DE29816350U1

DE29816350U1 - Vorrichtung zur Luftableitung aus Luftausgabeeinheiten von Klimaanlagen

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Publication number: DE29816350U1
Application number: DE29816350U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-09-11
Filing date: 1998-09-11
Publication date: 1999-01-21
Anticipated expiration: 2008-09-12

Description

Vorrichtung zur Luftableituna aus Luftausaabeeinheiten von Klimaanlagen

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Luftableitung der aus Luftaustrittsschlitzen von kombinierten Luftansaug- und Luftausgabeeinheiten von Klimaanlagen ausgegebenen Luft, welche Einheiten für die Montage an einer Decke in zu klimatisierenden Räumen bestimmt sind und wenigstens einen Öffnungsbereich für die Ansaugung von Raumluft und wenigstens eine daneben angeordnete, im wesentlichen schlitzartige Öffnung zur von der Decke weggerichteten Ausgabe von Luft in den Raum aufweisen.

Klimaanlagen für die Klimatisierung von Räumen sind in großem Umfang bekannt. Man unterscheidet grundsätzlich Kompakt-Raumklimageräte und Split-Raurnkfimageräte. Kompakt-Raumklimageräte sind vorzugsweise an Wänden oder in Fensterbereichen von Räumen anzuordnende Geräte, die gegebenenfalls mit Ausnahme von Elektroanschlüssen und Wasserabflüssen für das Kondensat alle Elemente einer Klimaanlage, also Luftansaugung, Verdichter-Verflüssiger-Elemente, Verdampferelemente und Ausgabeeinheiten in einem Gehäuse integriert aufweisen. Bei Splitausführungen werden in den Räumen Elemente angeordnet, in welchen Luftansaugung, Luftausgabe und gegebenenfalls Verdampfung erfolgen, und die über entsprechende Leitungen mit Verdichter-Verflüssiger-Außenteilen verbunden sind, die beispielsweise auf Gebäudedächern, in Wandbereichen und dergleichen positionierbar sind.

Insbesondere die raumseitigen Einheiten der Splitausführungen, vorzugsweise sogenannte Kassettenmodelle, sind für die Deckenmontage vorgesehen. Sie werden unter Decken oder in abgehängte Decken eingesetzt. Raunnseitig weisen sie eine im wesentlichen rechteckige oder quadratische Fläche auf, in de-

ren Mitte ein Luftansaug-Öffnungs-Bereich ausgebildet ist. Im Randbereich können einer oder mehrere Luftaustrittsöffnungen angeordnet sein. Im Bereich der Luftaustrittsöffnungen, die schlitzartig ausgebildet sind, können Verstelldüsen angeordnet sein.

Die Hauptluftaustrittsöffnung aus den schlitzartigen Luftausgabeöffnungen liegt im wesentlichen senkrecht von der Decke wegweisend nach unten in den Raum. Aus diesem Grunde werden bei allen bekannten deckenseitig zu installierenden Luftansaug- und Luftausgabeeinheiten von Klimaanlagen Mindesthöhen für den darunter liegenden Raumbereich vorgeschrieben, die in der Regel über 2,50 m, in den meisten Fällen über 2,70 m liegen. Die aus den Luftaustrittsöffnungen austretende, klimatisierte und vor allem gekühlte Luft strömt aus den Ausgabeschlitzen von der Decke im wesentlichen senkrecht nach unten in den Raum und verteilt sich auf diesem Wege in Querrichtungen. Von darunter arbeitenden oder vorbeigehenden Personen wird diese gerichtete Luftströmung als Zug empfunden. Insbesondere, wenn die Raumhöhen unterhalb den Ausgabeschlitzen die vorgegebenen Mindesthöhen unterschreiten, wird die klimatisierte Luftströmung als unangenehm empfunden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Luftableitung aus Luftaustrittsschlitzen der gattungsgemäßen Art anzugeben, welche die subjektive Empfindung von Zugluft durch Vertikalanströmung aus den Luftaustrittsschlitzen weitestgehend abstellt und darüber hinaus herkömmliche Luftansaug- und Luftausgabeeinheiten von Klimaanlagen auch für niedrigere Raumhöhen geeignet macht.

