DE29804815U1 - Heizeinrichtung mit einem wassergekühlten Brenner - Google Patents
Heizeinrichtung mit einem wassergekühlten BrennerInfo
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Description
Joh. Vaillant GmbH u. Co. GM 1654
Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Die Kühlschlangen von gekühlten Brennern neigen unter ungünstigen Betriebsbedingungen
zum Verstopfen. In einer Heizungsanlage umgewälzter Heizwasserschlamm, bestehend aus
Schmutz und Korrosionspartikeln, wird durch die Heizwasserrohre beziehungsweise die
Vorlauf- und Rücklaufleitung transportiert. Wird bei Befüllung einer Heizungsanlage Wasser
mit mittlerer bis hoher Härte verwendet, das eine relative hohe gelöste Kalkmenge enthält,
kann diese als Ca(HCO3)2 in Lösung vorliegende Menge bei Kontakt mit heißen Flächen
ausfällen und sich dort absetzen. Zudem kann das ausgefällte CaCOß zusammen mit eingespülten
Schmutz- und Korrosionspartikeln zu festen Schichten verbacken. Hauptsächlich davon betroffen ist in erster Linie der Primär-Wärmetauscher, der thermisch sehr hoch belastet
ist.
Die im Primär-Wärmetauscher gebildeten Schichten platzen in Form kleiner Magnetit-Plättchen
aufgrund thermischer Wechselbeanspruchungen mit der Zeit ab und werden über den Heizungsvorlauf in die Heizungsanlage gespült, in der sie sich zum Teil in Raumheizkörpern
ablagern, zum Teil aber auch über den Heizungsrücklauf wieder in den Wasserheizer gespült
werden.
Werden diese Magnetit-Plättchen in die Brenner-Kühischlange eingespült, so versperren sie
einen großen Teil des ohnehin engen Querschnittes der Kühlschlange. Durch die Erhöhung
• &phgr; 4 . · · ■··
des Strömungswiderstandes verringert sich die Durchströmung der Brennerkühlschlange,
wodurch sich aufgrund gleicher rauchgasseitiger Wärmebeaufschlagung zwangsläufig die
thermische Beanspruchung und damit die Rohrwandtemperatur erhöht. Aufgrund der erhöhten
Rohrwandtemperatur fällt vermehrt Kalk in der Brenner-Kühlschlange aus, der zusammen
mit im Heizwasser mitgeführten Schmutz- und Korrosionspartikeln bevorzugt in der
Nähe der Magnetit-Plättchen zu einer festen Masse verbacken und schließlich zum Verstopfen
der Brenner-Kühlschlange führen kann.
Für den Benutzer macht sich der Schaden durch Siedegeräusche und schließlich durch
thermische Verformung oder Ausglühen der Brenner-Kühlschlange bemerkbar. Außerdem
kann es durch die verminderte Kühlung zu einem Rückschlagen des Brenners kommen.
Bisher wurde als Gegenmaßnahme ein feinmaschiges Sieb im Heizungsrücklauf vorgeschlagen,
um die Einspülung von größeren Schmutzpartikeln und von den aus dem Primär-Wärmetauscher
abgeplatzten Magnetit-Plättchen zu verhindern.
Weiter ist bekannt, daß vor einer Befüllung einer Heizungsanlage eine Entkalkung des
Heizwassers, zum Beispiel mittels Ionenaustauscher, eine günstige Wirkung zeigt, die zwar
Schmutz- und Korrosionspartikel in der Heizungsanlage nicht beeinflußt, aber den Kalkanteil
deutlich reduziert und damit ein Verbacken der Partikel weitgehend verhindert.
Um die Kalkausfällung zu reduzieren, kann dem Heizwasser ein Inhibitor zugesetzt werden,
der das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht beeinflußt.
Mit Hilfe des im Rücklauf angeordneten Siebes wird zwar die Einspülung von Schmutz und
Magnetit-Plättchen in das Heizgerät weitgehend verhindert, es kann aber auch nach einiger
Zeit zu Funktionsstörungen durch Verstopfen des Siebes kommen, wobei zuerst die Umlaufwassermenge
aufgrund des erhöhten Strömungswiderstandes reduziert wird, was zur Folge hat, daß bei knapp dimensionierten Heizungsanlagen bei Betrieb mit hohen Vorlauf-
temperaturen nicht mehr genügend Heizleistung übertragen werden kann. Zudem kann es
zu Siedegeräuschen im Primär-Wärmetauscher kommen. Bei verschlossenem Sieb wird der
Heizwasserumlauf blockiert, es kann zu starken Siedegeräuschen sowie Dampfschlägen
kommen, das Gerät schaltet verriegelnd ab. Um diese Funktionsnachteile zu vermeiden,
muß das Sieb regelmäßig gesäubert werden, was mit einem entsprechend hohen Aufwand
verbunden ist.
