DE102007026407A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen einer Abtrennung eines Zugwaggons - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erkennen einer Abtrennung mindestens eines Zugwaggons (3) von einem Zug (1), dessen Zugwaggons (3) über mindestens eine Druckluftleitung (17) verbunden sind, wobei die Abtrennungen der Zugwaggons (3) anhand eines Druckabfalls in der Druckluftleitung (17) erkannt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erkennen einer Abtrennung eines Zugwaggons von einem Zug dessen Zugwaggons miteinander über eine Druckluftleitung verbunden sind.
  • Ein Zug weist in der Regel eine Lokomotive und mehrere Zugwaggons auf. Die Zugwaggons werden mechanisch miteinander gekoppelt, wobei mindestens eine Druckluftleitung die Zugwaggons miteinander verbindet. In der Lokomotive des Zuges ist ein Druckluftkompressor vorgesehen, der über die Druckluftleitung Druckluft für Bremssysteme innerhalb der Zugwaggons zur Verfügung stellt. Die Druckluftleitung wird ausgehend von dem Druckluftkompressor über eine Hinleitung an alle Zugwaggons geführt und schleifenförmig über eine Rückleitung an den Druckluftkompressor zurückgeführt. Bei manchen Systemen sind zwei Druckluftleitungen vorgesehen, nämlich eine Hauptluftleitung und eine Hauptluftbehälterleitung.
  • 1 zeigt das Grundprinzip einer allgemein bekannten Bremseinrichtung nach. An einem über eine Achse A angetriebenem Rad R des Zuges, welcher auf einem Gleis G läuft, sind Bremsbacken B vorgesehen, wobei eine Feder F eine mechanische Kraft auf die Bremsbacken B ausübt. Der in der Druckluftleitung herrschende Druck P wirkt der Federkraft entgegen und sorgt dafür, dass das Rad R ungebremst durch die Bremsbacken B auf dem Gleis G laufen kann. Fällt der Druck P in der Druckluftleitung ab, drückt die Feder F die beiden Bremsbacken B zusammen, welche das Rad R des Zuges bremsen.
  • Kommt es daher bei einem herkömmlichen Zug zu einer Trennung zwischen zwei Zugwaggons, reißen die zwischen den Waggons vorhandenen Druckluftleitungen und der Druck in der Druckluftleitung fällt aufgrund des Entweichens der Druckluft ab.
  • Dabei sinkt der Druck innerhalb der Druckluftleitungen der von der Lokomotive abgetrennten Zugwaggons schneller als der Druck innerhalb der Druckluftleitungen der noch mit der Lokomotive verbundenen Zugwaggons. Durch die offene Druckluftleitung wird der hintere Zugteil sofort abgebremst. Der vordere Zugteil, dessen Zugwaggons noch mit dem Druckluftkompressor innerhalb der Lokomotive verbunden sind, fährt noch ein Stück weiter, bevor er ebenfalls zum Stillstand kommt.
  • 2 zeigt schematisch ein allgemein bekanntes ETCS-System (European Train Control System) gemäß Level 3. Bei einem ETCS-System bestehen keine Gleisfreimeldeeinrichtungen mehr für verschiedene Gleisabschnitte. Der Zug Z, welcher auf einem Gleis G fährt, kommuniziert direkt über ein Funksignal mit einem zentralen Stellwerk. Der Zug Z übermittelt dabei seine aktuelle Position. Seine Position stellt der Zug in der Regel mittels passiver Transponder T fest, welche im Gleisbett vorgesehen sind. Das ETCS-System ermöglicht es, dass verschiedene Züge Z geschwindigkeitsabhängig in einem absoluten Bremsabstand zueinander fahren können und die Einhaltung fest vorgegebener Gleisabschnitte nicht mehr nötig ist. Somit kann die Zugdichte auf den verschiedenen Gleisabschnitten erhöht werden.
  • Bei einem derartigen ETCS-System ist es auch Sicherheitsgründen allerdings unerlässlich, dass eine fehlerfreie Zugvollständigkeitskontrolle erfolgt, damit abgetrennte Zugteile nicht unerkannt auf der Strecke stehenbleiben und mit einem nachfolgenden Zug kollidieren.
  • Es werden daher im Personenverkehr, beispielsweise in einem ICE oder im U-Bahnbereich, zum Teil Züge eingesetzt, deren mechanisch gekoppelte Zugwaggons gemeinsame durchgängige Kabel- oder Lichtwellenleiter aufweisen. Ein in der Lokomotive vorgesehener Sender sendet ein Sendesignal kontinuierlich oder periodisch über den elektrischen Kabel- bzw. Lichtwellenleiter aus, der schleifenförmig das Signal an eine Empfangseinrichtung innerhalb der Lokomotive überträgt. Durch die Abtrennung eines Zugteils erfolgt eine Unterbrechung des Kabel- oder Lichtwellenleiters, wodurch die Abtrennung von mindestens einem Zugwaggon erkannt werden kann.
