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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Herstellen von Düngemitteln
aus organischen Materialien, insbesondere aus Geflügelmist,
mit einer Rotteeinrichtung zum Umwandeln in ihr befindlicher organischer
Materialien und mit einer einem Bereich der Rotteeinrichtung zugeordneten
Entnahmeeinrichtung zum Entnehmen der umgewandelten organischen
Materialien aus der Rotteeinrichtung.
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Mit bekannten Vorrichtungen zum Herstellen von
Düngemitteln
aus organischen Materialien werden organische Materialien, auch
mit beigemengten mineralischen Anteilen, unter Einsatz von Mikroorganismen
biologisch umgewandelt. Dabei läuft
ein natürlicher
Kompostierungsprozeß ab.
Dieser Prozeß durchläuft verschiedene
Phasen, die als Erwärmungsphase,
Wärmephase
und Abkühlung
bezeichnet werden können.
Die Umwandlung läuft über einen
bestimmten Zeitraum.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der vorbezeichneten Gattung zum Herstellen von Düngemitteln
aus organischen Materialien bereitzustellen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rotteeinrichtung
gegenüber
der Umgebung vollständig
gasdicht gekapselt ist und daß ein durch
die Kapselung ausgebildeter Innenraum der Rotteeinrichtung mit einer
Belüftungseinrichtung
in Wirkverbindung steht, wobei die Belüftungseinrichtung einen Zuleitungskanal
für einen
Gasvolumenstrom umfaßt,
der in die Rotteeinrichtung im Bereich der Entnahmeeinrichtung einmündet, und
wobei die Belüftungseinrichtung
einen Ableitungskanal für
den Gasvolumenstrom umfaßt,
der in einem von der Entnahmeeinrichtung entfernten Bereich an die
Rotteeinrichtung angesetzt ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
die biologische Umwandlung der organischen Materialien zu Düngemitteln
mit dem vorgesehenen Gasvolumen vorteilhaft beeinflußt werden.
Dadurch ist eine gezielte Steuerung des Kompostierungsprozesses
ermöglicht.
Werden bei dem Gasvolumen physikalische Eigenschaften geändert, so
hat das einen Einfluß auf
die Umwandlung der organischen Materialien, auf die der Gasvolumenstrom
gelenkt wird.
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So ist vorgesehen, daß mit dem
Gasvolumenstrom zunächst
die Materialien beaufschlagt werden, deren Umwandlung am weitesten
fortgeschritten ist. Diese Materialien führen bereits den Abkühlungsprozeß durch,
der bei Temperaturen um 45 °C
stattfindet. In diesem Prozeß hält die Humusbildung
noch an. Der Gasvolumenstrom kann so eingestellt werden, daß für die Humusbildung
optimale Bedingungen bestehen. Die Umsetzung der organischen Materialien
wird dadurch optimiert. Organische Materialien, deren Umwandlung
noch nicht so weit fortgeschritten ist, die sich somit insbesondere noch
in der Wärmephase
befinden, werden erst nachfolgend mit dem Gasvolumenstrom beaufschlagt.
Auch diese organischen Materialien werden mit dem Gasvolumenstrom
beeinflußt.
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In der Wärmephase erhöht sich
die Temperatur, leicht zersetzliche Kohlenhydrate und Eiweiße begünstigen
die schnelle Vermehrung von mesophilen Bakterien und Strahlenpilzen.
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Infolge des Temperaturanstieges sterben
die Mesophilen ab. In der Wärmephase
treten dann die thermophilen (wärmeliebenden)
bzw. thermotoleranten Mikroorganismen an ihre Stelle. Bei Temperaturen über 50 °C sind die
thermophilen Pilze und Actinomyceten führend bei den Umwandlungsprozessen.
Sporenbildende Bakterien übernehmen
die Führung
des Umwandlungsprozesses, wenn die Temperatur über 65 °C steigt und das Temperaturoptimum für die thermophilen
Pilze überschritten
wird. In der thermophilen Phase werden außer den leicht abbaubaren Stoffen
auch schon in erheblichem Maße
Zellulose und Hemizellulose zersetzt. Sind die leicht umsetzbaren
organischen Verbindungen weitgehend abgebaut, nimmt die mikrobielle
Aktivität
ab und die Temperaturen sinken auf 40 bis 45 °C ab. Eine mesophile Mischflora übernimmt
die Umsetzungen, Bakterien und Pilze bauen einen weiteren Teil der
Zellulose ab. Durch die ständig
sinkende Temperatur geht die mesophile Phase beinahe fließend in
die Abkühlungsphase über. In
der Abkühlungsphase
sinkt die Temperatur weiter.
