Wolf & Lutz
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STUTTGART
Dr.-Ing. Dipl.-Phys. Eckhard Wolf* Dr. rer. nat. Dipl.-Phys. Johannes Lutz
Dr. rer. nat. Dipl.-Phys. Thomas Pfiz*
BADEN-BADEN
Dr. rer. nat. Dipl.-Phys. Thilo Corts
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Mehrteiliges Schreibtischset
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Mehrteiliges Schreibtischset
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein mehrteiliges Schreibtischset mit einem auf einer ebenen Unterlage aufstellbaren
Grundelement und mindestens einem im Abstand über dem Grundelement angeordneten Setelement, wobei das Grundelement
eine sich über seine gesamte Länge erstreckende, nach oben offene Einstecknut'aufweist, in welche
ein vorzugsweise plattenförmiger, eines der Setelemente tragender Abstandshalter mit einer langgestreckten
Steckrippe einsteckbar ist.
Es sind Schreibtischsets bekannt, die aus einer Mehrzahl von unabhängigen Setelementen, wie Federschale,
Bleistiftköcher, Notizpapierbox, Schreibgerätewanne, Briefkorb, Klammerspender, Klebebandabroller, Telefonplattform
und dergleichen bestehen. Diese meist als Spritzgußteile aus Kunststoff hergestellten Setelemente
werden beliebig auf dem Schreibtisch verteilt angeordnet und nehmen dabei einen nicht unerheblichen Teil der
zur Verfügung stehenden Schreibtischoberfläche ein.
Um diesen Nachteil zu vermeiden und bei möglichst geringem Platzbedarf eine Vielzahl unterschiedlicher
Schreibtischutensilien übersichtlich aufnehmen zu können, ist es bei einem Schreibtischset der eingangs angegebenen
Art bekannt (EP-A-O 554 555), die Setelemente
mit einer nach unten weisenden plattenförmigen Stecksäule
zu versehen und lösbar in die Einstecknut des Grundelements einzustecken. Die so ausgebildeten Setelemente
bilden eine zweite Ebene über dem Grundelement, in der platzsparend zusätzliche Schreibtischutensilien
aufbewahrt werden können. Als nachteilig wird hierbei jedoch angesehen, daß das Schreibtischset nur
in zwei Ebenen aufgebaut werden kann und daß die Setelemente ohne das Grundelement als solche nicht nutzbar
sind.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Schreibtischset der eingangs angegebenen
Art dahingehend zu verbessern, daß die Setelemente auch unabhängig vom Grundelement zur Aufbewahrung von
Schreibtischutensilien genutzt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die erfindungsgemäße Lösung geht von dem Gedanken aus, daß bei der Verwendung von separaten Abstandshaltern
eine Vielzahl an Variationsmöglichkeiten beim Aufbau individueller Schreibtischaufbauten bis hin zur isolierten
Verwendung der Grund- und Setelemente möglich ist. Um dies zu erreichen, wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen,, daß das Setelement eine sich über seine
ganze Länge erstreckende, nach unten offene Einstecknut aufweist, in welche der Abstandshalter mit einer oberen
langgestreckten Steckrippe einsteckbar ist. Wenn dazuhin das zumindest eine Setelement zusätzlich eine nach
oben offene Einstecknut aufweist, in welche ein Abstandshalter mit seiner unteren Steckrippe einsteckbar
ist, können auch mehrstöckige Schreibtischaufbauten zusammengesteckt werden. Wenn auch das Grundelement zusätzlich
eine nach unten offene Einstecknut aufweist, in welche ein Abstandshalter mit seiner oberen Steckrippe
einsteckbar ist, können die Grundelemente nach Art von Setelementen in mehreren Etagen übereinander
angeordnet werden. Erfindungsgemäß weisen die beiden Steckrippen nach entgegengesetzten Seiten des Abstandshalters.
Die beiden Steckrippen sind dabei im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet, so daß die verschiedenen
Etagen des Schreibtischaufbaus senkrecht übereinander angeordnet sind.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zumindest eine der Steckrippen ein im wesentlichen
keilförmiges Profil aufweist, während die Flanken der betreffenden Einstecknuten zur Öffnungsseite hin divergierend
schräg zueinander ausgerichtet sind. Um am Nutengrund leichter abrollen zu können und das Einsteckspiel
zu minimieren, ist es von Vorteil, wenn zumindest eine der Steckrippen eine im Profil ballige
und/oder mit einer Querrippe versehene Spitzenpartie aufweist. Andererseits ist es von Vorteil, wenn zumin-
-A-
dest eine der Steckrippen eine durch eine Querschulter und/oder Querrippe begrenzte Wurzelpartie aufweist. Die
durch die beiden Steckrippen begrenzte Abstandspartie des Abstandshalters kann quer zur Rippenlängserstrekkung
gekrümmt ausgebildet werden.