  • Allerdings besteht ein wesentlicher Nachteil darin, dass die meisten bestehenden Zugwaggons, insbesondere im Güterverkehr, nicht mit elektrischen Kabel- oder Lichtwellenleitern ausgestattet sind und eine Nachrüstung von derartigen Leitungen nicht möglich ist. Darüber hinaus besteht ein weiterer Nachteil darin, dass insbesondere elektrische Leiter, die mittels Steckverbindungen gekoppelt werden, gegenüber Umwelteinflüssen, insbesondere gegenüber Feuchtigkeit empfindlich sind. Weiterhin werden insbesondere Güterwaggons häufig rangiert, sodass Steckverbindungen für ein elektrisches Kabel abgetrennt und wieder zusammengesteckt werden müssen. Dies ist für den rangierenden Arbeiter einerseits sehr mühsam und zeitaufwändig und kann andererseits dazu führen, dass einige Steckverbindungen vergessen werden, sodass dies fälschlicherweise als Abtrennung eines Zugteils interpretiert wird. Darüber hinaus führt das häufige Ein- und Ausstecken der Steckverbindungen für das elektrische Kabel oder den Lichtwellenleiter zu einem schnellen Verschleiss der Stecker bei häufigem Rangieren.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum sicheren Erkennen einer Abtrennung eines Zugwaggons von einem Zug zu schaffen, bei der keine Nachrüstung von Zugwaggons mit einem elektrischen Leiter oder einem Lichtwellenleiter nötig ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
  • Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Erkennen einer Abtrennung mindestens eines Zugwaggons von einem Zug, dessen Zugwaggons miteinander über mindestens eine Druckluftleitung verbunden sind, wobei die Abtrennung des Zugwaggons anhand eines Druckabfalls in der Druckluftleitung erkannt wird.
  • Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Druckluft mittels eines Wandlers in eine Versorgungsspannung zur Versorgung einer Sendeeinrichtung umgewandelt.
  • Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sendet die Sendeeinrichtung ein Funksignal, welches anzeigt, dass kein Druckabfall in der Druckluftleitung vorliegt, an eine Empfangseinrichtung.
  • Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wandelt der Wandler die in der Druckluftleitung des letzten Zugwaggons vorhandene Druckluft in eine Versorgungsspannung für die Sendeeinrichtung um.
  • Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sendet die Sendeeinrichtung eine in dem Funksignal enthaltene Zugkennung aus.
  • Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Empfangseinrichtung in einer Lokomotive des Zuges vorgesehen und vergleicht die von der Sendeeinrichtung empfangene Zugkennung mit einer konfigurierten Zugkennung.
  • Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sendet die Empfangseinrichtung, wenn das Funksignal mit der zu dem Zug zugehörigen Zugkennung für eine vorbestimmte Zeitdauer ausbleibt, eine Alarmmeldung an ein Stellwerk.
  • Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens aktiviert die Empfangseinrichtung, wenn das Funksignal mit der zu dem Zug zugehörigen Zugkennung für eine vorbestimmte Zeitdauer ausbleibt, eine Bremssteuerung zum Bremsen des Zuges.
  • Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens meldet die Alarmmeldung die Abtrennung mindestens eines Zug waggons von dem Zug und weist Positionsdaten bezüglich der Position des Zuganfangs und bezüglich der Position des abgetrennten Zugwaggons auf.
  • Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens misst ein Drucksensor den Druck in der Druckluftleitung.
  • Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens überträgt das Funksignal den gemessenen Druck in der Druckluftleitung an die Empfangseinrichtung.
  • Die Erfindung schafft ferner eine Vorrichtung zum Erkennen einer Abtrennung mindestens eines Zugwaggons von einem Zug, dessen Zugwaggons über mindestens eine Druckluftleitung verbunden sind, mit einem Wandler, der die in der Druckluftleitung enthaltene Druckluft in eine Versorgungsspannung für eine Sendeeinrichtung zum Aussenden eines Funksignals umwandelt.
  • Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Vorrichtung an den letzten Zugwaggon des Zuges angebracht.
  • Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Druckluftkopplung zum Anschließen der Vorrichtung an die Druckluftleitung vorgesehen.
  • Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein konfigurierbarer Speicher zum Speichern einer Zugkennung vorgesehen.
  • Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein Drucksensor zum Messen des in der Druckluftleitung herrschenden Druckes vorgesehen.
  • Im Weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der erfindungsgemäßen Vorrich tung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren zur Erläuterung erfindungswesentlicher Merkmale beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1: ein allgemein bekanntes Bremssystem;
  • 2: ein allgemein bekanntes ETCS-System;
  • 3: ein schematisches Diagramm zur Darstellung eines Zuges, welcher die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erkennung einer Zugwaggonabtrennung enthält;
  • 4: ein Blockdiagramm einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erkennung einer Zugwaggonabtrennung;
  • 5: ein Blockdiagramm einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erkennung einer Zugwaggonabtrennung.
  • Wie man aus 3 erkennen kann, weist ein Zug 1 eine Zuglokomotive 2 mit mehreren angehängten Zugwaggons 3-1 bis 3-N auf. Die Zugwaggons sind mechanisch über Kupplungen 4 an die Lokomotive 2 gekoppelt. Die Lokomotive 2 enthält einen Druckluftkompressor 5 zur Erzeugung einer Druckluft, die einen hohen Druck von einigen Bar aufweist. Ausgehend von dem Druckluftkompressor 5 und der schleifenförmig über die Kopplungen der Zugwaggons gelegten Druckluftleitung wird Druck für die Bremssysteme der verschiedenen Zugwaggons zur Verfügung gestellt.
  • Wie man aus 3 erkennen kann, ist an dem letzten Zugwaggon 3-N eine erfindungsgemäße Vorrichtung 6 zur Erkennung einer Abtrennung mindestens eines Zugwaggons an dem Zug 1 angebracht. Die Vorrichtung 6 wird an die Druckluftleitung gekoppelt und enthält einen Wandler, der die in der Druckluftleitung enthaltene Druckluft in eine Versorgungsspannung für ei ne Sendeeinrichtung zum Aussenden eines Funksignals umwandelt. Das Funksignal wird von einer Sendeantenne 7 an eine Empfangsantenne 8 übertragen, welche mit einer Empfangseinrichtung 9 innerhalb der Lokomotive 2 verbunden ist. Die in der Vorrichtung 6 enthaltene Sendeeinrichtung überträgt ein Funksignal solange wie die Sendeeinrichtung mit einer Versorgungsspannung versorgt wird. Wird irgendeine mechanische Kupplung 4 getrennt, reißt die Druckluftleitung und es kommt zu einem schnellen Druckabfall innerhalb der Druckluftleitung. Dadurch bricht die Versorgungsspannung der Sendeeinrichtung innerhalb der am letzten Zugwaggon 3-N angebrachten Vorrichtung 6 zusammen und das von der darin enthaltenen Sendeeinrichtung abgegebene Funksignal wird unterbrochen. Dies wird durch die Empfangseinrichtung 9 innerhalb der Lokomotive 2 erkannt. Bleibt das Funksignal aus, erkennt die Empfangseinrichtung 9, dass die Druckluftleitung an irgendeiner Stelle unterbrochen ist und sich wahrscheinlich ein Zugteil abgetrennt hat. In diesem Fall sendet die Empfangseinrichtung 9 eine Alarmmeldung an ein zentrales Stellwerk 10. Darüber hinaus wird eine Bremssteuerung zum Bremsen des Zuges aktiviert. Bei einer möglichen Ausführungsform enthält die Alarmmeldung zusätzlich Positionsdaten bezüglich der Position des Zuganfangs und bezüglich der Position der abgetrennten Zugwaggons. Die Positionsdaten lassen sich aus der Geschwindigkeit des Zuges und der Dauer des Ausbleibens des Funksignals berechnen.
  • 4 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Vorrichtung 6 zum Erkennen einer Abtrennung eines Zugwaggons von einem Zug 1. Die Erkennungsvorrichtung 6 weist ein Gehäuse 11 auf, in dem sich ein Wandler 12, eine Sendeeinrichtung 13 und ein Speicher 14 befinden. Darüber hinaus ist die Erkennungsvorrichtung 6 über eine Druckluftkopplung 15 mit einer Kopplung einer aus dem letzten Waggon 3-n herausragenden Druckluftleitung 17 koppel- bzw. verbindbar. Der Wandler 12 wandelt den der angekoppelten Druckluftleitung 17 herrschenden Druck in eine Versorgungsspannung U um, welche über eine Leitung 18 zur Versorgung der Sendeeinrichtung 13 angelegt wird. Die Sendeeinrichtung 13 ist über eine Leitung 19 mit einem Datenspeicher 14 verbunden, in dem eine konfigurierbare Zugidentitätsnummer abgelegt ist. Solange die Sendeeinrichtung 13 mit der Versorgungsspannung U versorgt wird, sendet sie periodisch oder kontinuierlich ein Funksignal über die Sendeantenne 7 an die Empfangsantenne 8 der Empfangseinrichtung 9 aus. Das Funksignal enthält dabei vorzugsweise die Zugidentitätsnummer, die in dem Speicher 14 abgespeichert ist.
