DE29780354U1 - Übergangsstück zum fluiddichten Anschließen von Hausanschlüssen an sanierte Kanalrohre - Google Patents
Übergangsstück zum fluiddichten Anschließen von Hausanschlüssen an sanierte KanalrohreInfo
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Description
HT OZ 00396 DE-GM
Übergangsstück zum fluiddichten Anschließen von Hausanschlüssen
an sanierte Kanalrohre
Die Erfindung betrifft ein Übergangsstück zum Anbinden eines harzgetränkten textlien Auskleidungsschlauches an eine Oberfläche
aus thermoplastischem Kunststoff,insbesondere ein Übergangsstück
zum fluiddichten Anschließen von Querleitungen wie Hausanschlüssen an Hauptleitungen wie sanierte Kanalrohre, bei
dem ein aus einem textlien Flächengebilde wie Vlies, Gewebe, Gestricke, Gewirke oder Gelege bestehender, mit einem flüssigen,
aushärtbarem Harz tränkbarer Auskleidungsschlauch vor oder nach Tränkung mit einem Harz mit einem Teil seiner Länge in die
Querleitung eingebracht und mit seinem anderen, kragenförmig aufgeweiteten Ende mit der Innenseite der Hauptleitung fluiddicht
verbunden wird.
Bei der Sanierung von schadhaften Rohrleitungen, insbesondere Kanalrohrleitungen für Abwasserkanäle, durch sogenanntes Relining
besteht das Problem, die in die Hauptleitungen mündenden Querleitungen, insbesondere Hausanschlüsse, nach dem Sanieren
der Hauptleitung fluiddicht an diese anzubinden. Ein solches Verfahren ist aus der DE 39 29 558 Al und der DE 42 38 982 Al
bekannt. Diese an sich erprobten Verfahren setzten allerdings voraus, daß die innere Oberfläche des sanierten Kanalrohres aus
verklebbarem Material, wie ausgehärtetem Epoxidharz, besteht, mit dem der Kragen des Auskleidungsschlauches verklebt werden
kann. Bei vielen modernen Relining-Verfahren besteht die innere
Oberfläche des sanierten Kanalrohres wegen seiner überragenden Eigenschaften jedoch aus Polyolefinen, insbesondere HDPE, welches
nicht mit herkömmlichen Klebemitteln mit anderen Materialien verklebt werden kann.
Aus der DE 44 10 592 Cl ist eine hutförmige Anschlußmanschette
bekannt, die auch zum fluiddichten Anschließen von Hausanschlüssen an mit thermoplastischen Materialien wie HDPE ausgekleideten
Kanalrohren geeignet ist. Diese Anschlußmanschette besteht aus einem kurzen Schlauchstück aus dehnbarem, gewebtem
oder gestricktem Trägermaterial aus Glasfasern, das mit einer aushärtenden Kunstharzmasse getränkt ist, und einem aus thermoplastischem
Kunststoff bestehendem Kragen. Diese hutförmigen Anschlußstücke sind allerdings aufwendig in der Herstellung, da
das gewebte oder gestrickte Trägermaterial aus Glasfasern besteht, die nur schwer mit dem thermoplastischem Material des
Kragens verbunden werden können. Zum Einbau dieser Anschlußstücke sind spezielle Roboter notwendig, die wiederum einen hohen
Aufwand voraussetzen.
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Aufgabe
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Übergangsstück
für ein Verfahren zum fluiddichten Anschließen von Querleitungen wie Hausanschlüssen an Hauptleitungen wie sanierte
Kanalrohre zur Verfügung zu stellen, wobei das Verfahren einerseits auf der bewährten Grundlage eines aus einem textlien Flächengebilde
bestehenden Auskleidungsschlauches basiert, und andererseits eine fluiddichte Verbindung mit der aus thermoplastischem
Material bestehenden inneren Oberfläche der sanierten Hauptleitung ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Übergangsstück gemäß dem Anspruch 1, bevorzugt mit einem oder mehreren der Merkmale
der Unteransprüche.
