DE29901869U1

DE29901869U1 - Isolierbehälter zur Lagerung und zum Transport von Nahrungsmitteln

Info

Publication number: DE29901869U1
Application number: DE29901869U
Authority: DE
Original assignee: THERMOHAUSER ERWIN BUSCH GmbH
Current assignee: Thermohauser De GmbH
Priority date: 1999-02-04
Filing date: 1999-02-04
Publication date: 1999-05-20
Anticipated expiration: 2009-02-05
Also published as: ITMI990292V0; ITMI990292U1; IT246716Y1

Description

WILHE IjM.-& ID AJJ ST:E_:R

PATENTANWÄLTE - EUROPEAN PZfTENPCZfNCtTRAD^l]GRK ATTORNEYS

D-70174 STUTTGART HOSPITALSTRASSE 8 Telefon (0711) 228110 Telefax (0711) 2281122

Anmelder: 03.02.1999

G 12887

thermohauser PW/mö

Erwin Busch GmbH
Bleichereistraße 28

73 066 Uhingen

Isolierbehälter zur Lagerung und zum Transport von Nahrungsmitteln

Die Erfindung betrifft einen Isolierbehälter zur Lagerung und zum Transport von Nahrungsmitteln aus formstabilem, offenporig geschäumten Kunststoffmaterial, insbesondere expandiertem Polypropylen, mit einem zu einer Entnahmeseite offenen Aufnahmeteil sowie mit einem die Entnahmeseite verschließenden, lösbar mit dem Aufnahmeteil verbindbaren Deckteil.

Solche Isolierbehälter sind aus der DE 297 19 370 Ul oder der DE 297 19 371 Ul bekannt. Ein solcher Isolierbehälter ist aus einem aufgeschäumten Kunststoffmaterial, insbesondere aus expandierbarem Polypropylen-Granulat, hergestellt, wobei das offenporige, geschäumte Kunststoffmaterial eine hohe Isolierfähigkeit aufweist. Jeder Isolierbehälter ist aus einem gehäuseartigen Aufnahmeteil sowie einem die Entnahmeseite des Aufnähmeteiles verschließenden Deckteil zusammengesetzt. Der Deckteil ist durch einfache Steckverbindung lösbar mit dem Aufnahmeteil verbindbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Isolierbehälter der eingangs genannten Art zu schaffen, der in hygienischer Hinsicht verbessert ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß wenigstens die Innenwandung des Aufnahmeteiles mit einer durch Vernetzung des geschäumten Kunststoffmaterials geschaffenen, glatten und geschlossenen Oberflächenschicht versehen ist. Dadurch weisen die Innenflächen des Aufnahmeteiles eine Oberflächengüte auf, die einem im Spritzgußverfahren hergestellten Kunststoffbehälter entspricht. Somit wird eine wesentlich vereinfachte und verbesserte Reinigungsfähigkeit des Aufnahmeteiles erzielt. Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt es, Speisen- oder Schmutzreste in noch einfacherer Weise mit Wasser, insbesondere durch Hochdruckreinigung, zu entfernen. Der erfindungsgemäße Isolierbehälter ist somit in hygienischer Hinsicht insbesondere im Hinblick auf neue Hygiene-Richtlinien, sogenannten HACCP-Richtlinien, wesentlich verbessert. Durch die direkte Vernetzung des geschäumten Kunststoffmaterials ist die glatte Oberfläche im Bereich der Innenwandungen in einem gemeinsamen Arbeitsgang bereits bei der Herstellung des Aufnahmeteiles erzielbar.

In Ausgestaltung der Erfindung weisen die Innenwandungen des Aufnahmeteiles eine glatt verschmolzene Oberflächenschicht auf. Somit wird durch stärkere Erhitzung sowie durch entsprechend erhöhten Materialeinsatz die schichtweise Verschmelzung der Oberfläche an den Innenwandungen des Aufnahmeteiles erzielt. Zusätzlich erfolgt nach dem Erhitzen auch eine schnelle, ortsgebundene Kühlung, um zu verhindern, daß auch die übrigen Wandungsbereiche des Aufnahmeteiles durchschmelzen. Die Vernetzung der Oberflächenschicht durch Verschmelzen ist eine besonders einfache und sichere Möglichkeit der Herstellung einer glatten Oberflächenschicht. Die erfindungsgemäße Lösung erfaßt jedoch auch in anderer Art und Weise vernetzte Oberflächenschichten, insbesondere durch chemische Behandlung.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung entspricht die zu einer glatten Oberflächenschicht verschmolzene Schichtdicke höchstens einem Viertel der gesamten Wandungsdicke des Aufnahmeteiles. Dadurch wird gewährleistet, daß neben der Schaf-

fung einer glatten, geschlossenen Oberfläche im Bereich der Innenwandungen durch das übrige geschäumte Kunststoffmaterial noch eine ausreichende Isolierfähigkeit des Aufnahmeteiles verbleibt, so daß neben dem Vorteil der einfachen Reinigungsfähigkeit auch der Vorteil der guten Isolierung erreicht wird. Vorzugsweise weist die durch die Oberflächenschicht gebildete Haut eine Dicke von lediglich 1 mm bis 1,5 mm auf und entspricht damit lediglich einem geringen Bruchteil der gesamten Wandungsdicke. Auch der übrige Bereich bis zu einem Viertel der Wandungsdicke eignet sich jedoch für die genannten Vorteile.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Außen- und Eckflächen des Aufnahmeteiles zumindest abschnittsweise in ihrem Oberflächenbereich zu einer glatten, geschlossenen Außenschicht vernetzt. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Deckteil wenigstens innenseitig mit einer geschlossenen, glattflächigen Oberflächenschicht durch Vernetzung des offenporigen, geschäumten Kunststoffmaterials versehen. Dadurch sind auch die Außenflächen verbessert reinigungsfähig, so daß die Isolierbehälter längere Einsatzmöglichkeiten gestatten.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.

Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Isolierbehälters einschließlich Aufnahmeteil und Deckteil,

Fig. 2 den Isolierbehälter nach Fig. 1 in einem Längsschnitt, und

Fig. 3 einen Ausschnitt III des Aufnahmeteiles des Isolierbehälters nach Fig. 2.

Ein Isolierbehälter 1, 2 nach den Fig. 1 bis 3 weist ein als Aufnahmeteil dienendes Behälterunterteil 1 sowie einen als Deckteil dienenden Deckel 2 auf. Sowohl das Behälterunterteil

1 als auch der Deckel 2 sind aus expandiertem Polypropylen-Granulat hergestellt, so daß Behälterunterteil 1 und Deckel 2 jeweils einstückig durch geschäumtes Kunststoffmaterial gebildet sind. Die granulatförmigen Kunststoffschaumpartikel sind in einer Werkzeugform derart relativ zueinander expandiert, daß sie formstabil durch teilweise Vernetzung aneinanderhaften, wodurch sowohl für den Deckel 2 als auch für das Behälterunterteil 1 die jeweils gewünschte, stabile Form erzielt wird. Die Verbindung der aufgeschäumten Kunststoffgranulate durch entsprechende Vernetzung ist jedoch derart ausgeführt, daß die Oberflächen an den Außenwandungen des Behälterunterteiles 1 sowie des Deckels 2 offenporig verbleiben.

Im Bereich der Innenwandungen 3 des Behälterunterteiles 2 wie auch im Bereich einer Unterseite 4 des Deckels 2 hingegen ist im Bereich der Oberfläche eine verstärkte Vernetzung vorgesehen, die eine glattflächige, geschlossene Oberflächenhaut 5 in Form einer Oberflächenschicht bildet. Dies erfolgt durch erhöhte Erhitzung innerhalb der Werkzeugform im Bereich der Innenwandungen 3, 4 und gleichzeitig schnelle Kühlung, um die gewünschte glattflächige Verschmelzung lediglich im Oberflächenschichtbereich zu erzielen. Somit wird im Bereich der Innenwandung 3 wie auch im Bereich der Unterseite 4 des Deckels

2 in einem gemeinsamen Arbeitsgang mit der Herstellung des Behälterunterteiles 1 bzw. des Deckels 2 eine glattflächige, geschlossene Innenhaut 5 (Fig. 3) geschaffen, die aufgrund der einstufigen Herstellung innig mit dem übrigen Wandungsbereich 6 der Wandung des Behälterunterteiles 1 oder auch des Deckels 2 vernetzt ist. Dadurch wird eine einfache Reinigungsfähigkeit der Innenwandung 3 des Behälterunterteiles 1 sowie der Unterseite des Deckels 2 erzielt. Zudem wird ein ungewünschtes Ablösen der Innenhaut 5 durch die einstufige Herstellung zuverlässig verhindert. Schließlich schafft der

verbleibende, offenporig aus dem Kunststoffschaummaterial geschaffene Wandungsbereich 6 die gewünschte, gute Isolierfähigkeit .

Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zusätzlich zu der Bildung der entsprechenden Innenhaut im Bereich der Innenwandungen auch die übrigen Oberflächen des Behälterunterteiles oder eines anderen Aufnahmeteiles sowie des Deckels oder eines anderen Deckteiles entsprechend glattflächig und geschlossen vernetzt.

Die beschriebenen Isolierbehälter dienen zur Lagerung und zum Transport von Nahrungsmitteln, wobei sie besonders als Transportbehältnisse für heiße Speisen, z.B. Pizza-Erzeugnisse, geeignet sind.

Claims

Schutzansprüche

1. Isolierbehälter zur Lagerung und zum Transport von Nahrungsmitteln aus formstabilem, offenporig geschäumtem Kunststof f mater ial , insbesondere expandiertem Polypropylen, mit einem zu einer Entnahmeseite offenen Aufnahmeteil sowie mit einem die Entnahmeseite verschließenden, lösbar mit dem Aufnahmeteil verbindbaren Deckteil,

dadurch gekennzeichnet,

daß wenigstens die Innenwandungen (3) des Aufnahmeteiles (1) mit einer durch Vernetzung des geschäumten Kunststoffmaterials geschaffenen, glatten und geschlossenen Oberflächenschicht (5) versehen sind.

2. Isolierbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandungen (3) des Aufnahmeteiles (1) eine glatt verschmolzene Oberflächenschicht (5) aufweisen.

3. Isolierbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einer glatten Oberflächenschicht (5) verschmolzene Schichtdicke höchstens einem Viertel der gesamten Wandungsdicke des Aufnahmeteiles (1) entspricht.

4. Isolierbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außen- und Eckflächen des Aufnahmeteiles (1) zumindest abschnittsweise in ihrem Oberflächenbereich zu einer glatten, geschlossenen Außenschicht vernetzt sind.

5. Isolierbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckteil (2) wenigstens innenseitig mit einer geschlossenen, glattflächigen Oberflächenschicht durch Vernetzung des offenporigen, geschäumten Kunststoffmateriales versehen ist.