DE29820707U1 - Mann-über-Bord-Rettungssystem - Google Patents

Mann-über-Bord-Rettungssystem

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DE29820707U1
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    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
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    • B63C9/08Life-buoys, e.g. rings; Life-belts, jackets, suits, or the like
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

• ·
Lothar Kruse Otawistr. 29
13351 Berlin
Gebrauchsmusteranmeldung fur: „Mann-über-Bord-Rettungssystem"
W
!^Technisches Gebiet
Diese Erfindung stammt aus dem Bereich „Zubehör für Sportboote"/Rettungsmittel aus Seenot.
2)Stand der Technik
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, einen Über-Bord-Gefallenen wieder zu finden, um ihn danach an Bord zu holen.
Die einfachste Möglichkeit ist die, ein langes Seil nachzuschleppen, an dem sich derjenige dann erst einmal festhalten kann. Dazu gibt es in Fachbüchern auch den Tip, beim Über-Bord-Fallen laut „HILFE" oder ähnliches zu rufen, damit die restliche Besatzung schnell reagiert. In der Praxis sieht es meistens anders aus. Die Idee mit dem nachgeschleppten Seil ist nicht so schlecht. Sie ermöglicht die große Chance, daß derjenige im Wasser engen räumlichen Kontakt zum Boot behält und nicht außer Sichtweite gerät. Dies ist besonders bei Wellengang lebenswichtig.
Sind noch andere Besatzungsmitglieder an Bord, können diese umgehend das Boot stoppen und das Rettungsseil näher an die Yacht heranziehen.
Ist der Segler aber alleine an Bord, und darum geht es hier in erster Linie, muß er sich, im Wasser am Seil hängend, gegen die Fahrtgeschwindigkeit der Yacht zurück an Bord ziehen. Sein Widerstand im Wasser durch die Kleidung und ggf. durch einen selbst aufgeblasenen Rettungskragen ist sehr groß, sodaß es fast unmöglich erscheint. Segler sind auch nur Normal-Menschen und keine Muskelprotze, aber verleiht die Todesangst manchmal ungeahnte Kräfte. Nur kann man sich darauf nicht verlassen.
An einem Seil gibt es keine Möglichkeit, sich mit einem Karabinerhaken an geeigneter Stelle einzuhaken, um sich erst einmal vom Schreck zu erholen. Reicht die Kraft des Seglers zum Festhalten nicht, läßt er los und gerät damit schlagartig in akute Todesgefahr.
Die Abb. 7 zeigt den sog. „Lifesling". Dabei handelt es sich um einen schwimmfähigen, gelben Rettungskragen, der mit einer Schwimmleine mit dem Heck der Yacht verbunden ist. Im Ruhezustand lagert der Rettungskragen in einer Tasche. Fällt jemand über Bord, wird nur der Rettungskragen aus der Tasche
gezogen und ins Wasser geworfen. Das Seil* zieht sich* "dann'von selbst heraus.
Der Schiffsführer steuert danach im Kreis um den Hilfesuchenden herum, bis der die Schwimmleine gefasst hat. Er zieht sich dann bis an den Rettungskragen und hat eine Schwimmhilfe zur Verfügung.
Diese sinnvolle, einfache und funktionierende Idee hat nur einen sehr wesentlichen Nachteil für Solo-Segler: Wenn niemand mehr an Bord ist, kann auch niemand den Rettungskragen nachwerfen und das Boot steuern.
