DE29913627U1

DE29913627U1 - Temperiereinrichtung für Trinkgläser

Info

Publication number: DE29913627U1
Application number: DE29913627U
Authority: DE
Original assignee: PIROTH JULIAN
Current assignee: PIROTH JULIAN
Priority date: 1999-08-05
Filing date: 1999-08-05
Publication date: 1999-09-30
Anticipated expiration: 2009-08-06

Description

Neue Gebrauchsmusteranmeldung 05.08.99

Anm.: Th. Hoffmann + J. Piroth Dr.H./ge

u.Z.: GM 1610/20-99

Temperiereinrichtung für Trinkgläser

Die Erfindung betrifft eine Temperiereinrichtung für Trinkgläser, welche insbesondere

als Trinkglaskühler ausgebildet sein kann.

Zahlreiche Getränkesorten, insbesondere alkoholische Getränke wie Wein, Sekt oder Champagner, werden vorzugsweise in gekühltem Zustand konsumiert. Um die Getränke kühl zu halten, werden die Getränkeflaschen im allgemeinen bis zum Servieren im Kühlschrank kaltgestellt. Speziell für Sekt- bzw. Champagnerflaschen sind auch sogenannte Sektkühler erhältlich, die mit Eiswürfeln oder dergleichen gefüllt werden können und in denen die Getränkeflasche aufbewahrt wird, bis sie vollständig geleert ist. Auf diese Weise bleibt das in der Flasche enthaltene Getränk bis zum Ausschenken gekühlt.

Sobald das Getränk jedoch in ein Trinkglas abgefüllt ist, beginnt es, sich auf Umgebungstemperatur zu erwärmen, was insbesondere von Personen, die relativ langsam trinken, als nachteilig empfunden wird. Auch die allgemein übliche Praxis, für eine nachhaltige Kühlung durch Zugabe von Eiswürfeln zu sorgen, ist aufgrund der mit der Zeit zunehmenden &ldquor;Verwässerung" und somit der geschmacklichen Beeinträchtigung des Getränkes nicht zufriedenstellend.

Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung anzugeben, durch die es möglich ist, ein bereits in einem Trinkglas befindliches Getränk auf einer bestimmten Temperatur zu halten oder aktiv zu kühlen, ohne das Getränk geschmacklich zu beeinträchtigen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Temperiereinrichtung für Trinkgläser nach Anspruch 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Temperiereinrichtung weist einen Körper mit mindestens einer sich durchgehend von der Oberseite O des Körpers zu seiner Unterseite U erstreckenden länglichen Aussparung zur Aufnahme eines Trinkglases auf. Die sich durch die gesamte Länge des Körpers erstreckende Aussparung oder Öffnung dient der Aufnahme eines Trinkglases, insbesondere eines Wein-, Sekt-, Bier-, Saft- oder Champagnerglases. Das Trinkglas wird vor oder nach dem Befallen mit einem Getränk in die Aussparung eingefügt und bleibt im wesentlichen solange in der Temperiereinrichtung, wie es benutzt wird. Der Körper und auch die mindestens eine Aussparung sind vorzugsweise etwa so lang wie die Länge des Trinkglaskörpers selbst, d.h. bei langstieligen Gläsern so lang wie die Länge des Hohlkörpers des Glases. Auf diese Weise wird der Hohlkörper des Trinkglases im wesentlichen vollständig vom Körper der Temperiereinrichtung umfaßt, wodurch eine effektive Temperierung bzw. Kühlung ermöglicht wird.

Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Temperiereinrichtung einen Ständer auf, der am Körper befestigt ist oder mit ihm einstückig ausgebildet ist. Der Ständer dient zum einen der dazu, dem Körper der Temperiereinrichtung einen sicheren Stand zu verleihen, und gegebenenfalls auch als Haltegriff. Der Ständer kann sowohl fest als auch lösbar am Körper befestigt sein. Alternativ dazu kann er auch einstückig mit dem Körper ausgebildet sein bzw. in diesen übergehen.

