DE29817663U1 - Energieautarkes System zur Gewinnung solarer Wärme - Google Patents
Energieautarkes System zur Gewinnung solarer WärmeInfo
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Description
Gebrauchsmuster: Roland Sailer, Wolfgang Sailer - #960 I ^chmiechen * *
Anlage 4
Beschreibung
Beschreibung
Energieautarkes System zur Gewinnung solarer Wärme
Die Erfindung bezieht sich auf ein optimiertes Gesamtsystem (Kollektor, Speicher, Aggregate) zur Gewinnung
solarer Wärme.
Aus „erneuerbare energie (Österreich), 4/96, CONUS 500 - ein neues Speicherkonzept, A. Siegemund" und
„Siebtes Symposium Thermische Solarenergie, 1997, Staffelstein: Warmwasser- und Pufferspeicher mit
Schichtenbe- und entladung, U. Leibfried, A. Siegemund" ist ein System zur Gewinnung solarer Wärme bekannt.
Das bekannte System beinhaltet neben einem Kollektor als solare Wärmequelle, im wesentlichen eine
elektronische Regelung, einen Wärmetauscher und einen Schichtenspeicher.
Die Regelung hat die Aufgabe, das kalte Speicherwasser im Bodenbereich möglichst auf eine direkt nutzbare
Temperatur zu erhitzten, damit es oben im Speicher eingeschichtet („Topladung") wird. Liegt die erreichte
Temperatur des Speicherwassers unterhalb der Temperatur des Speicherbereitschaftsteils, so wird es durch ein
Kugelventil in den Speicherraum geleitet. Dieses Kugelventil ist nicht in der Lage, das erwärmte Speicherwasser
immer in die Speicherschicht mit der gleichen Dichte zu leiten. Verlustbehaftete Vermischungen sind die Folge.
Die erforderliche Regelung ist eine elektronische Komponente, die Störungen nicht ausschließen läßt.
Der im Schutzafispruch (Anlage 6) angegebenen Erfindung liegt die Äufg^lfe"^5gTfufIäe7~ein~Sj^ste"m~'zuf"
Gewinnung solarer Wärme so zu gestalten, daß möglichst wenige, störanfällige, energieverschwendende und
kostenverursachende (Investition, Montage, Wartung) Komponenten Einsatz finden. Weiterhin soll die
Energieversorgung ausschließlich regenerativ realisiert sein. Die Einschichtung der solaren Wärme im Speicher
soll sehr präzise und somit energieoptimiert erfolgen. Das System, das zur Realisierung berufsfeldübergreifende
Kompetenzen (Elektrotechnik, Heizungstechnik) erfordert, sollte einfachst konzipiert sein („plug and play").
Weiterhin soll eine Speicherisolierung Verwendung finden, die, kostengünstig in der Anschaffung, sehr gute
Isolationswerte aufweist und biologisch abbaubar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Schutzanspruch (Anlage 6) aufgeführten Merkmale gelöst.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausfuhrungsbeispiel veranschaulicht und nachstehend im einzelnen
anhand der Zeichnung beschrieben.
Das erfindungsgemäße System besteht aus Sonnenkollektoren (7), Solarmodul (mehrere zusammengeschlossene
Solarzellen) (6), zwei Gleichstrompumpen (4)(5) für die Zwangszirkulation, einer selbstregelnden, feinstufigen
Schichtenladeeinheit (2) (zum Beispiel: DE 411 95 42) und einem Wärmeaustauscher (3). Die zusätzlich
erforderliche Sicherheitsgruppe (z.B. Ausdehnungsgefäß, Überdruckventil, etc.) wird hier nicht beschrieben.
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Gebrauchsmuster: Roland Sailer, Wolfgang Sailer - £?60l "SchmiecTieh *
Die Sonnenkollektoren (7) und das Solarmodul (6) werden so angeordnet, daß sie von der Sonne gleich bestrahlt
werden können. Sobald nun Licht auf das Solarmodul und Kollektoren fällt, wandeln sie dieses in elektrische,
beziehungsweise thermische Energie um. Die erzielbare Leistung ist direkt von der Sonnenstrahlung abhängig.
Die elektrische Verbindung (9) fuhrt direkt vom Solarmodul (6), das, beispielsweise 30 in Serie geschaltete
Zellen besitzt, zu den parallel verschalteten 12V Gleichstrompumpen (4)(5). Infolge der Zufuhr von elektrischer
Energie fordert die Pumpe (5) im Primärkreis das im Kollektor (7) erwärmte Medium zum Wärmeaustauscher
(3). Pumpe (4) sorgt für die Wärmeenergieübertragung zum Speicher.
