DE29811775U1 - Behältervorrichtung - Google Patents
BehältervorrichtungInfo
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Description
Josef Höninger
Georgstr. 9
88521 Ertingen
BEHALTERVORRICHTUNG
Die Erfindung betrifft eine Behältervorrichtung zum Entwässern von Schlämmen oder von Schutt, mit einer
Filtereinrichtung zum Trennen der Schlämme oder des Schutts in ein flüssiges Filtrat und feste Reststoffe, sowie einer
verschließbaren Ablaßeinrichtung für das Filtrat.
Schlämme und feuchte Schutte werden zum Zweck der Entsorgung häufig zu zentralen Deponien transportiert. Aus
ökonomischen Gründen ist es dabei sinnvoll Vorkehrungen dafür zu treffen, daß die in die Deponien gebrachten
Schlämme einen möglichst geringen Wassergehalt aufweisen. Behältervorrichtungen der eingangs genannten Art werden
deshalb im Stand der Technik dazu verwendet, Schlämme zu
zentralen Deponien zu transportieren und über die verschließbare Ablaßeinrichtung das flüssige Filtrat von
den festen Reststoffen zu trennen, um es entweder im Boden zu versickern oder getrennt zu entsorgen. Die herkömmlichen
Behältervorrichtungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie nur mit Hilfe von Spezialfahrzeugen transportierbar
sind und nur mittels der Kippeinrichtungen derartiger Spezialfahrzeuge entleerbar sind. Durch die
Spezialfahrzeuge fallen dabei regelmäßig hohe Transportkosten an.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Behältervorrichtung zu schaffen, die mit herkömmlichen Fahrzeugen wie
beispielsweise Kleintransportern transportierbar ist und mittels herkömmlicher Stapler auf derartige Fahrzeuge
aufladbar und von derartigen Fahrzeugen abladbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Behältervorrichtung einen Bodenrahmen mit einer schwenkbaren Bodenklappe enthält, die mittels einer
Verschließeinrichtung abdichtend mit dem Behälter verschließbar und zu öffnen ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Bei der erfindungsgemäßen Behältervorrichtung wird durch
das Merkmal, daß die Behältervorrichtung einen Behälterrahmen mit einer schwenkbaren Bodenklappe enthält,
die mittels einer Verschließeinrichtung abdichtend mit dem
Behälter verschließbar und zu öffnen ist, erreicht, daß die erfindungsgemäße Behältervorrichtung zum Zweck des
Entleerens der Reststoffe nicht mit einer speziellen Schwenkeinrichtung geschwenkt zu werden braucht, sondern im
Gegensatz dazu in vertikaler Positionierung durch Öffnen der Bodenklappe entleerbar ist. Da die erfindungsgemäße
Behältervorrichtung somit völlig unabhängig von herkömmlichen Transportfahrzeugen ist, ist sie
vorteilhafterweise auch in beliebigen Größen und Dimensionierungen ausführbar.
Es ist somit erfindungsgemäß eine Behältervorrichtung
geschaffen, die in mit Schlämmen gefülltem Zustand mittels eines Gabelstaplers anhebbar ist, wobei die schwenkbare
Bodenklappe der Behältervorrichtung mittels Öffnens der Verschließeinrichtung zu öffnen ist, wodurch die Reststoffe
auf eine Deponie oder in einen anderen Transportbehälter entleerbar sind.
Die Filtereinrichtung der erfindungsgemäßen Behältervorrichtung ist vorzugsweise als auswechselbares
Sieb ausgebildet. Dadurch wird erreicht, daß für unterschiedliche Schlämme oder feuchte Schutte mit
unterschiedlich großen Feststoff-Anteilen jeweils angepaßte Siebe einsetzbar sind, deren Maschenbreite und Form so
bemessen ist, daß die Feststoffe so sicher zurückgehalten werden.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausfuhrungsform der
erfindungsgemäßen Behältervorrichtung weist diese
Auflageeinrichtungen auf, die so ausgebildet sind, daß eine
Mehrzahl von Behältervorrichtungen übereinander stapelbar ist. Dadurch ist eine raumsparende Aufbewahrung sowohl
leerer als auch gefüllter Behältervorrichtungen sichergestellt.