  • Das Gehäuse 11 der Vorrichtung 6 weist beispielsweise die Form einer üblichen Zugschlusstafel auf, die an einem Zugende des Personen- oder Güterzugs anbringbar ist. Beim Zusammenstellen eines Zuges wird eine Zugschlusstafel an den letzten Zugwaggon des zusammengestellten Zuges 1 angebracht. Der Zugführer kann dann die Zugidentitätsnummer (Zug-ID) in seinem Steuerrechner konfigurieren. Die Zugidentitätsnummer bildet somit einen spezifischen Parameter nach erfolger Zugzusammenstellung bzw. vor jeder Fahrt des Zuges 1. Weitere Parameter sind beispielsweise die Gesamtlänge, das Gesamtgewicht und die daraus resultierenden Bremsparameter. Eine Validierung der Zugparameter kann beispielsweise im Rahmen einer vorgeschriebenen Bremsprobe erfolgen.
  • 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erkennung einer Zugwaggonabtrennung. Bei dieser Ausführungsform weist die Erkennungsvorrichtung 6 zusätzlich einen Drucksensor 20 auf, der den Druck innerhalb der angekoppelten Druckluftleitung 17 misst. Der Drucksensor 20 ist über eine Leitung 24 mit der Sendeeinrichtung 13 verbunden. Das von der Sendeeinrichtung 13 ausgesendete Funksignal überträgt bei dieser Ausführungsform zusätzlich Daten, die den Druck P innerhalb der Druckluftleitung 17 angeben. Darüber hinaus weist die in 5 dargestellte Erkennungsvorrichtung 6 einen Akkumulator 23 mit relativ geringer Speicherkapazität auf, der über eine Leitung 23 von dem Wandler 12 aufgeladen wird.
  • Die erfindungsgemäße Erkennungseinrichtung 6 ist vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, an dem letzten Zugwaggon des Zuges 1 angebracht. Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Erkennungsvorrichtung 6 neben der Hauptdruckluftleitung auch andere Nebendruckluftleitungen angeschlossen sein. Der Wandler 12 nutzt die Druckluft zur Strom- bzw. Spannungserzeugung. Beispielsweise ist der Wandler eine kleine Turbine auf oder ein durch Luftströmung zum Schwingen angeregtes Bauelement. Der Wandler 12 speist die Sendeeinrichtung 13, welche das ordnungsgemäße Vorhandensein des Betriebsluftdruckes am Zugende signalisiert.
  • Bei der in 5 dargestellten Ausführungsform kann im Falle eines Absinkens des durch den Drucksensor 20 gemessenen Luftdruckes unter einen vorgegebenen Schwellenwert das Funksignal dies die Erkennungseinrichtung 6 an die Empfangseinrichtung 9 der Lokomotive 2 signalisieren, damit eine Alarmmeldung beispielsweise an die zentrale Stellenwerk 10 abgegeben werden kann. Bei dieser Ausführungsform signalisiert ein Funksignal bereits, dass die Druckluft beispielsweise durch einen porösen Schlauch entweicht, und nicht nur ein vollständiges Abreißen der Druckluftleitung. Bei einer möglichen Ausführungsform wird die erfindungsgemäße Erkennungsvorrichtung 6 in einer herkömmlichen Zugschlusstafel integriert. Die in 5 dargestellte Ausführungsform führt zu einer schnelleren Reaktion auf Fehlerfälle, beispielsweise wenn der Druck P abfällt, obwohl die Lokomotive 2 noch nicht bremst. Dies ermöglicht einen noch kürzeren Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zügen 1. Darüber hinaus wird eine interne Überwachung des Systems inklusive der Drucksensoren ermöglicht, die entweder bei jedem Bremsvorgang oder sogar kontinuierlich durch lokseitig erzeugte Druckschwankungen oberhalb des Normalniveaus erfolgt.
  • Bei einem Ausfall des Systems, d. h. wenn der Drucksensor 20, der Wandler 12 oder die Sendeeinrichtung 13 defekt ist, wird bei einer möglichen Ausführungsform das System passiv geschaltet und die Lokomotive 2 überträgt einen entsprechenden Status zu dem Stellwerk 10, worauf diese in einen Blockmodus zurückfällt. Dadurch bleibt die Sicherheit gewährleistet und der Zugbetrieb geht weiter.