Die Erfindung geht dabei aus von einem Verfahren entsprechend der DE-39 29 558 Al bzw. DE-42 38 982 Al, d. h., es wird ein an
sich bekannter mit harzgetränkter Auskleidungsschlauch mit kragenförmig
aufgeweitetem Ende verwendet. Um die Verbindung mit der thermoplastischen Innenoberfläche der Hauptleitung zu erreichen,
wird ein bevorzugt ringförmiges Übergangsstück eingesetzt. Dieses ringförmige Übergangsstück besteht aus der einen
Seite aus thermoplastischem Kunststoff, bevorzugt HDPE, insbesondere dem gleichen Werkstoff, wie er für die Innenoberfläche
des sanierten Kanalrohres eingesetzt wird. Die andere Oberfläche des ringförmigen Übergangsstücks besteht aus einem textlien
Flächengebilde, insbesondere einem feinfädrigen Vlies aus Poly-
HT OZ 00396 DE-GM '·, J ! &idigr; &iacgr;&idigr; i I I*..
esterfasern, das mit dem thermoplastischem Grundmaterial des
Übergangsstücks insbesondere thermokaschiert worden ist.
Je nach Winkel der abgehenden Querleitung kann das erfindungsgemäß
eingesetzte ringförmige Übergangsstück Kreisring-Form aufweisen oder eine eher elliptische Form.
Bevorzugt erfolgt die Verschweißung des thermoplastischen Kunststoffs des Übergangsstücks mit der thermoplastischen Innenoberflache
des sanierten Kanalrohres mittels einer an sich bekannten elektrischen Heizwendel. Hierfür weist das ringförmige
Übergangsstück z. B. seitlich entsprechende elektrische Anschlüsse auf, an die ein handelsübliches Elektroschweißgerät
anschließbar ist. Die Schweißleistung muß dabei so eingestellt werden, daß eine innige Verschweißung der Heizwendel mit der
thermoplastischen Innenoberfläche des sanierten Kanalrohres und damit eine fluiddichte Verbindung erfolgt. Für diesen Arbeitsgang
werden üblicherweise Roboter verwendet, die auch in nicht begehbaren Kanalrohren eingesetzt werden können.
Bevorzugt wird das textile Flächengebilde des ringförmigen Übergangsstücks vor dem Verkleben mit dem harzgetränkten Auskleidungsschlauch
mit aushärtendem Harz getränkt, bevorzugt mit dem gleichen Harz, mit dem der Auskleidungsschlauch getränkt
wurde. Die Aushärtung des Harzes im textlien Flächengebilde des ringförmigem Übergangsstücks und/oder im Auskleidungsschlauch
kann z. B. durch Einwirkung von UV Licht, Einbringen von Wärme oder Einmischen chemisch wirkender Vernetzungsmittel und/oder
Vernetzungsbeschleuniger gestartet werden. Nach Aushärtung des Harzes erzielt man eine fluiddichte Verbindung des Auskleidungsschlauchs
mit dem Hausanschluß auf der einen Seite und über das erfindungsgemäß eingesetzte Übergangsstück mit der
thermoplastischen Oberfläche des sanierten Kanalrohres andererseits.
Das Übergangsstück besteht nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aus einer 0,5 bis 4 mm dicken Lage aus HDPE,
auf die vollflächig durch Thermokaschierung ein Vlies aus Polyesterfasern
aufkaschiert wurde. Mit der Lage aus HDPE ist be-
HT OZ 00396 DE-GM ·· · &iacgr; J it &idigr; &iacgr; !"..
vorzugt eine Heizwendel verbunden, die ihrerseits wiederum mit HDPE ummantelt sein kann.
Die Erfindung wird_ nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
sowie der Zeichnung erläutert.
Es zeigen dabei
Figur 1 einen Querschnitt durch den oberen Teil eines sanierten Kanalrohres mit Hausanschluß
Figur 2 eine Aufsicht auf das ringförmige Übergangsstück und
Figur 3 ein Querschnitt durch das ringförmige Übergangsstück.
Figur 3 ein Querschnitt durch das ringförmige Übergangsstück.
