DE29819439U1

DE29819439U1 - Abscheider

Info

Publication number: DE29819439U1
Application number: DE29819439U
Authority: DE
Original assignee: Buderus Guss GmbH
Current assignee: Buderus Guss GmbH
Priority date: 1998-10-31
Filing date: 1998-10-31
Publication date: 1999-03-04
Anticipated expiration: 2008-11-01

Description

BUDERUS GUSS GMBH

G 2102 TE-P Z

Beschreibung Abscheider

Die Neuerung betrifft einen Abscheider, insbesondere Fettabscheider, nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.

Derartige Abscheider werden in der Regel als Stahlbetonbehälter gefertigt und bei Bedarf mit Kunststoff ausgekleidet, um eine bessere Resistenz des Betons gegen aggressive Medien im Abwasser zu erreichen. Das zu reinigende Abwasser strömt durch einen Zulauf in die Abscheidekammer und verläßt diese durch einen Auslauf mit einer vorgeschalteten Tauchwand. Die Unterkante bzw. Rohrsohle des Auslaufs bildet üblicherweise den Ruhepegel für den Füllstand in der Abscheidekammer. Es entsteht hauptsächlich im unteren Bereich der Abscheidekammer eine Querströmung , weil die Schwerflüssigkeit hinter der Tauchwand nur von unten zum Auslauf strömen kann und sich dadurch nicht mit der sich auf der Höhe der Tauchwand ansammelnden Leichtflüssigkeitsschicht vermischt.
Bei starkem oder schwallartigem Flüssigkertszulauf in einen Abscheider besteht die Gefahr, daß die schon getrennten Flüssigkeitsbestandteile in der Abscheidekammer durch eine starke Querströmung zum Auslauf gelangen. Daher sind schwimmergesteuerte Zulaufregler bekannt, um eine Überflutung zu vermeiden. Die DE 33 03 632 C2 enthält eine im Verhältnis zum sich bei Normalbetrieb einstellenden Überfallquerschnitt kleinflächige Durchflußöffnung in der Überlaufwand oberhalb des Auslaufs. Diese entspricht der Pegelhöhe bei Normalbetrieb. Sobald Flüssigkeit in stärkerem Maße zuläuft, kann bis zur Höhe der Überiaufwand innerhalb der Abscheidekammer zurückgestaut werden. Mit der Anordnung sollen die Schwerflüssigkeitsspiegelschwankungen künstlich vergrößert und für den Ablauf der Leichtflüssigkeit genutzt werden.

Weiterhin offenbart die DE 296 01 495 U1 einen Schwerkraftabscheider mit wenigstens einem als Strömungsblende ausgebildeten Querschnitt des Auslaufs. Damit soll die Zunahme der Auslaufrate ab dem Ruhepegel bis zu einem Einstaupegel gedämpft werden.

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Die Anordnung enthält entweder zwei übereinanderliegende Auslaufstutzen in der Außenwand der Abscheidekammer, wovon der tieferliegende für den Auslauf im Normalbetrieb deutlich kleiner bemessen ist, oder eine Loch- bzw. Schlitzblende in einem einzigen Auslaufstutzen. Mit diesen Maßnahmen sollen bei starker Zulauflast und schwallartigem Zulauf starke Strömungen bis in den Auslauf auf baulich einfache Weise unterdrückt sowie das Mitreißen von auszuscheidenden oder ausgeschiedenen Bestandteilen verhindert werden.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, in einem Abscheider mit einfachen Maßnahmen eine Strömungsvergleichmäßigung zu erreichen.

Neuerungsgemäß wurde dies mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Der Abscheider besteht aus einer Abscheidekammer, einem Zulauf und einem tiefer liegenden Auslauf mit einer vorgeschalteten, sich über die Breite der Abscheidekammer erstreckenden Tauchwand.

Gekennzeichnet ist der Abscheider durch eine nach oben offene, um den Auslauf herum angebrachte, U-förmige Einfassung. Diese wird auf der Innenseite von der Tauchwand und auf der Außenseite von der Behälterwand begrenzt. An der Unterseite besitzt die U-förmige Einfassung eine Durchströmöffnung, welche unterhalb des Auslaufs und des Ruhepegels liegt. Die beiden vertikalen Seitenwände der U-förmigen Einfassung sind niedriger als die Oberkante der Tauchwand und deutlich höher als die Rohrsohle des Auslaufs ausgeführt. Vorzugsweise ist die Durchströmöffnung an der U-förmigen Einfassung horizontal angeordnet und weist einen kleineren Querschnitt als der Zulauf auf. Die Tauchwand kann als Kasten um die U-förmige Einfassung herumgeführt sein und mit dieser eine Einheit bilden.

