DE29812795U1 - Vorrichtung zum Abbrechen eines eine umlaufende Wandung aufweisenden Bauwerks wie einem Schornstein oder einem Kühlturm - Google Patents

Vorrichtung zum Abbrechen eines eine umlaufende Wandung aufweisenden Bauwerks wie einem Schornstein oder einem Kühlturm

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Description

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I—11 &igr;—&igr; J &igr;
PRÜFER & PARTNER GbR · PATENTANWÄLTE · EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
OA 24-12406.1
P/JS/cp/st
Ostermeyer Anbautechnik GmbH, D-88448 Oggelsbeuren, Deutschland
Vorrichtung zum Abbrechen eines eine umlaufende Wandung aufweisenden Bauwerks wie einem Schornstein oder einem Kühlturm
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abbrechen eines eine umlaufende Wandung aufweisenden Bauwerkes wie einem Schornstein oder einem Kühlturm nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 2 oder 3.
Eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 2 oder 3 ist aus der EP 0 320 855 A2 bekannt. Weitere Vorrichtungen zum Abbrechen von Schornsteinen, die jeweils einen einzelnen Bagger mit einem Abbruchwerkzeug verwenden, der mittels entsprechender Träger oder Arbeitsbühnen an der Oberseite des Schornsteines aufgesetzt oder eingehängt wird, sind aus der DE 36 35 597 Al und der DE 38 39 677 Al bekannt.
Das Abbrechen von eine umlaufende Wandung aufweisenden Bauwerken wie Schornsteinen oder Kühltürmen kann zum Beispiel durch Sprengen der Bauwerke erfolgen. Eine andere Möglichkeit, die insbesondere dann Verwendung findet, wenn das Sprengen nicht oder nur bei erheblicher Gefahr der Beschädigung von anderen Gebäuden oder ähnlichem folgen kann, ist die Verwendung einer Vorrichtung zum Abbrechen der oben genannten Art.
D-81545 MÜNCHEN, HARTHAUSER STR. 25d ■ Telefon (089) 640640 ■ Telefax (089) 6422238
2
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Abbrechen eines eine umlaufende Wandung aufweisenden Bauwerkes anzugeben, mit der ein solcher Abbruch in verbesserter Weise möglich ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Untersprüchen angegeben.
Die Erfindung ermöglicht insbesondere die zum Auflegen bzw. Abstützen der Vorrichtung und die zum Abbrechen des Bauwerks notwendigen Vorrichtungen in einfacher Weise selektiv zu verschieben oder zu arretieren. Die Erfindung ermöglicht weiterhin das einfache Anpassen der Größe der Vorrichtung an den Durchmesser des abzubrechenden - Bauwerkes. Außerdem wird ein einfaches Transportieren der Vorrichtung auf den oberen Rand des abzubrechenden Bauwerkes ermöglicht.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:
Fig. la eine Ausführungsform der Vorrichtung zum Abbrechen eines eine umlaufende Wandung aufweisenden Bauwerks, die in Arbeitsstellung auf einen Schornstein aufgesetzt ist;
Fig. Ib eine vergrößerte Ansicht einer Ausführungsform der Lagerung eines Schlittens;
Fig. 2 die Ausführungsform der Vorrichtung, die gerade mittels Seilen von dem Boden des Schornsteines nach oben gezogen wird;
Fig. 3 eine seitliche, teilweise geschnittene Ansicht der gerade zur Krone des Schornsteines hochgezogenen Ausführungsform der Vorrichtung;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung in der Stellung aus Fig. 3; und
Fig. 5a und b eine schematische Darstellung des Abbruchvorganges mit einer Betonbrechzange (a) bzw.einem Betonhammer
(b) .
