DE29808622U1

DE29808622U1 - Wärmegedämmtes Verbundprofil

Info

Publication number: DE29808622U1
Application number: DE29808622U
Authority: DE
Original assignee: Kawneer Aluminium Deutschland Inc
Current assignee: Kawneer Aluminium Deutschland Inc
Priority date: 1998-05-13
Filing date: 1998-05-13
Publication date: 1998-09-10
Anticipated expiration: 2008-05-14

Description

Wärmegedäinintes Verbundprofil

Wärmegedämmte Verbundprofile, wie sie insbesondere für die Herstellung von Fenstern, Türen, Fassadenkonstruktionen oder dergleichen benötigt werden, bestehen im wesentlichen aus zwei Metallprofilen, die über wenigstens zwei Isolierstege aus nicht wärmeleitendem Material, beispielsweise Kunststoffmaterial miteinander verbunden sind. Sowohl die Metallprofile als auch die Isolierstege werden als Strangpreßprofile bzw. Extruderprofile hergestellt, wobei dann die Verankerung der Isolierstege in den Metallprofilen durch Einwalzen in entsprechende Aufnahmenuten erfolgt. Bei einem aus derartigen Verbundprofilen hergestellten Fenster wird ein Wärmefluß von dem auf dem warmen Innenseite befindlichen Metallprofil zu dem auf der kalten Außenseite befindlichen Metallprofil durch Wärmeleitung verhindert.

Ein Rest an Wärmeabfluß erfolgt bei derartigen Profilen jedoch durch Wärmestrahlung vom warmen Metallprofil auf das 0 kalte Metallprofil und bei entsprechendem Querschnitt der zwischen den Metallprofilen und den Isolierstegen eingeschlossenen Kammer auch durch Konvektion. Um dies zu vermeiden, wurde gemäß DE 29512502 vorgeschlagen, die beiden Isolierstege jeweils mit Querstegen zu versehen, die gegeneinan-5 der gerichtet sind und die sich aneinanderliegend überlappen und so wenigstens zwei gegeneinander abgeschlossene Teilkammern bilden. Durch diese parallel zu den Metallprofilen verlaufenden Querstege aus Isoliermaterial wird zum einen der Wärmeabfluß durch Strahlung praktisch unterbunden und zu-0 gleich durch die Reduzierung des Kammerquerschnitts auch die Konvektion vermieden. Darüber hinaus ermöglicht diese Anordnung die Herstellung von Verbundprofilen mit unterschiedlichen Breitenabmessungen, wobei der abdeckbare Breitenbereich durch die Breite des möglichen Uberlappungsbereiches der 5 Querstege in Richtung auf sehr schmale Profilbreiten sehr begrenzt ist.

Die vorstehend beschriebenen Nachteile werden erfindungsgemäß vermieden, mit einem wärmegedämmten Verbundprofil, insbesondere für Fenster, Türen, Fassadenkonstruktionen oder dergl., mit wenigstens zwei Isolierstegen aus nicht wärmeleitendem Material, welche zwei Metallprofile des Verbundprofils miteinander verbinden und unter Bildung einer Kammer im Abstand voneinander halten, wobei die Isolierstege zwei mit Abstand zueinander angeordnete, in das Kammerinnere ragende, über die Länge des Isolierstegs verlaufende Queransätze aufweisen, und mit einem sich über die Länge des Verbundprofils erstreckenden rohrförmigen Füllelement, das sich an den Queransätzen abstützt. Durch das Füllelement wird der Kammerquerschnitt des Verbundprofils in entsprechend drei gegeneinander abgeschlossene Teilkammern unterteilt. Da jedoch die Isolierstege einerseits und das rohrförmige Füllelement andererseits als gesonderte Bauteile hergestellt werden, ist es möglich, bei gleicher Dicke des Verbundprofils unterschiedliche Profilbreiten herzustellen. Innerhalb gewisser Grenzbereiche kann bei einem elastisch verformbar ausgebildeten Füllelement ein 0 gewisser Abmessungsbereich mit nur einem vorhandenen Füllelement bei der Herstellung derartiger Verbundprofile abgedeckt werden. Sollten Profile mit größeren Breitenunterschieden hergestellt werden, so müssen entsprechend breiter dimensionierte Füllelemente zur Verfügung stehen. Rohrförmige Füll-5 elemente sind jedoch relativ einfach und kostengünstig herzustellen. Die Isolierstege mit ihren Queransätzen können dann aber für alle vorgesehenen Breitenabmessungen verwendet werden. Das Füllelement kann bei der Herstellung des Verbundprofils entweder zusammen mit den Isolierstegen in das Profil 0 eingelegt werden, wobei die Isolierstege dann eingewalzt werden. Es ist aber auch möglich, das Füllelement beim Einwalzen mit einzuziehen.