Da Trinkgläser bzw. die Hohlkörper von Trinkgläsern im allgemeinen einen kreisförmigen Umriß aufweisen, ist die Aussparung der erfindungsgemäßen Temperiereinrichtung vorzugsweise mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, daß Form und Größe der Aussparung generell der Form und Größe des aufzunehmenden Trinkglases angepaßt sein sollten, um eine guten Wärmeübergang zwischen der Innenseite des Körpers und der Trinkglaswand zu gewährleisten, wenn die Temperiereinrichtung als Glaskühler ausgebildet ist, bzw. um eine gute Isolationswirkung zu gewährleisten, wenn die Temperiereinrichtung als "Isolator" ausgelegt ist.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Temperiereinrichtung einen länglichen Schlitz auf, der sich im wesentlichen parallel zur Aussparung erstreckt und einen seitlichen Zugang zur Aussparung bildet. Hierdurch wird es ermöglicht, ein Trinkglas nicht nur von oben in die Aussparung einzuführen sondern auch von der Seite. Diese Ausführungsform hat sich insbesondere im Zusammenhang mit der Kühlung von Stielgläsern als vorteilhaft erwiesen, da in diesem Fall der seitliche Schlitz mit nur sehr geringer Breite ausgeführt sein muß, so daß der Körper den Hohlkörper des Trinkglases im wesentlichen vollständig umgibt.

Die Temperierung bzw. Kühlung kann auf verschiedene Arten realisiert werden. Zum einen ist es möglich, eine integrierte elektrische Kühleinrichtung vorzusehen. Die Energieversorgung für die Kühleinrichtung kann beispielsweise über Batterien, Solar- oder Photovoltaikelemente, über einen Stromanschluß oder eine andere geeignete Energiequelle erfolgen. Des weiteren ist es möglich, den Körper der erfindungsgemäßen Temperiereinrichtung mit einem Hohlraum auszubilden. Dieser Hohlraum kann entweder zu Isolationszwecken ähnlich wie eine Thermoskanne evakuiert sein oder aber mit einem Kühlmittel, z.B. Kühlgel, Wasser oder Eiswürfeln, befüllbar sein. Im letzteren Fall muß selbstverständlich eine geeignete Einfüllöffnung vorhanden sein. Natürlich können prinzipiell anstelle eines Kühlmittels bzw. einer Kühleinrichtung auch entsprechende Mittel zum Warmhalten verwendet werden, wenn ein Heißgetränk temperiert werden soll.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Körper der erfindungsgemäßen Temperiereinrichtung massiv, beispielsweise aus einem Isoliermaterial, hergestellt. In diesem Fall wird keine aktive Kühlung (oder Erwärmung) sondern erne Isolierung des Trinkglaskörpers nach außen sichergestellt.

Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Temperiereinrichtung haben sich insbesondere folgende Materialien als geeignet erwiesen, die einzeln oder in Kombination verwendet werden können, je nachdem ob eine Isolationswirkung oder eine gute Wärmeleitfähigkeit erwünscht ist:

Glas, Acryl, Kunststoffe, Kunststein, Naturstein, Ton, Keramik, Porzellan und Edelstahl.

Vorzugsweise weist der Ständer an seinem unteren Ende ein vergrößertes Fußteil auf, dessen Querschnittfläche mindestens etwa der Querschnittfläche der Aussparung entspricht. Auf diese Weise wird eine höhere Kippstabilität erzielt, wenn die Temperiereinrichtung mit dem darin aufgenommenen Trinkglas abgestellt wird. Diese Ausführungsfonn hat sich insbesondere im Zusammenhang mit der Verwendung langstieliger Trinkgläser als vorteilhaft erwiesen.

Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung detaillierter erläutert, in der

Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Temperiereinrichtung zeigt, Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Temperiereinrichtung zeigt und

Fig. 3 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Temperiereinrichtung, die für mehrere Trinkgläser geeignet ist, zeigt.

Die erfindungsgemäße Temperiereinrichtung ist in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet. In den Figuren 1 und 2 sind verschiedene Ausführungsformen einer Temperiereinrichtung für ein einzelnes Trinkglas zu sehen. Der Körper 2 der Temperiereinrichtung 1, der als Kühler oder Isolationseinrichtung ausgeführt sein kann, weist eine von seiner Oberseite O zu seiner Unterseite U durchgehende Aussparung 3 auf, die der Aufnahme eines Trinkglases, im vorliegenden Fall eines Sektglases, dient. Der Körper 2 kann massiv oder mit einem inneren Hohlraum zur Aufnahme von Kühlmittel oder zur Aufrechterhaltung eines Vakuums hergestellt sein. Auch ist es möglich, im oder am Körper 2 eine Kühleinrichtung (nicht gezeigt) anzubringen.

