DE29905483U1 - Kunststoffbauteil mit einem separaten Anschlußbauteil - Google Patents
Kunststoffbauteil mit einem separaten AnschlußbauteilInfo
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Description
.1
Firma Ing. Walter Hengst GmbH & Co. KG, Nienkamp 75, 48147 Münster
"Kunststoffbauteil mit einem separaten Anschlußbauteil" 5
Die Neuerung betrifft ein Kunststoffbauteil nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Kunststoffbauteil sind aus der Praxis vielfach bekannt,
z. B. als Gehäuse für Flüssigkeitsfilter, wie sie im Bereich der
Verbrennungskraftmaschinen eingesetzt werden. Bei Leitungsanbindungen
zu Komponenten aus Kunststoff, beispielsweise der Anbindung von Rohrleitung zum Fördern von Fluiden, muß
häufig aus Kompatibilitätsgründen die Anbindung derartiger Leitungen mit Hohlschraube, Ringstück und zusätzlicher Dich
tung, beispielsweise Kupferdichtung, erfolgen. Die Dichtigkeit einer derartigen Leitungsanbindung wird durch Vorspan &eegr; kräfte
dieses Verbundes gewährleistet, wobei zur Aufrechterhaltung der Dichtigkeit diese Vorspannkräfte erhalten bleiben müssen.
Aufgrund der Relaxationsneigung der üblicherweise verwendeten Kunststoffe ist der Einsatz von Gewindebuchsen aus Metall
üblich, wobei ein derartiger Gewindeeinsatz das Anschlußbauteil im Sinne der vorliegenden Erfindung darstellt. Bei anderen
Anwendungsfällen können an Stelle eines Gewindeeinsatzes
andere Arten von Anschlußbauteilen vorgesehen sein.
Aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten und den vielfach vorliegenden Temperaturbeansp^ruchungen derartiger
Bauteile sind zwischen Kunststoff und Anschlußbauteil Ela
stomerdichtungen vorgesehen.
Die Anschlußbauteile werden bei erwärmtem Zustand des Kunststoffbauteiles in dieses eingeführt. Beispielsweise unmittelbar
nach Entnahme des Kunststoffbauteiles aus einer Spritz
gußform, wenn der Kunststoff noch aufgrund seiner Temperatur
weich ist, kann das Anschlußbauteil durch Warmeinbetten eingebracht
werden. Bei einer nachträglichen Einbringung des Anschlußbauteiles in das Kunststoffbauteil wird üblicherweise der
Kunststoff mit Hilfe von Ultraschall oder auf andere Weise erwärmt, um die erforderliche Nachgiebigkeit zur Aufnahme des
Anschlußbauteiles zu ermöglichen.
Die bekannten Verfahren zur Einbringung des Anschlußbauteiles in das Kunststoffbauteil sind nachteilig, da sie relativ aufwendig
sind. Sie erfordern insbesondere relativ viel Zeit. Die
Herstellungsmaschinen, in denen die Kunststoffbauteile hergestellt
werden, z. B. gespritzt werden, müßten unwirtschaftlich langsam betrieben werden, wenn ein Fügevorgang, mit dem die
Anschlußbauteile in den noch produktionswarmen Kunststoff eingedrückt würden, unmittelbar im Anschluß an diese Herstel
lung erfolgen sollte, insbesondere wenn mehrere Anschlußbauteile an einem Kunststoff bauteil vorgesehen sind.
Die bekannten Verfahren zur Einbringung des Anschlußbauteiles
in das Kunststoffbauteil sind weiterhin nachteilig, da sie zu
dem zu einer thermischen Belastung der Elastomerdichtung aufgrund der Temperatur des diese Dichtung umgebenden, erwärmten
Kunststoffs führen.
Häufig wird der Kunststoff durch des metallische Anschlußbau
teil erwärmt, indem dieses vorgewärmt und dann in den kalten Kunststoff gepreßt wird. Auf diese Weise können die Herstellungsmaschinen
mit optimal wirtschaftlichen, hohen Geschwindigkeit betrieben werden und der Fügevorgang ist von den Her-Stellungsvorgängen
der verwendeten Kunststoff- und Anschluß
bauteile entkoppelt. In diesen Fällen dient das Anschlußbauteil
als Wärmeträger zum Aufheizen des Kunststoffbauteils und wird daher intensiver beheizt als wenn es lediglich die Wärme von
einem separat, z. B. per Ultraschall, erwärmten Kunststoffbauteil aufnimmt, so daß in diesen Fällen die thermische Belastung ei-
nes am Anschlußbauteil befindlichen Dichtungsrings besonders stark ist.
