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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Handkreissägemaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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An Handkreissägemaschinen dient die Pendelschutzhaube
dazu, den aus dem Gehäuse
vorstehenden Sägeblattbereich
abzudecken und damit den Bediener gegen Verletzung durch das rotierende
Sägeblatt
zu schützen.
Bei zunehmendem Eindringen des Sägeblatts
in das Werkstück
wird die Pendelschutzhaube, deren vorderes Ende an dem Werkstück anstößt, zunehmend
gegen die Kraft der Rückstellfeder
zurückgeschwenkt,
bis sie oberhalb des Werkstücks
liegt und den gesamten Vorstehbereich des Sägeblatts freigibt, so daß dieses
ungehindert in das Werkstück
eindringen kann.
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Bei einer bekannten Handkreissägemaschine
dieser Art (
DE 44 03
189 A1 ) ist eine Schwenkvorrichtung zum manuellen Hochschwenken
der Pendelschutzhaube vorgesehen, die einen aus dem Maschinengehäuse vorstehenden
Bedienhebel aufweist. Wird dieser nach unten bewegt, so bewirkt
die Schwenkvorrichtung ein Drehen der Pendelschutzhaube mit zunehmender
Freigabe von Sägeblatt
und Sägezahnkranz
im Vorstehbereich gegen die Kraft der Rückstellfeder.
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Vorteile der
Erfindung
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Die erfindungsgemäße Handkreissägemaschine
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß die erfindungsgemäß ausgestaltete Schwenkvorrichtung
ein sicheres und leichtes Öffnen der
Pendelschutzhaube, d.h. ein Abschwenken der Pendelschutzhaube vom
Sägeblatt,
von Hand ermöglicht.
Die hierzu aufzuwendende Kraft ist klein und wächst erst mit zunehmendem Schwenkwinkel der
Pendelschutzhaube mäßig an.
Im Vergleich zu herkömmlichen
Handkreissägemaschinen
wächst die
auf die Pendelschutzhaube wirkende Drehkraft durch den Einsatz des
flexiblen Zugmittels von bisher 15% auf 38% der am Bedienhebel aufgebrachten Fingerkraft
an. Damit wird ein sicheres, ergonomisch optimiertes Schwenken der
Pendelschutzhaube sichergestellt. Die Fertigungskosten sind gering,
da die Schwenkvorrichtung besonders montagefreundlich ist.
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Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch
1 angegebenen Handkreissägemaschine
möglich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der Bedienhebel Teil eines zweiarmigen Betätigungshebels
und das flexible Zugmittel an dem bedienhebelfernen Ende des Betätigungshebels
festgelegt. Der zweiarmige Betätigungshebel kann
dabei einstückig
ausgebildet oder aus zwei Teilen, dem einarmigen Bedienhebel und
einem einarmigen Schwenkhebel, zusammengesetzt sein, die in ihrem
gemeinsamen Lagerpunkt starr miteinander verbunden sind.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung wird als flexibles Zugmittel ein Seil verwendet, das haubenseitig
mit Öse
und Niet und betätigungshebelseitig
mittels Kugel und Tasche festgelegt ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist auf der Pendelschutzhaube ein konzentrisch zu deren
Drehachse verlaufendes, bogenförmiges
Führungsglied
angeordnet, an dem ein Abschnitt des Seils anliegt. Durch die Gestaltung
des Führungsglieds
wird eine optimale Umlenkung der an der Pendelschutzhaube angreifenden
Zugkraft erreicht.
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Die erfindungsgemäße Handkreissägemaschine
mit den Merkmalen des Anspruchs 7 hat den Vorteil, daß die Schwenkvorrichtung
für die
Pendelschutzhaube mit nur wenig Einzelteilen realisiert und dabei
die am Gehäuse
außenliegende
Anordnung des Bedienhebels beibehalten werden kann. Durch die Einbringung
der Gehäusestufe
mit Öffnung
und dem parallelen Versatz des Wandabschnitts der Gehäusewand
kann der Bedienhebel mit einem weiteren notwendigen Übertragungsglied
der Schwenkvorrichtung zu einem flachen, ebenen, einstückigen Betätigungshebel
zusammengefaßt
werden, der nur noch ein weiteres Bauteil zu seiner schwenkbaren Lagerung
an der Gehäusewand
benötig.
