16 auf. Diese ist jedoch nicht innerhalb des Reaktordruckbehälters 1, sondern außerhalb in dem Spalt 33 zwischen der Betonumhüllung 32 und der Außenwand 31 des Reaktordruckbehälters 1 angeordnet. Zwischen der Außenwand 31 des Reaktorbehälters 1 und der Haube 16 ist eine ringförmige Abdichtung 39 vorgesehen. Diese Abdichtung 39 kann ein ringförmiger Schlauch sein, der mittels eines Fluides aufdehnbar ist. Hieraus ergibt sich zwischen Haube 16, Abdichtung 39 und Außenwand 31 ein abgedichteter Raum 40, aus dem Flüssigkeiten und Festkörperbestandteile nur mittels der Absaugleitung 17 entweichen können. Gegebenenfalls kann eine weitere Leitung an der Haube 16 angebracht sein, mit der ein Fluid in den Raum 40 zum Zwecke einer Unterstützung des Abtransportes des in dem Raum 40 befindlichen Abwassers erleichtert wird (nicht dargestellt).
In dem hier gezeigten Beispiel befindet sich eine weitere Absaugvorrichtung 41 in dem Reaktordruckbehälter 1. Diese ist ebenfalls an dem Halter 7 angeordnet und mit diesem, parallel zu der Düse 8, verfahrbar. Mit dieser in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung
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können die Innenwand 30 und Außenwand 31 des Reaktordruckbehälters 1 mit einem Schnitt in horizontaler Richtung durchtrennt werden, während sich Reaktorwasser 2 in dem Reaktordruckbehälter 1 befindet. Hierbei wird das entstehende Abwasser durch die Absaugvorrichtungen 15 und 41 abgesogen. Die Haube 16 verhindert dabei in Verbindung mit der Abdichtung 39 ein Austreten des stark radiokativen Reaktorwassers 2 in den Spalt 33.
In besonders vorteilhafter Weise jedoch ist die Anordnung angepaßt zum Zertrennen der Innenwand 30 und Außenwand 31 des Reaktordruckbehälters 1 in zwei nacheinander ablaufenden Schritten:
Zunächst wird die Innenwand 30 des Reaktorbehälters 1 mit einem Strahl der Suspension unter hohem Druck derart beschickt, daß eine Kerbstelle an der Innenwand 30 und gegebenenfalls Außenwand 31 unter Ablösung von Feststoffbestandteilen ausgebildet wird. Dabei kann die Kerbstelle eine geometrisch bestimmte oder unbestimmte Oberfläche aufweisen, so lange die Wand des Reaktorsbehälters 1 nicht vollständig in Strömungsrichtung der Suspension gesehen durchtrennt wird. In dem hier gezeigten Beispiel befindet sich die Kerbstelle unterhalb des Reaktorwasserpegels 3. Das durch die Kerbung entstehende, aus der Suspension und den Feststoffbestandteilen bestehende Abwasser wird mittels der Absaugvorrichtung 41 ab gesogen. Die Absaugung erfolgt mittels einer Pumpe 18, wobei das Abwasser einem Filter 25 zugeführt wird. Das in dem Filter 25 gereinigte Abwasser kann entsorgt: (wie durch Pfeil 22 dargestellt) oder dem Reaktorwasser 2 mittels einer Wasserrückführleitung 27 zugeführt werden. Die in dem Abwasser enthaltenen Feststoffbestandteile werden in dem Filter zurückgehalten, der entsorgt werden kann, wie durch Pfeil 28 angedeutet. Ein Ersatzfilter kann erneut eingesetzt werden, wie durch Pfeil 29 angedeutet.
