DE29804480U1 - Klemmverschraubung - Google Patents
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Description
• ♦ · ·
• · I
PAe Kunze & Hansen 0375.20
BESCHREIBUNG
Klemmverschraubung
5
Die Erfindung betrifft eine Klemmverschraubung mit einem ein zu klemmendes Bauteil bis auf einen Spalt
umschließenden Element, zwei am Spalt einander gegenüberliegenden, am Element angeformten oder
angesetzten Laschen mit je wenigstens einer Bohrung und darin eingesetzter Schraube, wobei die Bohrungen an
einer Lasche als Gewindebohrungen ausgebildet sind.
Derartige Klemmverschraubungen sind beispielsweise an
Rohr- oder Schlauchschellen oder an lösbaren Rohrverbindungen bekannt. Um das mit dem Klemmelement
einzuklemmende Bauteil, beispielsweise ein Rohr, auch bei Abmessungstoleranzen sicher klemmen zu können, ist
ein ausreichendes Spaltmaß am Klemmelement erforderlich. Die zum Verspannen des Klemmelementes
angesetzten Laschen werden mittels der Klemmschraube aufeinander gepreßt, wobei auf der Innenseite am
einzuklemmenden Bauteil nach kraftschlüssiger Umschließung ein sich zur Außenseite verjüngender Spalt
bestehen bleibt. Bei einem besonders hohen Anzugsmoment können sich die einander zugewandten äußeren Kanten der
Laschen berühren. Dabei liegt aufgrund der klemmenden, einspannenden Belastung die Flächennormale der
Auflagefläche des Schraubenkopfes der Klemmschraube
nicht parallel zur Achse der Gewindebohrung. Folglich ist die Klemmschraube neben der Belastung auf Zug auch
nachteilig auf Biegung belastet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine derartige
Klemmverschraubung anzugeben, bei der eine Biegebelastung der Schraube weitestgehend vermieden
wird.
Gelöst wird diese Aufgabe bei der eingangs genannten Klemmverschraubung dadurch, daß in ungeklemmtem Zustand
eine an einer Lasche ausgebildete Auflagefläche für den Schraubenkopf eine Flächennormale hat, die mit der
Achse der Gewindebohrung in der anderen Lasche in der Radialebene des Elementes einen Winkel von 180° minus
einen kleinen Winkel einschließt.
Durch Vorsehen dieser Fehlausrichtung der an der einen
Lasche ausgebildeten Auflagefläche zur an der anderen
Lasche ausgebildeten Gewindebohrung wird beim Anziehen der Schraube der Klemmverschraubung mit zunehmendem
Anzugsmoment die gewünschte koaxiale Ausrichtung der Flächennormale der Auflagefläche zur Achse der
Gewindebohrung erreicht. Vorteilhaft wird damit die zur Klemmung vorgesehene Schraube lediglich auf Zug
belastet. Ein Abscheren des Schraubenkopfes bzw. Bruch des Schraubenschaftes aufgrund von Überbelastungen wird
vermieden.
In Abhängigkeit der Geometrie der Klemmverschraubung, insbesondere in Abhängigkeit des Spaltmaßes, der
Laschenbreite und des Anzugsmomentes der Schraube, sollte der bei der Fertigung zu berücksichtigende
Winkel der Fehlausrichtung etwa 1° bis 10° betragen.
Dadurch, daß in ungeklemmtem Zustand bei parallel zu
einer Axialebene, die durch den Spalt und die Symmetrieachse des zu klemmenden Bauteils aufgespannt
ist, ausgestalteter Auflagefläche für den Schraubenkopf
an der anderen Lasche die Achse der Gewindebohrung um den Winkel von der Normalen zur besagten Axialebene in
Einschraubrichtung von außen nach innen geneigt angeordnet ist, wird eine fertigungstechnisch einfache
Realisierung der gewünschten Fehlausrichtung an der Klemmverschraubung erreicht.