Dadurch werden Material-, Herstellungs- und Montagekosten für die Schwenkvorrichtung gesenkt.
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Die Kombination der Merkmale des
Anspruchs 7 mit denen des Anspruchs 1 ergeben eine in der Herstellung
und Handhabung optimierte Schwenkvorrichtung für die Pendelschutzhaube an der
Handkreissägemaschine.
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Zeichnung
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Die Erfindung ist anhand von in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Handkreissägemaschine,
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2 eine
Ansicht der Handkreissägemaschine
in Richtung Pfeil II in 1,
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3 eine
Seitenansicht einer Pendelschutzhaube mit Schwenkvorrichtung der
Handkreissägemaschine
in 2,
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4 ein
Diagramm des Kraftverlaufs am Bedienhebel der Schwenkvorrichtung über dessen Schwenkweg,
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5 eine
Explosionsdarstellung der Schwenkvorrichtung in 3,
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6 einen
Schnitt längs
der Linie VI–VI
in 5,
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7 eine
gleiche Darstellung wie in 5 mit
einer modifizierten Schwenkvorrichtung,
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8 einen
Schnitt längs
der Linie VIII–VIII in 7.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Die in 1 perspektivisch
zu sehende Handkreissägemaschine
weist ein Gehäuse
auf, das aus einem Motorgehäuse 11,
einem Getriebegehäuse 12 und
einer Abdeckhaube 13 zusammengesetzt ist. In der Abdeckhaube 13 ist
ein Kreissägeblatt 14 (2) so aufgenommen, daß es nach
oben abgedeckt ist und nach unten vorsteht. Wie aus 5 ersichtlich ist, weist die Abdeckhaube 13 hierzu
eine parallel zum Sägeblatt 14 sich
erstreckende Gehäusewand 131 mit
einer koaxialen Lagerschale 135, durch die eine das Sägeblatt 14 aufnehmende
Getriebeachse 10 (2)
hindurchtritt, und einen von der Gehäusewand 131 rechtwinklig
abstehenden, halbkreisförmigen
Kragen 132 auf, der den Sägeblattzahnkranz mit Radialabstand überdeckt.
Der unten aus der Abdeckhaube 13 herausragende Vorstehbereich
des Sägeblatts 14 ist
von einer Pendelschutzhaube 15 (2) überdeckt,
die um eine mit der Sägeblattachse
bzw. der Getriebeachse 10 koaxiale Drehachse 16 an
der Abdeckhaube 13, und zwar auf deren Lagerschale 135,
drehbar gelagert ist. Die Pendelschutzhaube 15 wird mittels
einer als Zugfeder ausgebildeten Rückstellfeder 17 (3) in ihrer Schließstellung
gehalten, in der das Sägeblatt 14 vollständig abgedeckt
ist. Das von Motorgehäuse 11, Getriebegehäuse 12 und
Abdeckhaube 13 gebildete Gehäuse ist auf einer Grundplatte 18 angeordnet
und zur Schnittiefenänderung
relativ zur Grundplatte 18 auf- und abschwenkbar. Die Grundplatte 18 trägt einen
Zusatzhandgriff 19 zum sicheren zweihändigen Führen der Handkreissägemaschine
beim Sägen
sowie einen Seitenanschlag 20 zum parallelen Führen der
Handkreissägemaschine,
abgestützt
gegenüber dem
Rand eines Werkstücks.