Eine Ausführungsform der Vorrichtung zum Abbrechen eines eine umlaufende Wandung aufweisenden Bauwerkes wie einem Schornstein oder einem Kühlturm ist in Fig. 1 in einer Arbeitsstellung gezeigt. Die Vorrichtung weist ein erstes Trägerteil 1 und ein zweites Trägerteil 2, die sternförmig bzw. mehrarmig sind und in der gezeigten Ausführungsform jeweils drei Arme aufweisen, auf. Das erste Trägerteil 1 und das zweite Trägerteil 2 sind über ein Drehlager 3 mittig miteinander derart verbunden, daß das erste und das zweite Trägerteil relativ zueinander drehbar sind. In der gezeigten Aus führungs form sind das erste und das zweite Trägerteil 1,2 an den Enden ihrer jeweiligen Arme jeweils durch An- bzw. Abbauen von Segmentteilen 4 verlängerbar oder verkürzbar. Die Segmentteile 4 und die Arme der beiden Trägerteile 1,2 weisen bei der beschriebenen Ausführungsform einen Querschnitt eines gleichschenkligen Dreiecks auf (siehe Fig. 3) und werden in den Trägerteilen 1, 2 mit der Spitze zwischen den gleichen Schenkeln nach unten verwendet. Die Segmentteile 4 bestehen aus Längsstreben 13, die aus Vierkantrohren ausgebildet und durch Querstreben 30 miteinander verbunden sind, und werden an den Enden der Längsstreben 13 miteinander bzw. mit den Trägerteilen 1, 2 an Verbindungspunkten 5 verbunden. Dieses Verbinden an den Verbindungspunkten 5 kann durch Flansche, Bolzenverbindungen, Schraubverbindungen oder ähnliches erfolgen. Die Trägerteile 1, 2 und die zugehörigen Segmentteile 4 sind jeweils derart ausgebildet, daß mindestens die Längsstreben 13 an ihrer Oberseite als Schienen 13 ausgebildet
sind, auf denen Schlitten 6 bzw. 7 selektiv verschiebbar und arretierbar sind. Die Schlitten 6, die auf den Armen des ersten und in Richtung der Drehachse des Drehlagers 3 gesehen oberen Trägerteils 1 und den zugehörigen Segmentteilen 4 selektiv verschiebbar und arretierbar sind, tragen jeweils eine im folgenden als Bagger bezeichnete Arbeitsvorrichtung 7, die jeweils einen Arm 8 aufweisen, auf dem ein Werkzeug 9a, 9b befestigbar und betreibbar ist. Die Schlitten 7, die auf den Armen des zweiten und in Richtung der Drehachse des Drehlagers 3 gesehen unteren Trägerteils 2 und den zugehörigen Segmentteilen 4 selektiv verschiebbar und arretierbar sind, sind jeweils in Form eines Tragelementes 10, das an seinem äußeren Ende einen Auflagekopf 11 mit einer Auflagefläche 12 und einer nach unten gerichteten Nase 31 aufweist, ausgebildet.
Fig. Ib zeigt eine vergößerte Ansicht der Ausbildung und Anordnung des Schlittens 7 auf dem zweiten Trägerteil 2. Der Schlitten 7 weist eine Lagerung auf, mittels derer der Schlitten 7 bzw. das dazugehörige Tragelement 10 auf den beiden Schienen 13 mit jeweils einer oberen (ersten) und einer zweiten (unteren) Lauffläche, die Bestandteil des zweiten Trägerteils 2 bzw. der entsprechenden Segmentteile 4 sind, gelagert ist. Die Lagerung weist pro Schiene zwei als Rollen oder Räder ausgebildete Rollelemente 14a und 14b und zwei als unbewegliche Röhren, Keile oder ähnliches ausgebildete Klemmelemente 15a und 15b auf. Das eine Rollelement 14a ist oberhalb der Schiene 13 und damit über der ersten Lauffläche angeordnet und das andere Rollelement 14b ist einem Abstand in Längsrichtung der Schiene 13 von dem Rollelement 14a unterhalb der Schiene 13 und damit unter der zweiten Lauffläche angeordnet. In der Nähe des einen Rolleleraentes 14a ist das eine der Klemmelemente 15a unterhalb der Schiene 13 und damit unter der zweiten Lauffläche angeordnet. Das andere Klemmelement 15b ist in der Nähe des anderen Rollelementes 14b und damit in einem Abstand in Längsrichtung der Schiene 13 von dem einen Klemmelement 15a und oberhalb der Schiene 13 und damit über der ersten Lauffläche angeordnet. Das über der ersten Lauffläche angeordnete Rollelement 14a und Klemmelement 15b
weisen zu dem unter der zweiten Lauffläche angeordneten Rollelement 14b und Klemmelement 15a jeweils einen Abstand auf, dessen Betrag senkrecht zu der Verbindungslinie der oberhalb der ersten Lauffläche angeordneten Elemente 14a, 15b und senkrecht zu der Verbindungslinie der unterhalb der zweiten Lauffläche angeordneten Elemente 14b, 15a jeweils ein wenig größer als die Höhe der Schiene 13 und damit als der Abstand der beiden Laufflächen ist.