In dem nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispiel wird ausgegangen
von einem Kanalrohr 2 mit einer Nennweite DN 300, in das seitlich ein Hausanschluß 1, mündet. Die Sanierung des Kanalrohres
2 erfolgt nach dem sogenannten TroLining®-Verfahren gemäß der DE-42 13 068 Al unter Verwendung eines Inliners 3 aus
HDPE.
Nach erfolgter Auskleidung des Kanalrohres 2 mit dem Inliner 3 wird die Einmündung des Hausanschlusses 1 in an sich bekannter
Weise mittels eines Roboters aufgefräst. Nach Säuberung der
Hausanschlußstelle wird zunächst das Übergangsstück 5 (Fig. 2, Fig. 3) mittels eines Roboters in den Kanal eingeführt und zentrisch
um den Hausanschluß 1 positioniert.
Das Übergangsstück 5 wird aus einer 1,5 mm dicken Bahn aus HDPE, die vollflächig mit einem Polyestervlies mit einem Flächengewicht
von 300 g/m2 kaschiert wurde, ausgestanzt. Soweit der Hausanschluß 1 im rechten Winkel in das Kanalrohr 2 mündet,
weist das Übergangsstück 5 etwa Kreisring-Form auf. Der innere Durchmesser des Übergangsstücks 5 beträgt bei einem Durchmesser
des Hausanschlusses von DN 150 etwa 170 bis 200 mm, die Breite des Übergangsstücks beträgt etwa 5 cm.
Das Übergangsstück 5 weist auf seiner aus thermoplastischem Kunststoff 7 bestehenden ersten Oberfläche eine ringförmig an-
HT OZ 00396 DE-GM ·· J**; J JJ &Idigr; I \\"\
geordnete Heizwendel 9 auf, die in an sich bekannter Weise mit HDPE ummantelt ist. Die Verbindung mit einem handelsüblichen
Schweißgerät zum Aufbringen der für die Verschweißung notwendigen Energie erfolgt über die Anschlußkontakte 10 (Fig. 2).
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• Das textile Flächengebilde 8 wird vor oder nach dem Anschweißen
des Übergangsstücks 5 mit dem Inliner 3 mit aushärtbarem Harz getränkt.
Nach dem fluiddichtem Verschweißen des Übergangsstücks 5 mit der thermoplastischen Oberfläche 6 des Inliners 3 erfolgt das
Einbringen des harzgetränkten Auskleidungsschlauchs 4 in bekannter Weise, beispielsweise gemäß der DE-39 29 558 Al. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein harzgetränkter Glasfaserstrumpf
als Auskleidungsschlauch 4 verwendet, wobei die Aushärtung mittels UV-Licht gestartet wird.
Legende
1 Hausanschluß
2 Kanalrohr
3 Inliner
4 Auskleidungsschlauch
5 Übergangsstück
6 Oberfläche
7 thermoplastischer Kunststoff
8 textiles Flächengebilde
9 Heizwendel
10 Anschlußkontakte
Claims (5)
1. Übergangsstück (5) zum Anbinden eines harzgetränkten textlien Auskleidungsschlauches (4) an eine Oberfläche (6)
aus thermoplastischem Kunststoff (7), bestehend aus einer Lage aus thermoplastischem Kunststoff (7) und einer, mit
dieser flächig verbundenen Lage aus einem textlien Flächengebilde (8) wie Vlies, Gewebe, Gestricke, Gewirke oder
Gelege.
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2. Übergangsstück (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß mit der aus thermoplastischem Kunststoff (7) bestehenden
Lage eine Heizwendel (9) oder dgl. verbunden ist.
3. Übergangsstück (5) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, ge kennzeichnet durch eine Ringform.
4. Übergangsstück (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-
net, daß die Lage aus thermoplastischem Kunststoff (7) aus
einem Polyolefin und die Lage aus dem textlien Flächengebilde (8) aus Polyesterfasern oder -fäden besteht.
5. Übergangsstück (5) nach Anspruch 4, bestehend aus
- einer Lage aus HDPE einer Dicke von 0,'5 bis 4 mm,
einem mit dieser Lage vollflächig thermokaschierten Vlies aus Polyester und
einer mit der Lage aus HDPE verbundenen Heizwendel (9).
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