DE102004020366B3 - Elektrische Anschlußvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Dargestellt und beschrieben ist eine elektrische Anschlußvorrichtung mit einem ersten Gehäuse (1), einem zweiten Gehäuse (2), wenigstens einer in dem ersten Gehäuse (1) vorgsehenen elektrischen Einrichtung und einem der elektrischen Einrichtung zugeführten Leiter (3). Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das erste Gehäuse (1) als Brandschutzgehäuse ausgebildet ist, das den Funktionserhalt der elektrischen Einrichtung im Brandfall für wenigstens eine vorbestimmte erste Zeitdauer gewährleistet, das zweite Gehäuse (2) an seiner Innenfläche wenigstens teilweise ein im Brandfall aufschäumendes Brandschutzmittel (8) aufweist und das zweite Gehäuse (2) das erste Gehäuse (1) derart überdeckt, daß aufgrund des im Brandfall aufschäumenden Brandschutzmittels (8) der Funktionserhalt der elektrischen Einrichtung für eine vorbestimmte Zeitdauer gewährleistet ist, die größer ist als die erste Zeitdauer. Damit wird die Aufgabe gelöst, eine derartige elektrische Anschlußvorrichtung anzugeben, mit der auf einfache, sichere und universelle Weise Brandschutz nach einer vorbestimmten Funktionserhaltsklasse erzielt werden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine elektrische Anschlußvorrichtung, mit einem ersten Gehäuse, einem zweiten Gehäuse, wenigstens einer in dem ersten Gehäuse vorgesehenen elektrischen Einrichtung und einem der elektrischen Einrichtung zugeführten elektrischen Leiter.
  • Bei dem ersten Gehäuse kann es sich z. B. um ein elektrisches Abzweig- oder Verteilergehäuse handeln, wobei die elektrische Einrichtung in dem ersten Gehäuse im einfachsten Fall z. B. eine elektrische Anschluß- oder Verteilereinrichtung, wie eine Klemme, sein kann.
  • Eine elektrische Anschlußvorrichtung mit einem ersten Gehäuse und einem zweiten Gehäuse, wie eingangs beschrieben, wobei das erste Gehäuse als elektrisches Anschluß- bzw. Verteilergehäuse verwendet wird, ist z. B. aus der DE 40 16 160 C2 bekannt. Dort ist beschrieben, daß das erste Gehäuse von einem Schutzgehäuse abgedeckt ist, wobei das Schutzgehäuse aus einer bei Feuereinwirkung aufschäumenden Brandschutzmasse besteht. Auf diese Weise soll erreicht werden, daß der Funktionserhalt betreffend das erste Gehäuse bei Brandeinwirkung verbessert wird, nämlich dadurch, daß das Brandschutzmittel aufschäumt und somit das erste Gehäuse zumindest für eine bestimmte Zeitdauer vor der Hitzeeinwirkung durch den Brand schützt.
  • In der Praxis werden die als Schutzgehäuse aus einer aufschäumenden Brandschutzmasse bestehenden zweiten Gehäuse dazu verwendet, handelsübliche Gehäuse, also Gehäuse ohne eigene Brandschutzmaßnahmen, mit einem vorbestimmten Funktionserhalt z. B. nach Klasse E 30 nach DIN 4102 zu versehen. Das heißt, daß ein mit einem solchen Schutzgehäuse versehenes, handelsübliches Gehäuse im Brandfall einen Funktionserhalt von wenigstens 30 Minuten aufweist.
  • Nach DIN 4102 sind verschiedene Funktionserhaltsklasse von E 30 bis E 90 definiert. Funktionserhalt bedeutet dabei, daß gewährleistet ist, daß die jeweiligen Einrichtungen im Brandfall ihre Funktion für wenigstens eine vorbestimmte Zeitdauer aufrechterhalten. Nach Klasse E 30 soll der Funktionserhalt für wenigstens 30 Minuten z. B. für Brandmeldeanlagen, akustische Anlagen, Notbeleuchtungen und Aufzüge mit Evakuierungsschaltung gewährleistet werden, um im Brandfalle Warnen, Flüchten oder Retten zu können. Nach Funktionserhaltsklasse E 90 soll der Funktionserhalt zum Löschen und/oder Bergen z. B. für Druckerhöhungsanlagen für die Löschwasserversorgung, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen und Feuerwehraufzüge für wenigstens 90 Minuten aufrechterhalten werden.