Die Abb. 8 zeigt die sog. K-D-matic. Hierbei handelt es sich um ein recht ausgefeiltes Rettungssystem. Auf der Zeichnung links eerkennen Sie den Treibanker. Er wird ins Wasser geworfen und zieht durch seinen Wasserwiderstand den Schwimmkragen und ein schwimmfahiges Blitzlicht mit sich aus einer Halterung ins Wasser. Von einer Rolle spult sich dabei eine 30 Meter lange Schwimmleine ab, an deren Ende sich auch ein schwimmfahiges Blitzlicht befindet. Derjenige im Wasser braucht nur zu den Blitzlichtern bzw. der Leine zu schwimmen und greift dann zum Rettungskragen. Der Schiffsführer muß das Boot nun nicht mehr sehr genau zu dem „Schwimmer" steuern, sondern es reicht, wenn man vom Boot aus die Leine (mit einem Bootshaken) zu fassen bekommt. Dann kann man vom Schiff aus den zu Rettenden an das Boot heran ziehen.
Aber auch dieses System funtioniert nicht bei Seglern, die alleine auf ihrem Schiff sind.
Tendenziell fur Solo-Segler geeignet erscheint eine elektronische Anlage mit dem Namen ,,EmergencyGuard". Voraussetzung ist allerdings, daß das Schiff mit einer elektrischen Selbststeuer-Anlage ausgerüstet ist. Sollte das Schiff mit einer mechanischen Windsteuer-Anlage ausgerüstet sein,bzw. Nurr von Hand gesteuert werden, ist diese Anlage nutzlos. Aber gehen wie vom positiven Fall aus, daß das Schiff mit einer elektrischen Selbststeuer-Anlage ausgerüstet ist. „EmergencyGuard" besteht aus drei elektronischen Komponenten: Die Zentrale „SensorUnit" steuert die Selbststeuer-Anlage des Schiffes so, daß das Schiff auf den zu Rettenden zutreibt (Abb. 10). Sie verarbeitet die Signale des „Controllers". Dieser „Controller" ist ein kleiner Empfänger mit Antenne und ist außen montiert. Dieser „Controller" wiederum
empfangt die Signale vom „Commander" Die'seV „Cdmmände?' ist der eigentliche Signaslauslöser. Es handelt sich dabei um einen kleinen Sender, der um den Hals hängend getragen wird. Gerät dieser Sender ins Wasser, beginnt er zu arbeiten und sendet seine Signale zum „Controller". Dessen Signale wiederum werden von der „SensorUnit" über die schiffseigene Selbststeuer-Anlage entsprechend umgesetzt.
Dieses auf den ersten Blick faszinierende System weist eine Reihe von Nachteilen auf: Wie schon erwöhnt, muß eine elektrische Selbststeuer-Anlage auf dem Schiff montiert sein. Viele Segler bevorzugen jedoch eine stabilere mechanische Windfahnensteuerung, die keinen Strom benötigt und viel einfacher in der Wartung ist. Des weiteren ist die Frage, ob man sich in einer lebensbedrohlichen Situation blind auf das Funktionieren von undurchschaubarer Elektronik verlassen sollte, wenn es doch jetzt durch diese Erfindung bessere Möglichkeiten gibt.
3)Das der Erfindung zugrundeliegende Problem
Täglich segeln Menschen mit Sport-Segelyachten über die großen Weltmeere, aber auch über Randmeere, bei uns in dem Fall die Nord- bzw. Ostsee. Immer wieder kommt es dabei vor, daß jemand über Bord fallt, sei es aus Fahrlässigkeit, aufgrund äußerer Einwirkungen oder dem Nichtbeachten von seemännischen Regeln. Das Seeamt verhandelt regelmäßig Fälle, bei denen ein Mensch über Bord gegangen ist und danach zu Tode kam. Hierbei ist es wichtig zu erwähnen, daß sich natürlich jeder um die Einhaltung der alten Regel „Eine Hand für mich, eine Hand für das Schiff' bemüht; aber es ist auch wichtig zu erwähnen, daß menschliche Unzulänglichkeit dem immer wieder entgegensteht. Fahrtensegler geben deshalb immer wieder die Regel aus: Wer über Bord fällt, ist tot; wohl wissend, daß es natürlich Rettunmgschancen gibt, auf die man sich aber NIE verlassen darf. Bei Sturm und entsprechend bewegter See und heftigen Schiffsbewegungen sind die meisten Menschen sehr vorsichtig, denn sie sehen neben sich die aufgewühlte See. Bei moderaten Windverhältnissen, d.h. Windstärken von 3 bis 5, wird die Gefahr von vielen allerdings weit unterschätzt. Aber auch bei relativ
V VVVV V ^ T w^w» »
wenig Wind kann die Wellenhöhe 1 Meter betragen: *Öer Kopf eines Menschen im Wasser ist dann bald nicht mehr auszumachen, denn er verschwindet regelmäßig in den Wellentälern.