Die Entkalkung des Heizungswassers vor der Befüllung einer Anlage bedeutet ebenfalls
einen erhöhten Aufwand, der dem Handwerker vor Ort nicht ohne weiteres zugemutet werden
kann. Eine generelle Vorgabe, zum Beispiel in allen Regionen mit kalkhaltigem Wasser
vor der Befüllung die Entkalkung durchzuführen, bedingt einen sehr hohen Aufwand. Zudem
wird in einem solchen Fall ein großer Teil von Geräten vor Kalkausfällung geschützt, bei
denen auch ohne Entkalkung keine Funktionsprobleme auftreten würden.
Die Verwendung eines Inhibitors im Heizungswasser bringt wieder Probleme bei der Funktionssicherheit
und kann eventuell zu Schäden am Gerät führen. Der Inhibitor wird dem Heizwasser in einem bestimmten Verhältnis, zum Beispiel 1%, zugemischt und hat nur bei
diesem Mischungsverhältnis die gewünschte Wirkung. Ist das Mischungsverhältnis zu gering,
ist die Wirkung des Inhibitors reduziert, ist das Mischungsverhältnis zu hoch, ist die
Wirkung ebenfalls reduziert. Außerdem können Gummimembranen vom Inhibitor angegriffen
werden, und es können Schäden an der Umwälzpumpe aufgrund der höheren Zähigkeit des Heizungswassers auftreten. Darüber hinaus kann mit Hilfe der Inhibitoren die Ausfällung
von Kalk lediglich bis Vorlauftemperaturen von etwa 700C verhindert werden. In der Praxis
treten aber durchaus höhere Temperaturen auf, beispielsweise bei Brauchwasserzapfung
oder bei knapp dimensionierten Heizungsanlagen. Da die Wirkung des Inhibitors eingeschränkt
ist und Funktionsprobleme bei ungenauer Dosierung des Inhibitors zu erwarten sind, kann diese Lösung ebenfalls kaum akzeptiert werden.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Heizeinrichtung der eingangs
erwähnten Art vorzuschlagen, bei der ein sicherer Betrieb der Brenner-Kühlschlange
gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Heizeinrichtung der eingangs erwähnten Art durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen können die eingespülten Schmutzpartikel und Magnetit-Plättchen
vor dem Eintritt in die empfindliche Brenner-Kühlschlange aufgefangen werden, wobei lediglich das in die Brenner-Kühlschlange eintretende Heizwasser gesiebt wird,
wodurch eine stärkere Beeinflussung des gesamten Kreislaufs vermieden wird.
Dadurch kann zum einen eine Verstopfung der Brenner-Kühlschlange verhindert werden.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 wird erreicht, daß bei vollständigem Zusetzen des
Siebes des Siebelementes Wasser über die Zwangsleckage um das Sieb strömen kann und
eine Versorgung der Brenner-Kühlschlange sichergestellt bleibt. Dabei kann das Zusetzen
des Siebes erst nach geraumer Zeit erfolgen, da das vorgeschlagene Siebelement einen
erheblichen Speicherraum aufweist und lediglich das zum Einlaß der Brenner-Kühlschlange
gespülte Heizwasser gesiebt wird, nicht aber das gesamte durch die Heizeinrichtung transportierte
Heizwasser.
Funktionstechnische Nachteile für den Brenner können sich erst dann ergeben, wenn das
Siebelement so weit verstopft ist, daß auch über den Ringraum kein genügend großer
Durchfluß erzielt werden kann.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Heizeinrichtung,
• ·
Fig. 2 schematisch eine teilweise geschnittene Ansicht eines Siebelementes und
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Siebelement.
Gleiche Bezugszeichen bedeuten in allen Figuren gleiche Einzelheiten.
Bei der Heizeinrichtung gemäß der Fig. 1 ist ein Primär-Wärmetauscher 1 an eine Vorlaufleitung
2 und an eine Rücklaufleitung 3 angeschlossen. In der Rücklaufleitung 3 ist eine Umwälzpumpe
4 angeordnet.
Weiter ist, in Strömungsrichtung des Heizwassers gesehen, vor der Umwälzpumpe 4 ein
Vorrang-Schaltventil 5 angeordnet, an dem außer der Rücklaufleitung 3 und einer Heizungs-Rücklaufleitung
6 eine Bypaßleitung 7 angeschlossen ist.
In der Bypaßleitung 7, die auch an der Vorlaufleitung 2 angeschlossen ist, ist ein Sekundär-Wärmetauscher
8 angeordnet, der zum Beispiel zur Bereitung von Brauchwasser vorgesehen ist.
Zur Umwälzpumpe 4 ist eine Brenner-Kühlschlange 9 hydraulisch parallel geschaltet. Dabei
ist der Einlaß 10 der Brenner-Kühlschlange 9 über ein Siebelement 11 mit der Druckseite
der Umwälzpumpe 4 verbunden. Der Auslaß 12 der Brenner-Kühlschlange 9 ist mit der
Saugseite der Umwälzpumpe 4 verbunden.