  • Alternativ zu den zuvor beschriebenen Schutzgehäusen, die zur Abdeckung handelsüblicher Gehäuse vorgesehen sind, kann ein vorbestimmter Funktionserhalt auch dadurch erzielt werden, daß sogenannte Brandschutzgehäuse verwendet werden, also derartige Gehäuse, die von sich aus Brandschutzmaßnahmen aufweisen und damit einer vorbestimmten Funktionserhaltsklasse zugeordnet sind. Derartige Brandschutzgehäuse sind z. B. aus der DE 199 02 971 C1 , der 299 08 753 U1 oder der DE 102 22 975 C1 bekannt. Im übrigen sind Brandschutzmittel, die im Brandfall aufschäumen und damit eine Brandschutzwirkung aufweisen, bekannt aus der DE 40 16 160 C2 , der DE 33 03 702 A1 und der DE 35 40 524 A1 . Aus der DE 197 20 842 C2 ist ein Gehäuse bekannt, das mit einem Schutzmantel umgeben ist, der beidseitig, also innen und außen, mit einem bei Temperatureinwirkung aufschäumenden Material beschichtet ist. Ferner ist aus der JP 11041719 A ein weiteres zweischaliges Gehäuse mit Leitungen bekannt, wobei das äußere Gehäuse und das innere Gehäuse außen aufschäumend lackiert sind. Aus der DE 298 04 203 U1 ist schließlich eine Schutzabdeckung für brandgefährdete elektrische Installationen, wie Aufputzinstallationen, bekannt, wobei ein etwa topfförmiges Gehäuse vorgesehen sein soll, das an seiner Innenseite wenigstens teilweise mit einer bei Feuereinwirkung aufschäumenden Brandschutzmasse ausgekleidet ist und die Installation im montierten Zustand abdeckt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige elektrische Anschlußvorrichtung anzugeben, mit der auf einfache, sichere und universelle Weise Brandschutz nach einer vorbestimmten Funktionserhaltsklasse erzielt werden kann.
  • Diese Aufgabe ist ausgehend von der eingangs beschriebenen elektrischen Anschlußvorrichtung dadurch gelöst, daß das erste Gehäuse als Brandschutz gehäuse ausgebildet ist, das den Funktionserhalt der elektrischen Einrichtung im Brandfall für wenigstens eine vorbestimmte erste Zeitdauer gewährleistet, das zweite Gehäuse an seiner Innenfläche wenigstens teilweise ein im Brandfall aufschäumendes Brandschutzmittel aufweist und das zweite Gehäuse das erste Gehäuse derart überdeckt, daß aufgrund des im Brandfall aufschäumenden Brandschutzmittels des zweiten Gehäuses der Funktionserhalt der elektrischen Einrichtung für eine vorbestimmte zweite Zeitdauer gewährleistet ist, die größer ist als die erste Zeitdauer.
  • Die Erfindung geht damit einen völlig neuen Weg, indem ein schon als Brandschutzgehäuse ausgebildetes Gehäuse, nämlich das erste Gehäuse, mit einem zweiten Gehäuse überdeckt wird, daß ebenfalls für den Brandschutz wirksam ist, nämlich auf seiner Innenfläche mit einem im Brandfall aufschäumenden Brandschutzmittel versehen ist. Auf diese Weise wird erstmals die Möglichkeit bereitgestellt, die Funktionserhaltsklasse einer in einem Brandschutzgehäuse vorgesehenen elektrischen Einrichtung zu erhöhen, ohne das Gehäuse auszutauschen oder zu verändern. Zur Erhöhung der Funktionserhaltsklasse muß nämlich lediglich das Brandschutzgehäuse, vorliegend als erstes Gehäuse bezeichnet, mit dem zweiten Gehäuse überdeckt werden, das an seiner Innenfläche ein im Brandfall aufschäumendes Brandschutzmittel aufweist.
