DE29808740U1 - Hygienezellstofftuch - Google Patents

Hygienezellstofftuch

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Description

Dipl.-Ing. H. FRITZ 98/057
Dipl.-Chem. E.L. FRITZ 12.05.1998/Ba/Kr
Dr. Dipl.-Phys Rainer Basfeld Patentanwälte Mühlenberg 74 59759 Arnsberg
Firma
Wepa Papierfabrik
P. Krengel GmbH & Co. KG
Rönkhauser Str.
59757 Arnsberg
"Hygxenezellstofftuch"
♦ .
-i-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hygienezellstofftuch, insbesondere ein Hygienezellstofftuch aus mindestens zwei Tissuelagen mit einem Prägemuster bestehend aus einer Vielzahl von einzelnen, die Tissuelagen etwa senkrecht zur Lagenrichtung deformierenden und miteinander verbindenden Einprägungen, wobei das Prägemuster sowohl von der ersten Seite des Hygienezellstofftuchs ausgehende Einprägungen als auch von der zweiten Seite des Hygienezellstofftuchs ausgehende Einprägungen umfaßt.
. :
Ein Hygienezellstofftuch der vorgenannten Art ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 94 06 Ul bekannt. Derartige Hygienezellstofftücher können beispielsweise als Taschentücher, Kosmetiktücher oder Haushaltstücher Verwendung finden. Sie bestehen in der Regel aus mehreren Tissuelagen, die durch etwa senkrecht zu den Lagenrichtungen verlaufenden Einprägungen miteinander verbunden sind. Das in der DE 94 06 026 Ul beschriebene Hygienezellstofftuch weist Einprägungen auf, die jeweils von beiden Seiten des Hygienezellstofftuchs ausgehen, wobei die konkav nach innen gewölbten Prägepunkte dieser Einprägungen etwa senkrecht zur Lagenrichtung miteinander fluchten und in ihren innenliegenden Bodenbereichen somit etwa Kopf auf Kopf stehen. Derartige Zellstofftücher weisen zwar den Vorteil auf, daß sie aufgrund der von beiden Seiten ausgehenden Einprägungen einen ansprechenden Eindruck vermitteln, weil beidseitig die Prägemuster deutlich sichtbar sind. Weiterhin sind derartige Hygienezellstofftücher relativ weich und hautfreundlich, weil von beiden Seiten aus Einbuchtungen 0 vorhanden sind, die die Weichheit des Zellstofftuchs nicht vermindern sondern eher noch erhöhen. Als nachteilig bei dem vorbekannten Zellstofftuch erweist sich allerdings, daß die "Kopf auf Kopf"-Prägung der jeweiligen Prägemuster nur mit erheblichem Aufwand durchführbar ist, weil die jeweiligen 5 Prägenoppen der zur Prägung verwendeten Prägewalzen sehr exakt einander gegenüberliegen müssen.
Weiterhin gibt es im Stand der Technik Hygienezellstofftücher, bei denen nur von einer Seite des Zellstoffhygienetuchs ausgehende Einprägungen vorhanden sind. Diese Einprägungen werden gemäß dem Stand der Technik derart durchgeprägt, daß sie auf der gegenüberliegenden Seite
• erhaben hervorstehen, so daß das Tuch auf dieser Seite sehr rauh wird. Dadurch läßt es sich für die obengenannten Anwendungsbereiche, nämlich Taschentücher, Kosmetiktücher und dergleichen, im Bezug auf Weichheit und Hautfreundlichkeit kaum verwenden. Weiterhin sind derartige Prägemuster in der Regel nur von einer Seite deutlich zu erkennen, so daß die damit versehenen Hygienezellstofftücher letztlich nur von einer Seite optisch ansprechend gestaltet sind.
Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem ist die Schaffung eines Hygienezellstofftuchs der eingangs genannten Art, das einfacher herstellbar ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die einzelnen 0 Einprägungen jeweils nur von einer der äußeren Lagen ausgehen, die im Bereich der Einprägungen etwa senkrecht zur Lagenrichtung gegebenenfalls zusammen mit weiteren Zwischenlagen in Richtung auf die gegenüberliegenden Außenlagen konkav gewölbt sind, und daß die Außenseiten der den konkav nach innen gewölbten Außenlagen gegenüberliegenden Außenlagen nicht oder nur unwesentlich nach außen aus dem Hygienezellstofftuch hervortreten. Für die Herstellung eines erfindungsgemäßen Zellstofftuchs müssen nicht mehr die Prägenoppen zweier Prägewalzen exakt einander 0 gegenüberliegen, so daß die Herstellung derartiger Prägetücher wesentlich einfacher gestaltet werden kann. Vielmehr kann ein erfindungsgemäßes Zellstofftuch dadurch hergestellt werden, daß ein mit Noppen versehener Abschnitt einer der Prägewalzen einem glatten Abschnitt der anderen Prägewalze gegenüberliegt und umgekehrt. Dabei ist das Justieren der Walzen gegeneinander im Vergleich zum Stand der Technik wesentlich einfacher durchführbar. Durch geeignete Wahl eines recht hohen Prägedrucks läßt sich erreichen, daß
die jeweils den konkav nach innen gewölbten Tissuelagen gegenüberliegenden Außenlagen nicht oder nur unwesentlich nach außen.aus dem Hygienezellstofftuch hervortreten. Dadurch tritt keine Aufrauhung einer der beiden Seiten des Zellstofftuchs auf, so daß es weiterhin weich und hautfreundlich ist.
