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Die
Erfindung betrifft ein handgeführtes
Arbeitsgerät
mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Handgeführte Arbeitsgeräte wie beispielsweise
elektrische Bohr- und/oder Schraubmaschinen für den Akku- oder Netzbetrieb
weisen bei einer Auslegung für
hohe Betriebslasten ein hohes erzielbares Antriebsdrehmoment auf.
Für bestimmte
Arbeitsvorgänge
kann es dabei zweckmäßig sein,
das über
die Werkzeugspindel abgebbare Drehmoment zu begrenzen. Dadurch wird
beispielsweise beim Eindrehen von sogenannten Spanplattenschrauben
mit kleinem Durchmesser vermieden, daß sich der Kopf der Schraube
beim Eindrehen mittels des Arbeitsgerätes in eine vergleichsweise
weiche Oberfläche
hineinzieht. Bei härteren
Materialien kann ein Abdrehen des Schraubkopfes vermieden werden.
Die entsprechende mechanische Drehmomentbegrenzung kann dabei auch
als Sicherheitskupplung ausgeführt
sein, die beispielsweise bei einem Festfressen eines Bohrers bzw.
bei einem Blockieren eines durch das Arbeitsgerät angetriebenen Werkzeuges
auftretende Drehmomentspitzen im Sinne einer Rutschkupplung abfängt.
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Für variierende
Arbeitsaufgaben kann es zweckmäßig sein,
die entsprechende Drehmomentbegrenzung einstellbar auszuführen. Dabei
kann beispielsweise bei einem Akkuschrauber das mittels der Werkzeugspindel
und eines eingesetzten Schrauberbits auf die entsprechende Schraube übertragbare Drehmoment
auf den Schraubendurchmesser bzw. auf die Härte des von der Schraube zu
durchdringenden Materials eingestellt werden. Ebenso können beispielsweise
mittels Gewindeschrauben erzielbare Vorspannkräfte eingestellt werden. Bei
Kombinationsgeräten
wie sogenannten Bohrschraubern kann auch eine Abschaltung der Drehmomentbegrenzung beispielsweise
für den
Bohrbetrieb zweckmäßig sein.
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Zur
Einstellung einer solchen Drehmomentbegrenzung weisen bekannte Ausführungen
entsprechender Arbeitsgeräte
beispielsweise einen Einstellring auf, der bezogen auf die axiale
Richtung der Werkzugspindel zwischen dieser und dem Gerätegehäuse angeordnet
ist. Eine solche Anordnung ist beispielsweise aus der
DE 35 28 757 A1 bekannt.
Beim Zugriff auf die Werkzeugspindel beispielsweise beim Auswechseln
eines eingesetzten Werkzeuges kann eine unbeabsichtigte Verstellung
des Einstellringes erfolgen. Die Anordnung des Einstellringes oder
eines ähnlich
gestalteten Einstellorganes in axialer Richtung zwischen der Werkzeugspindel
und dem Gerätegehäuse führt zu einer
Vergrößerung der
Baulänge,
in dessen Folge Arbeiten in eingeengter Umgebung erschwert sind.
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Aus
der
DE 30 23 005 A1 ist
ein handgeführtes
Arbeitsgerät
in Form eines Kraftschraubers bekannt. Nahe der Werkzeugspindel
ist ein Stützfuß mit einem
Arm befestigt. Der abstehende Arm kann an ein festes Konstruktionsteil
angesetzt werden, um eine Rotation des Gehäuses zu verhindern. Der Stützfuß ist zusammen
mit einem elastischen Verbindungsstück und einem Schalter Teil
einer elektrischen Drehmomentbegrenzung. Zur Einstellung der Drehmomentbegrenzung
ist ein außerhalb
des Gehäuses
liegender Drehknopf vorgesehen. Dieser Drehknopf sowie vergleichbare
Drehknöpfe
für eine Potentiometersteuerung
beispielsweise aus der
DE 100
23 174 A1 oder der
DE
81 02 453 U1 sind gegen unbeabsichtigte Verstellung nur
unzureichend geschützt.
Die Einstellung einer mechanischen Drehmomentbegrenzung ist hierbei
nicht vorgesehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Arbeitsgerät derart
weiterzubilden, daß bei
kompakter Bau weise eine unbeabsichtigte Verstellung der Drehmomentbegrenzung
vermieden ist.