In einem zweiten Schritt wird nun der Reaktorwasserpegel 3 auf den Reaktorwasserpegel 3' abgesenkt, so daß sich die Kerbstelle oberhalb des Reaktorwasserpegels 3' befindet. Sodann wird die in dem ersten Schritt geschaffene Kerbstelle mittels der durch die Düse 8 austretenden Suspension vollständig durchtrennt. Etwaiges, inner-
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halb des Reaktordruckbehälters 1 befindliches Abwasser wird dabei durch die Absaugvorrichtung 41 auf die zuvor beschriebene Weise abgesogen. Das durch die Trennstelle durchströmende Abwasser wird mittels der Absaugvorrichtung 15 aus dem Raum 40 abgesogen. Das aus dem Raum 40 über die Absaugleitung 17 abgesogene Wasser gelangt in einen Abscheider 19, der als Wasser-Luft-Feststoff-Abscheider ausgebildet ist. Die abgeschiedene Luft kann mittels eines Saiuggebläses 43 einer Aufbereitung zugeführt werden. Das abgeschiedene Wasser und die abgeschiedenen Feststofibestandteile können über eine Abscheiderleitung 44 der Absaugleitung 42 und der Pumpe 18, und damit dem Filter 25, zugeführt werden.
Es versteht sich, daß auch in diesem Fall die abgeschiedenen Feststofibestandteile und das Wasser dem Trennprozeß durch Rückfuhrleitungen erneut zugefllhrt werden können, da eine Enttrübung und ausreichende Dekontaminierung erfolgt ist.
Als Abrasivmittel können Siliciumkarbid, Korund oder dergleichen geeignete Mittel vorgesehen seien. Das in dem Verfahren vorgesehene Frischwasser kann aus Leitungswasser und/oder Deionad bestehen. Letzteres führt in vorteilhafter Weise zu einer Erhöhung der Düsenaufweitungsgeschwindigkeit der Suspension.
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Bezugszeichenliste
1 Reaktordruckbehälter Bauteil
2 Reaktorwasser Manipulator
3,3 1 Reaktorwasserpegel Bewegungsrichtung
4 Halter
5 Düse
6 Leitung
7 Frischwasserleitung
8 Abrasivmaterialleitung
9 Hochdruckpumpe
10 Abrasivmaterialvorrat
11 Trennfuge
12 Absaugvorrichtung
13 Haube
14 Absaugleitung
15, 41 Pumpe
16 Abscheider
17, 42 Abrasivmaterial-Rückfuhrleitung
18 Feststoff-Abfallbehälter
19, 23 Entsorgung
20 Filter
21, 24 Wasserrückführleitung
22, 28 Beschickung
25, 26 Innenwand
27 Außenwand
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• · ·*· ····· ··· · ··· ···
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30
31
32 Betonumhüllung
33 Spalt
34 Gestell
35 Verbindungsglied
5 36 Seil
37 Bewegungsrichtung
38 Manipulatorarm
39 Abdichtung
40 Raum
10 43 Sauggebläse
44 Abscheiderleitung

Claims (20)

1. Anordnung zum Zertrennen eines radioaktiven Bauteils (4) eines Kernreaktors (1), wobei das Bauteil (4) mit in dem Kernreaktor (1) befindlichem Reaktorwasser (2) zumindest zeitweise in Kontakt ist,
mit einer Einrichtung zum Erzeugen einer Suspension aus Frisch- oder Kreislaufwasser und wenigstens einem Abrasivmittel, wobei die Einrichtung an einem von der Zertrennstelle des Bauteils (4) entfernten Ort angeordnet ist,
mit einer Suspensionleitung, die angepaßt ist zum Heranbringen der Suspension an die Zertrennstelle,
mit einer Strahleinrichtung, mit welcher über eine Düse ein gerichteter Strahl der Suspension auf das zu zertrennende Bauteil (4) unter hohem Druck derart erzeugbar ist, daß mit dem Suspensionsstrahl das Bauteil (4) unter Ablösung von Feststoffbestandteilen zertrennbar ist, und
mit einer Absaugeinrichtung zum Absaugen von aus Suspension und Feststoffbestandteilen bestehendem Abwasser.