Die Verschließeinrichtung der erfindungsgemäßen Behältervorrichtung ist vorzugsweise als Handhebel
ausgeführt, der auf eine Schwenkwelle der Bodenklappe wirkt und durch eine Feder derart vorgespannt ist, daß mit dem
Hebel zusammenwirkende Einrasteinrichtungen, die an Teile der Bodenklappe angreifen, die Bodenklappe in geschlossenem
Zustand halten. Dadurch wird zum einen erreicht, daß die Bodenklappe der erfindungsgemäßen Behältervorrichtung
leicht von Hand zu öffnen ist, und zum anderen ist durch die auf den Handhebel einwirkende Feder sichergestellt, daß
die Bodenklappe geschlossen bleibt, solange der Handhebel nicht von Hand betätigt wird. Zum anderen ist durch die
Winkelposition des Handhebels immer erkennbar, ob die Bodenklappe eingerastet ist oder nicht.
Gemäß einer wichtigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Behältervorrichtung ist die Bodenklappe mit einem doppelten Boden versehen, wobei sie als Auffangwanne für das Filtrat
ausgebildet ist. Der obere Boden der Bodenklappe kann dabei als Bodensieb ausgebildet sein. Diese Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Behältervorrichtung ist insbesondere für solche Schlämme vorteilhaft, die einen hohen
Flüssigkeitsanteil aufweisen, bzw. wenn eine der zu
trennenden Fraktionen vom spezifischen Gewicht her leichter ist als die andere und somit oben aufschwimmt.
Gemäß bevorzugter Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Behältervorrichtung sind an den Seitenkanten der Bodenplatte Führungsbleche vorgesehen, die verhindern, daß
der Reststoff bzw. die Reststoffe beim Öffnen der Bodenklappe seitlich wegrutschen. Die Seitenkanten der
Bodenplatte stehen dabei vorzugsweise senkrecht zur Bodenplatte, jeweils parallel zu den Seitenwänden der
Behältervorrichtung, die an die betreffenden Seitenkanten der Bodenplatte angrenzen. Die Höhe der Führungsbleche ist
dabei so bemessen, daß eine sichere Führung der Reststoffe beim Abrutschen über die Bodenklappe sichergestellt ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Behältervorrichtung ist diese mit einem Deckel versehen, mit dem die Behältervorrichtung
abgedichtet verschließbar ist. Dadurch wird erreicht, daß die erfindungsgemäße Behältervorrichtung als geschlossener
Container transportabel ist und nicht notwendigerweise in aufrechter Lage zu transportieren ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Behältervorrichtung sind die Seitenwände
der Behältervorrichtung sich in Richtung von dem Behälterrahmen fort verjüngend ausgeführt. Dadurch wird
erreicht, daß Schlämme oder Schutt besonders leicht aus der Behältervorrichtung entleerbar sind.
Gemäß einer anderen Ausführung der erfindungsgemäßen
Behältervorrichtung sind zusätzlich zum Sieb hinter diesem parallel angeordnete Schlingerwände vorgesehen, die eine
Mehrzahl von Kammern bilden, in denen sich von dem von dem Sieb gefilterten Filtrat noch vorhandene Reststoffe
absetzen. Dadurch wird eine besonders effiziente Reinigung des Filtrats erreicht.
Die erfindungsgemäße Behältervorrichtung wird im folgenden
anhand von bevorzugten Ausführungsformen erläutert, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Darin zeigen:
Fig.l eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Behältervorrichtung in einer Ansicht von schräg oben;
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Behältervorrichtung in einer Ansicht von vorne;
Fig.3 eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Behältervorrichtung in einer Ansicht von schräg oben.
Bei der in den Figuren 1 und 2 dargestellten erfindungsgemäßen Behältervorrichtung 10 mit Seitenwänden
120, 121, 122 und 123 ist eine Bodenklappe 11 über eine Welle 119 mit Scharnieren 13 an einer Seitenwand 120 der
Behältervorrichtung 10 angelenkt. Die Seitenwände 120, 121, 122 und 123 bilden dabei einen Behälterrahmen 200. Der
Behälterrahmen 200 weist eine Verschließeinrichtung auf, die als Handhebel 112 ausgebildet ist, der auf eine Welle
118 einwirkt, an der eine Mehrzahl von Haken 14 vorgesehen
sind, die an diejenigen Teile der Bodenklappe 11 fest angreifen, die einer Welle 119 gegenüber liegen. Der
Handhebel 112 ist dabei von Hand gegen die Kraft einer Feder 113 so bewegbar, daß die Haken 14 die Bodenklappe 11
freigeben, so daß sich die Bodenklappe bei aufrechter Haltung der Behältervorrichtung 10 durch das Gewicht von in
die Behältervorrichtung 10 eingebrachten Schlämmen öffnet.