  • Bei einer alternativen Ausführungsform ersetzt der Lokführer bei einem Systemausfall die Erkennungseinrichtung 6 durch eine in der Lok 2 mitgeführte Ersatzerkennungseinrichtung 6 bzw. eine Ersatz-Zugschlusstafel. Dies ist insbesondere bei Neubaustrecken relevant, die keine Gleisfreimelder aufweisen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren erkennen zuverlässig die Abtrennung mindestens eines Zugwaggons von einem Zug, ohne dass eine Nachrüstung der Zugwaggons notwendig ist. Dies ermöglicht eine weitere Verbreitung eines ETCS (European Train Control System) auf Level 3 ohne aufwändige Umrüstung bestehender Zugwaggons. Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung besonders robust gegenüber Umwelt- und Wettereinflüssen.

Claims (18)

  1. Verfahren zum Erkennen einer Abtrennung mindestens eines Zugwaggons (3) von einem Zug (1), dessen Zugwaggons (3) über mindestens eine Druckluftleitung (17) verbunden sind, wobei die Abtrennungen der Zugwaggons (3) anhand eines Druckabfalls in der Druckluftleitung (17) erkannt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Druckluft mittels eines Wandlers (12) in eine Versorgungsspannung zur Versorgung einer Sendeeinrichtung (13) umgewandelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Sendeeinrichtung (13) ein Funksignal, welches anzeigt, dass kein Druckabfall in der Druckluftleitung (17) vorliegt, an eine Empfangseinrichtung (9) sendet.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der Wandler (12) die in der Druckluftleitung (17) des letzten Zugwaggons (3-N) des Zuges (1) vorhandene Druckluft in die Versorgungsspannung für die Sendeeinrichtung (13) umwandelt.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Sendeeinrichtung (13) eine in dem Funksignal enthaltene Zugkennung aussendet.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Empfangseinrichtung (9) in einer Lokomotive (2) des Zuges vorgesehen ist und die von der Sendeeinrichtung (13) empfangene Zugkennung mit einer konfigurierten Zugkennung vergleicht.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Empfangseinrichtung (9), wenn das Funksignal mit der zu dem Zug zugehörigen Zugkennung für eine vorgegebene Zeitdauer ausbleibt, eine Alarmmeldung an ein Stellwerk (10) sendet.
  8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Empfangseinrichtung (9), wenn das Funksignal mit der zu dem Zug zugehörigen Zugkennung über eine vorbestimmte Zeitdauer ausbleibt, eine Bremssteuerung zum Bremsen des Zuges (1) aktiviert.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Alarmmeldung die Abtrennung mindestens eines Zugwaggons von dem Zug (1) meldet und Positionsdaten bezüglich der Position des Zuganfangs und bezüglich der Position der abgetrennten Zugwaggons aufweist.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein Drucksensor (20) den Druck in der Druckluftleitung misst.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Funksignal den gemessenen Druck in der Druckluftleitung (17) an die Empfangseinrichtung (9) überträgt.
  12. Vorrichtung (6) zum Erkennen einer Abtrennung wenigstens eines Zugwaggons (3) von einem Zug (1) dessen Zugwaggons (3) über mindestens eine Druckluftleitung (17) verbunden sind, mit einem Wandler (12), der die in der Druckluftleitung (17) enthaltene Druckluft in eine Versorgungsspannung für eine Sendeeinrichtung (13) zum Aussenden eines Funksignals umwandelt.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei die Vorrichtung (6) an dem letzten Zugwaggon (3-N) des Zuges (1) angebracht ist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei eine Druckluftkopplung (15) zum Anschließen an die Druckluftleitung (17) vorgesehen ist.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei ein konfigurierbarer Speicher (14) zum Speichern einer Zugkennung vorgesehen ist.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei ein Drucksensor (20) zum Messen des in der Druckluftleitung (19) herrschenden Druckes vorgesehen ist.
  17. Zug (1) mit mehreren Zugwaggons (3), die über mindestens eine Druckluftleitung (17) miteinander verbunden sind, wobei an dem letzten Zugwaggon (3-N) eine Vorrichtung (6) gemäß Patentanspruch 12 an die Druckluftleitung (17) angeschlossen ist.
  18. Zug nach Anspruch 17, wobei der Zug (1) eine Lokomotive (2) mit einer Empfangseinrichtung (9) zum Empfangen des von der Sendeeinrichtung (13) abgegebenen Funksignals aufweist.
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