2. Anordnung zum Zertrennen eines Kernreaktors (1) oder eines radioaktiven Bauteils (4) eines Kernreaktors (1) mittels eines Wasser-Abrasiv-Suspensions- Strahles, wobei das Bauteil (4) mit in dem Kernreaktor (1) befindlichen Reaktorwasser (2) zumindest zeitweise in Kontakt ist, aufweisend:
eine Suspensionserzeugungseinrichtung, mit welcher eine Suspension aus Frisch- oder Kreislaufwasser und wenigstens einem Abrasivmittel erzeugbar ist, wobei die Einrichtung an einem Ort entfernt von der Zertrennstelle angeordnet ist,
eine Suspensionsleitung, die angepaßt ist zum Heranbringen der Suspension an die Zertrennstelle,
ein Mittel zum gezielten Ablassen des Reaktorwassers (2) auf einen vorbestimmten Wasserstand unterhalb der Zertrennstelle,
eine Strahleinrichtung, mit welcher über eine Düse ein gerichteter Strahl der Suspension unter hohem Druck derart erzeugbar ist, daß mit dem Suspensionsstrahl der Kernreaktor oder das Bauteil unter Ablösung von Feststoffbestandteilen zertrennbar ist, und
eine Absaugeinrichtung zum Absaugen des entstehenden Abwassers aus Suspension und Feststoffbestandteilen.
3. Anordnung nach Anspruch 2, bei welcher die Strahleinrichtung angepaßt ist zur Bildung einer Kerbstelle an der Zertrennstelle des Bauteils unter Ablösung von Feststoffbestandteilen bei einem Wasserstand des Reaktorwassers oberhalb der Zertrennstelle.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welcher die Strahleinrichtung und die Absaugeinrichtung miteinander synchronisierbar sind.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher weitere Mittel vorgesehen sind zum Entfernen von Feststoffbestandteilen und/oder von Abrasivmitteln aus dem Abwasser.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil des aus dem Abwasser entfernten Abrasivmittels für die Suspensionsbildung der Suspensionserzeugungseinrichtung wieder zuführbar ist.
7. Anordnung nach Anspruch 5, bei welcher wenigstens ein Teil des von Feststoffbestandteilen und Abrasivmittel befreiten Abwassers für die Suspension und als Reaktorwasser wieder zuführbar ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei welcher zum Erzeugen der Suspension Trinkwasser und/oder Deionat als Bestandteile des Frischwassers zuführbar sind.
9. Vorrichtung zum Zertrennen eines radioaktiven Bauteils (4) eines Kernreaktors (1), wobei das Bauteil (4) mit Reaktorwasser (2) des Kernreaktors (1) zumindest zeitweise in Kontakt ist, aufweisend:
wenigstens eine Frischwasserleitung (10) und wenigstens eine Abrasivmaterialleitung (11), die an einem Ort entfernt von der Zertrennstelle münden,
eine Suspensionsleitung (9) zum Heranbringen einer Suspension an die Zertrennstelle,
wenigstens einen in beliebiger Richtung verfahrbaren Manipulator (5), der eine Düse (8) zur Erzeugung eines gegen das Bauteil gerichteten Strahls der Suspension aufweist, sowie
wenigstens eine erste Absaugvorrichtung (15), die stromabwärts des Bauteils angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, bei welcher sich das Bauteil zwischen der Düse (8) und der Absaugvorrichtung (15) befindet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, bei welcher sich seitlich zu der Auftreffstelle des Strahls der Suspension auf das Bauteil (4) eine zweite Absaugvorrichtung (41) befindet.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, bei welcher zwischen wenigstens einer Absaugvorrichtung (15, 41) und dem Bauteil (4) eine Abdichtung (39) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei welcher die Abdichtung (39) ein aufdehnbarer Schlauch ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, bei welcher wenigstens eine Absaugvorrichtung (15, 41) an wenigstens einen Abscheider (19, 23) angeschlossen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, bei welcher der Abscheider (19, 23) ein Wasser-Luft-Feststoffabscheider ist, der aus der von der Absaugvorrichtung (15, 41) abgesaugten Suspension Feststoffbestandteile und Luft abscheidet.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, bei welcher an den Abscheider (19, 23) wenigstens ein Filter (25, 26) angeschlossen ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, bei welcher die Frischwasserleitung (10) und/oder die Abrasivmaterialleitung (11) und/oder die Leitung (9) an den Abscheider (19, 23) und/oder den Filter (25, 26) angeschlossen sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17, bei welcher der Manipulator (5) ein verfahrbares Gestell aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18, bei welcher der Manipulator (5) an einem Kran angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 19, bei welcher das Frischwasser aus Trinkwasser und/oder Deionat besteht.
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