DE29823381U1 - Einrichtung zur Überwachung der Zugvollständigkeit bei lokbespannten Zügen - Google Patents
Einrichtung zur Überwachung der Zugvollständigkeit bei lokbespannten ZügenInfo
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Description
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Deutsche Bahn AG
Forschungs- und Technologie-Zentrum
Gewerblicher Rechtsschutz BT 73
Pionierstr. 10
32 423 Minden
BT 73 Ana3666
Einrichtung zur Überwachung der Zugvollständigkeit bei lokbespannten
Zügen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überwachung der Zugvollständigkeit von
lokbespannten Zügen durch die Verwendung von Beschleunigungs- und Drucksensorik.
Die Deutsche Bahn AG will, wie auch einige andere europäische Bahnen, den zukünftigen
Eisenbahnbetrieb durch weitere Automatisierung wirtschaftlicher durchführen.
Im Rahmen dieser Bestrebungen wird auf europäischer Ebene ein neues "European
Rail Traffic Management System" (ERTMS) konzipiert, als dessen Kern ist das Zugsicherungssystems
"European Train Control System" (ETCS) geplant. Dieses und andere neue Betriebsleitsysteme gehen von einem weitgehend streckenunabhängigem
Leit- und Sicherungssystem aus.
Zur Absicherung der Strecke wird in diesen Systemen die Komponente
„Zugvollständigkeitsüberwachungssystem" (ZVS) benötigt, mit der die Integrität des
Zugverbandes überwacht werden kann.
Das hier beschriebene ZVS besteht aus einem Zugschlußgerät mit lösbarer starrer
Befestigung an einem Endwagen und einem fest integriertem Lokgerät, die zur
Kommunikation miteinander über Leitungen oder Funk verbunden sind.
-2-
Bei der derzeitigen Sicherungs- und Leittechnik der DB AG sind die Strecken in
Blockabschnitte unterteilt. Dabei werden z.B. beim Einfahren in einem Blockabschnitt
durch Achszähler die Achsen des Zugverbandes gezählt, bei der Ausfahrt geschieht
dies wieder. Ist die Achszahl identisch, wird der zurückliegende Abschnitt für den
nachfolgenden Zug freigemeldet.
Durch dieses Verfahren ist zumindest eine punktuelle Überwachung des Zugverbandes
sichergestellt, wodurch die Züge aber nur im Blockabstand fahren können. Dadurch
wird keine optimale Auslastung der Strecke erreicht.
Im GM DE 297 09 702 U1 wird hierzu ein Lösungsansatz mit Meßeinrichtungen zur
Ermittlung der Postion und/oder der Geschwindigkeit vorgeschlagen. In der OS DE
44 13 114 A1 und in der Europäische Patentanmeldung 0 678 437 A2 wird eine interne
Zugschlußerkennung, ebenfalls mit einer Meßvorrichtung zur Ermittlung der Geschwindigkeit, beschrieben.
Diese Überwachungssysteme sind unzureichend, da die Lösungen ausschließlich
auf die Geschwindigkeit und Ortung abheben und das einzige vorhandene durchgehende
Medium jedes Zugverbandes, die Hauptluftleitung (18) nicht in die Lösungsbetrachtungen
mit einbeziehen, sowie die Längsbeschleunigung unberücksichtigt lassen.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Möglichkeit anzugeben, mit der eine wirtschaftliche
Lösung unter Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik erreicht wird. Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen enthalten die Ansprüche 2 bis 8.
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: Prinzipskizze eines lokbespannten Zuges
Fig. 2: Zugschlußgerät
Fig. 3: Lokgerät
Fig. 1: Prinzipskizze eines lokbespannten Zuges
Fig. 2: Zugschlußgerät
Fig. 3: Lokgerät
-3-
Das Zugschlußgerät (1) beinhaltet einen Sensor zur Bestimmung des Luftdrucks (6)
der Hauptluftleitung (18) des Zuges, einen Sensor zur Bestimmung der Längsbescheunigung
(5), einen Sensor zur Bestimmung des freien Abstandes nach hinten (20) einen Prozessor (4) zur geeigneten Vorverarbeitung und Kompression der
Meßdaten, eine nachladbare, akkugepufferte Stromversorgung (8) und eine Sendeeinrichtung
(2) zur Übermittlung der Meßdaten an die Lok. Zur Beurteilung der Beschleunigungssignale
kann eine topographische Streckenkarte (7) verwendet werden.
Die durch eine Empfangseinrichtung (12) in der Lok erhaltenen Werte vom Zugschlußgerät
(1) werden mit den in der Lok gewonnenen Werten aus einem Druckluftsensor (15) an der Hauptluftleitung (18) und einem Sensor zu Bestimmung der
Längsbeschleunigung (14) mit einem Prozessor (13) hinsichtlich der Pegel und Verläufe
verglichen und zusammen mit Zustandsinformationen aus der Fahrzeugsteuerung (16), wie Stellung des Führerbremsventils und des Fahrhebels, verarbeitet und
daraus eine Meldung über den Zustand des Zugverbandes erzeugt.
Zur sicheren Erkennung des Zugeendes wird ein Abstandssensor (20) oder ein
Blockierhaken in der Kupplung des letzten Wagens vorgeschlagen. Zur Übertragung der Informationen können vorhandene elektrische oder optische Verbindungsleitungen
(19) benutzt werden.