Das Prinzip des selektiven Ermöglichens eines Verschiebens des Schlittens 7 und des Arretierens des Schlittens 7 ist wie folgt. Wenn der Schlitten 7 relativ zu der Schiene 13 derart verkippt wird, daß die beiden Klemmelemente 15a und 15b in Kontakt mit der Schiene 13 kommen, ist der Schlitten 7 auf der Schiene 13 arretiert. In Fig. Ib ist das dann der Fall, wenn das Tragelement 10 mit der Auflagefläche 12 auf der Krone des Schornsteines aufliegt und der Schlitten 7 entsprechend verkippt wird. In Fig. Ib ist diese erste Richtung der Verkippung eine Kippbewegung, die die Auflagefläche 12 um das Rollelement 14a als Drehpunkt im Uhrzeigersinn dreht bis zuerst das Klemmelement 15a und bei weiterer Drehung um das Klemmelement 15a dann das Klemmelement 15b die Schiene kontaktiert.
In umkehrter Weise gibt die Lagerung den Schlitten 7 zum Verschieben auf der Schiene 13 frei, falls die Rollelemente 14a und 14b in Kontakt mit der Schiene 13 kommen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn das Tragelement 10 von der Krone des Schornsteines abgehoben wird und daher aufgrund seiner Gewichtsverteilung (der Schwerpunkt liegt in der zur Längsrichtung der Schiene 13 senkrechten Projektion auf der dem oberen Klemmelement 15b abgewandten Seite des Rollelements 14a) zuerst um das Klemmelement 15b und dann um das Rollelement 14a als Drehpunkt in Fig. Ib im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird.
Die Schlitten 6, die auf dem oberen Trägerteil selektiv verschiebbar und arretierbar sind, weisen eine analoge Lagerung auf. Diese Lagerungen können auch so ausgebildet sein, daß die
entsprechenden Rollelemente und Kleitunelemente nicht an der Ober- und Unterseite einer einzelnen Schiene 13, wie es in Fig. Ib gezeigt ist, angreifen, sondern an einer Lauffläche auf der Ober- und einer Lauffläche an der Unterseite des Trägerteils 1,2 bzw. der entsprechenden Segmentteile 4. Zum Beispiel können bei der beschriebenen Ausführung der Segmentteile 4 mit einem Querschnitt eines gleichschenkeligen Dreiecks und nach unten gerichteter Spitze zwischen den gleichen Schenkeln für die beiden obenliegenden Längsstreben 13 je ein Rollenelement 14a und ein Klemmelement 15b, die auf der Oberseite der Längsstreben angreifen, und für die eine untenliegende Längstrebe 13 je ein Rollenelement 14b und ein Klemmelement 15a, die auf der Unterseite der Längsstrebe 13 angreifen, vorgesehen sein, die wiederum über einen an der Außenseite der Segmentteile verlaufenden Halter verbunden sind. Entscheidend ist, daß die Richtung der Abfolge der Anordnung von Rollelement und Klemmelement über der ersten Lauffläche der Richtung der Abfolge der Anordnung von Rollelement und Klemmelement unter der zweiten Lauffläche entgegengesetzt ist.