  • Damit können bestehende Brandschutzgehäuse auf einfache Weise "nachgerüstet" werden, also eine höhere Funktionserhaltsklasse erhalten, indem einfach ein zweites, erfindungsgemäß ausgestaltetes Gehäuse über dem ersten Gehäuse montiert wird. Darüber hinaus kann bei der erfindungsgemäßen elektrischen Anschlußvorrichtung als elektrisches Abzweig- oder Verteilergehäuse ein derartiges erstes Gehäuse vorgesehen werden, das bei gleicher Funktionserhaltsklasse wesentlich kleiner und unaufwendiger gestaltet ist, als ein alternatives Gehäuse, das die mit dem ersten Gehäuse und dem zweiten Gehäuse zusammen erzielten Funktionserhaltsklasse alleine gewährleisten soll.
  • Daß aufgrund des im Brandfall aufschäumenden Brandschutzmittels des zweiten Gehäuses der Funktionserhalt der elektrischen Einrichtung in dem ersten Gehäuse für eine vorbestimmte zweite Zeitdauer gewährleistet ist, die größer ist als die erste Zeitdauer, kann gemäß einer bevorzugten Weiterbildung konkret bedeuten, daß der Funktionserhalt der elektrischen Einrichtung aufgrund des ersten Gehäuses Klasse E 30 nach DIN 4102 entspricht und aufgrund des zweiten, mit dem Brandschutzmittel versehenen, das erste Gehäuse überdeckenden zweiten Gehäuses wenigstens ein Funktionserhalt nach Klasse E 60 nach DIN 4102 erzielt wird. Demgemäß kann auch vorgesehen sein, daß der Funktionserhalt der elektrischen Einrichtung aufgrund des ersten Gehäuses Klasse E 60 nach DIN 4102 entspricht und aufgrund des zweiten, mit dem Brandschutzmittel versehenen, das erste Gehäuse überdeckenden zweiten Gehäuses ein Funktionserhalt nach Klasse E 90 nach DIN 4102 erzielt wird.
  • Zuvor ist schon angesprochen worden, daß die erfindungsgemäße elektrische Anschlußvorrichtung eine besonders einfache Installation gewährleistet. Das erste, als elektrisches Anschluß- oder Verteilergehäuse wirkende Gehäuse mit z. B. Funktionserhalt nach Klasse E 30 kann montiert und installiert werden, wie üblich. Zur Erzielung einer höheren Funktionserhaltsklasse von z. B. E 60 oder E 90 muß dann lediglich das erfindungsgemäß ausgestaltete zweite Gehäuse derart über dem ersten Gehäuse montiert werden, daß aufgrund des im Brandfall aufschäumenden Brandschutzmittels der Funktionserhalt der elektrischen Einrichtung für die größere Zeitdauer gewährleistet ist.
  • Dazu ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung insbesondere vorgesehen, daß das zweite Gehäuse im Abstand zum ersten Gehäuse angeordnet ist. Um die gewollte Brandschutzwirkung zu erzielen, ist dies ohne weiteres möglich, da einerseits das erste Gehäuse selbst schon als Brandschutzgehäuse ausgebildet ist, also selbst schon für einen vorbestimmten Zeitraum einer Brandeinwirkung ausgesetzt sein kann, ohne den Funktionserhalt zu verlieren, und andererseits auf der Innenfläche des zweiten Gehäuses ein im Brandfall aufschäumendes Brandschutzmittel vorgesehen ist, das jedenfalls deutlich vor Ende der Zeitdauer des Funktionserhalts der elektrischen Einrichtung aufgrund des ersten Gehäuses aufschäumt und seine Brandschutzwirkung entfaltet. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß das zweite Gehäuse ohne großen Aufwand, insbesondere ohne großen Abdichtungsaufwand, auf das erste Gehäuse aufgesetzt werden kann, insbesondere nämlich auch mit Abstand von diesem, und trotzdem, nämlich wegen der eigenen Brandschutzwir kung des ersten Gehäuses, für die elektrische Anschlußvorrichtung insgesamt eine Brandschutzwirkung mit einem langen Funktionserhalt erzielt wird.