Das Zugschlußgerät (1) soll lösbar und starr an der Befestigung der Zugschlußscheibe
angebracht werden und beinhaltet ein Ladegerät (10), sowie einen Akku (9). Zwischen Zugschlußgerät (1) und Lokauswertesystem (17) besteht die Möglichkeit
mit den Empfangseinrichtung Zugschlußgerät (3), sowie Sendeeinrichtung (11) vom
Lokgerät zur Steuerung und Kommunikation Daten zu übertragen.
Bezugszeichen:
1 Zugschlußgerät
2 Sendeeinrichtung Zugschlußgerät
-4-
3 Empfangseinrichtung Zugschlußgerät
4 Prozessor zur Datenauswertung am Zugende
5 Sensor zur Bestimmung der Längsbeschleunigung
6 Sensor zur Bestimmung des Druckes innerhalb der Hauptluftleitung
7 Topographische Streckenkarte
8 Stromversorgung
9 Akku
10 Ladegerät
11 Sendeeinrichtung Lokgerät
12 Empfangseinrichtung Lokgerät
13 Prozessor zur Datenauswertung auf der Lok
14 Sensor zur Bestimmung der Längsbeschleunigung
15 Sensor zur Bestimmung des Druckes innerhalb der Hauptluftleitung
16 Fahrzeugsteuerung
17 Lokauswertesystem
18 Hauptluftleitung
19 Elektrische oder optische Verbindungsleitung
20 Abstandssensor
Claims (8)
1. Einrichtung zur Erkennung der Zugvollständigkeit bei lokbespannten Zügen, gekennzeichnet
durch ein Zugschlußgerät (1) zur lösbaren, starren Befestigung am letzten Wagen, das eine Sensor (6) zur Bestimmung des Luftdrucks der Hauptluftleitung
des Zuges (18), ein System zur Bestimmung der Längsbeschleunigung (5), einen Prozessor (4) zur geeigneten Vorverarbeitung und Kompression der
Meßdaten, akkugepufferte Stromversorgung (8) mit Ladegerät (10) und eine Sendeeinrichtung
(2) zur Übermittlung der Meßdaten enthält und durch ein Gerät in der Lok (17), das die durch eine Empfangseinrichtung (12) in der Lok erhaltenen
Werte vom Zugschlußgerät (1) mit den in der Lok gewonnenen Werten aus einem Druckluftsensor (15) an der Hauptluftleitung (18) und einem Sensor zu Bestimmung
der Längsbeschleunigung (14) mit einem Prozessor (13) hinsichtlich der Pegel und Verläufe vergleicht und zusammen mit Zustandsinformationen aus der
Fahrzeugsteuerung (16), wie Stellung des Führerbremsventils und des Fahrhebels, verarbeitet und daraus eine Meldung über den Zustand des Zugverbandes
erzeugt, damit diese Meldungen bidirektional übertragen werden können, besitzen das Zugschlußgerät (1), und das Lokauswertesystem (17) eine Sendeeinrichtung
(2,11) sowie eine Empfangseinrichtung^, 12).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Zuges
durch einen Abstandssensor (20) auf Ultraschallbasis, mittels Radar oder optisch
erfolgt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Zuges
durch eine geeignete Blockierung der Anhängevorrichtung bzw. der Kupplung des letzten Wagens erfolgt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung
über eine elektrische oder optische Verbindungsleitung (19) im Zug erfolgt.
• »
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische
oder optische Verbindungsleitung (19) im Zug als Teil der Zugvollständigkeitserkennung
genutzt wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische
oder optische Verbindungsleitung (19) im Zug zur Energieversorgung (8) mit Ladegerät
(10) und Akku (9) des Zugschlußgeräts genutzt wird.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß für die Beurteilung
der Beschleunigungssignale eine topographische Streckenkarte (7) verwendet wird.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass das Zugschlußgerät
unter Nutzung der Befestigung der Zugschlußscheibe am Zugende lösbar und starr angebracht wird.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE29823381U DE29823381U1 (de) | 1998-03-04 | 1998-03-04 | Einrichtung zur Überwachung der Zugvollständigkeit bei lokbespannten Zügen |
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| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19808973 | 1998-03-04 | ||
| DE29823381U DE29823381U1 (de) | 1998-03-04 | 1998-03-04 | Einrichtung zur Überwachung der Zugvollständigkeit bei lokbespannten Zügen |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE29823381U1 true DE29823381U1 (de) | 1999-04-15 |
Family
ID=26044292
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE29823381U Expired - Lifetime DE29823381U1 (de) | 1998-03-04 | 1998-03-04 | Einrichtung zur Überwachung der Zugvollständigkeit bei lokbespannten Zügen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE29823381U1 (de) |
Cited By (8)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
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| CN114407979A (zh) * | 2021-12-27 | 2022-04-29 | 卡斯柯信号有限公司 | 一种列车完整性监测方法、装置、设备及介质 |
-
1998
- 1998-03-04 DE DE29823381U patent/DE29823381U1/de not_active Expired - Lifetime
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| CN114407979B (zh) * | 2021-12-27 | 2023-08-29 | 卡斯柯信号有限公司 | 一种列车完整性监测方法、装置、设备及介质 |
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Legal Events
| Date | Code | Title | Description |
|---|---|---|---|
| R207 | Utility model specification |
Effective date: 19990527 |
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| R156 | Lapse of ip right after 3 years |
Effective date: 20020101 |