Beim Sägen
stößt die Pendelschutzhaube 15 mit
einem in Sägerichtung vorn
liegenden Anschlag 21 an der Seitenfläche des zu sägenden Werkstücks an und
wird mit zunehmender Eindringtiefe des Sägeblatts 14 in das
Werkstück zunehmend
gegen die Federkraft der Rückstellfeder 17 zurückgeschwenkt,
bis sie schließlich
oberhalb des Werkstücks
liegt und sich mit ihrem Anschlag 21 auf der Oberseite
des Werkstücks
abstützt.
Damit ist der gesamte Vorstehbereich des Sägeblatts 14 freigegeben,
und dieses kann ungehindert in das Werkstück eindringen.
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Zum Ansetzen der Handkreissägemaschine an
das Werkstück
kann die Pendelschutzhaube 15 mittels einer manuellen Schwenkvorrichtung 22 teilweise
oder ganz von dem Sägeblatt 14 abgeschwenkt
werden, um die Zuordnung des Sägeblatts 14 zu
einem vorgegebenen Sägeschnitt
besser vornehmen zu können.
Diese Schwenkvorrichtung 22, die in 3 komplett dargestellt ist, weist einen
außen
an der Abdeckhaube 13 zugänglichen, schwenkbar gelagerten,
manuell zu betätigenden
Bedienhebel 23, einen Schwenkhebel 24 und ein
am Schwenkhebel
24 und an der Pendelschutzhaube 15 angreifendes
flexibles Zugmittel 25 auf. Der Bedienhebel 23 und
der Schwenkhebel 24 sind zu einem zweiarmigen Betätigungshebel 26 zusammengesetzt,
indem die beiden Hebel in ihrer Lagerstelle 27 in der Gehäusewand 131 starr
miteinander verbunden sind. Wie 5 zeigt,
besteht die Lagerstelle 27 aus einer in der Gehäusewand 131 ausgebildeten
Lagerhülse 28, durch
die ein Stehbolzen 29 hindurchgesteckt ist. Der Schwenkhebel 24 sitzt
drehfest auf einem Zahnabschnitt 292 des Stehbolzens 29 und
erstreckt sich parallel zur Gehäusewand 131 auf
deren Innenseite 131a, während der Betätigungshebel 23 drehfest
auf einem Sechskantabschnitt 293 des Stehbolzens 29 sitzt
und auf der Außenseite 131b der
Gehäusewand 131 liegt.
Der Stehbolzen 29 liegt mit einem Radialflansch 291 an
dem Schwenkhebel 24 an und wird von einer von der Außenseite 131b der
Gehäusewand 131 her
in den Stehbolzen 29 eingeschraubten Schraube 30,
die mit ihrem Schraubenkopf 301 den Bedienhebel 23 axial
festlegt, drehbar und axial unverschieblich in der Lagerhülse 28 gehalten.
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Wie 3 zeigt
ist das flexible Zugmittel 25 hier als Seil 31 ausgebildet,
das an seinem haubenseitigen Ende mit einer Öse 32 versehen und
mittels einem durch die Öse 32 hindurchgesteckten
Niet 33 drehbeweglich an der Pendelschutzhaube 15,
und zwar im Radialabstand von der Drehachse 16 der Pendelschutzhaube 15,
festgelegt ist. Das hebelseitige Ende des Seils 31 ist
mit einer Kugel 34 versehen, die in einer am Hebelende
des Schwenkhebels 24 ausgebildeten Tasche 35 einliegt.
Auf der Pendelschutzhaube 15 ist ein axial vorstehendes,
bogenförmiges
Führungsglied 36 konzentrisch
zur Drehachse 16 der Pendelschutzhaube 15 angeordnet,
an dem ein Abschnitt des Seils 31 anliegt. Alternativ kann
als Zugmittel 25 auch ein Draht oder eine Kette verwendet
werden.