Während es grundsätzlich möglich ist, das rohrförmige Füll-5 element mit einem Kreisquerschnitt zu versehen, ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß das Füllelement im Bereich seiner Anlage an den Queransätzen jeweils mit einer Einkehlung versehen ist. Hierdurch ist zum

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einen eine zuverlässige Fixierung des Füllelementes zwischen
den Queransätzen gewährleistet. Diese Formgebung ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn das herzustellende Verbundelement verhältnismäßig dünn ausgebildet sein soll, d. h. Abstand
der beiden Metallprofile zueinander verhältnismäßig gering ist, jedoch die Profilbreite, d. h. der Abstand der beiden Isolierstege relativ groß ist. Durch die Verwendung eines im Querschnitt profilierten Füllelementes, das nach Art eines flachgedrückten Rohres ausgebildet ist, lassen sich mit der
erfindungsgemäßen Lösung auch breite Verbundprofile herstellen.

In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Isolierstege einerseits und das Füllelement anderer-

seits jeweils aus einem Kunststoffmaterial mit einer hohen

Temperaturbeständigkeit bestehen. Bei einer Temperaturbeständigkeit beispielsweise im Bereich von 180 - 220⁰C des für die Isolierstege und das Füllelement ausgewählten Kunststoffmaterials kann das so erstellte Verbundprofil anschließend der

0 für derartige Profile üblichen Oberflächenbehandlung unterzogen werden, beispielsweise ein Eloxierbad durchlaufen, einer
Pulverbeschichtung oder einer mehrschichtigen Einbrennlackierung unterzogen werden.

5 Die Erfindung wird anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung ist eine wärmegedämmtes Verbundprofil im
Schnitt dargestellt. Das Verbundprofil besteht aus zwei AIu-

miniumprofilen 1, 2, die über Isolierstege 3 und 4 aus Kunststoff fest miteinander verbunden sind. Die Isolierstege 3 und 4 sind an ihren Rändern 5 schwalbenschwanzförmig geformt. Mit diesen Rändern werden sie in entsprechende Nuten in den Aluminiumprofilen
1, 2 eingelegt und dann durch Anwalzen des Nutrandes 6 formschlüssig festgelegt. Ein derartiger Profilaufbau ist grundsätzlich bekannt.

Zwischen den beiden Isolierstegen 3, 4 ist ein rohrförmiges Füllelement 7 angeordnet, das ebenfalls aus einem Kunststoff besteht. Das Füllelement 7 kann hierbei entweder beim Einlegen der Isolierstege 3, 4 oder auch beim Anwalzen der Nutränder 6 in den Zwischenraum mit eingezogen werden. Zur Fixierung des Füllelements 7 sind die Isolierstege 3, 4 jeweils auf ihrer den Hohlraum begrenzenden Seite mit Queransätzen versehen, die eine Haltenut für das Füllelement 7 bilden.

Das Füllelement 7 kann in seinem Querschnitt beliebig ausgebildet sein, beispielsweise einen kreisförmigen oder ovalen Querschnitt aufweisen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein "blütenförmiger" Querschnitt vorgesehen, wobei die Einkehlungen 9 der Querschnittskontur zugleich als Führungs- und Fixierungsnuten in Verbindung mit den Queransätzen 8 dienen. Die Abmessungen des Füllelementes 7 und der eine Nut begrenzenden stegförmigen Queransätze 8 zueinander sind nun so gewählt, daß das Füllelement 7 mit geringer Vorspannung im Hohlraum gehalten wird.