  • In dem zuvor beschriebenen Zusammenhang gilt gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung auch, daß das zweite Gehäuse in einer Seitenfläche einen Ausschnitt als Leiterauslaß aufweist, aus dem der der elektrischen Einrichtung zugeführte elektrische Leiter ausgelassen ist, wobei die Begrenzungsflächen des Ausschnitts im Abstand zu dem Leiter vorgesehen sind. Konkret bedeutet dies, daß weder ein Leiterauslaß auf Passung auf den ausgelassenen Leiter noch irgendwelche Dichtungseinrichtungen vorgesehen sein müssen. Vielmehr wird die erforderliche Brandschutzwirkung dadurch erzielt, daß jedenfalls rechtzeitig vor dem Ende des Funktionserhalts für das erste Gehäuse alleine das auf der Innenfläche des zweiten Gehäuses vorgesehene Brandschutzmittel aufschäumt und seine Brandschutzwirkung entfaltet, wobei dadurch auch eine Abdichtung im Bereich des Leiterauslasses erfolgt. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist damit insbesondere auch vorgesehen, daß der Leiter ohne Dichtung durch den Ausschnitt hindurchgeführt ist.
  • Schließlich ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, daß das auf der Innenfläche des zweiten Gehäuses vorgesehene Brandschutzmittel im Abstand zu dem Leiter angeordnet ist. Damit müssen das erste Gehäuse und das zweite Gehäuse nicht zueinander auf Passung ausgebildet sein, was deren Montage übereinander, z. B. auf einer Wand, wesentlich erleichtert.
  • Grundsätzlich kann das Brandschutzmittel auf verschiedene Weisen auf der Innenfläche des zweiten Gehäuses vorgesehen sein. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß das Brandschutzmittel in wenigstens einer Brandschutztasche bereitgestellt ist, die an der Innenfläche des zweiten Gehäuses befestigt ist, z. B. mittels Steck- oder Klemmverbindungen. Im übrigen ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß das zweite Gehäuse aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl, hergestellt ist.
  • Im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße elektrische Anschlußvorrichtung auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird auf die Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche sowie auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung verwiesen.
  • In der Zeichnung zeigt
  • 1 eine elektrische Anschlußvorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt und
  • 2 die elektrische Anschlußvorrichtung gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in Draufsicht.
  • Wie aus 1 ersichtlich, weist die elektrische Anschlußvorrichtung gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ein erstes Gehäuse 1, ein zweites Gehäuse 2 und zwei elektrische Leiter 3 auf. Die elektrischen Leiter 3 sind dem ersten Gehäuse 1 zugeführt, nämlich einer in dem ersten Gehäuse 1 vorgesehenen, nicht weiter dargestellten elektrischen Einrichtung. Das erste Gehäuse 1 ist als Brandschutzgehäuse ausgebildet, und zwar nach Funktionserhaltsklasse E 30 nach DIN 4102. Dazu weist das erste Gehäuse 1 an seinen Wänden ein nicht weiter dargestelltes Brandschutzmittel auf, das im Brandfall aufschäumt und damit für die in dem Gehäuse 1 vorgesehene elektrische Einrichtung die erforderliche Brandschutzwirkung bereitstellt. Wie ein derartiges Brandschutzgehäuse ausgebildet sein kann, ist aus dem eingangs genannten Stand der Technik sowie aus der Praxis gut bekannt und muß daher nicht weiter im Detail erläutert werden.
  • Aufgrund der Funktionserhaltsklasse E 30 für das erste Gehäuse 1 würde im Brandfall durch das erste Gehäuse 1 alleine schon ein Funktionserhalt der elektrischen Einrichtung im ersten Gehäuse für wenigstens 30 Minuten gewährleistet sein. Aufgrund des zweiten Gehäuses 2 wird jedoch eine höhere Funktionserhaltsklasse von wenigstens E 60 nach DIN 4102 erzielt. Dazu ist das zweite, aus Edelstahl hergestellte Gehäuse 2 an seiner Innenfläche mit Brandschutztaschen 4 versehen, die mit einem im Brandfall aufschäumenden Brandschutzmittel 8 gefüllt sind.
