DE29805220U1

DE29805220U1 - Zahnseidenhalter

Info

Publication number: DE29805220U1
Application number: DE29805220U
Authority: DE
Original assignee: MOTZ RICHARD
Current assignee: MOTZ RICHARD
Priority date: 1998-03-23
Filing date: 1998-03-23
Publication date: 1998-07-16
Anticipated expiration: 2008-03-24

Description

Gebrauchsmusteranmeldung Zahnseidenhalter

Das am häufigsten benutze Zahnpflegeinstrument ist eine Zahnbürste. Zahnbürsten können allerdings die Zahnzwischenräume nicht gründlich genug reinigen. Als Abhilfe ist die Verwendung von Zahnseide bekannt. Allerdings ist vielen Menschen die Benutzung von Zahnseide zu umständlich, da die Zwischenräume mit der mit bloßen Händen geführten Zahnseide sehr schwer zu erreichen sind, und sie vernachlässigen deshalb die Zahnpflege.

Zahnseidenhalter nach dem Stand der Technik sind meist kompliziert aufgebaut, als Einwegprodukte nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ausgebildet oder bedingen die Verwendung einer speziellen Zahnseide. Bei einigen Ausführungen verliert darüber hinaus die Zahnseide ihre Spannung beim Gebrauch. Insgesamt sind die bekannten Zahnseidenhalter somit für viele Menschen zu teuer, kompliziert und unsicher, wodurch eine im Sinne der Reduzierung der "Volkskrankheit" Karies erwünschte verbreitete Zahnpflege mittels Zahnseide bisher nicht stattfindet.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Zahnseidenhalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, der einfach und kostengünstig aufgebaut und herstellbar ist, eine sichere Zahnseidenspannung während der Benutzungsdauer gewährleistet und auch bei häufigem Gebrauch geringe Kosten verursacht.

Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Durch den Aufbau aus lediglich zwei, in vorteilhafter Weise als Stanzbiegestücke herstellbaren Teilen ist bereits eine unkomplizierte und kostengünstige Herstellung erreicht.

Überdies ist auch der Zusammenbau der beiden Teile denkbar einfach ohne Werkzeug durchführbar, denn dazu sind nur die beiden Bügel mit ihren einander zugewandten Ausschnitten ineinanderzustecken. Damit sind die Bügel um die die Ausschnitte der

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Bügelschenkel verbindende Achse nach Art einer Schere gegeneinander schwenkbar, d. h., daß beim Zusammendrücken der Betätigungsabschnitte die Klemmabschnitte mit ihren einander zugewandten Klemmflächen ebenfalls aneinandergedrückt werden. Dabei ist die Klemmkraft ohne jeden zusätzlichen Aufwand durch entsprechende Wahl der Länge der einzelnen Hebelarme, also des Klemmabschnitts im Verhältnis zum Betätigungsabschnitt, einstellbar.

Zum Einklemmen wird die Zahnseide bei aufgeklappten Bügeln zunächst um den Klemmabschnitt eines Bügelschenkels und dann um den Klemmabschnitt des anderen Bügelschenkels auf Höhe der Vertiefungen herumgewickelt, wobei die Zahnseide zwischen den Bügelschenkeln nach Bedarf gespannt wird.

Anschließend müssen nur noch die beiden Bügel zusammengeklappt werden, wobei die Zahnseide sicher und ohne bei Benutzung an Spannung zu verlieren zwischen den Klemmabschnitten befestigt ist.

Durch den erfindungsgemäßen Aufbau und insbesondere die Auswechselbarkeit der Zahnseide ist der erfindungsgemäße Zahnseidenhalter im Vergleich zu bekannten uförmigen Einweghaltern, die nach Benutzung vollständig gegen neue auszutauschen sind, auch bei häufigem Gebrauch über lange Zeit stets derselbe Zahnseidenhalter verwendbar. Es muß lediglich das eingespannte Stück Zahnseide nach Bedarf ausgetauscht werden, wobei es besonders zweckmäßig ist, diese in größeren Mengen zu günstigen Preisen auf Vorrat zu kaufen.

Schließlich ist der Zahnseidenhalter in vorteilhafter Weise praktisch für alle Arten von auf dem Markt erhältlichen Zahnseiden geeignet.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen des Zahnseidenhalters nach Anspruch 1 angegeben.

Im Hinblick auf den häufigen Gebrauch und eine möglichst unkomplizierte Bedienung durch jedermann ist es besonders zweckmäßig, gemäß Anspruch 2 eine von Hand lösbare Haltevorrichtung zur Fixierung des Klemmzustandes vorzusehen.

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Eine solche Haltevorrichtung ist nach Anspruch 3 in vorteilhafter Weise durch einen an einem Betätigungsbügel angeordneten Verschlußhaken realisiert, der bei geschlossenen Schenkeln des Halteteils den anderen Betätigungsbügel lösbar rastend hintergreift.
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Eine besonders einfach handhabbare und doch wirksame Vorrichtung zum Lösen des Verschlußhakens von Hand ist in Anspruch 4 angegeben.

