DE29804889U1

DE29804889U1 - Ölgekühlte Reibungslamellenbremse für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE29804889U1
Application number: DE29804889U
Authority: DE
Original assignee: AGCO GmbH and Co
Current assignee: AGCO GmbH and Co
Priority date: 1998-03-18
Filing date: 1998-03-18
Publication date: 1998-07-02
Anticipated expiration: 2008-03-19

Description

AGCO GmbH & Co. .. Fe 1536

•I·*··* ·· ·· ·· ·· !Seite 1 Ölgekühlte Reibungslamellenbremse für Kraftfahrzeuge

Die Erfindung betrifft eine ölgekühlte Reibungslamellenbremse für Kraftfahrzeuge, mit einem Zuschaltventil, dessen Ventilkolben bei unbetätigter Bremse eine erste Endstellung einnimmt, in der eine Kühlölleitung zu den Reibungslamellen abgesperrt ist, und bei Betätigung der Bremse durch Verschieben eines die Reibungslamellen zusammenpressenden Bremskolbens eine zweite Endstellung einnimmt, in der die Kühllölleitung durchgängig schaltet ist.

Eine derartige Reibungslamellenbremse geht aus der DE 43 31 272 Al hervor. Das Zuschaltventil ist bei dieser bekannten Bremse als eigenständige Einheit außen am Bremsgehäuse angebracht und liegt in der das Kühlöl zum Bremsgehäuse führenden Leitung. Der die Zufuhr des Kühlöls zu den Lamellen steuernde Ventilkolben des Zuschaltventils ist durch stirnseitige Druckbeaufschlagung in die jeweils erforderliche Stellung schiebbar. Als Steuerdruck für das Verschieben des Ventilkolbens in die die Kühlölversorgung herstellende Sclialtstellung wird der beim Betätigen des Bremspedals im zugehörigen Nehmerzylinder aufgebaute Druck herangezogen. Hierzu ist im Bremsgehäuse eine Leitungsverbindung vom Nekmerzylinder zum Zuschaltventil geschaffen.

Durch die Ausbildung und Anordnung des benutzten Zuschaltventils fällt jedoch nicht nur das Gehäuse der bekannten Bremse und das Zuschaltventil selbst einigermaßen aufwendig aus; auch der Montageaufwand für das Befestigen des Zuschaltventüs am Gehäuse und dessen Einbindung in die Kühlölleitung ist unbefriedigend hoch.

Die Aufgabe der Erfindung wird darin erblickt, eine Reibungslamellenbremse mit einem gelingen Herstellungs- und Montageaufwand für die Kühlölversorgung der Lamellen zu schaffen.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das Zuschaltventil in das Bremsgehäuse integriert und der Ventilkolben mit dem Bremskolben verschiebbar ist. Durch den Entfall des Gehäuses für das Zuschaltventil verringert sich dessen Bauaufwand erheblich, ohne den Bearbeitungsaufwand für das Bremsgehäuse merklich zu vergrößern. Auch erübrigen sich

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13. Mär.

besondere Maßnahmen zum Rückstellen des Ventilkolbens nach Beendigung des Bremsvorganges.

Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer Schnittansicht einer Reibungslamellenbremse beschrieben.

Die Reibungslamellenbremse ist im Getriebegehäuse 1 eines Fahrzeuges untergebracht. Aus dem Gehäuse 1 tritt eine dem Antrieb der vorderen Räder des Fahrzeuges dienende Welle 2 aus, die in einem das Gehäuse 1 nach außen abschließenden Deckel 3 mittels eines Wälzlagers 4 gelagert ist. Im Wellenbereich 2a befindet sich ein Reibungslamellenpaket, bestehend aus einer Vielzahl Reibungslamellen 5,6, die wechselweise drehfest aber axial verschiebbar mit der Welle 2 bzw. dem Gehäuse 1 verbundenen sind. Die Verbindung der Reibungslamellen 5,6 erfolgt mit der Welle 2 über eine Keilverzahnung 2b und mit dem Gehäuse 1 über mehrere gleichmäßig verteilte Führungsbolzen 7.

Zum Abbremsen der Welle 2 sind die Reibungslamellen 5,6 von einem hydraulisch verschiebbaren Bremskolben 8 gegen eine Anlagefläche la am Gehäuse 1 pressbar. Um den Bremskolben 8 im Bremssinn zu verschieben, wird in nicht gezeigter Weise das von einem Geberzylinder beim Betätigen des Bremspedals gelieferte Druckmittel in den Ringraum 9 vor dem Bremskolben 8 eingeleitet. Nach der Freigabe des Bremspedals wird der Ringraum 9 drucklos und ein Satz sich am Gehäusedeckel 3 sowie an einem Rand 8a des Bremskolbens abstützende Tellerfedem 10 führt den Bremskolben 8 in seine Ausgangslage zurück.