Aufgrund der eingeschränkten Fließfähigkeit des Kunststoffes ist die Verzahnungstiefe zwischen Kunststoff und Anschlußbau
teil begrenzt, so daß die Größe der übertragbaren Momente und damit der aufzubringenden Vorspannkräfte für die eingangs erwähnte
Leitungsanbindung ebenfalls begrenzt ist.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemä
ßes Kunststoffbauteil dahingehend zu verbessern, daß dieses einfach und preisgünstig herstellbar ist und eine optimale Schonung
der Elastomerdichtung ermöglicht.
Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch ein
Bauteil mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, das Anschlußbauteil nicht im warmen Zustand des Kunststoffbauteiles mit
diesem zu verbinden, sondern über eine Rast- bzw. Schnapp
verbindung. Eine derartige Verbindung ist besonders einfach, da das Anschlußbauteil mit Hilfe einfacher und kostengünstiger
Werkzeuge in das Kunststoffbauteil eingesteckt werden kann.
Als „Fremdmaterial" das Anschlußbauteile können Metall, Ke
ramik oder andere kunststofffremde Material in Frage kommen, oder auch eine andere als die für das Kunststoffbauteil verwendete
Kunststoffsorte.
Da das Kunststoffbauteil bei dem neuerungsgemäß erfolgenden
Fügevorgang kalt sein kann, ist nicht nur ein energie- und kostensparendes
Verfahren ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Erwärmung des Kunststoffes möglich, sondern der Kunststoff
hat auch eine ausreichende Festigkeit, die eine zuverlässige Führung und Ausrichtung des in den Kunststoff eingeführten
Anschlußbauteiles sicherstellt. Daher ist das Positionieren des
.4
Anschlußbauteiles im Kunststoffbauteil gefahrlos und auf besonders
einfache Weise möglich. Versehentliche Verkantungen, Schrägstellungen o. dg. sind ausgeschlossen bzw. werden derartige
Fehlstellungen des Anschlußbauteiles beim Einführen in das Kunststoffbauteil automatisch korrigiert.
Dadurch, daß keine thermische Belastung auf die Elastomerdichtung einwirkt, kann deren zuverlässige Funktion sichergestellt
werden und eine vorzeitige, temperaturbedingte Alterung dieser Elastomerdichtung ausgeschlossen werden.
Die Rast- bzw. Schnappverbindung stellt sicher, daß das Anschlußbauteil
nicht aus dem Kunststoffbauteil herausgezogen werden kann, so daß ein genauso mehrteiliges, aber einstückig
handhabbares Bauteil geschaffen wird, wie bei den bisherigen
Fügeverfahren zur Einbringung des Anschlußbauteiles in das Kunststoffbauteil.
Vorteilhaft kann eine rotations-unsymmetrische Ausgestaltung
sowohl des Anschlußbauteiles als auch des das Anschlußbauteil aufnehmenden Hohlraumes am Kunststoffbauteil vorgesehen
sein. Dabei kann beispielsweise das Anschlußbauteil eine etwa mehrkantige oder verzahnte Außenkontur aufweisen
oder eine Aussparung, in die ähnlich einem Schlitzschraubendreher eine entsprechende Zunge des Kunststoffbauteils ein
greift. Durch diesen Formschluß zwischen Kunststoffbauteil und Anschlußbauteil kann die Übertragung vergleichsweise hoher
Momente zuverlässig ermöglicht sein.
Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele neuerungs
gemäßer Bauteile:
In Fig. 1 ist mit 1 schematisch ein Kunststoffbauteil, z. B. ein
Filtergehäuse, ausschnittsweise dargestellt, in welches ein metallisches
Anschlußbauteil 2 eingesetzt ist. Zwischen dem An
schlußbauteil 2 und dem Kunststoffbauteil 1 ist eine umlaufende
• *
Elastomerdichtung 3 vorgesehen. Vorteilhaft kann in diesem Bereich
das Anschlußbauteil 2 einen kreisrunden Außenumfang aufweisen, so daß als Elastomerdichtung die Verwendung
preisgünstiger und dichtungstechnisch zuverlässiger O-Ringe möglich ist.