Beim Betrieb der Heizeinrichtung wird der Primär-Wärmetauscher 1 von heißen Abgasen
eines nicht dargestellten Brenners beaufschlagt, der seinerseits von der Kühlschlange 9 gekühlt
ist. Dabei sorgt die Umwälzpumpe 4 für die Umwälzung des Heizwassers. Dieses strömt über die Vorlaufleitung 2 je nach Schaltzustand des Vorrang-Schaltventiles 5 entweder
zu einer nicht dargestellten Heizkörperanordnung oder über die Bypaßleitung 7 zum Sekundär-Wärmetauscher
8, der zum Beispiel zur Erwärmung von Brauchwasser dient.
Das Heizwasser strömt über die Heizungsrücklaufleitung 6 und die Rücklaufleitung 3 zur
Umwälzpumpe 4 und zum Primär-Wärmetauscher 1 zurück.
Dabei strömt ein Teil des über die Heizkörperanordnung oder vom Sekundär-Wärmetauscher
8 abgekühlten Heizwassers über das Siebelement 11 zum Einlaß 10 der Brenner-Kühlschlange
9, deren Auslaß 12 mit der Saugseite der Umwälzpumpe 4 verbunden ist. Dadurch wird der Brenner entsprechend gekühlt.
Fig. 2 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht eines Siebelementes 11. Dieses besteht im
wesentlichen aus einem Rohr 13, das an beiden Stirnseiten mit Stirnwänden 14 abgeschlossen
ist. Dabei sind in den Stirnwänden 14 im wesentlichen zentral angeordnete Anschlüsse
15, 16 angeordnet, wobei der Anschluß 15 mit der Druckseite der Umwälzpumpe 4 und der
Anschluß 16 mit dem Einlaß 10 der Brenner-Kühlschlange 9 verbunden ist.
Dabei wird lediglich das in die Brenner-Kühlschlange 9 einströmende Heizwasser gesiebt,
wogegen das im übrigen Kreislauf strömende Wasser nicht gesiebt wird und sich daher auch
kein Problem hinsichtlich des Zusetzens des Siebes ergibt.
Im Inneren des Rohres 13 ist ein zylindrisches Sieb 17 über Abstandhalter 18, 19 koaxial
gehalten. Der Abstandhalter 19 ist gegen den Anschluß 16 mit einem Abschlußdeckel 20
verschlossen, während der Abstandhalter 18 eine zentrale Einströmöffnung 24 aufweist.
Zwischen Armen 21 des Abstandhalters 18 verbleiben relativ enge Spalten 22, durch die
hindurch Heizwasser im Falle eines weitgehend zugesetzten Siebes 17 hindurchströmen
und in den Ringspalt 23 zwischen der Innenwand des Rohres 13 und dem Sieb 17 eintreten
kann. Zwischen den Armen 21 des zweiten Abstandhalters 19 kann das Heizwasser aus
dem Ringraum 23 zum Anschluß 16 strömen.
• ·
Im Normalfall strömt Heizwasser über den Anschluß 15 in das Rohr 13 und über die zentrale
Öffnung 24 des Abstandhalters 18 in das Innere des Siebes 17 ein. Nach dem Durchsetzen
des Siebes 17 strömt das Heizwasser zwischen den Armen des Abstandhalters 19 hindurch
und über den Anschluß 16 zur Brenner-Kühlschlange 9 ab.
Das Sieb 17 liegt hydraulisch unmittelbar stromauf der Kühlschlange 9, das heißt, zwischen
Sieb 17 und Kühlschlange 9 befinden sich keine weiteren Elemente außer dem Verbindungsrohr
16, das aber so kurz wie baulich möglich gestaltet ist.
16, das aber so kurz wie baulich möglich gestaltet ist.
Claims (1)
17.03.
Joh. Vaillant GmbH u. Co. GM 1654
ANSPRÜCHE
Heizeinrichtung mit einem wassergekühlten Brenner und einem Primär-Wärmetauscher (1), der über eine Vorlauf- und eine
Rücklaufleitung (2, 3) mit einem Wärmeverbraucher verbunden ist, wobei in einer dieser beiden Leitungen (2, 3) eine Umwälzpumpe
(4) angeordnet ist, deren Saug- und Druckseite mit dem Einlaß (10) und dem Auslaß (12) der Kühlschlange (9) des Brenners
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlschlange (9) unmittelbar einlaufseitig ein Siebelement (11) vorgeschaltet
ist.
Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Siebelement (11) im wesentlichen durch ein Rohrstück (13)
gebildet ist, in dem ein im wesentlichen zylindrisches Sieb (17) mittels Abstandhalter (18,19) gehalten ist, zwischen denen an der
einem Einlaß (15) des Rohres (13) zugekehrten Seite nur relativ
kleine Durchtnttsquerschnitte vorgesehen sind und das Sieb (17) an der einem Auslaß (16) des Rohres (13) zugekehrten Stirnseite
abgeschlossen ist, wobei ein Ringspalt (23) zwischen der Innenwand des Rohres (13) und dem Sieb (17) als Zwangsleckage vorgesehen
ist.
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