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Die
Aufgabe wird durch ein Arbeitsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Dazu
wird ein Arbeitsgerät
vorgeschlagen, bei dem das Einstellorgan im wesentlichen innerhalb eines
Gehäuses
angeordnet ist, wobei das Gehäuse mindestens
eine Betätigungsöffnung für den Zugriff auf
das Einstellorgan aufweist. Durch die Betätigungsöffnung kann das Einstellorgan
leicht betätigt und
damit die Drehmomentbegrenzung eingestellt werden. Die Anordnung
des Einstellorganes im wesentlichen innerhalb des Gehäuses vermeidet
einen unbeabsichtigten Zugriff bzw. eine unbeabsichtigte Verstellung
beispielsweise beim Werkzeugwechsel oder beim Umschließen des
Gehäuses
mit einer Hand bei schwierig auszuführenden Arbeiten. Zweckmäßig ist
dabei das Einstellorgan bezogen auf die axiale Richtung der Werkzeugspindel
etwa in der Ebene der im Gehäuse
angeordneten Drehmomentbegrenzung liegend angeordnet, wodurch sich
in axialer Richtung eine kompakte Bauform ergibt.
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In
vorteilhafter Weiterbildung ist die Betätigungsöffnung im Bereich einer bezüglich der
Außenkontur
des Gehäuses
versenkten Mulde angeordnet, wobei sich das Einstellorgan insbesondere
von innen nach außen
durch die Betätigungsöffnung in
die Mulde erhebt und dabei vollständig innerhalb der Außenkontur
liegt. Das Einstellorgan ist dabei leicht mit den Fingern einer
Hand erreichbar. Dadurch, daß das Einstellorgan
vollständig
innerhalb der Außenkontur liegt,
kann das Arbeitsgerät ohne
weiteres auf einem Tisch, Fußboden
oder dgl. abgelegt werden. Das Arbeitsgerät liegt dabei mit seiner Außenkontur
auf der Ablagefläche
auf, ohne daß dabei
das Einstellorgan mit der Ablagefläche in Berührung kommt. Eine versehentliche
Verstellung der Drehmomentbegrenzung ist dadurch zuverlässig vermieden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung sind zwei Betätigungsöffnungen vorgesehen, durch
die das entsprechende Einstellorgan erreichbar ist. Das Einstellorgan
kann dabei mit zwei Fingern einer Hand leicht erreicht und mit geringem
Kraftaufwand präzise eingestellt
werden. Die beiden Betätigungsöffnungen sind
dabei zweckmäßig beidseitig
des Gehäuses
im wesentlichen symmetrisch zu einer Mittelebene des Arbeitsgerätes angeordnet.
Die Drehmomentbegrenzung ist dadurch gleichermaßen von Rechts- und Linkshändern einstellbar.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist das Einstellorgan als achsparalleles und insbesondere achsgleich
zur Werkzeugspindel angeordnetes Einstellrad ausgebildet. Neben
einer kompakten Bauweise ist dadurch auch eine drehende Betätigung des
Einstellorganes über
einen hohen Winkelbereich für
eine feinfühlige
Einstellung gegeben. Als zweckmäßig hat
sich dabei ein Einstellbereich des Einstellrades von etwa 100° herausgestellt.
Dadurch ist ein guter Kompromiß zwischen
Betätigungsweg
und feiner Einstellbarkeit gegeben. Für eine gute Griffigkeit weist
dabei vorteilhaft das Einstellrad außenseitig eine strukturierte
Oberfläche
auf.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist im Folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 in
einer Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Arbeitsgerät am Beispiel
eines Akkuschraubers,
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2 in
einer teilweise geschnittenen Darstellung eine Frontansicht des
Akkuschraubers nach 1.
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1 zeigt
ein handgeführtes
Arbeitsgerät 1 am
Beispiel eines Akkubohrschraubers mit einer um eine Drehachse 21 drehend
antreibbaren Werkzeugspindel 2, einer der Werkzeugspindel 2 vorgeschalteten,
in einem Gehäuse 5 des
Arbeitsgerätes 1 angeordneten
mechanischen Drehmomentbegrenzung 3 und einem Einstellorgan 4 zur
Einstellung der Drehmomentbegrenzung 3. Die Werkzeugspindel 2 zur Aufnahme
eines Schrauberbits, eines Bohrfutters oder dgl. ist durch einen
nicht näher
dargestellten, in einem Motor- und Getriebeteil 20 des
Gehäuses 5 angeordneten
Elektromotor 18 antreibbar. Das Gehäuse 5 weist ferner
ein Griffteil 19 mit einem Schalter 13 zur Betätigung des
Elektromotors 18 und mit einer Aufnahme für einen
nicht näher
dargestellten Akku auf.