Darüber hinaus soll die Vorrichtung mit geringen wirtschaftlichen Aufwand herstellbar, einfach einsetzbar und an nahezu alle gängigen Kassettenmodelle und deckenseitig zu installierenden Einheiten von Klimaanlagen anpassbar sein.

Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Vorrichtung zur Luftableitung der aus Luftaustrittsschlitzen von kombinierten Luftansaug- und Luftausgabeeinheiten von Klimaanlagen der gattungsgemäßen Art angegeben, bestehend aus einer im Bereich der schlitzartigen Öffnung anzuordnenden Abdeckung mit wenigstens einem Öffnungsbereich, aus wel-

chem die ausgegebene Luft im wesentlichen von der Luftansaugöffnung weg und wenigstens teilweise in einen zwischen einem parallel zur Decke liegenden und zur Decke gerichteten Bereich herausführbar ist.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird bewirkt, daß die aus den Luftaustrittsschlitzen ausgeblasene Luft der Einheiten von Klimaanlagen umgelenkt und in einen Bereich parallel zur Decke ausgegeben wird. Dabei kommt es im wesentlichen nur darauf an, daß ein großer Anteil der ausgegebenen Luft in diesen Bereich ausgestrahlt wird. Die klimatisierte Luft streicht entlang der Decke oder eines dazu im wesentlichen parallel liegenden Bereich und fällt unter langsamer Vermischung mit der Raumluft in den Raum hinunter, so daß die subjektive Zug-Empfindung weitestgehend abgestellt ist. Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung auch den Einsatz herkömmlicher Kassettengeräte und Einheiten von Klimaanlagen in Räumen mit geringeren Raumhöhen, da durch die Diffusion, bewirkt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, unangenehm empfundene Luftströmungen vermieden werden. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß der ausgegebene Luftstromanteil nicht zugleich wieder mit dem angesaugten Luftstromanteil vermengt wird, wenn eine derartige Vermischung geräteseitig nicht gewünscht ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht vorzugsweise aus einem kappenartigen Element. Im Falle eines Luftaustrittsschlitzes, der im wesentlichen eine längliche schmale Öffnung in der Luftausgabeeinheit der Klimaanlage darstellt, stellt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine längliche schmale Kappe dar, die luftdicht am Gehäuse oder mit in den Schlitz einsteckbaren Befestigungseinheiten anschließbar ist, wobei gemäß einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung drei Seiten luftdicht ausgestaltet sind und in der vierten Seite ein Luftausgabeschlitz ausgebildet ist, durch den die austretende Luft in den parallel zur Decke laufenden Bereich ausgegeben wird. In den übrigen drei Seiten und der parallel zum Schlitz verlaufenden Seite können ebenfalls Schlitze zur Ausgabe von Nebenströmen ausgebildet sein, die ständig offen oder verschließbar sein können.

Die kappenförmige Abdeckung kann ganz oder teilweise aus Metall oder Kunststoff gebildet sein und in dem außerhalb des Ausgabeschlitzes der KIi-

maeinheit durch die kappenförmige Abdeckung gebildeten Raum können Filterstoffe und dergleichen eingebracht sein.

Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag ist in der kappenförmigen Abdeckung wenigstens eine Luftumlenkplatte ausgebildet, die verstellbar ist. Durch diese Luftumlenkplatte können die Luftstromanteile in en parallel zur Decke laufenden Bereich und in andere Bereiche gesteuert werden. Die Luftumlenkplatte kann gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung durch einen verstellbaren Wandungsbereich der Abdeckung ausgebildet sein. Weiterhin kann die Luftumlenkplatte motorgesteuert sein, und zwar entweder automatisch durch die Steuerungsanlage der Klimaanlage oder fernbedient.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt eine wirtschaftlich mit geringen Mitteln herstellbare und sehr effektive Vorrichtung zur Ergänzung von im Markt befindlichen Kassetteneinheiten und Luftansaug-/Luftausgabeeinheiten von Klimaanlagen dar, mit welchen subjektive Zugempfindungen abgestellt und Raumhöhenbegrenzungen umgangen werden können.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung einer deckenseitig zu installierenden Luftansaug-/Luftausgabeeinheit einer Klimaanlage mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Figur 2 eine vergrößerte Detailansicht einer an der Luftausgabeeinheit einer Klimaanlage angeordneten erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer alternativen Ausführungsform;