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Für
den Gasvolumenstrom kann ein trockenes Gas verwendet werden. Dadurch
werden die von dem Gasvolumenstrom zuerst beaufschlagten organischen
Materialien, deren Umwandlung am weitesten fortgeschritten ist,
mit einem noch trockenen Gasvolumenstrom kontaktiert. Noch in den
organischen Materialien enthaltene Restfeuchte wird aufgrund des
ausgebildeten Feuchtigkeitsgradienten an den Gasvolumenstrom abgegeben.
Dabei tritt vorteilhaft eine Trocknung der kurz vor dem Abschluß der Umwandlungsprozesse
stehenden organischen Materialien ein. Der Gasvolumenstrom aus trockenem
Gas kann sich bei Überstreichen
der organischen Materialien, insbesondere beim im weiteren Verlauf
der Beaufschlagung auftretenden Überstreichen
noch nicht so weit umgesetzter organischer Materialien mit Wasser
anreichern. Unter Umständen
erfolgt das Anreichern bis zur Sättigungsgrenze,
wodurch es vorteilhaft im Bereich der organischen Materialien, deren
biologische Umwandlung noch in einem Anfangsstadium, wie der Erwärmungsphase,
steht, zum Auskondensieren von Feuchtigkeit kommen kann. Dadurch
tritt eine gewünschte
zusätzliche
Befeuchtung dieser organischen Materialien auf.
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Durch die Verwendung von trockenem
Gas für
den Gasvolumenstrom wird dort, wo die biologische Umwandlung weitesgehend
abgeschlossen ist und die Trocknung der biologischen Materialien
entscheidend ist, Feuchtigkeit entzogen. Diese wird durch den zunächst auf
diese organischen Materialien geführten und trockenen Gasvolumenstrom
aufgenommen. Im weiteren Verlauf des Gasvolumenstroms wird zum Beispiel
dort, wo für
den Start der biologischen Umwandlung zusätzliche Feuchtigkeit förderlich
wirkt, vom Gasvolumenstrom ein Teil des aufgenommenen hohen Feuchtigkeitsgehaltes
wieder abgegeben. Wenn keine Abgabe von Feuchtigkeit erfolgt, so
wird aufgrund der Feuchtesättigung des
Gasvolumens ein Austrocknen des biologischen Materials in diesem
Bereich verhindert.
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Für
den Gasvolumenstrom kann ein temperiertes, d. h. ein angewärmtes oder
ein abgekühltes Gas
verwendet werden. Durch die Temperierung des Gases des Gasvolumenstroms
ist eine Einflußnahme auf
die Temperatur in der Umgebung der umzuwandelnden biologischen Materialien
möglich.
Der Gasvolumenstrom wird zur technischen Vereinfachung aus Luft,
und zwar vorzugsweise aus aus der Umgebung angesaugter Umgebungsluft
ausgebildet. Umgebungsluft kann jedoch beispielsweise im Winter eine
niedrige Temperatur aufweisen, die dann, wenn sie die in der Umwandlung
befindlichen organischen Materialien beaufschlagen würde, negative
Einflüsse auf
den Umwandlungsprozeß hätte. Um
das zu verhindern, ist vorgesehen, daß das Gas des Gasvolumenstrom
bei Bedarf zu erwärmen
ist. Beispielsweise im Sommer kann dagegen ein Abkühlen des
Gases erforderlich sein.