Die Pumpendrehzahl und der damit korrellierende Volumenstrom im Kollektorkreis ist von der abgegebenen
Leistung des Solarmoduls abhängig. Dies hat dann zur Folge, daß das, im Kollektor erwärmte Medium, bei
schwankender Sonneneinstrahlung, mit schwankender Temperatur dem Speicher (1) zugeführt wird.
Das einzuspeichernde Medium kann nun direkt, oder aber über einen internen oder externen Wärmeaustauscher
(3), dem Speicher zugeführt werden. Damit die Wärme effizient und verlustarm eingespeichert werden kann,
wird eine selbstregelnde Schichtenladeeinheit (2) verwendet. Diese Schichtenladeeinheit (2) bewirkt, daß, in den
Speicher eingeleitetes, von der Sonne erwärmtes Wasser, exakt in die Speicherschicht eingeleitet wird, in der
dieselbe Dichte vorherrscht.
Der Wärmeaustauscher (3) befindet sich, um die verlustbehafteten Leitungswege zu minimieren, nahe an der
Einspeisestelle der Schichtenladeeinheit. Eine vorteilhafte Positionierung des Wärmaustauschers ist unterhalb der
tiefsten Stelle des Speichers (1). HierbeLkann eine Naturzirkulationrdes Speicherwassers-ausgenützt-werden und
Pumpe (4) entfallen.
Die Isolation des Speichers erfolgt mit einem, mit Dinkelspelz gefüllten, Mantel. Dieses Material ist ein
Abfallprodukt, ist preiswert und weisst gute Isolationswerte auf. Der Mantel kann so gestaltet sein, daß
Dinkelspelz in ein (atmungsaktives) Gewebe (z.B. Leinenruch) verfüllt wird. Oder aber, und dies ist bei größeren
Anlagen interessant, der gesamte Speicherraum, der durch geeignete Trennwände gestaltet werden kann, direkt
mit Dinkelspelz verfüllt wird. In diesem Zusammenhang sind auch andere biologische Materialien für die
Verwendung denkbar.
Vorteilhaft ist eine Baueinheit bestehend aus Sonnenkollektor (7), Solarmodul (6) und Pumpe (5).
Die einfachste Systemvariante stellt die Positionierung des Sonnenkollektors (7) unterhalb des Speichers (1) mit
der Schichtenladeeinheit (2), mit oder ohne Wärmetauscher, dar. Hier erfolgt die Beladung des Speichers
ausschließlich mit Schwerkraft. Es kann also auf das Solarmodul (6) und die Pumpen (4)(5) verzichtet werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das System ausschließlich mit
regenerativen Energien betrieben werden kann. Die Erfindung ermöglicht, abhängig vom gegebenen
Arbeitspunkt, den jeweiligen Enegieertrag, mit minimalem Aufwand an Hilfsenergie, zu optimieren. Aufgrund
der Speicherschichtung und des „low-fiow" Konzepts kann dem Kollektor kaltes Medium zugeführt werden. Dies
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Gebrauchsmuster: Roland Sailer, Wolfgang Sailer - V96Ö1 "SchmiecHen**
erhöht den Wirkungsgrad des Kollektors und somit die solare Energieausbeute. Die auf die notwendigste Anzahl
reduzierten Komponenten, ermöglichen eine schnelle Montage. Hierbei ist für das Heizungsbauhandwerk
vorallem wichtig, daß sowohl die sonst übliche Sensorik für Kollektor und Speicher, als auch die zur Regelung
erforderliche Elektronik entfällt.. Nach dem Zusammenbau läuft die Anlage, wohlgemerkt, ohne jegliche
zeitintensive Einstellung durch gutgeschultes Personal. Dies bedeutet für die Montage und Inbetriebnahme eine
drastische Reduzierung der erforderlichen Arbeitszeit.
Die Verbindung vom Solarmodul zu den Pumpen darf von einer Nicht-Elektrofachkraft hergestellt werden, da,
nach VDE 0100, die Systemspannung im Schutzkleinspannungsbereich liegt. Die elektrische Verbindung (9) ist
einfachst, auch für eine Nicht-Elektrofachkraft, herzustellen. Liegt eine Systemlösung nach Schutzanspruch 5
oder 6 vor, so erübrigt sich der Material- und Installationsaufwand zur Verlegung und Anschluß des Kabels (9)
in, zum Beispiel, weit entfernte Kellerräume. Es ergibt sich somit eine weitere Optimierung im Einsatz von
Material und Arbeitszeit.
Die Erfindung ist kostengünstig in der Herstellung, Montage, Inbetriebnahme und Wartung.
Das erfindungsgemäße System ist sowohl zur Brauchwasser- als auch zur Heizungswassererwärmung einsetzbar.
Denkbar ist die Verbindung von kleinen solaren Brauchwassererwärmungseinheiten mit einer Gastherme oder
dezentralen Boilern, die das solar vorerwärmte Wasser auf Zieltemperatur aufheizen.