Wie strichpunktiert angedeutet, können am Füllelement 7 zusätzliche, jeweils gegen die Aluminiumprofile 1, 2 gerichtete Längsstege 10 angeordnet sein, um den von den beiden Aluminiumprofilen 1, 2 und den Stegen 3, 4 begrenzten Hohlraum noch weiter zu unterteilen, um so die Wärmedammwirkung noch zu verbessern.

Die Isolierstege 3, 4 sind zweckmäßigerweise aus Polyamid oder einem in seinen Festigkeitseigenschaften und seiner Tem-0 peraturfestigkeit vergleichbaren Material hergestellt.

Das rohr- oder schlauchförmige Füllelement 7 besteht ebenfalls aus einem Kunststoff, beispielsweise aus EPDM, der hinsichtlich seiner Temperaturbeständigkeit der Temperaturbe-5 ständigkeit des Stegmaterials entspricht.

Durch diese Konstruktion in Verbindung mit der entsprechenden Werkstoffauswahl für die Isolierstege 3, 4 und das Füllele-

ment 7 ist es möglich, wie vorstehend bereits angedeutet, das Füllelement in einem Arbeitsgang zusammen mit den Isolierstegen 3, 4 einzubringen und mit den Isolierstegen 3, 4 an den Aluminiumprofilen 1, 2 festzulegen. Aufgrund der Temperaturbeständigkeit der für die Isolierstege 3, 4 und das Füllelement 7 gewählten Kunststoffmaterialien kann das so erstellte Verbundprofil anschließend der für derartige Profile üblichen Oberflächenbehandlung unterzogen werden. Als Oberflächenbehandlung kommt neben einem Eloxieren ein Pulverbeschichten und/oder ein mehrschichtiges Lackeinbrennverfahren in Betracht. Je nach dem angewendeten Behandlungsverfahren ist das Verbundprofil, also auch die Kunststoffteile, Temperatureinwirkungen von 180 bis 200⁰C, in besonderen Fällen bis 22O⁰C ausgesetzt.

Bei entsprechender Wahl des Querschnitts für das Füllelement 7 und entsprechender Einstellung der Elastizität des für das Füllelement 7 verwendeten Kunststoffmaterials ist außerdem die Möglichkeit gegeben, innerhalb gewisser Grenzen Profile mit unterschiedlichen Breitenabmessungen b mit nur einem Ausgangshalbzeug für das Füllelement 7 herzustellen.

Die in der Zeichnung angedeutete Außendichtung 11 wird ebenso wie andere Zusatzelemente nachträglich aufgesetzt.

Claims

Ansprüche

1. Wärmegedämmtes Verbundprofil, insbesondere für Fenster,

Türen, Fassadenkonstruktionen oder dgl., mit wenigstens zwei Isolierstegen (3, 4) aus nicht wärmeleitendem Material, welche zwei Metallprofile (1, 2) des Verbundprofils miteinander verbinden und unter Bildung einer Kammer im Abstand voneinander halten, wobei die Isolierstege (3, 4) zwei mit Abstand zueinander angeordnete, in das Kammerinnere ragende, über die Länge des Isolierstegs verlaufende Queransätze aufweisen, und mit einem sich über die Länge des Verbundprofils erstreckenden rohrförmigen Füllelement, das sich an den Queransätzen abstützt.

2. Verbundprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllelement im Bereich seiner Anlage an den Queransätzen jeweils mit einer Einkehlung versehen ist.

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3. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstege (3, 4) einerseits und das Füllelement (7) andererseits jeweils aus einem Kunststoffmaterial mit einer hohen Temperaturbeständigkeit bestehen.

5

4. Verbundprofil nach den Ansprüchen 1,.2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllelement (7) elastisch verformbar ausgebildet ist.