Damit sich die Reibungslamellen 5,6 wählend eines Bremsvorganges nicht unzulässig erhitzen, muüssen sie ausreichend gekühlt werden. Hierzu wird den Reibungslamellen 5,6 über eine vom Anschluß Ib ausgehende Kühlölleitung, die aus der Bohrung Ic im Gehäuse 1, den radialen Bohrungen 3a,3b im Gehäusedeckel 3 und den Bohrungen 2c,2d,2e in der Welle 2 besteht, Kühlöl zugeführt.

Damit andererseits die Bremse in unbetätigtem Zustand kein leistungszehrendes Schleppmoment entwickelt, muß die Kühlöllieferung zu den Reibungslamellen 5,6 spätestens am Anfang der Bremsphase beginnen. Zur Erfüllung dieser Forderung dient ein in den

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Gehäusedeckel 3 integriertes Zuschaltventil, das lediglich aus einer zwischen den radialen Bohrungen 3a,3b angeordneten, in axialer Richtung verlaufenden Sackbohrung 3c und einem darin längsverschiebbaren Ventilkolben 11 besteht. Dieser ist im freien Endbereich mit einer umlaufenden Nut 1 la versehen, die den ebenfalls umlaufenden Rand 8a des Bremskolbens 8 übergreift und so eine formschlüssige Verbindung mit dem Bremskolben 8 herstellt. Die Lage des Ventilkolbens 11 ist also ständig durch die des Bremskolbens 8 vorgegeben. Bei unbetätigter Bremse nimmt der Ventilkolben 11, abhängig von dem durch die Tellerfedern in seine dem Lamellenpaket abgewandte Endlage gedrückten Bremskolben 8, eine die Bohrungen 3a,3b im wesentlichen sperrende Stellung in der Sackbohrung 3c ein, in der lediglich über eine Umfangsnut 1 Ib sehr geringen Querschnitts eine geringe Menge Kühlöl durch die Kühlölleitungen zu den Reibungslamellen 5,6 gelangt. Diese geringe Menge ist erforderlich, um zu verhindern, daß die Reibungslamellen 5,6 sich durch Fliehkraftwirkung freischleudern und schließlich trocken laufen. Eine im Querschnitt wesentlich größere Umfangsnut lic des Ventilkolbens 11 gelangt in dieser Sperrstellung noch nicht zur Wirkung.

Sobald das Bremspedal betätigt und durch den sich im Ringraum 9 aufbauenden Druck der Bremskolben 8 in Richtung des Lamellenpakets verschoben wild, bewegt sich auch der Ventilkolben 11 in die gleiche Richtung. Dabei gelangt die großflächige Umfangsnut lic zur Wirkung. Gerade rechtzeitig mit dem Auftreffen des Bremskolbens 8 auf das Lamellenpaket siömt eine zur Abführung der entstehenden Wärme ausreichende Menge Kühlöl über den Ventilkolben 11 des Zuschaltventils zu den Reibungslamellen 5,6. Unmittelbar nach der Freigabe des Bremspedals wird die Kühlöllieferung eingestellt, da der unter der Kraft der Tellerfedem 10 zurückweichende Bremskolben 8 den Ventilkolben 11 in seine vorherige Sperrstellung schiebt.

Claims

AGCOGmbH&Co. Fe 1536 ■ ••it »» .» ·· ·· ÖCUC t Schutzansprüche

1. Ölgekühlte Reibungslamellenbremse fur Kraftfahrzeuge, mit einem Zuschaltventil, dessen Ventilkolben (11) bei unbetätigter Bremse eine erste Endstellung einnimmt, in der eine Kühlölleitung zu den Reibungslamellen (5,6) abgesperrt ist, und bei Betätigung der Bremse durch Verschieben eines die Reibungslamellen zusammenpressenden Bremskolbens (8) eine zweite Endstellung einnimmt, in der die Kühllölleitung durchgängig schaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuschaltventil in das Bremsgehäuse integriert und sein Ventilkolben (11) mit dem Bremskolben (8) verschiebbar ist.

2. Ölgekühlte Reibungslamellenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (11) und der Bremskolben (8) formschlüssig miteinander verbunden sind.

3. Ölgekühlte Reibungslamellenbremse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskolben (8) mit einem umlaufenden Rand (8a) versehen ist, der in eine umlaufende Nut (Ha) des Ventilkolbens (11) eingreift.