Wenn mehrere Setelemente nebeneinander in gleicher Höhe über dem Grundelement oder einem darüber befindlichen
Setelement angeordnet werden, ist es wichtig, daß über die Abstandshalter ein definiertes Abstandsmaß eingehalten
wird. Um dies zu ermöglichen, ist es von Vorteil, wenn zumindest eine der Steckrippen mit ihrer gegebenenfalls
im Profil balligen Spitze gegen den Grund der zugehörigen Einstecknut oder gegen mindestens ein
in der Einstecknut befindliches, nutbildendes Einsatzstück anliegt. Das gleiche Ergebnis kann erzielt werden,
wenn zumindest eine der Steckrippen mit einer Querschulter oder einer Querrippe gegen den Rand oder
eine randparallele Schulter der Einstecknut anliegt.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Einstecknuten im Bereich einer rückwärtigen
Begrenzungswand des Grundelements und des mindestens einen Setelements angeordnet. Auf diese Weise wird erreicht,
daß die mit einem gewissen Spiel in die Einstecknuten eingreifenden Steckrippen unter der Einwirkung
der Gewichtskraft der Setelemente innerhalb der Einstecknuten verschwenkt und dort in definierter, vorzugsweise
vertikaler Ausrichtung abgestützt werden. Aus
diesem Grund ist es von Vorteil, wenn die unteren und oberen Einstecknuten des Grundelements und/oder des
mindestens einen Setelements zumindest an ihrer einen Flanke parallel zueinander und vorzugsweise senkrecht
zur Aufstellebene ausgerichtet sind.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Grundelement und das mindestens eine
Setelement ein die Einstecknuten aufweisendes, vorzugsweise als abgelängtes Strangpreßteil aus Aluminium, Extrusionsteil
aus Kunststoff oder Blechbiegeteil ausgebildetes Tragteil sowie zwei das Tragteil seitlich begrenzende,
vorzugsweise als Spritzgußteile aus Kunststoff ausgebildete Seitenblenden aufweisen. Die Seitenblenden
können dabei mittels seitlich an diesen überstehender Steckorgane in stirnseitigen Kanalöffnungen
des Tragteils kraftschlüssig verankert und gegebenenfalls mit dem Tragteil verklebt werden. Eine vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Seitenblenden nach außen hin wellen- oder zickzackförmige
Ränder aufweisen, wobei die einander zugewandten wellen- oder zickzackförmigen Ränder zweier benachbarter
Grund- oder Setelemente formschlüssig ineinander passen sollten.
Weiter ist es von Vorteil, wenn das Grundelement und das mindestens eine Setelement in ihrem Bodenbereich
zwei zueinander parallele, im Abstand voneinander angeordnete, nach unten offene Längsnuten zur Aufnahme ei-
nes Keders aus elastomerem Material aufweisen. Damit
wird verhindert, daß die Aufstellfläche nicht zerkratzt
wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Schreibtischaufbaus in drei Etagen;
Fig. 2a den Schreibtischaufbau nach Fig. 1 bei abgenommenen Seitenblenden am Grundelement und an den
Setelementen;
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Fig. 2b einen Ausschnitt aus Fig. 2a in einer schaubildlicher
Explosionsdarstellung;
Fig. 2c einen vergrößerten Ausschnitt aus der Rückwand eines Setelements mit eingesteckten Abstands
haltern;
Fig. 3 einen Schnitt durch einen dreietagigen Schreibtischaufbau mit drei gleichartigen Grund- und
Setelementen;
Fig. 4a eine perspektivische Seitenansicht eines zweietagigen Schreibtischaufbaus mit zwei gleichar-
tigen Grund- und Setelementen und abgenommenen Seitenblenden;
Fig. 4b einen Schnitt durch den Schreibtischaufbau nach Fig. 4a;
Fig. 4c einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 4a im Bereich des oberen Setelements;
Fig. 5a eine Draufsicht auf zwei nebeneinander angeordnete Setelemente;
Fig. 5b eine Seitenansicht eines der Setelemente nach
Fig. 5a;
15
Fig. 6a und b zwei perspektivische Explosionsdarstellungen eines Setelements und einer Seitenblende.
Die in der Zeichnung dargestellten Schreibtischaufbauten bestehen im wesentlichen aus einem auf einer ebenen
Unterlage, beispielsweise einem Schreibtisch, aufstellbaren schalenförmigen Grundelement 10 und mehreren über
plattenförmige Abstandshalter 12 in verschiedenen Etagen
oberhalb des Grundelements 10 angeordneten Setelementen 14,14',14'',14'''. Das Grundelement 10 und die
Setelemente 14,14',14'',14''' bestehen ihrerseits aus
einem beispielsweise als Strangpreßteil, als Extrusionsteil oder als Blechbiegeteil ausgebildeten pult-
oder wannenförmigen Tragteil 16,16' und zwei vorzugsweise
als Spritzgußteile ausgebildeten Seitenblenden 18,18' die mit Hilfe eines Metallbolzens 20 (Fig. 6a
und b) sowie an den Seitenblenden 18,18' angeformten Rippen 22 und Zapfen 24 formschlüssig miteinander verbunden
und gegebenenfalls' miteinander verklebt sind. Das Grundelement 10 und das baugleiche Setelement 14'''
(Fig. 4a bis c) sind beispielsweise zur Aufnahme von Schriftgut oder von größeren Schreibtischutensilien bestimmt,
während die kleineren Setelemente 14 als Zettelschalen, 14' als Bleistiftschalen und 14'' als Klammerschalen
und Notizblockhalter bestimmt sind.