Die Wahl der Lage des Schwerpunkts von Schlitten und Trageelement in der zur Längsrichtung der Schiene(n) senkrechten Projektion auf der dem oberen Klemmelement 15b abgewandten Seite des oberen Rollelements 14a (Fall 1, wie er bei dem Tragelement 10 aus Fig. Ib beschrieben wurde) oder auf der dem oberen Rollelement 14a abgewandten Seite des oberen Klemmelements 15b (Fall 2) bestimmt dann, ob die Lagerung ohne externe Kraft automatisch die Verschiebbarkeit des Schlittens freigibt und nur bei Wirken einer die Gewichtskraft von Schlitten und Trageelement übersteigenden und dieser entgegengesetzten Kraft auf den Schwerpunkt die Verschiebbarkeit sperrt und den Schlitten arretiert (Fall 1) oder umgekehrt den Schlitten automatisch arretiert und nur bei Wirken der Kraft freigibt (Fall 2).
An den Schlitten 6 der Bagger 7 sind jeweils zwei höhenverstellbare Stützen 18 mittels Trägern 24 befestigt. Das Verkippen der Schlitten 6 zum Arretieren der Schlitten 6 wird einer-
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seits dadurch erreicht, daß die höhenverstellbaren Stützen 18 auf der Krone der Mauer 19 aufgesetzt und die Füße 20 der Stützen 18 leicht nach unten ausgefahren werden. Durch dieses Ausfahren der Füße 20 wird, analog dem Auflegen der Auflagefläche 12 auf der Krone der Mauer, ein Verkippen der Lagerung bzw. des Schlittens 6 erreicht. Andererseits ist bei dieser Ausführungforin an den Schlitten 6 zusätzlich jeweils eine Arretierung vorgesehen, die mindestens eine Schiene 13 fest greift und damit den Schlitten 6 arretiert, sowie der Arm 8 des zugehörigen Baggers 7 bewegt wird. Dies wird dadurch erreicht, daß ein Hydraulikzylinder, der die Arretierung betätigt, mit dem Hydrauliksystem des Baggerarms 8 kurzgeschlossen wird. Der Zweck dieser Arretierung liegt darin, zu verhindern, daß eine über den an der Mauer 19 des Schornsteins angreifenden Arm 8 des Baggers 7 aufgebrachte Kraft das Verkippen des Schlittens und damit die Arretierung aufhebt.
Die Träger 24 und höhenverstellbaren Stützen 18 können durch Verschieben der Schlitten 6 in Richtung der Achse des Drehgelenkes 3 eingezogen werden. Für einen Schlitten 6 ist eine solche zurückgezogene Stellung in den Figuren nicht gezeigt, aber für einen Schlitten 7 bzw. ein Tragelement 10 ist eine solche zurückgezogene Stellung in Fig. 3 gezeigt.
Auf der Oberseite des ersten Trägerteils 1 sind bei der in Fig. la gezeigten Ausführungsform zwei Container 16 befestigt, die als Maschinenraum, insbesondere zur Bereitstellung einer Stromversorgung, z.B. mit Motor und Generator, und einer Pneumatikoder Hydraulikversorgung, und als Aufenthaltsraum für die Bedienungsmannschaft dienen. Auf den Containern 16 ist ein höhenverstellbarer Bedienungsturm 17 montiert. Der Bedienungsturin 17 ist in seiner Höhe derart einstellbar, daß ein in der Spitze des Bedienungsturmes 17 prositionierter Beobachter den gesamten Arbeitsbereich der Bagger 7 und die Auflagepunkte auf der Krone des Schornsteines einsehen kann. Weiterhin können an dem Turm 17 wie in Fig. la gezeigt ist, Scheinwerfer befestigt werden, so daß eine Beleuchtung des Arbeitsbereiches auch bei Nacht möglich ist. Ebenso können an den Baggern 7 und an anderen
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Punkten der Vorrichtung in analoger Weise Scheinwerfer befestigt werden.
Wie in den Fig. 2 und 3 gut zu erkennen ist, sind an dem zweiten Trägerteil 2 Befestigungen für Seile 22 in Form von Seilwinden 21 vorgesehen. Bei der vorliegenden Ausführungsform sind für drei Seile 21 an jedem Arm jeweils eine Seilwinde 21 für jeweils ein Seil 22 befestigt. Die Seile können über Umlenkrollen 2 3 nach oben umgelenkt werden.