Figur 3 eine Darstellung gemäß Figur 2 mit einer Luftumlenkplatte in verstellter Position;

Figur 4 eine Darstellung gemäß Figur 2 mit einer Luftumlenkplatte in einer weiteren Position;

Figur 5 eine schematische Luftverteilung einer Klimaanlage ohne erfindungsgemäße Vorrichtung nach dem Stand der Technik und

Figur 6 eine schematische Raumluftverteilung gemäß Figur E) mit erfindungsgemäßer Vorrichtung.

Gemäß Figur 1 ist in die Decke 6 eines nicht weiter gezeigten Raumes eine herkömmliche Kassetteneinheit 1 einer nicht weiter gezeigten Klimaanlage eingesetzt. Die Kassetteneinheit 1 umfaßt einen Luftansaugbereich 2 mit darüber angeordneten Luftansaugvolumen 3 sowie daneben im Randbereich meistens umlaufend ausgebildet eine Luftausgaberaum 5 mit einem deckenseitigen Luftaustrittsbereich 4. Im Luftaustrittsbereich 4 ist, wie im Stand der Technik bekannt, ein Luftaustrittsschlitz ausgebildet, durch den die Luft in einer später noch beschriebenen Weise austritt. Vor dem Austrittsschlitz ist eine erfindungsgemäße Abdeckung 7 angeordnet, der eine den Schlitz vollständig überdeckende, kappenartige Ausgestaltung hat. Im Bereich 10 ist die Abdeckung gegenüber dem Gehäuse der Kassetteneinheit 1 abgedichtet, ebenso im Bereich oberhalb der Luftaustrittsöffnung 8, durch welchen die Luft parallel zur Decke 6 oder zur Decke gerichtet aus der Abdeckung 7 austritt. Eine weitere Luftaustrittsöffnung 9 im unteren Bereich, auf welchem die aus dem Luftaustrittsbereich 4 austretende Luft aufprallt, kann ebenfalls vorgesehen sein, um Luftanteile dort austreten zu lassen. Zur Steuerung der Luftanteile kann eine verstellbare Umlenkplatte 11 in der Abdeckung 7 angeordnet sein.

In den Figuren 2 bis 4 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei welcher die Abdeckung 12 aus einer gegenüber dem Kassettengehäuse abgedichteten, in Längsrichtung verlaufenden Seitenwandung 13 besteht, eine im wesentlichen parallel zur Decke verlaufenden Prallfläche 16 und einer mit einer Austrittsöffnung 15 versehenen Frontwandung. Die schmalen Seitenwände sind ebenfalls der Kontur des Gehäuses der Kassetteneinheit verlaufend ausgebildet und dort andichtend angelegt. Auch in diesen Seitenwandungen, die nicht weiter gezeigt sind, können Luftaustrittsöffnungen ausgebildet sein, so daß hier die Luft ebenfalls im wesentlichen parallel zur Decke austritt. Die Luft verläßt die Kassetteneinheit durch den in dieser ausgebildeten Luftaustrittsschlitz in das Austrittsvolumen 14 der erfindungsgemäßen Abdeckung 12 und tritt dann im Verlauf der durch Pfeile 18 angedeuteten Luftströmung aus der Abdeckung 12

im wesentlichen parallel zur Decke aus. Ein Teil der Prallfläche 16 kann als Umlenkwandung 17 ausgebildet und verstellbar sein. Die Figuren 2, 3 und 4 zeigen jeweils andere Positionen der Umlenkwandung 17. Gemäß Figur 2 wird der gesamte Luftstromanteil entlang der Luftströmung 18 aus der Abdeckung 12 herausgeführt. Gemäß Figur 3 wird ein Anteil der Luftströmung als Luftströmung 19 im wesentlichen vertikal von der Decke weg aus der Abdeckung 12 herausgeführt. In Figur 20 ist die Umlenkwandung 17 so eingestellt, daß der Gesamtluftanteil entlang der Luftströmung 20 im wesentlichen von der Decke weggeführt wird, so daß die erfindungsgemäße Abdeckung praktisch wirkungslos gestellt ist und die Luftströmung der Luftströmung ohne Abdeckung im wesentlichen entspricht.