Gemäß bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wechseln in einem Prägemuster einzelne Einprägungen oder Gruppen von Einprägungen die jeweils von der ersten Seite des Hygienezellstofftuchs ausgehen, mit einzelnen Einprägungen oder Gruppen von Einprägungen, die jeweils von der zweiten Seite des Hygienezellstofftuchs ausgehen, miteinander ab. Auf diese Weise ist das Prägemuster von beiden Seiten des Hygienezellstofftuchs aus gut sichtbar und vermittelt somit auch von beiden Seiten einen optisch . ansprechenden Eindruck.' ■ ■
• ·
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen 5
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hygienezellstofftuchs;
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil eines erfindungsgemäßen Hygienezellstofftuchs;
Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch ein Prägewerkzeug für ein erfindungsgemäßes Hygienezellstofftuch.
Das in Fig. 1 abgebildete Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Hygienezellstofftuchs umfaßt beispielhaft vier Tissue-Lagen 1, 2, 3, 4. Erfindungsgemäß besteht jedoch auch die Möglichkeit, ein Hygienezellstofftuch aus mehr oder weniger Tissue-Lagen herzustellen. In Fig. 1 sind insgesamt 0 drei Einprägungen 5, 6, 7 abgebildet, die jeweils etwa punktförmig ausgeführt und etwa senkrecht zu den einzelnen Tissue-Lagen 1, 2, 3, 4 geprägt sind.
Dabei erfolgt die Einprägung 5 von der in Fig. 1 oberen Seite derart, daß die drei oberen Tissue-Lagen 1,. 2, 3 etwa senkrecht zur Lagerichtung nach unten gewölbt und aneinander gequetscht werden. Dabei wird gleichzeitig die zweitunterste Tissue-Lage 3 an die unterste Tissue-Lage 4 angedrückt, wobei auch diese beiden aneinander gequetscht werden. In 0 Lagenrichtung schließt sich an die Einprägung 5 die Einprägung 6 an, die ebenfalls punktförmig ausgeführt.ist, jedoch im Gegensatz zur Einprägung 5 gemäß Fig. 1 von unten erfolgt. Auf diese Weise werden die Tissue-Lagen 2, 3, 4 etwa senkrecht zur Lagenrichtung nach oben ausgewölbt und aneinander gequetscht, wobei die Tissue-Lage 2, die die zweite Lage von oben ist, an die oberste Tissue-Lage 1 angedrückt wird, wobei diese beiden auch miteinander verquetscht werden.
-5-
An die Einprägung 6 schließt sich auf der der Einprägung gegenüberliegenden Seite die Einprägung 7 an, die wiederum in Fig. 1 von oben erfolgt. Ein erfindungsgemäßes Hygienezellstofftuch zeichnet sich also dadurch aus, daß abwechselnd von beiden Seiten des Zellstofftuchs etwa punktförmige Einprägungen 5, 6, 7 angeordnet sind, die so gestaltet sind, daß der jeweiligen Einprägung eine Tissue-Lage 1, 4 gegenüberliegt, deren von der Einprägung 5, 6, abgewandte Außenseite la, 4a einen glatten, nicht aus der Ebene des Hygienezellstofftuchs nach außen hervortretenden Verlauf aufweist.
In Fig. 2 wird beispielhaft ein Prägemuster 8 mit vorderseitigen Einprägungen 5,. 7 und dazwischen liegenden rückseitigen Einprägungen 6 abgebildet. Aus dem in Fig. 2 abgebildeten Aus.führungsbeispiel ist ersichtlich, daß erfindungsgemäß.auch mehrere, beispielsweise vier Einprägungen 5, 7 von einer Seite aus erfolgen können, 0 zwischen denen jeweils keine Einprägung 6 von der gegenüberliegenden Seite erfolgt. Vielmehr sind in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel jeweils zwei bis vier Einprägungen 5, 7 von einer Seite eingeprägt, wobei die jeweils zwischen diesen Gruppen von Einprägungen 5, 7 liegenden Einprägungen 6 von der anderen Seite eingeprägt sind.
In Fig. 3 ist schematisch ein Prägewerkzeug abgebildet, das ein Prägemuster 8, wie es beispielsweise in Fig. 2 0 verdeutlicht ist, erzielen kann. Das Prägewerkzeug umfaßt zwei Prägewalzen 9, 10, die sich gegenläufig drehen. Auf den Außenseiten der Prägewalzen 9, 10 sind jeweils nach außen vorstehende Prägenoppen 11, 12 oder Gruppen von Prägenoppen 11, 12 angeordnet. Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß jede der Prägenoppen 11, 12 einer glatten Oberfläche 13, der jeweils anderen Prägewalze 9, 10 gegenüberliegt. Der Abstand zwischen den Prägenoppen 11, 12 und den diesen gegenüberliegenden glatten Oberflächen 13, .14 ist so gewählt,
daß ein beispielsweise aus vier Tissue-Lagen 1, 2, 3, bestehendes Hygienezellstofftuch beim Durchlaufen des Zwischenraums zwischen Prägenoppen 11, 12 und gegenüberliegenden glatten Oberflächen 13, 14 durch einen sehr hohen angewandten Prägedruck im Bereich der Einprägungen 5, 6, 7 stark gequetscht wird, so daß die beispielsweise vier Tissue-Lagen 1, 2, 3, 4 miteinander verbunden werden.