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Die organischen Materialien können während der
Umwandlung einer Bewegung unterworfen sein. Die Bewegung der organischen
Materialien ermöglicht
vorteilhaft ein Regulieren der mikrobiellen Aktivität und dadurch
des Temperaturniveaus im Bereich der organischen Materialien.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die organischen
Materialien nicht ständig
einer Bewegung unterworfen werden. Die organischen Materialien können einzelnen
Bewegungsphasen unterworfen werden, wobei zwischen einzelnen Bewegungsphasen
Ruhepausen vorgesehen werden und die organischen Materialien während wenigstens
einer Bewegungsphase mit einem gegenüber dem Gasvolumenstrom in
den Ruhephasen verstärkten
Gasvolumenstrom beaufschlagt werden. Durch die vorgesehenen Ruhephasen
wird den organischen Materialien ausreichend Ruhezeit gegeben, ähnlich wie
auf einer statischen Miete. In dieser Ruhezeit können die an der biologischen
Umwandlung beteiligten Mikroorganismen ungestört von Bewegungseinflüssen höchste Aktivität erlangen.
Die den Ruhephasen jeweils folgenden Bewegungsphasen ermöglichen
für das
erfindungsgemäße Verfahren
eine erhöhte
Flexibilität bei
der Reaktion auf die Umseztungsvorgänge. Eine Bewegen der organischen
Materialien ist jederzeit möglich.
Sowohl während
der Ruhephasen als auch während
der Bewegungsphasen werden die organischen Materialien mit dem Gasvolumenstrom
beaufschlagt. Während
der Bewegungsphase, vorzugsweise während jeder Bewegungsphase,
wird der Gasvolumenstrom verstärkt, so
daß während einer Bewegungsphase
eine angemessene Menge Feuchtigkeit von den organischen Materialien
entfernt werden kann. Zusätzlich
zur angemessenen Sauerstoffzufuhr wird dadurch genügend Wasser
in Form von Wasserdampf von den organischen Materialien entfernt.
Dadurch wird vorteilhaft gewährleistet,
daß das durch
die biologische Umwandlungsprozesse entstehende Wasser weitestgehend
abgeführt
wird.
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Die organischen Materialien können nach Abschluß der Umwandlung
zu Pellets geformt werden. Durch diese Pellets wird eine Abgabeform
der organischen Materialien hergestellt, die für Verwender der somit geschaffenen
Düngemittel
anwendungsfreundlich ist.
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Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Kapselung
der Rotteeinrichtung wird ein Innenraum dieses Bauelementes ausgebildet.
In diesem Innenraum kann die vorgesehene biologische Umwandlung
der organischen Materialien durchgeführt werden. Die Prozesse der
biologischen Umwandlung können
vorteilhaft ohne von außen
einwirkende zum Beispiel meteorologische Einflüsse durchgeführt werden.
Zudem ergibt sich der Vorteil, daß die von den organischen Materialien
während
der Umwandlung ausgehende Geruchsbelästigung eingeschränkt wird.
Durch die gasdichte Kapselung können
geruchsbelastete Partikel nicht in die Umgebung austreten. Dadurch
ist es vorteilhaft möglich,
hinsichtilich der Standortwahl für
die erfindungsgemäße Vorrichtung
flexibler zu sein. Insbesondere ist es möglich, die Vorrichtung im näheren Umfeld
von Wohnsiedlungen zu errichten, da die Geruchsbelastung gegenüber herkömmlichen
Vorrichtungen stark minimiert ist und die Wohnsiedlungen somit nicht
mit Geruch belästigt
werden. Neben der Rotteeinrichtung können weitere, vorzugsweise
alle weiteren Bauteile der Vorrichtung gasdicht gekapselt sein.
Insbesondere können
die Entnahmeeinrichtungen sowie eine der Rotteeinrichtung zugeordnete
Zuführungseinrichtung gasdicht
abgeschlossen sein.
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Mit der Belüftungseinrichtung ist der vorgesehene
Gasvolumenstrom ausbildbar und mit diesem die in der Rotteeinrichtung
befindlichen organischen Materialien beaufschlagbar. Mit Hilfe der
Belüfungseinrichtung
und aufgrund der gasdichten Kapselung können in dem Innenraum der Rotteeinrichtung
die vorgesehenen Einstellungen physikalischer Werte, wie Temperatur
und Gasfeuchtigkeit, unabhängig
von den Außenverhältnissen
vorgenommen werden.
