DE29804203U1 - Schutzabdeckung für brandgefährdete elektrische Installationen - Google Patents

Schutzabdeckung für brandgefährdete elektrische Installationen

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    • H02B1/26Casings; Parts thereof or accessories therefor
    • H02B1/28Casings; Parts thereof or accessories therefor dustproof, splashproof, drip-proof, waterproof or flameproof
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02GINSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
    • H02G3/00Installations of electric cables or lines or protective tubing therefor in or on buildings, equivalent structures or vehicles
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Description

Dipl.-Ing. H. FRITZ 98/045
Dipl.-Chem. E.L. FRITZ 09.03.1998 Sch/in
Dr. Dipl.-Phys Rainer Basfeld Patentanwälte Mühlenberg 74 59759 Arnsberg
Herr
Günter Schulte
Zum Brunwinkel
59757 Arnsberg
"Schutzabdeckung für brandgefährdete elektrische
Installationen"
-1-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzabdeckung für brandgefährdete elektrische Installationen, insbesondere Aufputzinstallationen.
Speziell bei der elektrischen Installation in Gebäuden ist den Erfordernissen des Brandschutzes Rechnung zu tragen. Neben der Verwendung brennbarer Isolationsmittel für die Verkabelung wird diese meist raum- und stockwerkübergreifend verlegt, so daß sich zusätzlich Brücken für die Feuerausbreitung über Raum- und Stockwerkgrenzen hinweg bilden. Gerade der letztgenannten Gefahrenquelle wird meist durch eine entsprechende Abdichtung der Kabelkanäle nach erfolgter Installation begegnet. In neuerer Zeit werden auch sogenannte Intumeszenzschaumstoffe in die Kabelkanäle eingebracht, die im Brandfall aufschäumen und die lichte Weite eines Kabelkanals so verschließen.
Eine zusätzliche Gefahr bilden insbesondere Übergangsstellen zwischen verschiedenen Leitern, wobei es durch hohe Übergangswiderstände zu großer Erwärmung kommen kann, sowie Übergangsstellen mit nur zeitweiligem Kontakt und einem geringen Abstand zwischen beiden Leitern, da dies zu einem Lichtbogen mit entsprechender Wärmefreisetzung führen kann.
Von besonderem Interesse sind also Verbindungsstellen zwischen Kabeln, insbesondere wenn diese Verbindungsstellen während der Installation manuell hergestellt wurden. In der Regel findet man solche Verbindungsstellen in Abzweigdosen, welche sowohl unter Putz als auch auf Putz angeordnet sein 0 können. Solche Abzweigdosen finden insbesondere im Bereich von Kreuzungspunkten und Abzweigungen von Elektroleitungen Verwendung.
Zum Schutz elektrischer Geräte wird in der DE 40 16 160 C2 eine Gehäuseanordnung vorgeschlagen, bei der ein Schutzgehäuse bestehend aus einer bei Feuereinwirkung aufschäumenden Brandschutzmasse ein handelsübliches Gehäuse in montiertem Zustand abdeckt. Nachteilig an dieser Anordnung
-2-
ist, daß das Schutzgehäuse gegossen werden muß und durch die am zu schützenden Gehäuse anliegenden Innenflächen nur für jeweils eine Gehäuseform vorgesehen ist.
Das der Erfindung zugrundeliegende Problem ist, ein Schutzgehäuse bereitzustellen, das für eine Vielzahl von Anwendungsfällen bei gleicher Bauform und Baugröße, insbesondere bei auf Putz montierten Abzweigdosen, verwendet werden kann. Etwaige geringfügige Anpassungen an dem Schutzgehäuse sollen vor Ort ohne großen Aufwand und ohne spezielles Werkzeug durchführbar sein. Das Gehäuse soll zudem aus handelsüblichem Halbzeug herstellbar sein.
Das Problem wird erfindungsgemäß durch eine Schutzabdeckung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des
Schutzanspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß ein in etwa topfförmiges Gehäuse an seiner Innenseite mit einer bei Feuereinwirkung aufschäumenden Brandmasse versehen ist und die Installation in montiertem Zustand abdeckt. 20
Vorteilhaft wird das in etwa topfförmige Gehäuse in Metallblech ausgeführt, da dieses relativ leicht durch Stanzen und Biegen aus einem handelsüblichen Stahlblech hergestellt werden kann und in montiertem Zustand eine hohe mechanische Stabilität aufweist.
Das Gehäuse weist bei einer weiter verbesserten Ausführungsform an seinen Seiten Kabeldurchbrüche auf, da sich so insbesondere bei Nutzung als Schutzabdeckung für eine 0 auf Putz angeordnete Abzweigdose trotz der von dieser abgehenden Kabelstränge eine praktisch allseitige Umschließung erreichen läßt.
Von Vorteil ist es, die Kabeldurchbrüche bei der Fertigung 5 des Gehäuses nicht vollständig auszustanzen, sondern das dazu abzutrennende Material an Bruchstegen zu belassen, so daß die am Gehäuse verbleibenden Blechfahnen vor Ort je nach Einsatzfall durch Abknicken heraustrennbar sind. Ein
entsprechender Ausschnitt aus der Brandschutzmasse ist leicht beispielsweise mit einem Messer herzustellen. Zur Befestigung des in etwa topfförmigen Gehäuses an einer Decke oder Wand ist es besonders vorteilhaft, dieses an seiner der Topföffnung entsprechenden Seite am Außenrand mit einem Befestigungsflansch zu versehen. Der Befestigungsflansch kann an Teilen des Umfanges oder ringsum angeordnet sein.