Figur 5 zeigt den Luftströmungsverlauf bei herkömmlichen Kassetteneinheiten ohne erfindungsgemäße Abdeckung, also gemäß dem Stand der Technik. Die Luftströmung der klimatisierten Luft verläßt die Kassetteneinheit 1 im wesentlichen senkrecht von der Decke 6 weg. Eine sich unter dieser Kassetteneinheit bewegende Person wird von der kalten Luftströmung 21 direkt angeströmt und empfindet diese als Zug. Darüber hinaus fällt die Luft direkt in den Raum nach unten und wird anteilsweise auch in die Ansaugströmung eingemischt. Durch diese Ausgestaltung wird eine Mindestraumhöhe zwangsläufig vorgeschrieben.

Figur 6 zeigt den Verlauf der Luftströmung bei einer entsprechenden Kassetteneinheit unter Verwendung der erfindungsgemäßen Abdeckung 7, wobei die Luftströmung 22 im wesentlichen parallel zur Decke die Kassetteneinheit 1 verläßt, so daß sich keine unangenehmen als Zug empfundenen Luftströmungen ergeben und Begrenzungen der erforderlichen Raumhöhe wegfallen.

Die beschriebenen Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung und sind nicht beschränkend. Insbesondere können Form und Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abdeckung ebenso wie die Materialien variieren, je nach Einsatzfall und je nach Anwendung auf herkömmlichen Ausgabeeinheiten von Klimaanlagen.

Bezuqszeichenliste

1 Kassetteneinheit

18 Luftströmung

Luftansaugbereich 19 Luftströmung

Luftansaugvolumen 20 Luftströmung

Luftaustrittsbereich 21 Luftströmung

Luftaustrittsvolumen 22 Luftströmung

Decke

Abdeckung

8 Luftaustrittsöffnung

Luftaustrittsöffnung

10 Abdichtbereich 11 Umlenkplatte 12 Abdeckung 13 Seitenwandung 14 Austrittsvolumen 15 Austrittsöffnung 16 Prallfläche 17 Umlenkwandung

Claims

Ansprüche

1. Vorrichtung zur Luftableitung der aus Luftaustrittsschlitzen von kombinierten Luftansaug- und Luftausgabeeinheiten von Klimaanlagen ausgegebenen Luft, welche Einheiten für die Montage an einer Decke in zu klimatisierenden Räumen bestimmt sind und wenigstens einen Öffnungsbereich für die Ansaugung von Raumluft und wenigstens eine daneben angeordnete, im wesentlichen schlitzartige Öffnung zur von der Decke weggerichteten Ausgabe von Luft in den Raum aufweisen, bestehend aus einer im Bereich der schlitzartigen Öffnung anzuordnenden Abdeckung mit wenigstens einem Öffnungsbereich, aus welchem die ausgegebene Luft im wesentlichen von der Luftansaugöffnung weg und wenigstens teilweise in einen zwischen einem parallel zur Decke liegenden und zur Decke gerichteten Bereich herausführbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung den Schlitz vollständig abdeckend und mit wenigstens einer Öffnung versehend kappenförmig ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kappenförmige Abdeckung an einer Längsseite und zwei schmalen Querseiten geschlossen ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung luftdicht am Gehäuse angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung in den Schlitz einsteckbare Befestigungselemente aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kappe eine verstellbare Luftumlenkplatte angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftumlenkplatte durch einen verstellbaren ??? Wandungsbereich ??? der Abdeckung gebildet ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftumlenkplatte motorgesteuert verstellbar ist.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung wenigstens teilweise aus Metall gebildet ist.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung ein Kunststoffformteil ist.

11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abdeckung Luftfiltermaterial angeordnet ist.