Die Grundelemente 10 und die Setelemente 14,14',14'', 14''' weisen im Bereich der Rückwand 26 ihrer Tragteile
16,16' sich über die gesamte Lange erstreckende nach
oben weisende Einstecknuten 28 und nach unten weisende Einstecknuten 30 auf, die durch einen Zwischensteg
voneinander getrennt sind. Die Einstecknuten 28,30 sind zur Aufnahme der unteren bzw. oberen Steckrippe 32,34
der Abstandshalter 12 bestimmt. Die Steckrippen 32,34 weisen dabei nach entgegengesetzten Seiten des Abstandshalters
12 und begrenzen die Abstandspartie 36, die quer zur Längserstreckung der Steckrippen eine geschwungene
Krümmung aufweist. Die Steckrippen 32,34 schließen mit ihrer Wurzelpartie 33 über Querschultern
oder -rippen 35,35' an die Abstandspartie 36 an. Im Falle der Setelemente 14,14',14'' greifen die Rippen
der Seitenblenden 18 stirnseitig in die unteren Ein-
stecknuten 30 ein und bilden dort die eigentliche, nach außen offene Aufnahme 38 für die obere Steckrippe 34
des Abstandshalters 12. Wie insbesondere aus Fig. 2c zu ersehen ist, liegt die Steckrippe 34 mit ihrer Spitzenpartie
40 gegen den Grund der Aufnahme 38 an, während die untere Steckrippe 32 mit ihrer balligen Spitzenpartie
42 sich am Grund der oberen Einstecknut 28 abstützt. Auf diese Weise kann ein genaues Abstandsmaß
zwischen den übereinander angeordneten Stapelebenen erzielt werden. Dies ist besonders wichtig, wenn auf dem
Grundelement 10 zwei oder mehrere Setelemente 14,14' aufgesteckt werden. Man nimmt dabei jedoch in Kauf, daß
die Steckrippen 32,34 in den zugehörigen Einstecknuten 28,30 ein gewisses Spiel in Kipprichtung aufweisen. Die
einseitig an den Abstandshaltern 12 angreifende Gewichtskraft der Setelemente 14,14',14'',14''' sorgt dafür,
daß die Abstandshalter 12 innerhalb der Einstecknuten 28,30 gleich ausgerichtet werden. Zu diesem
Zweck sind die inneren Flanken 39,39' der oberen und unteren Einstecknuten 28,30 parallel zueinander und
senkrecht zur Aufstellebene ausgerichtet.
Bei dem in Fig. 4a bis c gezeigten Ausführungsbeispiel,
bei welchem das Setelement 14''' und das Grundelement 10 gleich ausgebildet sind, ist die Einstellung eines
exakten Etagenabstands von untergeordneter Bedeutung. Deshalb können dort Abstandshalter 12 eingesetzt werden,
deren obere Steckrippe 34' eine spielfreie Keil-
- 10 -
verbindung innerhalb der zugehörigen Einstecknut 30 erzeugt .
Wie aus den Fig. 1, 5a und b zu ersehen ist, weisen die Seitenblenden 18,18' nach außen hin wellenförmige Ränder
44 auf, die rechts und links unterschiedlich ausgebildet sind, so daß die einander zugewandten Ränder 44
zweier benachbarter Setelemente 14,14',14'' formschlüssig ineinander passen.
Aus Fig. 3 ist erkennbar, daß als Basiselement für einen Schreibtischaufbau nicht nur das große Grundelement
10, sondern auch eines der kleineren Setelemente 14,14',14'' verwendet werden kann.
In ihrem Bodenbereich weisen das Grundelement 10 und die Setelemente 14,14',14'',14''' zwei zueinander parallele,
im Abstand voneinander angeordnete, nach unten offene Längsnuten 4 6 zur Aufnahme eines nicht dargestellten
Gummikeders oder einer Endkappe 48 auf.
Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung
bezieht sich auf ein mehrteiliges Schreibtischset mit einem auf einer ebenen Unterlage aufstellbaren
Grundelement 10 und mindestens einem im Abstand über dem Grundelement 10 angeordneten Setelement 14,14',
14'',14'''. Das Grundelement 10 weist eine nach oben
offene Einstecknut 28 auf, in welche ein plattenförmiger, eines der Setelemente 14,14',14'',14''' tragender
Abstandshalter mit einer unteren, langgestreckten
Steckrippe einsteckbar ist. Um eine hohe Variabilität
des Schreibtischaufbaus zu erzielen, weist das Setelement 14,14',14 ' ' , 14''' eine nach unten offene Einstecknut
30 auf, in welche der separate Abstandshalter 12 mit einer oberen langgestreckten Steckrippe 34 einsteckbar
ist. Eine weitere Verbesserung in dieser Hinsicht wird dadurch erzielt, daß das Grundelement 10 zusätzlich
eine nach unten offene Einstecknut 30 und die Setelemente 14,14',14'',14''' eine nach oben offene
Einstecknut 28 aufweisen.