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Das
Gehäuse 5 weist
an seinem Motor- und Getriebeteil 20 eine Mulde 8 mit
einer Betätigungsöffnung 6 auf.
Das Einstellorgan 4 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Einstellrad 11 ausgebildet und bezogen auf die axiale
Richtung der Werkzeugspindel 2 etwa in der Ebene der Drehmomentbegrenzung 3 angeordnet.
Dabei liegt das Einstellorgan 4 im wesentlichen innerhalb
des Gehäuses 3 und
ist lediglich seitlich des Ar beitsgerätes 1 durch die Betätigungsöffnung 6 für eine Bedienperson
erreichbar. Das Einstellorgan 4 ist im übrigen vollständig vom
Gehäuse 5 umschlossen.
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Anstelle
des gezeigten Akkubohrschraubers können auch beliebig andere geeignete,
handgeführte
Arbeitsgeräte
mit einer entsprechend einstellbaren Drehmomentbegrenzung 3 vorgesehen
sein.
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2 zeigt
das Arbeitsgerät 1 nach 1 in einer
teilweise geschnittenen Frontansicht, wobei die Schnittführung der
Linie II-II nach 1 entspricht. Das Gehäuse 5 des
Arbeitsgerätes 1 ist
im wesentlichen aus zwei Halbschalen 15, 16 gebildet,
wobei der besseren Übersichtlichkeit
halber die Halbschale 16 lediglich gestrichelt angedeutet
ist. Der gezeigten Frontansicht ist zu entnehmen, daß insgesamt
zwei Betätigungsöffnungen 6, 9 für den Zugriff
auf das Einstellorgan 4 vorgesehen sind. Die beiden Betätigungsöffnungen 6, 9 sind
beidseitig des Gehäuses 5 im
wesentlichen symmetrisch zu einer Mittelebene 10 des Arbeitsgerätes 1 angeordnet.
Dabei liegen sie im Bereich jeweils einer bezüglich einer Außenkontur 7 des
Gehäuses 5 versenkten
Mulde 8, 14. Der Verlauf der Mulden 8, 14 bezüglich der
Außenkontur 7 ist durch
gestrichelte Linien 22 angedeutet.
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Das
im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Einstellrad 11 ausgebildete Einstellorgan 4 weist
radial außenseitig
eine strukturierte Oberfläche 12 auf und
ragt von innen nach außen
durch die Betätigungsöffnungen 6, 9 in
die Mulden 8, 14 hinein. Dabei liegt das Einstellorgan 4 vollständig innerhalb der Außenkontur 7 des
Gehäuses 5.
Es kann auch eine Ausbildung zweckmäßig sein, bei der das Einstellorgan 4 vollständig innenseitig
der Betätigungsöffnungen 6, 9 verbleibt.
Ebenso kann auch eine Ausbildung mit nur einer Betätigungsöffnung 6, 9 zweckmäßig sein.
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Das
Einstellrad 11 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel achsgleich zur
Werkzeugspindel 2 sowie zur mechanischen Drehmomentbegrenzung 3 angeordnet.
Dabei liegt das Einstellrad 11 etwa in der Ebene der Drehmomentbegrenzung 3.
Anstelle des Einstellrades 11 kann auch ein Schwenkhebel,
ein mechanischer Schieberegler oder dgl. vorgesehen sein.
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Der
Motor- und Getriebeteil 20 (1) des Gehäuses 5 weist
nach 2 einen etwa kreisförmigen Querschnitt auf, wobei
die beiden Betätigungsöffnungen 6, 9 einen
Winkelbereich von etwa 30° bezogen
auf die Mittelachse bzw. die Drehachse 21 (1) überstreichen.
Der Einstellbereich des Einstellrades 11 beträgt demgegenüber etwa
100°. Am Einstellorgan 4 kann
auch ein radial nach außen durch
die Betätigungsöffnung 6, 9 hinausragender Betätigungshebel
vorgesehen sein, wobei der Einstellbereich des Einstellorgans 4 entsprechend
durch die Streckung der Betätigungsöffnung 6, 9 in
Umfangsrichtung begrenzt ist. Dabei kann eine entsprechend größere Ausbildung
der Betätigungsöffnung 6, 9 zweckmäßig sein.