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Die Einmündung des Zuleitungskanals
für den
Gasvolumenstrom im Bereich der Entnahmeeinrichtung bewirkt, daß der Gasvolumenstrom
unmittelbar nach seinem Eintritt in die Rotteeinrichtung auf die
organischen Materialien geführt
wird, die der Entnahmeeinrichtung angenähert sind. Bei diesen organischen
Materialien handelt es sich um die Materialien, die sich bereits
in der abschließenden
Kompostierungsphase befinden. Der Gasvolumenstrom kann anschließend weiter
durch die Rotteeinrichtung verlaufen. In einem Bereich, der der
Entnahmeeinrichtung entfernt ist, wird der Gasvolumenstrom aus der Rotteeinrichtung
herausgeführt.
Dazu ist in diesem Bereich der Ableitungskanal angesetzt.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, daß der
Zuleitungskanal und/oder der Ableitungskanal jeweils durch einen
Wärmetauscher geführt sind.
Es ist vorgesehen, daß das
Gas des Gasvolumenstroms temperiert wird. Dies wird dadurch erreicht,
daß der
Zuleitungskanal durch den Wärmetauscher
verläuft.
Vorzugsweise verläuft
auch der Ableitungskanal durch einen Wärmetauscher, in dem das abgeführte Gas
seine Wärme
abgeben kann. In besonderer Ausbildung sind die Leitungskanäle durch
ein und denselben Wärmetauscher
geführt,
so daß Wärme aus
dem abgeführten
Gas direkt an das zugeführte
Gas übertragen
werden kann.
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Der Zuleitungskanal weist vorzugsweise eine
den Wärmetauscher
umgehende Bypassleitung auf. Die Bypassleitung ermöglicht,
daß ein
Teil des Gasvolumenstroms nicht durch den Wärmetauscher geführt wird,
so daß dieser
Teil seine ursprüngliche Temperatur
behält.
Dazu wird dieser Teil durch die Bypassleitung geführt. Durch
ein Aufteilen des Gasvolumenstrom auf den Wärmetauscher und auf die Bypassleitung
ist eine Einstellung der Temperatur des Gasvolumenstroms möglich. Zur
Aufteilung ist eine entsprechend ausgebildete Aufteileinrichtung, die
einen bestimmten Teil des Gasvolumenstroms in den Wärmetauscher
und einen anderen Teil des Gasvolumenstroms in die Bypassleitung
lenkt, vorgesehen. Bei Bedarf kann durch die Aufteileinrichtung auch
der gesamte Gasvolumenstrom in den Wärmetauscher oder in die Bypassleitung
eingeleitet werden.
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Dem Zuleitungskanal für den Gasvolumenstrom
ist vorzugsweise wenigstens eine weitere Temperiereinrichtung zugeordnet.
Beispielsweise ist dem Zuleitungskanal eine Wärmequelle und/oder eine Kältequelle
zugeordnet. Diese Temperiereinrichtungen ermöglichen es, neben dem Wärmetauscher eine
weitere Temperatureinstellung des Gases vorzunehmen. Diese ist beispielsweise
dann erforderlich, wenn der Gasvolumenstrom aus angesaugter Außenluft
ausgebildet ist, die insbesondere im Winter eine niedrige Temperatur
aufweist. In diesem Fall kann ein Wärmetauscher nicht ausreichen,
um die Temperatur des Gases auf den erforderlichen Wert anzuheben.
Mit einer zusätzlichen
Wärmequelle,
beispielsweise einer Gastherme, ist dies möglich.
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Der Zuleitungskanal mündet in
die Rotteeinrichtung ein. Vor der Einmündung in die Rotteeinrichung
ist im Zuleitungskanal ein Meßelement
für die Gasfeuchte
und/oder die Gastemperatur angeordnet. Mit diesem Meßelement
werden diese physikalischen Größen vorzugsweise
kontinuierlich überwacht.
Es können
weitere Meßelemente
vorgesehen sein, beispielsweise für die Druckdifferenz zwischen den
Drücken
im Zuleitungskanal und der Umgebung sowie für die Strömungsgeschwindigkeit. Dem Zuleitungskanal
ist weiterhin ein Ventilator zugeordnet, mit dem der Gasvolumenstrom
erzeugt wird.