Bei der solaren Heizungsunterstützung wird der Puffer entweder zur Temperaturanhebung im Rücklauf des
-Heizkreises-genutzt, so^daß-der-Kesselnur-noch-die-Differenz zui-Zieltemperatun-überbrücken-mußj-oderj.-der-Puffer
wird parallel zum Heizkessel geschaltet.
Die Isolation des Speichers ist biologisch abbaubar. Dinkelspelz bietet gute Isolationswerte und ist, was die
Verarbeitung anbelangt sehr komfortabel einsetzbar. Wird ein Mantel zur Isolation des Speichers verwendet, so
ist dieser genauso zu verwenden, wie die bisher aus Kunststoff eingesetzten. Wird hingegen der gesamte
Speicherraum mit Dinkelspelz befüllt, so kann dies einfachst mit entsprechenden Gebläsemaschinen durchgeführt
werden. Der entscheidende Vorteil hierbei ist, daß in diesem Raum jedes Gerät und jedes Leitungsstück isoliert
ist, und zwar in einem Arbeitsgang. Durch den Wegfall der zeitintensiven Teilisolation von Rohren, Speicher etc.
ergibt sich hier eine weitere Reduzierung der Investitionskosten. Begrenzte Feuchtigkeit ist problemlos, da
aufgrund der Wärmequellen das biologische Material automatisch getrocknet und somit haltbar gemacht wird.
Die Energieverluste sind minimiert, da jedes wärmeführende Teilsystem in diesem Raum von Dinkelspelz
umgeben und isoliert wird. Wird ein Montageeingriff erforderlich, so wild der Dinkelspelz einfachst und rasch
mit einem „Staubsauger" abgesaugt und für die Wiederverwendung gesichert.
Dieses System ist für den Selbsteinbau, für Handwerksbetriebe mit weniger gut qualifiziertem und ausgebildeten
Personal und bestens für eine zeitoptimierte Montage und Inbetriebnahme geeignet.
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Claims (11)
1. Energieautarkes System zur Gewinnung solarer Wärme, bestehend aus Sonnenkollektor (7), Solarmodul (6),
Speicher (1) mit Schichtenladeeinheit (2) und Isolierung, Pumpen (4)(5), Wärmeaustauscher (3),
Sicherheitsgruppe und erforderlichem Leitungsmaterial (8)(9), wobei die Sonnenkollektoren und das Solarmodul
so angebracht sind, daß sie von der Sonne gleich bestrahlt werden, das Solarmodul ist elektrisch direkt mit den
Pumpen (4)(5) verbunden, die Pumpen (4)(5) treiben die Zwangszirkulation im Primärkreis (Solarkreis) und im
Sekundärkreis des externen Wärmeaustauschers (3), wobei der Sekundärkreis in einen selbsregelnden
Schichtenlader (2) im Speicher mündet.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmeaustauscher im Speicher, an der tiefsten
Stelle angeordnet ist und das erwärmte Speicherwasser in den Schichtenlader geleitet wird, wobei Pumpe (4)
entfällt.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher (3) unterhalb des Speichers
angeordnet ist.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich keine Pumpe (4) im Sekundärkreis befindet.
5. System nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Pumpe (5) in unmittelbarer Nähe vom
— —Kollektor-(7-)-und Solarmodul-(6) befindet ■—
6. System nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (5), der Sonnenkollektor (7) und das
Solarmodul (6) eine Einheit bilden.
7. System nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolation mit Dinkelspelz ausgeführt ist.
8. System nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolation mit biologischem Material
ausgeführt ist.
9. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sonnenkollektor (7) direkt, ohne
Wärmeaustauscher (3), in die Schichtenladeeinheit (2) einspeist.
10. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Sonnenkollektor (7) unterhalb des Speichers
(1) mit Schichtenlader (2) befindet.
11. System nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Solarkreis mit sehr geringen Durchflüssen,
„low-flow", betrieben wird.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29817663U DE29817663U1 (de) | 1998-10-05 | 1998-10-05 | Energieautarkes System zur Gewinnung solarer Wärme |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29817663U DE29817663U1 (de) | 1998-10-05 | 1998-10-05 | Energieautarkes System zur Gewinnung solarer Wärme |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29817663U1 true DE29817663U1 (de) | 1999-01-21 |
Family
ID=8063433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29817663U Expired - Lifetime DE29817663U1 (de) | 1998-10-05 | 1998-10-05 | Energieautarkes System zur Gewinnung solarer Wärme |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29817663U1 (de) |
-
1998
- 1998-10-05 DE DE29817663U patent/DE29817663U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R086 | Non-binding declaration of licensing interest | ||
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19990304 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20020923 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20041210 |
|
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20061116 |
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R071 | Expiry of right |