Alternativ wird eine ebenfalls fertigungstechnisch
einfache Realisierung der Fehlausrichtung erreicht, wenn in ungeklemmtem Zustand bei normal zu einer
Axialebene, die durch den Spalt und die Symmetrieachse des zu klemmenden Bauteils aufgespannt ist,
ausgerichteter Gewindebohrung die Auflagefläche für den
Schraubenkopf um den Winkel radial nach außen divergierend zur besagten Axialebene ausgestaltet ist.
Wenn die Durchgangsbohrung ein zur eingesetzten Schraube vergrößertes Spiel aufweist, wird beim
Anziehen der Schraube an der Klemmverschraubung und der
damit einhergehenden elastischen Deformation der Laschen ein unerwünschtes Verkanten des
Schraubenschaftes in der Durchgangsbohrung vermieden.
Die Aufweitung der Bohrung ist insbesondere von der Größe des Fehlausrichtungswinkels sowie der Stärke der
Lasche abhängig.
Bevorzugt wird die Klemmverschraubung bei
Rohrklemmsystemen angewendet, die eine dauerhafte Fixierung der zu verbindenden Rohrbauteile sowohl in
axialer sowie auch torsionaler Richtung verlangen.
Vorteilhaft ist, daß die Laschen an dem Klemmelement angeschweißt sind.
Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen detailliert beschrieben. 5
Darin zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Klemmverschraubung in
unbelastetem Zustand ohne Klemmschraube,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der
Klemmverschraubung der Figur 1 in belastetem
Zustand mit eingeschraubter Klemmschraube. 15
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Klemmverschraubung in anderer Ausgestaltung in
unbelastetem Zustand,
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der in Figur 3 dargestellten Klemmverschraubung in
belastetem Zustand,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Klemmverschraubung in
unbelastetem Zustand gemäß Figur 1 oder 3,
Fig. 6 eine.teilweise geschnittene Seitenansicht einer
herkömmlichen Klemmverschraubung in
unbelastetem Zustand und
30
30
Fig. 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der
herkömmlichen Klemmverschraubung in belastetem
Zustand.
In den Fig. 6 und 7 ist eine herkömmliche Klemmverschraubung in ungeklemmtem und geklemmtem
Zustand dargestellt. Die Klemmverschraubung 1, 2 hat ein schellenartig umschließendes Element 11, daß ein
nicht dargestelltes, zu klemmendes Bauteil, beispielsweise ein Rohr, bis auf einen Spalt 12
umschließt. An den am Spalt 12 einander gegenüberliegenden Enden des Elementes 11 sind
Laschen 13, 14 angeformt oder angesetzt. Dabei hat die Lasche 13 eine Durchgangsbohrung 15 und die Lasche 14
eine Gewindebohrung 16. An der vom Spalt 12 abgewandten Oberseite der Lasche 13 ist eine Auflagefläche 17 für
einen Schraubenkopf 21 einer in die Bohrungen 15, 16
einzusetzenden Schrauben 2 ausgebildet.
Bei der herkömmlichen Klemmverschraubung gemäß Fig. 6 und 7 ist aus Fig. 6 erkennbar, daß in ungeklemmtem
Zustand die Flächennormale X der Auflagefläche 17 parallel zur Achse Y der Gewindebohrung 16 ausgerichtet
ist.
In geklemmtem Zustand gemäß Fig. 7 ist erkennbar, daß bei entsprechendem Anzugsmoment der Schraube die
Laschen der Klemmverschraubung derart verspannt werden, daß sich ein nach außen verjüngender Spalt zwischen den
Laschen ausbildet. Folglich liegt die in ungeklemmtem Zustand ausgebildete koaxiale Ausrichtung der
Flächennormale X' und der Gewindebohrungsachse Y' nicht
mehr vor. Somit wird die Schraube 2 in ihrem Schraubenschaft 22 auf Biegung beansprucht.