Auf einer Seite des Körpers 2 ist eine Halteeinrichtung bzw. ein Ständer 4 angebracht oder einstückig mit dem Körper 2 ausgeführt. Durch den Ständer 4 wird der Körper 2

von der Auflagefläche, z.B. einer Tischplatte, beabstandet gehalten. Des weiteren dient der Ständer 4 in den Ausführungsformen der Figuren 1 und 2 auch als Griff, um die Temperiereinrichtung, beispielsweise während einer Feier, über einen längeren Zeitraum bequem in der Hand halten zu können.

Der Körper 2 weist hier einen länglichen Schlitz 5 auf, der im wesentlichen parallel zur Aussparung 3 verläuft. Mittels des Schlitzes 5 kann ein Stielglas über den Stiel seitlich in die Aussparung eingeführt und anschließend nach unten geschoben werden, bis sich der Hohlkörper des Trinkglases im wesentlichen vollständig in der Aussparung 3 befindet. Wie dies in Figur 2 gezeigt ist, kann der Schlitz 5 auch nach oben verbreitert sein, so daß das Glas sowohl über den Stiel als auch über die verjüngte Unterseite des Hohlkörpers seitlich in die Aussparung eingerührt werden kann.

Der Ständer 4 geht hier an seinem unteren Ende in ein vergrößertes Fußteil 6 über, durch das ein sicherer Stand der gesamten Vorrichtung gewährleistet wird. Das vergrößerte Fußteil 6 kann auf verschiedene Arten ausgebildet werden, wie dies in den Figuren verdeutlicht ist. Es kann alternativ als separates Teil hergestellt sein, das fest oder lösbar mit dem Ständer 4 verbunden ist.

In Figur 3 ist ein Beispiel für eine Mehrglas-Temperiereinrichtung bzw. einen Mehrglaskühler dargestellt. Der Mehrglaskühler weist ebenso wie der entsprechende Einzelglaskühler einen Körper 2 auf, der in diesem Fall mit mehreren Aussparungen 3 für die Aufnahme von Trinkgläsern versehen ist. Die Aussparungen 3 sind durch Schlitze 5 nach außen verbunden, wobei die Schlitze im Vergleich zu dem in Figur 1 gezeigten Schlitz eine größere Breite aufweisen. In seinem Zentrum geht der Körper 2 in einen Ständer 4 über, der sich seinerseits an seinem unteren Ende zu einem Fußteil 6 erweitert. Am oberen Ende des Ständers 4 ist dieser zu einem Knauf 7 erweitert, an dem die gesamte Vorrichtung zu Transportzwecken ergriffen werden kann.

Form und Größe aller Elemente der erfindungsgemäßen Temperiereinrichtung können entsprechend den individuellen Gegebenheiten bzw. Anforderungen, z.B. Form, Größe und Anzahl der aufzunehmenden Trinkgläser, ausgeführt werden.

Claims

1. Temperiereinrichtung (1) für Trinkgläser, welche einen Körper (2) mit mindestens einer sich durchgehend von der Oberseite O des Körpers zu seiner Unterseite U erstreckenden länglichen Aussparung (3) zur Aufnahme eines Trinkglases aufweist.

2. Temperiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Ständer (4) aufweist, der am Körper (2) befestigt ist oder mit ihm einstückig ausgebildet ist.

3. Temperiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (3) einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweist.

4. Temperiereinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen länglichen Schlitz (5) aufweist, der sich im wesentlichen parallel zur Aussparung (3) erstreckt und einen seitlichen Zugang zur Aussparung (3) bildet.

5. Temperiereinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine integrierte elektrische Kühleinrichtung aufweist.

6. Temperiereinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (2) massiv ausgebildet ist.

7. Temperiereinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (2) einen inneren Hohlraum aufweist.

8. Temperiereinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (4) an seinem unteren Ende ein vergrößertes Fußteil (6) aufweist, dessen Querschnittfläche mindestens etwa der Querschnittfläche der Aussparung entspricht.