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Auch in dem Ableitungskanal für den Gasvolumenstrom
ist ein Meßelement
für die
Gasfeuchte und/oder die Gastemperatur angeordnet, mit dem diese
physikalischen Größen aufnehmbar
sind. Dem Ableitungskanal ist weiterhin ein Ventilator zugeordnet,
der bewirkt, daß der
Gasvolumenstrom durch den Ableitungskanal geführt wird. Der Gasvolumenstrom
wird dabei aus der Rotteeinrichtung abgesaugt und beispielsweise
in die Umgebung abgeführt.
In den Ableitungskanal ist dabei vorzugsweise ein Gasfilter eingesetzt,
mit dem der Gasvolumenstrom vor seiner Freisetzung in die Umgebung
gefiltert wird. Diese Filterung bewirkt insbesondere ein Binden
der im Gasvolumenstrom enthaltenen Geruchspartikel. Diese Geruchspartikel
werden dadurch nicht in die Umgebung abgegeben, wodurch sich die
Geruchsbelästigung
in der Umgebung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorteilhaft
verringert.
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Eine Weiterbildung der Erfindung
sieht vor, daß die
Ventilatoren Drehzahlsteuerungen aufweisen. Über eine Veränderung
der Drehzahl ist eine Einstellung der Strömungsgeschwindigkeit des Gasvolumenstroms
möglich.
Eine Einstellung der Strömungsgeschwindigkeit
ist insbesondere dann erforderlich, wenn die in der Rotteeinrichtung
befindlichen organischen Materialien bewegt werden.
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Dabei ist vorgesehen, daß während der
Bewegung der organischen Materialien der Gasvolumenstrom gegenüber dem
Gasvolumenstrom in einer Ruhepause verstärkt wird. Diese Verstärkung wird
vorrichtungsseitig durch die Ventilatoren bewirkt.
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Die Drehzahlen der Ventilatoren können von einer
Bedienungsperson zum Beispiel per Hand eingestellt werden. Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß die Drehzahlsteuerungen
der Ventilatoren und vorzugsweise die Meßelemente für die Gasfeuchte und/oder die
Gastemperatur mit einer zentralen Steuereinrichtung verschaltet
sind. Auch weitere Meßelemente,
beispielsweise für
die Strömungsgeschwindigkeit,
können
mit der zentralen Steuereinrichtung verschaltet sein. In der zentralen
Steuereinrichtung laufen die Informationen über die Drehzahlen der Ventilatoren
sowie über
die physikalischen Eigenschaften Gasfeuchte und Gastemperatur zusammen.
Diese Informationen können von
der zentralen Steuereinrichtung verrechnet werden und in automatische
Programmabläufe
für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens umgesetzt
werden. Dadurch ist vorteilhaft erreichbar, daß dieser Prozeß automatisch
ablaufen kann. Es kann vorgesehen sein, daß die zentrale Steuereinrichtung
mit Sensoren für
den Füllstand
in der Rotteeinrichtung verschaltet ist. Aufgrund dieser Verschaltung
kann die zentrale Steuereinrichtung den Füllstand bei den Einstellungen
der Drehgeschwindigkeit der Drehtrommel und der Eigenschaften des
Gases berücksichtigen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die
Rotteeinrichtung eine gasdicht geschlossene Drehtrommel aufweist.
Der gasdichte Schluß der
Drehtrommel bewirkt, daß aus
der Drehtrommel, in der die Umwandlung der biologischen Materialien
abläuft,
keine Geruchspartikel in die Umgebung austreten können. Die
Drehtrommel ermöglicht,
daß durch
ein Drehen die in ihr aufgenommenen biologischen Materialien einer
Bewegung unterworfen werden. Dazu ist vorgesehen, daß die Drehtrommel
liegend und um ihre eigene Längsachse
drehbar gelagert ist und daß die
Drehtrommel mit einem Drehantrieb ausgerüstet ist. Mit dem Drehantrieb
ist die Drehtrommel um ihre eigene Längsachse drehbar. Dabei in
der Drehtrommel aufgenommene organische Materialien werden mitgedreht
und dadurch bewegt. Der Drehantrieb ist vorzugsweise mit der zentralen
Steuereinrichtung verknüpft,
so daß er von
der zentralen Steuereinrichtung, insbesondere innerhalb eines automatischen
Betriebes, ausgelöst wird.