Hinzu kommt, daß der Mensch im Wasser von einem Mannschaftsmitglied ständig beobachtet werden muß, damit der Schififsfuhrer erfahrt, wohin er fahren muß; denn der Schiffsruhrer ist mit den erforderlichen, meist hektischen Manövern beschäftigt. In der Regel trägt heute jeder Wassersportler auf See eine selbstaufblasende Schwimmweste, sodaß er nicht untergehen kann; dennoch ist Eile geboten, denn die Gefahr der Unterkühlung ist in unseren Gewässern groß.
Wie im Punkt 2 schon beschrieben, gibt es verschiedene Methoden, um einen Menschen im Wasser „wieder einzufangen". Dabei wurde auch nachgewiesen, daß insbesondere „Einhand-Segler", also Segler, die alleine mit ihrem Boot unterwegs sind, keine Chance haben, an Bord zurückzukommen. Ausgehend von mehreren Schrecksekunden und der relativen Unfähigkeit, im Wasser gegen Wind und Wellen anzuschwimmen, sieht der Über-Bord-gefallene sein Boot wegfahren, ohne Chance auf Rettung.
Folgende Tabelle zeigt die Gefahr:
Geschwindigkeiten von Yachten in Knoten &Pgr; Knoten = K87 km/h):
1 Knoten = 30 m/Minute oder 0,5 m/Sekunde
2 Knoten = 60 m/Minute oder 1,0 m/Sekunde
3 Knoten = 90 m/Minute oder 1,5 m/Sekunde
4 Knoten = 120 m/Minute oder 2,0 m/Sekunde
5 Knoten = 150 m/Minute oder 2,5 m/Sekunde
6 Knoten =180 m/Minute oder 3,0 m/Sekunde
7 Knoten = 210 m/Minute oder 3,5 m/Sekunde
8 Knoten = 240 m/Minute oder 4,0 m/Sekunde
9 Knoten = 270 m/Minute oder 4,5 m/Sekunde
10 Knoten = 300 m/Minute oder 5,0 m/Sekunde
Bei einer angenommenen Geschwindigkeit von 5 bis 6 Knoten entfernt sich die Yacht mit 150 bzw. 180 Metern pro Minute. (Eine Minute ist sehr, sehr kurz, wenn es um Menschenleben geht!)
5)Gewerbliche Anwendung ·~ ··'
Sicherheit spielt bei Wassersportlern eine große Rolle. Aufgrund der dargestellten überzeugenden Vorteile wird sich dieses System besonders an der Küsten bei Fahrtenseglern sehr gut verkaufen lassen. Es rettet nicht nur die Menschenleben von „Solo-Seglern" , sondern hilft auch Seglern, die nicht alleine an Bord sind: Nicht immer wird ein Sturz über Bord sofort bemerkt und der zu Rettende bleibt nahe am Boot, sodaß aufwendige und nervenaufreibende Suchaktionen unterbleiben können.
6)Vorteilhafte Wirkung
Die Abb. 11 zeigt die hier vorgestellte Ausrüstung in der Ruheposition: Das Seil bzw. der Gurt hängt an einem Seilhaken an der hinteren Reling, genauso wie der Schwimmkörper. Das Seil/der Gurt kann auch alternativ auf einer an der Reling befestigten Rolle aufgespult werden. Das sieht ordentlicher aus und kann nicht beim Abspulen verheddern. Das andere Ende des Seil ist mit dem Klemmbrett verbunden.