Mit der neuerungsgemäßen Ausführung wird eine Strömungsvergleichmäßigung und ein kompakter Aufbau des gesamten Abscheiders erreicht. Selbst bei starkem oder schwallartigem Flüssigkeitszulauf bleibt eine hoher Abscheidegrad erhalten, weil der Inhalt der Abscheidekammer nicht durch Querströmungen durchmischt werden kann. Im Gegensatz zu bekannten Ausführungen befindet sich die Durchströmöffnung immer unter dem

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Flüssigkeitspegel. Dadurch ergibt sich am Auslauf ein gleichmäßiges Herausquellen der Flüssigkeit in vertikaler Richtung. Die Montage wird vereinfacht, weil die U-förmige Einfassung zusammen mit der Tauchwand eine Einheit bilden kann, welche auf den Ablaufstutzen in der Wand der Abscheidekammer gesetzt wird. Dabei kann die Form der Tauchwand vorzugsweise rechteckig oder trapezförmig, d. h. der Wandkontur der Abscheidekammer angepaßt, sein. Als einheitliches Bauteil ist ein Einsatz in mehreren Abscheider-Typen möglich.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dar. Es zeigt:

Fig. 1: Einen vertikalen Längsschnitt durch einen Abscheider mit einer sich über die Breite des Abscheiders erstreckenden Tauchwand,

Fig. 2: eine perspektivische Ansicht des Auslaufs mit einer Tauchwand als trapezförmiger Kasten und

Fig. 3: eine perspektivische Ansicht des Auslaufs mit einer Tauchwand als rechteckiger Kasten.

Der Abscheider besteht aus einer Abscheidekammer 1, einem Zulauf 2 und einem tiefer liegenden Auslauf 3 mit einer vorgeschalteten, sich über die Breite der Abscheidekammer 1 erstreckenden Tauchwand 4. Um den Auslauf 3 herum ist eine nach oben offene, U-förmige Einfassung 5 angebracht. Diese wird von der Tauchwand 4 begrenzt. An der Unterseite besitzt die U-förmige Einfassung 5 eine Durchströmöffnung 6, welche unterhalb des Auslaufs 3 und des Ruhepegels R liegt. Die beiden vertikalen Seitenwände der Einfassung 5 sind niedriger als die Oberkante der Tauchwand 4 und deutlich höher als die Rohrsohle des Auslaufs 3 ausgeführt. Vorzugsweise ist die Durchströmöffnung 6 im horizontalen Teil der Einfassung 5 angeordnet und weist einen kleineren Querschnitt als der Zulauf 2 auf.

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Bei einer anderen Ausführungsform schließt die Tauchwand 4 als Kasten die U-förmige Einfassung 5 ein und bildet mit dieser eine Einheit. Zur besseren Anpassung an eine zylindrische Wand der Abscheidekammer 1 wird der Kasten trapezförmig ausgeführt. Bei einem rechteckigen Kasten als Tauchwand 4 müßte daher nur ein etwas längerer Stutzen als Verbindung zum Auslauf 3 vorgesehen werden.

Bei geringem Zulauf von Abwasser fließt die gesamte Schwerflüssigkeit durch die Durchströmöffnung 6 und es stellt sich in der Abscheidekammer 1 der Ruhepegel R ein. Erst wenn sich die Durchflußmengen bis zum Nenndurchfluß erhöhen, staut sich die Flüssigkeit auf den Staupegel S bis an die beiden Oberkanten der U-förmigen Einfassung 5. Dabei wächst der Strömungswiderstand und führt neben dem Anstau auch zur Strömungsberuhigung, insbesondere im Bereich des Zulaufs 2. Die gereinigte Flüssigkeit verläßt die Abscheidekammer 1 dann über die beiden Oberkanten der Einfassung 5 und die Durchströmöffnung 6. Dies bewirkt eine optimale Strömungsverteilung im Bereich des Auslaufs 3. Es entstehen keine Kurzschlußströme in der Abscheidekammer 1, weil die Flüssigkeit auf einer breiten Fläche die Tauchwand 4 umströmt.

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Claims

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BUDERUS GUSS GMBH

G 2102 TE-P Z

Schutzansprüche

1. Abscheider, insbesondere Fettabscheider, bestehend aus einer Abscheidekammer, einem Zulauf und einem tiefer liegenden Auslauf mit einer vorgeschalteten, sich über die Breite der Abscheidekammer erstreckenden Tauchwand sowie einer Strömungseinrichtung mit einer Durchströmöffnung, die einen oberhalb des Ruhepegels liegenden Einstaupegel definiert,

dadurch gekennzeichnet, daß eine nach oben offene, U-förmige Einfassung (5) um den Auslauf (3) herum angebracht ist, welche von der Tauchwand (4) begrenzt ist und an der Unterseite eine unterhalb des Auslaufs (3) und des Ruhepegels (R) angeordnete Durchströmöffnung (6) aufweist.

2. Abscheider nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenwände der U-förmigen Einfassung (5) niedriger als die Oberkante der Tauchwand (4) und deutlich höher als die Rohrsohle des Auslaufs (3) ausgeführt sind.

3. Abscheider nach den Ansprüchen 1 und 2,

dadurch gekennzeichnet, daß die Durchströmöffnung (6) an der U-förmigen Einfassung (5) vorzugsweise horizontal angeordnet ist und einen kleineren Querschnitt als der Zulauf (2) aufweist.

4. Abscheider nach den Ansprüchen 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchwand (4) als Kasten um die U-förmige Einfassung (5) herumgeführt ist und mit dieser eine Einheit bildet.

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