  • Das zweite Gehäuse weist einen Ausschnitt 5 als Leiterauslaß auf, durch den die der elektrischen Einrichtung des ersten Gehäuses 1 zugeführten Leiter 3 hindurchgeführt sind. Die Brandschutztaschen 4 mit dem im Brandfall aufschäumenden Brandschutzmittel 8 sind nun derart angeordnet, daß der als Leiterauslaß wirkende Ausschnitt 5 im Brandfall mit dem aufschäumenden Brandschutzmittel zugesetzt wird. Aus diesem Grund und da ferner das erste Gehäuse 1 selbst schon als Brandschutzgehäuse ausgebildet ist und damit den im Brandfall auftretende Temperaturen für eine vorbestimmte Zeitdauer selbst widerstehen kann, ohne den Funktionserhalt zu verlieren, kann auf Dichtungsmaßnahmen zwischen dem Leiter 3 und dem zweiten Gehäuse 2 vollständig verzichtet werden. Dies erleichtert die Montage der elektrischen Anschlußvorrichtung gemäß dem vorliegend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung ganz wesentlich. Im übrigen ist es auch nicht erforderliche, den Ausschnitt 5 auf Passung an die aus dem zweiten Gehäuse 2 herausgeführten Leiter 3 anzupassen, was die Montage ebenfalls erleichtert.
  • Wie insbesondere auch aus 2 ersichtlich, ist die elektrische Anschlußvorrichtung gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung mittels vier Schrauben 6 an einer Wand 7 befestigt. Damit ist für das zweite Gehäuse 2 auch keine Bodenplatte oder ähnliches erforderlich, da die Wand 7 selbst als Brandsperre wirkt.

Claims (9)

  1. Elektrische Anschlußvorrichtung mit einem ersten Gehäuse (1), einem zweiten Gehäuse (2), wenigstens einer in dem ersten Gehäuse (1) vorgesehenen elektrischen Einrichtung und einem der elektrischen Einrichtung zugeführten elektrischen Leiter (3), dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gehäuse (1) als Brandschutzgehäuse ausgebildet ist, das den Funktionserhalt der elektrischen Einrichtung im Brandfall für wenigstens eine vorbestimmte erste Zeitdauer gewährleistet, das zweite Gehäuse (2) an seiner Innenfläche wenigstens teilweise ein im Brandfall aufschäumendes Brandschutzmittel (8) aufweist und das zweite Gehäuse (2) das erste Gehäuse (1) derart überdeckt, daß aufgrund des im Brandfall aufschäumenden Brandschutzmittels (8) des zweiten Gehäuses (2) der Funktionserhalt der elektrischen Einrichtung für eine vorbestimmte Zeitdauer gewährleistet ist, die größer ist als die erste Zeitdauer.
  2. Elektrische Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Funktionserhalt der elektrischen Einrichtung aufgrund des ersten Gehäuses (1) Klasse E 30 nach DIN 4102 entspricht und aufgrund des mit dem Brandschutzmittel (8) versehenen, das erste Gehäuse (1) überdeckenden zweiten Gehäuses (2) wenigstens ein Funktionserhalt nach Klasse E 60 nach DIN 4102 erzielt wird.
  3. Elektrische Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gehäuse (2), vorzugsweise vollständig, im Abstand zum ersten Gehäuse (1) angeordnet ist.
  4. Elektrische Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gehäuse (2) an einer Seitenfläche einen Ausschnitt (5) als Leiterauslaß für den der in dem ersten Gehäuse (1) vorgesehenen elektrischen Einrichtung zugeführten Leiter (3) aufweist, wobei die Begrenzungsfläche des Ausschnitts (5), vorzugsweise vollständig, im Abstand zu dem Leiter (3) vorgesehen ist.
  5. Elektrische Anschlußvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter (3) ohne Dichtmaßnahme durch den Ausschnitt (5) hindurchgeführt ist.
  6. Elektrische Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Innenfläche des zweiten Gehäuses (2) vorgesehene Brandschutzmittel (8), vorzugsweise vollständig, im Abstand zu dem Leiter (3) vorgesehen ist.
  7. Elektrische Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gehäuse (1) und das zweite Gehäuse (2) auf einer Wand (7) montiert sind.
  8. Elektrische Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Brandschutzmittel (8) in wenigstens einer Brandschutztasche (4) vorgesehen ist, die an der Innenfläche des zweiten Gehäuses (2) befestigt ist.
  9. Elektrische Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gehäuse (2) aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl, hergestellt ist.
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