Die zentrale Steuereinrichtung nimmt eine Entscheidung über den
Zeitpunkt, wann eine Drehung der Drehtrommel erfolgen soll, anhand
der von ihr überwachten
physikalischen Eigenschaften der umzuwandelnden organischen Materialien
vor. Die Drehtrommel wird zum Beispiel dann um einen definierten
Drehwinkel und in einer vorgewählten
Drehrichtung weitergedreht, wenn die Temperatur der organischen
Materialien an einer oder an mehreren vorgesehenen Meßpunkten
den vorgegebenen Maximalwert überschreitet.
Die Temperatur der organischen Materialien ist über den Gasvolumenstrom von dem
in dem Ableitungskanal angeordneten Meßelement aufnehmbar, es können aber
auch der Drehtrommel zugeordnete Meßelemente vorgesehen sein.
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Zur weiteren Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist schließlich
vorgesehen, daß der
Zuleitungskanal für
den Gasvolumenstrom in die Drehtrommel im Bereich eines freien Endes
der Drehtrommel einmündet
und daß der
Ableitungskanal für
den Gasvolumenstrom im Bereich des zweiten, gegenüberliegenden
freien Endes der Drehtrommel angesetzt ist. Durch diesen Anschluß der Leitungskanäle an die
Drehtrommel ist gewährleistet, daß der Gasvolumenstrom
vorteilhaft über
die gesamte Länge
der Drehtrommel durch die Drehtrommel geführt wird. Dabei ist dem Bereich
des freien Endes, in den der Zuleitungskanal einmündet, die Entnahmeeinrichtung
für die
umgewandelten organischen Materialien zugeordnet. Bei diesen Materialien,
die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Bereich der Zuleitung für
den Gasvolumenstrom angeordnet sind, handelt es sich um die organischen Materialien,
deren Umwandlung nahezu abgeschlossen ist bzw. die bereits vollständig zu
Düngemitteln umgesetzt
wurden. Bei der weiteren Führung
des Gasvolumenstroms durch die Drehtrommel beaufschlagt der Gasvolumenstrom
dann die organischen Materialien, deren Umwandlung noch nicht so
weit fortgeschritten ist. Am gegenüberliegenden Ende der Drehtrommel,
in den vorzugsweise die umzuwandelnden organischen Materialien in
die Drehtrommel eingefüllt
werden, wird der Gasvolumenstrom wieder aus der Drehtrommel abgeführt. Für diese
Abführung ist
der Ableitungskanal in diesem Bereich an die Drehtrommel angesetzt.
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Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten
Düngemittel
können
zum Düngen
von Pflanzen verwendet werden. Eine weitere Verwendung ist der Einsatz
eines Düngemittels
als Filtermaterial für
den Gasfilter in dem Ableitungskanal für den Gasvolumenstrom. Die
nach mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hergestellten Düngemittel
weisen selbst keine hohe Geruchsbelastung auf. Es hat sich aber
gezeigt, daß sie
geeignet sind, Geruchspartikel aufzunehmen und biologisch umzuwandeln,
insbesondere abzuwandeln. Dazu werden sie in einer geeigneten Filtervorrichtung
aufgenommen, so daß sie den
gesamten Querschnitt des Ableitungskanals bedecken. Der abgeleitete
Gasvolumenstrom wird dadurch durch das Filtermaterial hindurchgeführt, wodurch
aufgrund von Kontakten der Geruchspartikel mit dem Düngemittel
eine Aufnahme der Geruchspartikel durch das Düngemittel erfolgen kann. Um
die Aufnahme zu erhöhen,
kann vorgesehen sein, das Filtermaterial anzufeuchten. Weiterhin
kann vorgesehen sein, daß als
Filtermaterial eine Mischung aus dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Düngemittel
und abgelagerten Holzhäckseln eingesetzt
wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der
Zeichnung dargestellt. Die Zeichnung zeigt ein Grundfließbild einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
mit der ein Verfahren zum Herstellen von Düngemitteln durchführbar ist.