Das Gehäuse kann Bohrungen zu dessen Befestigung an einer Wand oder einer Decke mittels Schrauben aufweisen, wobei diese Bohrungen in einer bevorzugten Ausführungsform in den Befestigungsflansch eingebracht sind.
-A-
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Schutzabdeckung; Fig. 2 einen Schnitt durch die Schutzabdeckung;
Fig. 3 eine ebene Abwicklung eines Brandschutzeinsatzes.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Ein kastenförmiges Gehäuse 1, vorzugsweise aus Metallblech, verfügt über eine in etwa ebene Gehäuseoberseite 11, zu dieser sich in etwa 90° erstreckende vorzugsweise ebene Gehäuseseitenflächen 12 sowie in etwa parallel zur Gehäuseoberseite 11 ringsum verlaufende Befestigungsflansche 14. Das Gehäuse wird vorzugsweise als Blech-Stanzteil gefertigt, wobei das Gehäuse aus einem zusammenhängenden, der Abwicklung der Gehäuseoberfläche entsprechenden Blech- Stanzteil gebogen wird. Zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit sind an den Befestigungsflanschen 14 Überlappungen 16 vorgesehen, bei denen Teile des Blechzuschnitts überlappend angeordnet sind und z.B. punktverschweißt werden können. An den Gehäuseseitenflächen 12 sowie den Befestigungsflanschen 14 ist auf jeder Seite mindestens ein Kabeldurchbruch 13 angeordnet. Die Kabeldurchbrüche 13 sind so in das Metallgehäuse 1 eingestanzt, daß jeweils Bruchstege 17 verbleiben, so daß die Kabeldurchbrüche 13 bei der Montage nach Bedarf durch Herausbrechen des jeweiligen 0 Blechabschnitts hergestellt werden können. An den Befestigungsflanschen 14 sind mehrere Befestigungsbohrungen 15 eingebracht mit Hilfe derer das Metallgehäuse 1, z.B. durch Schrauben befestigt werden kann.
Fig. 2 verdeutlicht den schichtartigen Aufbau der Schutzabdeckung sowie deren Anwendung. Die Innenseite des Metallgehäuses 1 ist im Bereich der Gehäuseoberseite 11 sowie der Gehäuseseitenfläche 12 mit einem Brandschutzeinsatz 2 aus
-5-
einer bei Feuereinwirkung aufschäumenden Masse ausgekleidet.
Fig. 3 zeigt den Zuschnitt des Brandschutzeinsatzes 2, vorzugsweise aus einem Intumeszenzschaumstoff. Ein quadratischer oder rechteckiger oberer Einsatz 21 verfügt an allen vier Seiten über je einen seitlichen Einsatz 22. Durch Aufklappen der seitlichen Einsätze 22 entsteht ein kastenförmiger Einsatz, dessen äußere Abmaße den Innenmaßen des aus der Gehäuseoberseite 11 sowie den Gehäuseseitenflächen 12 gebildeten Kastens des Metallgehäuses 1 entspricht. Der Brandschutzeinsatz 2 kann durch Einpressen des ebenen Zuschnitts mittels eines Stempels in das Metallgehäuse 1 eingebracht werden, wobei der Brandschutzeinsatz zur Erleichterung der Montage an der Gehäuseoberseite 11 festgeklebt sein kann.
Fig. 2 verdeutlicht die Anwendung und Montage der erfindungsgemäßen Schutzabdeckung. Das mit dem Brandschutzeinsatz 2 versehene Metallgehäuse 1 wird über die bereits bestehende elektrische Installation, umfassend eine Aufputzverteilerdose 3 sowie mit dieser verbundene elektrische Leitungen 4 gestülpt. Die Kabeldurchbrüche 13 werden entsprechend des Verlaufs der elektrischen Leitung 4 herausgebrochen, wobei in diesem Bereich der Brandschutzeinsatz 2 z.B. mittels eines Messers so herausgeschnitten wird, daß am Rand der Kabeldurchbrüche Brandschutzmasse gegenüber dem Gehäuse 1 in den lichten Raum des Kabeldurchbruchs 13 vorsteht, sodaß das Kabel 4 von der Kante des Gehäuses 1 nicht beschädigt werden kann. Die erfindungsgemäße Schutzabdeckung kann sodann mittels der Befestigungsbohrungen 15 in üblicher Art und Weise, z.B. mit Schrauben und Dübeln, an der Wand befestigt werden.

Claims (7)

-1-Schutzansprüche:
1. Schutzabdeckung für brandgefährdete elektrische Installationen, insbesondere Aufputzinstallationen, dadurch gekennzeichnet, daß diese ein etwa topfförmiges Gehäuse (1) umfaßt, das an seiner Innenseite zumindest teilweise mit einer bei Feuereinwirkung aufschäumenden Brandschutzmasse (2) ausgekleidet ist und die Installation im montierten Zustand abdeckt. 10
2. Schutzabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) aus Metallblech besteht.
3. Schutzabdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse (1) und der Brandschutzmasse (2) Kabeldurchbrüche (13) eingebracht sind.
4. Schutzabdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabeldurchbrüche (13) als heraustrennbare Blechfahnen, die mittels Bruchstegen (17) am Gehäuse (1) befestigt sind, ausgeführt sind.
5. Schutzabdeckung nach Anspruch einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse (1) mindestens an Teilen seines Umfangs ein Befestigungsflansch (14) angeordnet ist.
6. Schutzabdeckung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) Bohrungen
(15) zur Aufnahme von Befestigungselementen zu dessen Befestigung an einer Wand oder Decke aufweist.
7. Schutzabdeckung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (15) in die Befestigungsflansche (14) eingebracht sind.
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