Es wird nun der Vorgang des Verbringens der Vorrichtung auf die Krone des abzubrechenden Schornsteines beschrieben. Die Vorrichtung wird zuerst innerhalb der Mauer 19 des Schornsteines am Boden des Schornsteines montiert (siehe Fig. 2). Auf der Krone der Mauer 19 des Schornsteines werden Querträger 25, die aus Segmentteilen 4 zusammengesetzt sind, über Flansche 26 befestigt. Die Segmentteile 4, die den beschriebenen Querschnitt eines gleichschenkligen Dreiecks aufweisen, werden in den Querträgern 25 mit der Spitze zwischen den gleichen Schenkeln nach oben verwendet. In der Mitte des jeweiligen Querträgers 25 ist eine Befestigung 27 für ein entsprechendes Seil 22 vorgesehen. Derart werden die Seile 22 von den Seilen 21 über die Umlenkrollen 23 zu den Befestigungen 27 oberhalb der Mauerkrone geführt. Dann wird die komplette Vorrichtung, die am Boden des Schornsteines mit einem Außenumfang montiert worden ist, der kleiner als der Innendurchmesser der Schornsteinkrone ist (Fig. 3) durch Aufwickeln der Seile 22 mittels der Seilwinden 21 vom Boden des Schornsteines (Fig. 2) zur Schornsteinkrone (Fig. 3) hochgezogen. Da die Querträger 25 auf der Mauerkrone aufliegen, ist ein Hochziehen der Vorrichtung bis in eine Höhe, in der die Tragelemente 10 zum Aufliegen auf der Mauerkrone ausgefahren werden können, nicht möglich. Daher werden, wie in Fig. 3 gezeigt ist, die höhenverstellbaren Stützen 18 durch Verschieben der Schlitten 6 von der Achse des Drehgelenkes 3 nach außen über die Krone der Mauer 19 gefahren, dann wird die gesamte Vorrichtung über die höhenverstellbaren Stützen 18 auf der Mauerkrone abgestützt und durch Ausfahren der höhenverstellbaren
Stützen 18 nach unten so weit angehoben, daß die Tragelemente 10 mit ihren Auflageflächen 12 über die Krone der Mauer 19 verschoben werden können. Bevorzugterweise werden die Trageelemente 10 mit ihren Auflageflächen 12 soweit über die Krone der Mauer 19 geschoben, daß sie mit der jeweiligen Nase 31 mit einer vorbestimmten Kraft horizontal gegen die Innenwand der Mauer 19 drücken (in den Figuren nicht gezeigt). Dadurch wird eine Zentrierung der gesamten Vorrichtung und eine sichere Einleitung der z.B. durch Wind bedingten Querkräfte in die Mauer 19 erzielt. Dann werden die höhenverstellbaren Stützen 18 wieder eingefahren, so daß die gesamte Vorrichtung über die Auflageflächen 12 der Tragelemente 10 auf der Krone der Mauer 19 aufliegt.
Das Abbrechen des Schornsteines mit der Vorrichtung erfolgt grundsätzlich in bekannter Weise. Während die Vorrichtung über die Tragelemente 10 auf der Mauerkrone aufliegt wird mit den Werkzeugen 9a, 9b der Bagger 7 die Mauerkrone in den Bereichen zwischen bzw. neben den Tragelementen 10 abgebrochen. Dabei stützt sich der Bagger 7 über die höhenverstellbaren Stützen 18 auf der Mauerkrone ab. Mit dem Schlitten 6 des Baggers 7 sind bei der hier beschriebenen Ausführungsform über die beiden Träger 24 jeweils eine höhenverstellbare Stütze 18 mit dem Schlitten 6 verbunden (siehe Fig. 4). Durch das Aufsetzen der höhenverstellbaren Stützen 18 auf der Krone der Mauer 19 erfolgt in der zuvor beschriebenen Weise das Arretieren des Schlittens 6. Nachdem die Mauerkrone in dem Bereich zwischen den beiden höhenverstellbaren Stützen 18 und/oder gegebenenfalls auch in einem gewissen Bereich links und/oder rechts neben den Stützen 18 abgebrochen ist, wird der Bagger, nachdem die Füße 20 der Stützen 18 eingefahren wurden, durch Verschwenken des ersten Trägerteils 1 gegenüber dem über die Trageelemente 10 auf der Mauerkrone aufliegenden zweiten Trägerteil 2 in einen neuen Arbeitsbereich verschwenkt. Während des Verschwenken kann eine Arretierung des Schlittens 6 auf den Streben 13 z.B. dadurch erreicht werden, daß der Arm 8 des Baggers in Richtung des
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Drehgelenks 3 geschwenkt und dadurch der Schwerpunkt von Schlitten 6 und Bagger 7 soweit in Richtung des Drehgelenks verschoben wird, daß der Schlitten 6 arretiert.