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Das Grundfließbild zeigt einerseits schematisch
die einzelnen Bestandteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Andererseits
wird in schematischer Darstellung der Weg der umzuwandelnden organischen
Materialien durch die Vorrichtung verdeutlicht. Dieser Weg ist durch
die mit 1 gekennzeichneten Pfeile dargestellt. Die organischen Materialien
durchlaufen verschiedene Stationen der Vorrichtung.
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Die erste Station, die von den organischen Materialien
durchlaufen wird, ist eine Mischeinrichtung 2. In die Mischeinrichtung 2 können verschiedene
organische Materialien eingeführt
werden, was mit zwei Pfeilen 1 deutlich gemacht ist. Aus
der Mischeinrichtung 2 treten die organischen Materialien
dann in einer Mischform heraus und werden entlang des Pfeils 1 in
eine Rotteeinrichtung 3 eingeführt.
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Die Rotteeinrichtung 2 weist
eine Drehtrommel 4 auf, für welche das in dem Grundfließbild dargestellte
Rechteck angesehen werden kann. Die organischen Materialien werden
in die Drehtrommel 4 über
ein freies Ende der Drehtrommel 4 eingeführt. An
dem diesen freien Ende gegenüberliegenden
freien Ende der Drehtrommel 4 werden die in der Drehtrommel 4 umgewandelten
organischen Materialien aus der Drehtrommel 4 entnommen.
Dazu dient eine in der Zeichnung nicht weiter dargestellte Entnahmeeinrichtung.
Von der Drehtrommel 4 werden die bereits zu Düngemittel
umgewandelten organischen Materialien in eine Verpackungsstation 5 gebracht,
in der sie pelletiert und verpackt werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Belüftungseinrichtung
auf. Die Belüftungseinrichtung
umfaßt
einen Zuleitungskanal 6 und einen Ableitungskanal 7.
Durch den Zuleitungskanal 6, dem ein nicht weiter dargestellter
Ventilator zugeordnet ist, wird aus der Umgebung angesaugte Zuluft
in die Drehtrommel 4 eingeführt. Die Zuluft bildet einen Gasvolumenstrom
aus. Dieser Gasvolumenstrom verläuft
anschließend
durch die Drehtrommel 4 und wird über den Ableitungskanal 7 wieder
aus der Drehtrommel 4 abgeführt.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist ein besonderes Verhältnis
zwischen den Ansetzpunkten von Zuleitungskanal 6 und Ableitungskanal 7 und
der Drehtrommel 4 vorgesehen. Der Zuleitungskanal 6 mündet in
die Drehtrommel 4 im Bereich eines freien Endes der Drehtrommel 4,
dem die nicht weiter dargestellte Entnahmeeinrichtung zugeordnet
ist. Aus diesem Bereich der Drehtrommel 4 werden die umgewandelten
organischen Materialien entlang des Pfeils 1 zur Verpackungsstation 5 befördert.
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Der Ableitungskanal 7 ist
am gegenüberliegenden
freien Ende der Drehtrommel 4 bezogen auf das freie Ende
der Drehtrommel 4, in dem der Zuleitungskanal 6 in
die Drehtrommel 4 einmündet,
angesetzt. Im Bereich des freien Endes der Drehtrommel 4,
in dem der Ableitungskanal 7 angesetzt ist, werden aus
der Mischeinrichtung 2 die organischen Materialien zugeführt. Der
durch die Drehtrommel 4 laufende Gasvolumenstrom ist somit
entgegengesetzt der Förderungsrichtung
der organischen Materialien ausgerichtet.
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Diese Ausrichtung des Gasvolumenstromes bewirkt,
daß die
aus der Mischeinrichtung 2 in die Drehtrommel 4 zugeführten Materialien
mit dem Gasvolumenstrom zuletzt beaufschlagt werden. Der Gasvolumenstrom
beaufschlagt zunächst
die organischen Materialien, die sich im Bereich des freien Endes
der Drehtrommel 4 befinden, der die Entnahmeeinrichtung
zugeordnet ist. Diese organischen Materialien befinden sich bereits
in der Kompostierungsprozeßphase
der Abkühlung,
ihr unmittelbares Beaufschlagen durch den Gasvolumenstrom bewirkt
die unmittelbare Beeinflussung dieser organischen Materialien, beispielsweise
ihre Trocknung durch ein Beaufschlagen mit einem trockenen Gas.