Die angeführten Halte- und Lösevorrichtungen sind durch eine Ausführung gemäß Anspruch 5 auch kostengünstig herstellbar.
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Die Erfindung ist nachstehend noch anhand eines Ausführungsbeispiels in den Figuren erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 - eine Seiten- und eine Frontansicht eines Griffstücks mit Haltebügel, 15

Fig. 2 - eine Seiten- und eine Frontansicht eines Klemmbügels und

Fig. 3 - je eine Frontansicht des Zahnseidenhalters in offenem und geschlossenem Zustand.

Der Zahnseidenhalter besteht aus einem Griffstück 1, einem damit einstückig verbundenen u-förmigen Haltebügel 2 sowie einem in Formgebung und Abmessungen daran angepaßten u-förmigen Klemmbügel 3. Die beiden Bügel 2, 3 weisen Schenkel 4 mit Ausschnitten 5, 5' auf, die beim Haltebügel 2 nach innen, beim Klemmbügel 3 nach außen offen sind und die Bügel 2, 3 jeweils in einen sich zu den freien Schenkelenden hin erstreckenden Klemmabschnitt 6 mit Klemmflächen 6' sowie einen Betätigungsabschnitt 7 unterteilt.

Im montierten Zustand greifen die Ausschnitte 5 und 5' derart ineinander, daß eine Art Gelenk entsteht und der Klemmbügel 3 um eine durch die Ausschnitte 5, 5' verlaufende Achse A gegenüber dem Haltebügel 2 schwenk- bzw. klappbar ist.

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Die Schenkel 4 der Bügel 2, 3 sind in Höhe der Ausschnitte 5, 5' derart gegenläufig gekröpft (z-förmig gebogen), daß bei zusammengeklappten Bügeln 2, 3 sowohl die Betätigungsabschnitte 7 als auch die Klemmabschnitte 6 aneinander liegen. Letztere weisen an den äußeren und inneren Stirnseiten jeweils eine Vertiefung 8 auf. 5

Zum Einspannen der Zahnseide wird diese zunächst um den Klemmabschnitt 6 eines Schenkels 4 - wegen der besseren Handlichkeit zweckmäßigerweise des Haltebügels - geschlungen, wobei sie zur Sicherung gegen Abrutschen in die Vertiefung 8 eingreift, und anschließend unter Spannung einmal um den Klemmabschnitt 6 des anderen Schenkels 4 des Haltebügels gewickelt. Sodann werden die beiden Bügel 2, 3 zusammengeklappt. Dabei hintergreift ein am Haltebügel 3 angebrachter Verschlußhaken 9 rastend den Klemmbügel 3.

Zum Auswechseln der Zahnseide ist der Zahnseidenhalter leicht dadurch von Hand zu öffnen, daß - vorzugsweise mit dem Daumen - gegen einen am Klemmbügel 3 einstückig angebrachten Öffhungshebel 10 gedruckt wird.

Claims

-5- Schutzansprflche

1. Zahnseidenhalter mit einem Griffstück und einem damit verbundenen u-förmigen Halteteil, zwischen dessen Schenkeln die Zahnseide gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das u-förmige Halteteil aus einem mit dem Griffstück (1) fest verbundenen Haltebügel (2) sowie einem Klemmbügel (3) besteht, der mit dem Haltebügel (2) um eine etwa senkrecht zu den Schenkeln (4) verlaufenden Achse (A) scherenartig schwenkbar verbunden ist, wobei der Haltebügel (2) und der Klemmbügel (3) jeweils in einen sich von der Schwenkachse

(A) zu den freien Schenkelenden hin erstreckenden Klemmabschnitt (6) zum Einklemmen der Zahnseide zwischen einander zugewandten Klemmflächen (6⁽) sowie einen Betätigungsabschnitt (7) unterteilt ist, daß die Stirnflächen der Klemmabschnitte (6) Vertiefungen (8) zur Aufnahme von um die Schenkel (4) gewickelter Zahnseide aufweisen und daß die Schenkel (4) des Haltebügels (2) zum Bügelinneren hin offene Ausschnitte (5) und die Schenkel (4) des Klemmbügels (3) korrespondierende nach außen hin offene Ausschnitte (5') aufweisen, daß die die Schwenkachse (A) bildenden Ausschnitte (5, 5') scharnierartig ineinander greifen und die Schenkel (4) von Haltebügel (2) und Klemmbügel (3) derartig gegenläufig z-förmig gebogen sind, daß bei aneinanderliegenden Betätigungsabschnitten (7) die Klemmflächen gegeneinander gedrückt sind.

2. Zahnseidenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine von Hand lösbare Haltevorrichtung zur Fixierung des Klemmzustandes vorgesehen ist.

3. Zahnseidenhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung durch einen am Betätigungsabschnitt (7) des einen Bügels (2) angebrachten Verschlußhaken (9) gebildet ist, der bei geschlossenen Schenkeln (4) des Halteteils den Betätigungsabschnitt (7) des anderen Bügels (3) lösbar rastend hintergreift.

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4. Zahnseidenhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Betätigungsbügel (3) einen mit einem Finger bedienbaren Offhungshebel (10) aufweist.

5. Zahnseidenhalter nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußhaken (9) und der Offhungshebel (10) mit dem jeweils zugehörigen Betätigungsbügel (2, 3) einstückig ist.