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Wird der Bedienhebel 23 mit
einer in 3 durch Pfeil 37 symbolisierten
Fingerkraft beaufschlagt, so schwenkt der Bedienhebel 23 nach
unten und das bedienhebelferne Ende des zweiarmigen Betätigungshebels 26 in 3 im Uhrzeigersinn nach
oben. Dabei wird über
das Seil 31 die Pendelschutzhaube 15 um ihre Drehachse 16 im
Uhrzeigersinn geschwenkt, wobei sie zunehmend das Sägeblatt 14 freigibt.
In dem Diagramm in 4 ist
die zum Schwenken der Pendelschutzhaube 15 erforderliche
Fingerkraft KF über den Schwenkweg s des Bedienhebels 23 dargestellt.
Mit "zu" ist die Schließstellung
der Pendelschutzhaube 15 und damit die obere Ruhestellung
des Bedienhebels 23 und mit "auf" ist
die Offenstellung der Pendelschutzhaube 15 und damit die
untere Lage des Bedienhebels 23 bezeichnet, in welcher
das Sägeblatt 14 vollständig freigegeben
ist. Wie deutlich zu sehen ist, ist die erforderliche Öffnungskraft
zu Beginn des Öffnungsvorgangs
klein und steigt nahezu konstant mit dem Öffnungswinkel an. Zum Vergleich
hierzu ist in 4 strichliniert
das Kraftdiagramm bekannter Schwenkvorrichtungen dargestellt, bei
denen die erforderliche Betätigungskraft
zu Beginn und am Ende des Öffnungsvorgangs
wesentlich höher
ist.
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In 7 und 8 ist eine Modifizierung
der Schwenkvorrichtung 22 dargestellt, wie sie ebenfalls in
der Handkreissägemaschine
gemäß 1 und 2 verwendet werden kann. Hier wird der
außen
an der Abdeckhaube 13 zugängliche Bedienhebel 23 von dem
einen Arm eines einstückigen,
zweiarmigen Betätigungshebels 26' gebildet, der
in der Lagerstelle 37 der Gehäusewand 131 schwenkbar
gelagert ist. Die Gehäusewand 131 weist
einen vom Lagerstellenbereich ausgehenden, radial in Richtung Gehäusewandkragen 132 sich
erstreckenden und in Achsrichtung mittels einer eingearbeiteten
Gehäusewandstufe 133 versetzten,
parallelen Wandabschnitt 134 auf. In die Gehäusewand 133 ist
eine radiale Öffnung 38 eingebracht,
durch die der einstückige
Betätigungshebel 26' so hindurchgeführt ist,
daß der
den Bedienhebel 23 bildende Hebelarm auf der Außenseite 131b des Wandabschnitts 134 und
der vom Bedienhebel 23 abgekehrte Hebelarm sich auf der
Innenseite 131a der Gehäusewand 131 erstreckt.
Zur Lagerung des Betätigungshebels 26' ist in die
Gehäusewand 131 eine
Gewindebohrung 39 eingebracht, in die eine Schulterschraube 40 eingeschraubt
ist. Die Schulterschraube 40 ist mit einem Zylinderabschnitt 401 durch
eine Lagerbohrung 41 im Betätigungshebel 26' hindurchgesteckt,
so daß nach
Einschrauben der Schulterschraube 40 der Betätigungshebel 26' frei auf dem
Zylinderabschnitt 401 dreht und dabei von dem Schraubenkopf 402 der Schulterschraube 40 und
der Gehäusewand 131 axial
unverschieblich festgelegt ist. Im übrigen stimmt der Aufbau und
die Funktionsweise der Schwenkvorrichtung 22 gemäß 7 und 8 mit der zuvor beschriebenen Schwenkvorrichtung 22 überein,
so daß gleiche
Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Insbesondere
ist auch hier der Betätigungshebel 26' über ein
Seil an die Pendelschutzhaube 15 angekoppelt, wobei das
Seilende wiederum in einer im Betätigungshebel 26', und zwar an
dessen vom Bedienhebel 23 abgekehrten Ende, ausgebildeten Tasche 35 aufgenommen
ist.