Aufgenommene Feuchtigkeit kann von dem Gasvolumenstrom auf seinem
weiteren Weg durch die Drehtrommel 4 in Richtung des Ableitungskanals 7 wieder
an dort befindliche organische Materialien abgegeben werden, die
zur Durchführung
der biologischen Umwandlungsprozesse Wasser benötigen.
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Sowohl der Zuleitungskanal 6 als
auch der Ableitungskanal 7 sind durch einen Wärmetauscher 8 geführt. In
diesem Wärmetauscher 8 kann
von dem erwärmten
Gasvolumenstrom aus dem Ableitungskanal 7 Wärme an den
Gasvolumenstrom im Zuleitungskanal 6 abgegeben werden.
Eine nicht weiter dargestellte Bypassleitung, welche parallel zur
Zuleitung 6 verläuft,
kann an dem Wärmetauscher 8 vorbeigeführt sein.
Es ist auch möglich,
den Ableitungskanal 7 mit einer am Wärmetauscher 8 vorbeiführenden
Bypassleitung auszustatten.
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Im weiteren Verlauf zwischen dem
Wärmetauscher 8 und
der Drehtrommel 4 ist im Zuleitungskanal 6 eine
Wärmequelle 9 angeordnet.
Die Wärmequelle 9 kann
beispielsweise als Heiztherme ausgebildet sein.
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Sowohl in dem Zuleitungskanal 6 als
auch in dem Ableitungskanal 7 sind Meßelemente 10, 10' für die Gasfeuchte,
die Gastemperatur, die Strömungsgeschwindigkeit
und den Differenzdruck angeordnet. Mit ihnen können diese physikalischen Eigenschaften
der Gase des Gasvolumenstroms gemessen werden. Die Meßelemente 10, 10' sind
mit gestrichelt dargestellten Steuerleitungen mit einer zentralen Steuereinrichtung 11 verschaltet,
wobei die Steuerleitungen der Meßelemente 10, 10' in
die Eingänge E5
und E6 der Steuereinrichtung 11 münden. Die Steuereinrichtung 11 ist
in der Lage, die von den Meßelementen 10, 10' aufgenommenen
physikalischen Werte zu verarbeiten. Weitere Werte werden von der zentralen
Steuereinrichtung 11 verarbeitet. Dazu ist sie mit Eingangsleitungen
E1 bis E4 und E7 mit der Mischeinrichtung 2, der Rotteeinrichtung 3 und
der Verpackungsstation 5 verschaltet. Beispielsweise werden
aus der Mischeinrichtung 2 aus der Verpackungsstation 5 die
jeweilige Masse der in diesen Stationen befindlichen organischen
Materialien an die zentrale Steuereinrichtung 11 weitergeleitet.
Der Drehtrommel 4 der Rotteeinrichtung 3 sind
mehrere Temperatursensoren zugeordnet, die über die Bewegungsstrecke der
organischen Materialien durch die Drehtrommel 4 gleichmäßig verteilt
sind.
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Die Steuereinrichtung 11 weist
mit A1 bis A4 gekennzeichnete und gleichfalls durch gestrichelte Linien
verdeutlichte Ausgangsleitungen auf. Diese Ausgangsleitungen sind
mit den einzelnen Stationen der Vorrichtung verschaltet. Die Ausgangsleitungen A1
verläuft
zur Drehtrommel 4, mit ihr wird die Drehzahl der zumindest
phasenweise gedrehten Drehtrommel 4 eingestellt.
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In den Ableitungskanal 7 ist
im weiteren Verlauf nach dem Wärmetauscher 8 ein
Gasfilter 12 eingesetzt. In diesem wird der aus der Drehtrommel 4 abgeführte Gasvolumenstrom
gefiltert, wobei insbesondere die im Gasvolumenstrom enthaltenen
Geruchspartikel aus diesem herausgelöst und biologisch umgewandelt
werden. Nach der Passage des Gasfilters 12 wird der Gasvolumenstrom
in die Umgebung abgeben, wobei auch die biologisch umgewandelten
Geruchspartikel an die Umgebung abgeben werden.