Dadurch wird die Mauerkrone zinnenförmig abgebrochen, wie es in Fig. 5a für das Abbrechen mit einer Betonbrechzange 9a und in Fig. 5b für das Abbrechen mit einem Betonhammer 9b gezeigt ist. Wenn der Bereich des Schornsteines zwischen den Trageelementen 10 in der Reichweite der Bagger 7 abgebrochen ist, wird die Vorrichtung über die Stützen 18 angehoben und das zweite Trägerteil 2 wird gegenüber dem ersten Trägerteil 1 verschwenkt und dann mit den Trageelementen 10 auf bereits weiter abgebrochenen Bereichen der Krone wieder abgesetzt. Dann werden die Abläufe wiederholt. Beim Abbrechen wird an der Außenseite der Mauer in bekannter Weise eine Arbeitsbühne befestigt. Diese Bühne dient unter anderem dazu, das Herabfallen von Teilen des abzubrechenden Schornsteines nach außen zu verhindern.
Der Querschnitt der Arme der Trägerteile 1,2 und die Segmentteile 4 kann anstatt dreieckig auch z.B. rechteckig oder ähnliches sein. Das System der Schlitten bleibt dabei grundsätzlich gleich.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist der als Maschinenraum dienende Container 16 weggelassen und die Strom- und Pneumatikoder Hydraulikversorgung etc. sind in den Querschnitt der Arme des oberen Trägerteils integriert. Der Querschnitt ist dann bevorzugt rechteckig, um genügend Raum zu schaffen. Der als Aufenthaltsraum dienende Container 16 und der Bedienungsturm 17 sind weiterhin auf der Oberseite vorgesehen.
Bei einer weiteren Ausführungsform sind anstelle der Seilwinden 21 Haken, oder ähnliches als Befestigungen für die Seile vorgesehen. Die notwendigen Seilwinden sind dann z.B. am Boden des Schornsteins durch Ankerbolzen verankert oder durch Gewichte fixiert.
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Bei einer weiteren Ausführungsform sind die Füße 20 der Stützen 18 mit Klemmvorrichtungen vorgesehen, so daß die Füße 20 an der Krone der Mauer 19 festgeklemmt werden können. Dadurch können die bei der Arbeit entstehenden Torsionskräfte in die Mauer 19 abgeleitet werden und die Trageteile Ix2 werden als Folge im wesentlichen nur auf Biegung beansprucht. Daher können diese Trageteile bei dieser Ausführungsform leichter gebaut werden.

Claims (11)

# ft 12 Schutzansprüche
1. Vorrichtung zum Abbrechen eines eine umlaufende Wandung aufweisenden Bauwerks wie einem Schornstein oder einem Kühlturm mit
einem ersten mehrarmigen Trägerteil (1),
einem zweiten mehrarmigen Trägerteil (2),
einem Drehlager (3), das das erste und das zweite Trägerteil relativ zueinander drehbar miteinander verbindet, und
mindestens einem auf wenigstens einem der Arme der Trägerteile verschiebbaren Schlitten (S, 7),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten in Längsrichtung des Armes selektiv verschiebbar und arretierbar ist, und
daß der Schlitten eine Lagerung mit Rollelementen (14a, b) und Klemmelementen (15a, b) aufweist, die so ausgebildet ist, daß ein Verkippen des Schlittens (6, 7) relativ zu dem Arm in eine erste Relativstellung ein Eingreifen der Klemmelemente (15a, b) mit dem Arm zum Arretieren des Schlittens und ein Verkippen in eine zweite Relativstellung einen Kontakt der Rollelemente (14a, b) mit dem Arm und Lösen der Klemmelemente (15a, b) von dem Arm zur Freigabe einer Verschiebung des Schlittens (6, 7) bewirkt.
