DE29906393U1 - Kassette - Google Patents
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-
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Description
PATENTANWÄLTE* I : ··;· · ··· '·»
Dipl.-lng. A. Wasmeier Dipl.-lng. H. Graf
Patentanwälte Postfach 10 08 26 93008 Regensburg
Deutsches Patentamt und Markenamt Zweibrückenstr.
80297 München D-93008 REGENSBURG POSTFACH 10 08
D-93055 REGENSBURG GREFLINGERSTRASSE
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B/g 18.888a
Datum Date
08. April 1999 gr-ra
Anmelder:
Bayerische Dachziegelwerke Bogen GmbH Ödhof 1
94327 Bogen
94327 Bogen
Titel:
Kassette
Konten: HypoVereinsbank (BLZ 750 200 73) 5 839
Postgiroamt München (BLZ 700 100 80) 893 69-801 Gerichtsstand Regensburg
A18888.DOC 24.03.99 15:37
Kassette
Beispielsweise zum Brennen oder Glasieren von keramischen Produkten, wie Dachplatten, Dachziegel oder Dachpfannen werden als Brennhilfsmittel sogenannte Kassetten verwendet, auf die die jeweiligen Rohlinge für den Brand aufgelegt werden. Die Kassetten mit den Rohlingen können übereinander gestapelt in den betreffenden Ofen eingebracht werden.
Nachteilig hierbei ist u.a., daß die an den Kassetten gebildeten Anlagen für die Rohlinge im Laufe der Zeit verschmutzen oder sich dort Ablagerungen, beispielsweise Reste der verwendeten Glasur anlagern können. Nachteilig ist weiterhin auch, daß bei einem Glasurbrand auch ein „Ankleben" des gebrannten Produktes an der jeweiligen Kassette durch die Glasur nicht immer vermieden werden kann. Weiterhin ist es auch nicht möglich, mit den üblichen Kassetten Rohlinge rundum, d.h. an ihrer gesamten Außenfläche zu glasieren.
Aufgabe der Neuerung ist es, eine Kassette aufzuzeigen, die diese Nachteile vermeidet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Kassette entsprechend dem Schutzanspruch 1 ausgeführt.
Eine Besonderheit der neuerungsgemäßen Kassette besteht darin, daß die Anlageflächen für die Rohlinge von den Tragelementen oder Tragstücken gebildet sind, die austauschbar an der jeweiligen Kassette vorgesehen sind. Bei einer stärkeren Verschmutzung eines Tragelementes kann dieses also gegen ein anderes Abstützelement ausgetauscht werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Anlagen an dem jeweiligen Tragelement linienförmig oder von einer Spitze gebildet, so daß die Berührung zwischen dem jeweiligen Rohling und der Kassette ebenfalls nur linien- oder
&Pgr; :
punktförmig ist. Hierdurch ist u.a. ein Glasurbrand von Rohlingen möglich, die auch an ihrer der Kassette zugewandten Seite mit der Glasur versehen sind.
Weiterbildungen der Neuerung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Neuerung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Seitenansicht sowie teilweise im Schnitt eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kassette für Glasurbrand; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Kassette der Figur 1;
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt entsprechend der Linie I -1 der Fig. 1; Fig. 4 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt entsprechend der Linie Il - Il der Fig. 3.
In den Figuren 1 und 2 ist mit 1 eine sogenannte &EEgr;-Kassette bezeichnet, die für die Herstellung von glasierten Keramikprodukten, insbesondere Keramikplatten, beispielsweise von Dachplatten oder Dachziegeln (auch Dachpfannen) geeignet ist. Die Kassette 1 ist aus einem Material mit hoher Hitzebeständigkeit, d.h. z.B. aus einem Schamotte- oder Keramikmaterial gefertigt, beispielsweise aus einer Magnesium-Aluminium-Keramik (z.B. Cordierit). Die Kassette 1 besteht im wesentlichen aus einem mittleren, beispielsweise plattenförmigen und in Draufsicht rechteckförmigen Teil 2 und aus zwei an den gegenüberliegenden Schmalseiten des mittleren Teils 2 angeformten Stegen 3. Der mittlere Teil 2 dient zur Auflage eines Rohlings 4, der der einfacheren Darstellung wegen als flache rechteckförmige Platte wiedergegeben ist. Als Auflage für den Plattenrohling 4, der beispielsweise allseitig, d.h. an allen seinen Außenflächen mit einer Glasur versehen ist, sind an der Oberseite des mittleren Teils der Kassette 1 zwei Tragstücke oder Tragleisten 5 vorgesehen, die ebenfalls aus einem Material mit hoher Hitzebeständigkeit gefertigt sind, beispielsweise aus Schamott oder einem Keramikmaterial. Die Tragleisten 5 sind in nutenartigen Ausnehmungen 6 aufgenommen, die an der Oberseite des mittleren Teils 2 vorgesehen sind und sich bei der dargestellten Ausführungsform parallel zu den Stegen 3 erstrecken. Der Querschnitt der Ausnehmungen 6 ist an dem Querschnitt der Tragleisten 5 derart
angepaßt, daß jede Tragleiste 5 formschlüssig in der zugehörigen Ausnehmung aufgenommen ist und mit einem Teilbereich über die Oberseite des Teiles 2 vorsteht und dadurch eine Aufnahme für den jeweiligen Rohling 4 bildet. Bei der dargestellten Ausführungsform besitzen die Tragleisten 5 den Querschnitt eines gleichseitigen Dreiecks. Die Ausnehmungen 6 sind mit einem entsprechend angepaßten schwalbenschwanzförmigen Querschnitt ausgeführt, so daß die Tragleisten durch seitliches Einschieben in den Ausnehmungen 6 verankert werden können.