Verläßt man nun den Hafen, braucht man zuerst nur den Schwimmkörper ins Wasser zu werfen und die Schwimmleine nachzufuhren bzw, sie spult sich mit Hilfe der Rolle selber ab. Ist das Seil abgerollt, muß es dann noch (im Fall der Rolle!) mit dem Bolzen im Klemmbrett verbunden werden; dies geschieht mit einem Edelstahl-Karabinerhaken. Wichtig ist noch, die in Abb. 13 dargestellte Sicherung der Schwimmleine herzustellen. Sie ist individuell zu lösen. Die hier dargestellte Leine von Knoten zur Klampe muß auf jeden Fall etwas länger sein als die Leine vom Knoten zum Klemmbrett, damit deer Bolzen herausrutschen kann. Die gesamte Zugkraft des Schwimmseils mit dem Menschen daran liegt an der Klampe, nicht am Klemmenbrett!
Die Bedienleinen der Segel ( meistens Groß- und Vorsegel oder zwei Vorsegel) müssen jetzt noch in die Klemmen eingelegt werden. Jetzt ist die Anlage einsatzbereit und ständig optisch zu kontrollieren.
Die vorteilhafte Wirkung dieser Erfindung besteht darin, daß das Rettungsseil nicht einfach im Wasser schwimmt, sondern so hinter dem Boot hergezogen wird, daß es ständig zu sehen ist. Es besitzt
durch den Schwimmkörper am Ende eine "deutlich" 'sicntbare Begrenzung. Der zu Rettende kann sich am Seil festhalten, aber auch bis zum Ende „durchrutschen" lassen. Auf See ist es üblich, einen Rettungsgurt mit Karabinerhaken zu tragen. Mit diesem Karabinerhaken kann er sich dann am Seil einhaken und warten, bis das Boot langsamer geworden ist. Dann bleibt in mehr Ruhe meist immer noch Zeit, um sich an der Schiff heranzuziehen. Die Seillänge ist so berechnet, daß etwa 1 Minute vergeht, bis der Schwimmkörper als letzte Rettungsmöglichkeit am Schwimmer vorbeizieht. Auf Wunsch kann das Seil natürlich verlängert werden.
Wichtig ist noch, daß das Boot mit einer Badeleiter ausgerüstet ist, die sich vom Wasser aus herunterklappen läßt.
7)Ein Weg zur Ausführung der Erfindung A) Bestandteile
Die Liste der Bestandteile ist zugleich die Nummerierung der Bezugsziffen der nachfolgenden Zeichnungen.
1) Bootsdeck
2) Bodenplatte, Sperrholz, 210 &khgr; 155 &khgr; 10 mm
3) Leitöse, Edelstahl, handelsüblich
4) Schot (Leine für die Segelbedienung), Durchmesser 12/14 mm
5) Scharnier, 2 Stück, Edelstahl, 40 &khgr; 25, handelsüblich
6) Feder- (sog. Curry-) Klemme, handelsüblich
7) Keil, Winkel 12 °, handelsüblich
8) Obere Platte, Sperrholz, 155 &khgr; 100 &khgr; 10 mm
9) Rohrmuffen fur 9 mm-Bolzen, 2 Stück, handelsüblich
10) Rohrmuffe fur 9 mm-Bolzen, handelsüblich
11) Sicherungsöse (Fenderöse), Edelstahl, handelsüblich
12) Sicherungsbolzen, Edelstahl 75 &khgr; 9 mm, angeschweißter Ring
13) Sicherungsbändsel, 2 mm-PP-Leine, Festigkeit 85 daN
14) alternativ: Halbrund, Edelstahl, 155 &khgr; 10 &khgr; 5 mm
NN) Diverse Schrauben zur Befestigung
15) Schwimmleine 10 mm bzw. 25 mm breites Gurtband, 150 m lang
16) Schwimmkörper, handelsüblich ·;· ··*
17) Seilrolle zur Relingsmontage, Edelstahl, handelsüblich
18) Relingshaken, Edelstahl, handelsüblich
B) Praktische Herstellung
Aus Vereinfachrungsgründen wird die Herstellung des hier vorgestellten Rettungssystems aus Sperrholz beschrieben. Für das Klemmenbrett eignet sich natürlich auch Edelstahl sehr gut, da dann fast nur geschweißt werden muß.