Die Bodenklappe 11 ist in geschlossenem Zustand mittels einer entlang den Kanten der Bodenklappe 11 angeordneten
Gummidichtung 5 gegenüber der Behältereinrichtung 2 00 abgedichtet.
Am oberen Teil des Behälterrahmens 2 00 sind Auflageeinrichtungen 9 vorgesehen, die ein sicheres Stapeln
einer Mehrzahl erfindungsgemäßer Behältervorrichtungen 10 übereinander ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Behältervorrichtung 10 ist mit einem
auswechselbaren Sieb 16 versehen, dessen Flächennormale parallel zu den Flächennormalen der Seiten 120, 121, 122
und 123 verläuft. Durch das Sieb 16 wird eine Trennung der festen Reststoffe von einem flüssigen Filtrat bewirkt, das
über eine Ablaßeinrichtung 17 durch ein Auslaufrohr 18 ausleitbar ist.
Die beiden sich gegenüberstehenden Seiten 12 0 und 122 des Behälterrahmens sind mit Aussparungen 110 versehen, die so
bemessen sind, daß die Staplerarme eines Gabelstaplers durch sie einführbar sind, um die insgesamte
Behältervorrichtung mittels eines Gabelstaplers anzuheben
und zu transportieren. Die Bodenklappe 10 weist zwei Führungsbleche 115 auf, die parallel zu den Seitenflächen
121 und 123 ausgeführt sind und verhindern, daß Reststoffe beim Öffnen der Bodenklappe seitlich wegrutschen.
Bei der in Figur 3 dargestellten erfindungsgemäßen Filtervorrichtung ist die Bodenklappe II1 im Gegensatz zu
der in Figur 1 dargestellten Bodenklappe 11 mit doppeltem Boden ausgeführt und enthält ein Bodensieb 16 sowie eine
Auffangwanne für Filtrat 116. Diese Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Behältervorrichtung ist insbesondere für solche Schlämme vorgesehen, die einen hohen Anteil an
Flüssigkeit aufweisen.
Claims (9)
1. Behältervorrichtung zum Entwässern von Schlämmen oder
Schutt, mit einer Filtereinrichtung zum Trennen der Schlämme oder des Schuttes in ein flüssiges Filtrat und
feste Reststoffe, sowie einer verschließbaren Ablaßeinrichtung für das Filtrat, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behältervorrichtung einen Behälterrahmen mit einer schwenkbaren Bodenklappe enthält, die mittels einer
Verschließeinrichtung abdichtend mit dem Behälter verschließbar und zu öffnen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtereinrichtung als auswechselbares Sieb ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Behältervorrichtung
Auflageeinrichtungen vorgesehen sind, die so ausgebildet sind, daß eine Mehrzahl von Behältervorrichtungen
übereinander stapelbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Verschließeinrichtung als
Handhebel ausgeführt ist, der auf eine Schwenkwelle der Bodenklappe wirkt und durch eine Feder derart vorgespannt
ist, daß mit dem Hebel zusammenwirkende Einrasteinrichtungen, die an Teile der Bodenklappe
angreifen, die Bodenklappe in geschlossenem Zustand halten.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenklappe mit einem
doppelten Boden versehen ist und als Auffangwanne für das Filtrat ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenkanten der
Bodenplatte Führungsbleche vorgesehen sind, die verhindern, daß der Reststoff beim Öffnen der Bodenklappe seitlich
wegrutscht.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Deckel vorgesehen ist, mit
dem die Behältervorrichtung nach oben abgedichtet verschließbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der
Behältervorrichtung sich in Richtung von dem Behälterrahmen fort verjüngend ausgeführt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum Sieb zu diesem parallel angeordnete
Schlingerwände vorgesehen sind, die eine Mehrzahl von Kammern bilden, in denen sich in dem von dem Sieb
gefilterten Filtrat noch vorhandene Reststoffe absetzen.
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1998
- 1998-07-02 DE DE29811775U patent/DE29811775U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19981210 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20011210 |
|
R157 | Lapse of ip right after 6 years |
Effective date: 20050201 |