Demgegenüber ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß in
ungeklemmtem Zustand eine geeignete Fehlausrichtung vorgesehen ist. In den nachfolgenden Erläuterungen
• · ·· a
werden für entsprechende Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet. Zur Klarstellung der Erfindung werden die
anders ausgerichteten Gewindebohrungsachse und Flächennormale mit anderen Bezugszeichen versehen.
5
In Fig. 1 ist in einem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch 3 eine erfindungsgemäße Klemmverschraubung in
ungeklemmtem Zustand dargestellt. Die Klemmverschraubung weist ein umschließendes Element 11
mit zwei angesetzten oder angeformten Laschen 13, 14 am Spalt 12 einander gegenüberliegend auf.
Die Auflage 17 an der Oberseite der Lasche 13 ist parallel zur Axialebene W, die von dem Spalt 12 und der
Symmetrieachse Z aufgespannt wird, ausgestaltet, so daß die Flächennormale A senkrecht zur Ebene W ausgerichtet
ist. Demgegenüber ist die Achse B der Gewindebohrung 16 um einen kleinen Winkel &agr; in der zur Symmetrieachse Z
liegenden Radialebene (Zeichenebene) geneigt, wobei in Einschraubrichtung die Bohrung nach innen geneigt ist.
In Fig. 2 ist die Klemmverschraubung der Fig. 1 in geklemmtem Zustand dargestellt. Die Schraube 2 ist mit
ihrem Schraubenschaft 22 durch die Durchgangsbohrung 15
geführt und in die Gewindebohrung 16 eingeschraubt. Aufgrund des Anziehmomentes sind nach Klemmung des
nicht dargestellten, zu klemmenden Bauteils die Laschen 13, JL 4 des umschließenden Elementes 11
elastisch verformt, wobei die einander zugewandten, äußeren Kanten der Laschen 13, 14 sich fast berühren
und somit der Spalt 12 nach außen verjüngend ausgebildet ist. Mit dieser Deformation der
Laschen 13,, 14 liegt der Schraubenkopf 21 auf der Auflagefläche 17 der Lasche 13 gleichmäßig auf und die
Flächennormale A' der Auflagefläche 17 liegt koaxial
zur Achse B' der Gewindebohrung. Die Schraube wird mithin nur auf Zug beansprucht.
Gleiches gilt für das in den Fig. 3 und 4 dargestellte, zweite Ausführungsbeispiel, bei dem in ungeklemmtem
Zustand bei normal zu einer Axialebene, die durch den Spalt und die Symmetrieachse des zu klemmenden Bauteils
aufgespannt ist, ausgerichteter Gewindebohrung die Auflagefläche für den Schraubenkopf um den Winkel
radial nach außen divergierend zur besagten Axialebene ausgestaltet ist.
Auch hier stimmen in geklemmtem Zustand bei entsprechendem Anzugsmoment der Schraube 2 die
Flächennormale A' der Auflagefläche 17 mit der Achse B'
der Gewindebohrung überein.
Zur Verdeutlichung zeigt Fig. 5 eine Draufsicht der Klemmverbindungen in Ausführung eines geschlitzten
Rohrelementes 1 als umschließendes Klemmelement 11 mit
den Laschen 13 und 14 sowie der gestrichelt angedeuteten Durchgangsbohrung 15 und Gewindebohrung
in ungeklemmtem Zustand.