Zuerst schneidet man aus Sperrholz das untere Klemmenbrett (2) zu und versieht es mit den 4 10-mm- Bohrungen zur Befestigung auf dem Boot. Genau mittig werden die beiden Rohrmuffen (9) festgeschraubt. Die genauen Positionen ersehen Sie aus den Zeichnungen. Die Sicherungsöse (11) wird an die Hinterseite geschraubt. Beide Scharniere (5) werden nun auf die untere Platte geschraubt. Die obere Klemmenplatte wird aus Sperrholz ausgeschnitten. Beide Curry-Klemmen (6) gemeinsam mit dem 12° Winkelplatten können jetzt lagerichtig aufg die Oberseite geschraubt werden. Bei der Positionierung der Rohrmuffe (10) an der Unterseite ist mit Vorsicht vorzugehen, damit der Bolzen problemlos hindurchfahrt.
Jetzt ist das obere Klemmenbrett (8) fertig und kann lagerichtig auf die beiden vorhandenen Scharniere aufgeschraubt werden. Auf die Bündigkeit der Vorderkanten ist zu achten.
Der Sicherungsbolzen (12) mit dem Ring wird in die Muffen eingesteckt und mit dem Bändsei (13) gesichert.
An passender Stelle auf dem Boot im hinteren Bereich wird das fertige Klemmenbrett angeschraubt.
150 m Schwimmleine werden an den Sicherungsbolzen geknotet. Bitte beachten Sie individuell die Seilsichemng in Abb. 13; davon hängt Dir Leben ab ! Zwei Relingshaken (18) werden mit Schellen an die Reling geschraubt. Das Seil wird daran aufgehängt und sicher mit dem Schwimmkörper verknotet. Dieser Schwimmkörper hängt dann an dem anderen Haken.
8)Funktionsweise
Wie im Punkt 6 schon beschrieben wurde, lagert das Seil bzw. der Gurt wie im Abb. 11 gezeigt. Verläßt man den Hafen, läßt man das Seil mit dem Schwimmkörper am Ende ausrauschen. Die Schoten ( Segel-Bedienleinen) der beiden in Gebrauch befindlichen Segel werden nun nicht in ihren eigenen Klemmen belegt, sondern in den beiden Klemmen des Klemmbrettes. Nun ist die Anlage einsatzbereit.
An dieser Stelle muß gesagt werden, daß es bei der Seefahrt immer ein Risiko geben wird, daß durch Ausrüstung und Erfahrung niinimiert werden kann. Trotz der besten, ausgefeitesten Ausrüstung werden auch in Zukunft Menschen „auf See bleiben", denn keine Ausrüstung kann fur alle Situationen hilfreich sein.
In diesem Fall gibt es natürlich eine Längenbegrenzung des Seils, die aufgrund von Erfahrung der Schiifsgeschwindigkeiten und der Unmöglichkeit des Schwimmens mit Kleidung und Wellengang bzw. Schockeinwirkung berechnet wurden.
Die Abb. 8 zeigt die „Grundstellung". Das Boot segelt alleine; die Leine mit dem Schwimmkörper werden hinterhergezogen. Der Geschwindigkeitsverlust ist minimal und wird aufgrund der sehr hohen Rettungschancen gerne in Kauf genommen. Beide Segelleinen sind in den Klemmen auf dem Klemmenbrett eingeklemmt. Abb. 6 zeigt ein Seil in der Curry-Klemme.