Durch das beschriebene Querschnittsprofil der Tragleisten ist gewährleistet, daß der jeweilige Rohling 4 mit seiner mit der Glasur versehenen Unterseite nur linienförmig auf den Leisten 5 aufliegt, wodurch ein Ankleben der rundum glasierten Rohlingen an Teilen der Kassette 1 weitestgehend vermieden ist.
Durch das dreieckförmige Profil der Tragleisten 5 ist es weiterhin auch möglich, die jeweilige Tragleiste 5 bei einer stärkeren Abnutzung oder Verschmutzung einer Kante um 120° gedreht erneut in die Ausnehmung 6 einzusetzen, so daß dann eine neue, nicht benutzte Kante der Tragleiste 5 die weitere Auflage für die Rohlinge 4 bildet.
Eine weitere Verbesserung durch Reduzierung der Abstützfläche für die Rohlinge 4 kann dadurch erreicht werden, daß die Tragleisten 5 an ihren Kanten 5' profiliert sind, beispielsweise entsprechend der Figur 3 dadurch, daß die betreffende Kante 5' mit einer Wellung 7 versehen ist, die Wellentäler und Vorsprünge aufweist, wobei letztere die Auflage für den jeweiligen Rohling 4 bilden.
Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, die Tragleisten 5 so auszuführen, daß sie zumindest an ihren die Auflage für die Rohlinge 4 bildenden Bereichen oder Flächen aus einem Material bestehen, daß eine dichte, ein Eindringen der Glasur verhindernde Oberfläche bildet, hochtemperaturfest ist und auch bei mehrfachem Einsatz der Kassette 1 nicht versprödet. Hierfür können die Tragleisten 5 beispielsweise mit einer Beschichtung aus dem vorgenannten Material versehen sein, wie dies in der Figur 1 bei 8 angedeutet ist. Als Material eignet sich beispielsweise ein Material, welches bei
der für den Glasurbrand verwendeten maximalen Temperatur (beispielsweise 110° C) nicht zerstört wird oder sich nicht verflüssigt. Als Material eignet sich beispielsweise eine spezielle Glasur, deren Schmelzpunkt dann höher liegt als der Schmelzpunkt der auf dem jeweiligen Rohling 4 aufzubrennenden Glasur. Weiterhin eignen sich als Material auch Metalle mit besonders hohem Schmelzpunkt, wie z.B. Wolfram, die dann z.B. durch Aufdampfen oder auf andere geeignete Weise auf die Tragleisten 5 aufgebracht werden.
Die Neuerung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, daß Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Neuerung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird. So ist es beispielsweise möglich, daß die Tragleisten 5 abweichend von dem vorstehend beschriebenen Dreieck-Profil ein anderes Mehreck-Profil aufweisen. Die Ausnehmungen 6 sind dann bevorzugt so ausgeführt, daß beim Einlegen einer solchen Tragleiste in eine Ausnehmung 6 die Tragleiste nicht nur über die Oberseite des mittleren Teils 2 der Kassette 1 vorsteht, sondern auch mit einer von dem Mehreck-Profil gebildeten Kante nach oben weist und mit dieser Kante die linienförmige Auflage für einen zu brennenden oder zu glasierenden bzw. engobierenden Rohling bildet.
1 Kassette
2 mittlerer Kassettenabschnitt
3 Steg
4 Rohling
5 Tragleiste 5' Kante
6 Ausnehmung
7 Profilierung bzw. Wellung
8 Beschichtung
Claims (7)
1. Kassette für das Brennen und/oder Glasieren und/oder Engobieren von keramischen Produkten, mit an Abschnitten der Kassette gebildeten Auflagen für zumindest einen Rohling (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagen (5') von in die Kassette (1) lösbar eingesetzten Tragstücke (5) gebildet sind.
2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstücke (5) Leisten sind.
3. Kassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstücke (5) in Ausnehmungen (6) angeordnet sind.
4. Kassette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstücke (5) formschlüssig in den Ausnehmungen (6) aufgenommen sind.
5. Kassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstücke ein Mehreck-Profil aufweisen.
6. Kassette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstücke ein Dreieck- Profil aufweisen.
7. Kassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstücke aus einem temperaturfesten Material, beispielsweise aus Keramik und/oder Schamotte bestehen.
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1999
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Effective date: 20021031 |