2. Vorrichtung zum Abbrechen eines eine umlaufende Wandung aufweisenden Bauwerks wie einem Schornstein oder einem Kühlturm mit
einem ersten mehrarmigen Trägerteil (1),
einem zweiten mehrarmigen Trägerteil (2),
einem Drehlager (3) , das das erste und das zweite Trägerteil relativ zueinander drehbar miteinander verbindet, und
mindestens einem auf wenigstens einem der Arme der Trägerteile verschiebbaren Schlitten (6, 7),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten ein Trageelement (10) für ein Auflegen der Vorrichtung auf dem Rand des Bauwerks oder ein Arbeitsgerät (7) wie einen Bagger mit einer Betonbrechzange (9a) trägt,
daß die Arme der Trägerteile (1, 2) wenigstens teilweise aus Segmentteilen (4) bestehen, die Verbindungspunkte (5) aufweisen, an denen die Segmentteile (4) miteinander verbindbar sind und derart an- oder abgebaut werden können, und
daß der Schlitten (6, 7) derart weg von dem äußeren Ende des Armes verschiebbar ist, daß ein Segmentteil (4) an- oder abgebaut werden kann.
3. Vorrichtung zum Abbrechen eines eine umlaufende Wandung aufweisenden Bauwerks wie einem Schornstein oder einem Kühlturm mit
einem ersten mehrarmigen Trägerteil (1),
einem zweiten mehrarmigen Trägerteil (2),
einem Drehlager (3), das das erste und das zweite Trägerteil relativ zueinander drehbar miteinander derart, daß das erste Trägerteil (1) in Richtung der Drehachse gesehen über dem zweiten Trägerteil (2) angeordnet ist, verbindet, und
auf den Armen der Trägerteile jeweils verschiebbaren Schlitten
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung an dem zweiten Trägerteil (2) eine Befestigung (21) für mindestens ein Seil (22) aufweist,
daß an den Schlitten (6) von mindestens drei Armen des ersten Trägerteiles (1) jeweils mindestens eine höhenverstellbare Stütze (18) für ein Abstützen der Vorrichtung auf dem Rand des Bauwerks angebracht ist,
daß an den Schlitten (7) von mindestens drei Armen des zweiten Trägerteils (2) jeweils ein Trageelement (10) mit einer Auflagefläche (12) zum Auflegen der Vorrichtung auf dem Rand des Bauwerks vorgesehen ist, und
daß der Hub der Höhenverstellbarkeit der höhenverstellbaren Stützen (18) mindestens größer als der Abstand in Höhenrichtung zwischen der höchsten Stellung der jeweiligen Stütze (18) und der Auflagefläche (12) der Trageelemente (10) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten in Längsrichtung des Armes selektiv verschiebbar und arretierbar ist, und
daß der Schlitten eine Lagerung mit Rollelementen (14a, b) und Klemmelementen (15a, b) aufweist, die so ausgebildet ist, daß ein Verkippen des Schlittens (6, 7) relativ zu dem Arm in eine erste Relativstellung ein Eingreifen der Klemmelemente (15a, b) mit dem Arm zum Arretieren des Schlittens und ein Verkippen in eine zweite Relativstellung einen Kontakt der Rollelemente (14a, b) mit dem Arm und Lösen der Klemmelemente (15a, b) von dem Arm zur Freigabe einer Verschiebung des Schlittens (6, 7) bewirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten ein Trageelement (10) für ein Auflegen der Vorrichtung auf dem Rand des Bauwerks oder ein Arbeitsgerät (7) wie einen Bagger mit einer Betonbrechzange (9a) trägt,
daß die Arme der Trägerteile (1, 2) wenigstens teilweise aus Segmentteilen (4) bestehen, die Verbindungspunkte (5) aufweisen, an denen die Segmentteile (4) miteinander verbindbar sind und derart an- oder abgebaut werden können, und
daß der Schlitten (6, 7) derart weg von dem äußeren Ende des Armes verschiebbar ist, daß ein Segmentteil (4) an- oder abgebaut werden kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung an dem zweiten Trägerteil (2) eine Befestigung (21) für mindestens ein Seil (22) aufweist,