Fällt nun der Segler über Bord, fahrt das Boot natürlich weiter und er hat max. 1 Minute Zeit, um das Seil (15) zu erreichen. Hält er sich am Seil fest, kommt Zug auf den Bolzen (12) und das Sicherungsband (13) reißt. Jetzt wird der Bolzen nach hinten herausgezogen. Abb. 2 zeigt diesen Vorgang, bei dem durch den Zug der Schoten nach links in Pfeilrichtung, das Klemmenbrett hochgezogen wird. Durch die Hebelwirkung klappt das Brett nach oben und hebelt die Schot aus der Klemme (Abb. 3). Nun kann die Schot frei ausrauschen und das Segel im Wind auswehen. Dieser Vorgang wird in der Abb. 12 verdeutlicht. Abb. 12 a zeigt die Situation, daß der Mensch im Wasser ist und das Seil erreicht hat. Er hält sich fest, die Klemmen werden gelöst und die Segel wehen wie Fahnen im Wind ( Abb. 12 B). Der Wind kommt in dem Beispiel von unten (Pfeil).
Dadurch, daß kein Winddruck mehr in den Segeln lastet, bewegt
W W · ™ » w —
sich das Boot nur noch lehr langsam vorwaffs.'Der Schwimmer Kat nun die sehr realistische Möglichkeit, sich an dem Seil entlang zum Boot zu ziehen. Dann löst er die Sperre der Badeleiter und klettert zurück an Bord.
Nun zieht er wieder an den Leinen der Segel, klemmt sie in die Klemmen und steckt den Bolzen wieder zurück. Die gerissene kleine Sicherungsschnur muß noch ersetzt werden. Jetzt ist das Boot wieder in Fahrt und die Anlage wieder einsatzbereit. Der Segler kann beruhigt unter Deck gehen, sich umziehen und den Schock in Ruhe wirken lassen.
9)0ueIIenangaben, Zeichnungen
Quellenangaben:
Daten fur Sicherungsleine aus Polypropylen (PP) aus: Katalog der Fa. TOPLICHT, Hamburg 1997, Seite7
Funktionsweise der K-D-matic aus: Joachim Schult; YACHTUNFÄLLE,Edition maritim, Hamburg 1997, Seite 32 EmergencyGuard: Unterlagen der Fa. Jonathan GmbH & Co KG Hamburg
Schwimmkörper: Unterlagen der Fa. MATPLAST S.r.l.; Cernusco sul Naviglio, Mailand, Italien
Verzeichnis der Abbildungen
l)Klemmenbrett, Seitenansicht, Ruheposition 2)Klemmenbrett, Seitenansicht, 45 ° angewinkelt 3)Klemmenbrett, Seitenansicht, 90 ° angewinkelt 4)Detailansicht: Curryklemme ohne eingeklemmtes Seil 4A) Detailansicht: Schwiinmkörper
5)Klemmenbrett, Vorderansicht
6)Klemmenbrett, Aufsicht
7)Prinzip des „Life-Sling"
8)Funktionsweise der „K-D-matic"
9)Rettungs leine mit Schwimmer
10)Funktionsweise des „EmergencyGuard" 1 l)Gesamtansicht Rettungseinheit in Ruhestellung 12)Wirkung der losen Segelleinen
13)Sicherung der Rettungsleine durch Klampe

Claims (1)

  1. -OSchutzansprüche ·:· ··" ·:
    Hauptanspruch: Die hier vorgestellte Erfindung zeichnet sich aus durch ein mechanisches Lösen der Segelschoten durch ein Seil, das vom Wasser aus bedient wird.
    Nebenanspruch: Die Segelschoten werden auf einem beweglichen Brett fixiert, das durch Lösen einer Sperre ermöglicht, daß die Segelschoten gelöst werden.
DE29820707U 1998-11-19 1998-11-19 Mann-über-Bord-Rettungssystem Expired - Lifetime DE29820707U1 (de)

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