Die mechanische Verbindung zwischen dem Anschlußbauteil 2 und dem Kunststoffbauteil 1 wird durch eine Schnappverbindung
hergestellt. Zu diesem Zweck weist das Kunststoffbauteil 1 Federzungen 4 auf, die einen umlaufenden Kragen 5 des An
schlußbauteiles 2 hintergreifen.
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Trennlinie zwischen Federzungen 4 und Kragen 5 schräg
verlaufen, so daß ein widerhakenartiger Effekt bei der Ver-
rastung erzielt wird und ein Zug am Anschlußbauteil 2 zu einer zunehmend festeren Anlage der Federzungen 4 am Kragen 5
führt.
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann
anstelle mehrerer Federzungen 4 vorgesehen sein, eine Hülse im Kunststoffbauteil 1 vorzusehen, die einen nach innen vorstehenden
Kragen mit schräger Einführungsfläche vorsieht, so daß dieser umlaufende Kragen mit dem Kragen 5 des An-Schlußbauteiles
2 zusammenwirkend die Rast- bzw. Schnapp
verbindung bildet.
In Fig. 2 ist ein Anschlußbauteil 2 dargestellt, dessen äußere
Stirnseite 6 nicht rotationssymmetrisch ausgestaltet ist, sondern als Sechskant. Auf diese Weise wird eine zuverlässige Ver
drehsicherung auch gegen größere Momente geschaffen. Der Kragen 5 dieses Anschlußbauteiles 2 ist nicht am inneren Ende
des Anschlußbauteiles 2 vorgesehen, sondern der äußeren Stirnseite benachbart vorgesehen.
Fig. 3 zeigt bei einem grundsätzlich wie in Fig. 2 aufgebauten Anschlußbauteil 2 eine gegenüber Fig. 2 andere Ausgestaltung
der Rastfläche des Kunststoffbauteiles 1, welche den Kragen 5 des Anschlußbauteiles 2 hintergreift.
5
5
In Fig. 4 ist ein Anschlußbauteil 2 dargestellt, das eine schlitzförmige
Aussparung 7 aufweist, wobei sich ein platten- bzw. zungenartiger Vorsprung 8 des Kunststoffbauteiles 1 in diese
Aussparung 7 erstreckt, so daß auch bei im übrigen rotationssymmetrischer Gestaltung der Außenkontur des Anschlußbautei
les 2 eine Verdrehsicherung für das Anschlußbauteil 2 geschaffen ist.
Claims (2)
1. Kunststoffbauteil mit einem aus einem Fremdwerkstoff bestehenden
separaten Anschlußbauteil wie beispielsweise einem Gewindeeinsatz, wobei ein Dichtungsring zwischen
dem Anschlußbauteil und dem umgebenden Kunststoffbauteil vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußbauteil
(2) und das Kunststoffbauteil (1) zusammenwirkende Vorsprünge und Aussparungen in Art einer
ein Einschieben des Anschlußbauteils (2) in das Kunststoffbauteil (1) ermöglichenden und ein Herausziehen des
Anschlußbauteils (2) aus dem Kunststoffbauteil (1) verhindernden Schnappverbindung aufweisen.
2. Bauteil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
rotations-unsymmetrische Ausgestaltung sowohl des Anschlußbauteils (2) als auch des das Anschlußbauteil (2)
aufnehmenden Hohlraumes am Kunststoffbauteil (1).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29905483U DE29905483U1 (de) | 1999-03-25 | 1999-03-25 | Kunststoffbauteil mit einem separaten Anschlußbauteil |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29905483U1 true DE29905483U1 (de) | 1999-07-08 |
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ID=8071383
Family Applications (1)
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DE29905483U Expired - Lifetime DE29905483U1 (de) | 1999-03-25 | 1999-03-25 | Kunststoffbauteil mit einem separaten Anschlußbauteil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29905483U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10019330A1 (de) * | 2000-04-19 | 2001-10-25 | Mann & Hummel Filter | Steckverbindung |
DE10330678A1 (de) * | 2003-07-08 | 2005-01-27 | Mann + Hummel Gmbh | Steckverbindung |
-
1999
- 1999-03-25 DE DE29905483U patent/DE29905483U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
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DE10019330A1 (de) * | 2000-04-19 | 2001-10-25 | Mann & Hummel Filter | Steckverbindung |
DE10330678A1 (de) * | 2003-07-08 | 2005-01-27 | Mann + Hummel Gmbh | Steckverbindung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19990819 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20020522 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: HENGST GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: ING. WALTER HENGST GMBH & CO. KG, 48147 MUENSTER, DE Effective date: 20021122 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20050307 |
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