daß an den Schlitten (6) von mindestens drei Armen des ersten Trägerteiles (1) jeweils mindestens eine höhenverstellbare Stütze (18) für ein Abstützen der Vorrichtung auf dem Rand des Bauwerks angebracht ist,
daß an den Schlitten (7) von mindestens drei Armen des zweiten Trägerteils (2) jeweils ein Trageelement (10) mit einer Auflagefläche (12) zum Auflegen der Vorrichtung auf dem Rand des Bauwerks vorgesehen ist, und
daß der Hub der Höhenverstellbarkeit der höhenverstellbaren Stützen (18) mindestens größer als der Abstand in Höhenrichtung zwischen der höchsten Stellung der jeweiligen Stütze (18) und der Auflagefläche (12) der Trageelemente (10) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arm mindestens eine obere und eine untere Laufläche aufweist, die sich jeweils in Längsrichtung des Arms in einer ersten Richtung von dem Drehgelenk (3) weg im wesentlichen radial nach außen erstrecken,
daß die Lagerung mindestens zwei Rollelemente (14a, b) und zwei Klemmelemente (15a, b) aufweist,
daß ein Rollelement (14a) und ein Klemmelement (15b) mit einem ersten Abstand in einer zweiten Richtung voneinander und oberhalb der oberen Lauffläche und ein anderes Klemmelement (15a) und ein anderes Rollelement (14b) mit einem zweiten Abstand in einer dritten Richtung und unter der unteren Lauffläche angeordnet sind,
daß die obere und die untere Lauffläche parallel verlaufen und einen dritten Abstand aufweisen,
daß das Rollelement (14a) und das Klemmelement (15b) oberhalb der oberen Lauffläche einerseits zu dem anderen Rollelement (14b) und zu dem anderen Klemmelement (15a) unter der unteren Lauffläche andererseits jeweils mindestens einen Abstand aufweisen, dessen Betrag in einer zu der zweiten Richtung senkrechten vierten Richtung und dessen Betrag in einer zu der dritten Richtung senkrechten fünften Richtung größer als der dritte Abstand ist, und
daß die Abfolge, in der das Rollelement (14a) und das Klemmelement (15b) oberhalb der oberen Lauffläche in der zweiten Richtung angeordnet sind, umgekehrt zu der Abfolge ist, in der das andere Rollelement (14b) und das andere Klemmelement (15a) unter der unteren Lauffläche in der Projektion auf die zweite Richtung angeordnet sind.
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8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite und die dritte Richtung parallel sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Segmentteile (4) aus miteinander verbundenen Streben (13) bestehen, und
daß die Streben (13) auf der Oberseite und/oder der Unterseite der Segmentteile derart ausgebildet sind, daß sie Laufflächen zum Tragen und Führen des Schlittens (6, 7) aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhenverstellung der Stützen (18) pneumatisch oder hydraulisch erfolgt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und das zweite Trägerteil (1, 2) jeweils dreiarmig sind,
daß die Schlitten (6, 7) jeweils auf der Oberseite der Arme angeordnet sind,
daß die beiden Trägerteile (1, 2) mittig durch das Drehgelenk (3) verbunden sind,
daß auf der Oberseite des ersten Trägerteiles (1) ein oder mehrere Container (16), die für Maschinen- und Ersatzteillagerung oder als Aufenthaltsraum dienen, anbringbar sind, und
daß ein Turm (17) vorgesehen ist, dessen Höhe so gewählt oder wählbar ist, daß der Rand des Bauwerks von dem Turm aus in allen Richtungen sichtbar ist.
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