25
25
1 | geschlitztes Rohrelement | |
11 | umschließendes Klemmelement | |
5 | 12 | Spalt |
13 | Lasche | |
14 | Lasche | |
15 | Durchgangsbohrung | |
16 | Gewindebohrung | |
10 | 17 | Auflagefläche |
2 | Schraube | |
21 | Schraubenkopf | |
22 | Schraubenschaft | |
15 | ||
&agr; | kleiner Winkel |
A,A' Flächennormale der Auflagefläche
B,B' Achse der Gewindebohrung 20
W Spalt und Symmetrieachse einschließende Axialebene
X,X' Flächennormale der Auflagefläche
Y, Y' Achse der Gewindebohrung
Z Symmetrieachse
Claims (7)
1. Klemmversehraubung mit einem ein zu klemmendes
Bauteil bis auf einen Spalt (12) umschließenden
Element (11), zwei am Spalt (12) einander gegenüberliegenden, am Element (11) angeformten
oder angesetzten Laschen (13, 14) mit je wenigstens einer Bohrung (15, 16) und darin eingesetzter
Schraube (2), wobei die Bohrungen an einer Lasche (14) als Gewindebohrungen (16) ausgebildet
sind, dadurch crekennzeichnet, daß in ungeklemmtem
Zustand eine an einer Lasche (13) ausgebildete Auflagefläche (17) für den Schraubenkopf (21) eine
Flächennormale (A) hat, die mit der Achse (B) der Gewindebohrung in der anderen Lasche (14) in der
Radialebene des Elementes (11) einen Winkel von 180° minus einen kleinen Winkel (&agr;) einschließt.
2. Klemmverschraubung nach Anspruch 1, dadurch
crekennzeichnet, daß der Winkel (cc) 1° bis 10° beträgt.
3. Klemmverschraubung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in ungeklemmtem Zustand bei
parallel zu einer Axialebene (W), die durch den Spalt, (12) und die Symmetrieachse (Z) des zu
klemmenden Bauteils aufgespannt ist, ausgestalteter Auflagefläche (17) für den Schraubenkopf (21) an
der anderen Lasche (14) die Achse der Gewindebohrung um den Winkel (&agr;) von der Normalen
zur besagten Axialebene (W) in Einschraubrichtung "Von außen nach innen geneigt angeordnet ist.
4. Klemmverschraubung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in ungeklemmtem Zustand bei
normal zu einer Axialebene (W), die durch den Spalt (12) und die Symmetrieachse (Z) des zu
klemmenden Bauteils aufgespannt ist, ausgerichteter Gewindebohrung (16) die Auflagefläche (17) für den
Schraubenkopf um den Winkel (&agr;) radial nach außen divergierend zur besagten Axialebene (W)
ausgestaltet ist.
10
10
5. Klemmverschraubung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchgangsbohrung (15) ein zur eingesetzten Schraube (2) vergrößertes Spiel aufweist.
6. Klemmverschraubung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
umschließende Element (11) zu einem Rohrklemmsystem gehört, mit dem Rohrbauteile axial und torsional
festlegbar sind.
7. Klemmverschraubung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Laschen (13, 14) an dem Klemmelement (11) angeschweißt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29804480U DE29804480U1 (de) | 1998-03-13 | 1998-03-13 | Klemmverschraubung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29804480U DE29804480U1 (de) | 1998-03-13 | 1998-03-13 | Klemmverschraubung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29804480U1 true DE29804480U1 (de) | 1998-06-10 |
Family
ID=8054076
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29804480U Expired - Lifetime DE29804480U1 (de) | 1998-03-13 | 1998-03-13 | Klemmverschraubung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29804480U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202022102378U1 (de) | 2022-05-02 | 2023-08-08 | Neoperl GmbH | Klemmverschraubung, Verwendung einer Klemmverschraubung und eine Schlauchanordnung |
DE102022110730A1 (de) | 2022-05-02 | 2023-11-02 | Neoperl Gmbh | Klemmverschraubung, Verwendung einer Klemmverschraubung und eine Schlauchanordnung |
-
1998
- 1998-03-13 DE DE29804480U patent/DE29804480U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202022102378U1 (de) | 2022-05-02 | 2023-08-08 | Neoperl GmbH | Klemmverschraubung, Verwendung einer Klemmverschraubung und eine Schlauchanordnung |
DE102022110730A1 (de) | 2022-05-02 | 2023-11-02 | Neoperl Gmbh | Klemmverschraubung, Verwendung einer Klemmverschraubung und eine Schlauchanordnung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19980723 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: HWR-MASCHINENBAUTECHNIK - GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: HWR MASCHINENBAU-TECHNIK GMBH, 28832 ACHIM, DE Effective date: 19981019 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20061005 |
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R071 | Expiry of right |