Claims (3)

Schutzansprüche:
1. Hygienezellstofftuch aus mindestens zwei Tissuelagen (1, 2, 3, 4) mit einem Prägemuster (8) bestehend aus einer Vielzahl von einzelnen, die Tissuelagen (1, 2, 3, 4) etwa senkrecht zur Lagenrichtung deformierenden und miteinander verbindenden Einprägungen (5, 6, 7), wobei das Prägemuster (8) sowohl von der ersten Seite des Hygienezellstofftuchs ausgehende Einprägungen (5, 7) als auch von der zweiten Seite des Hygienezellstofftuchs ausgehende Einprägungen (6) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Einprägungen (5, 6, 7) jeweils nur von einer der äußeren Lagen (1, 4) ausgehen, die im Bereich der Einprägungen (5, 6, 7) etwa senkrecht zur Lagenrichtung gegebenenfalls zusammen mit weiteren Zwischenlagen (2, 3) in Richtung auf die
gegenüberliegenden Außenlagen (1, 4) konkav gewölbt, sind, und daß die Außenseiten (la, 4a) der den konkav nach • innen gewölbten Außenlagen (1, 4) gegenüberliegenden Außenlagen (1, 4) nicht oder nur unwesentlich nach außen aus dem Hygienezellstofftuch hervortreten.
2. Hygienezellstofftuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Prägemuster (8) die von der ersten Seite des Hygienezellstofftuchs ausgehenden Einprägungen (5, 7) mit den von der zweiten Seite des Hygienezellstofftuchs ausgehenden Einprägungen (6) abwechseln.
3. Hygienezellstofftuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Prägemuster (8) jeweils Gruppen von der. ersten Seite des Hygienezellstofftuchs ausgehenden Einprägungen (5, 7) mit Gruppen von der zweiten Seite des Hygienezellstofftuchs ausgehenden Einprägungen (6) abwechseln.
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