DE297606C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 297606 ■-KLASSE-87». GRUPPE

WILH. JULTEUFEL in STUTTGART.

in Schraubstöcken.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. September 1916 ab.

Das Einspannen von Arbeitsstücken in Schraubstöcken erfolgt gewöhnlich in der Weise, daß mit einer Hand das Werkstück zwischen den Schraubstockbacken gehalten, während mit der anderen Hand die Spindel zunächst soviel gedreht wird, bis das Werkstück von den Klemmbacken leicht gefaßt ist, worauf die Richtigstellung des Werkstückes und die feste Einspannung vollends

ίο erfolgt, die zum Bearbeiten des Stückes nötig ist. Beim Ausspannen des Werkstückes wird mit der einen Hand die Spindel aufgedreht und mit der anderen Hand das Werkstück gehalten und herausgenommen.

Der Einarmige, Einhändige oder sonst seiner Arme oder Hände beispielsweise durch Lähmungen Beschädigte kann dieses Aus- und Einspannen in Schraubstöcke, selbst mit künstlichen Ersatzgliedern, Bandagen usw., nur schwer oder gar nicht ausführen, da sie das Zusammenarbeiten der beiden Hände erfordert. Durch die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Haltevorrichtung zum Einspannen von Arbeitsstücken in Schraubstöcken ist es jedem Einarm- oder Handbeschädigten möglich, das Arbeitsstück leicht zwischen den Spannbacken des Schraubstockes einzustellen und festzuspannen.

Die Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß zwischen den Spannbacken eine elastische Zunge, Feder o. dgl. am Schraubstock befestigt ist, zwischen welche das zu bearbeitende Werkstück mit der gesunden Hand eingeschoben wird, so daß es dann von der federnden Wirkung festgehalten wird. Hierbei ist nur eine Hand erforderlich. Nach Richtigstellung des Werkstückes werden mit der gleichen Hand die Klemmbacken zusammengezogen und das Werkstück, zum Bearbeiten vollends festgestellt. Durch diese Einrichtung kann das Ein- und Ausspannen von Arbeitsstücken mit einer Hand erfolgen.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung durch die Fig. 1 in Oberansicht und in Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt.

Die Klemmbacken a und δ des Schraubstockes werden so weit auseinandergestellt, daß das federnde Zwischenglied c mit einer gewissen Spannung zwischen den Schraubstockbacken sitzt. Das zu bearbeitende Werkstück d wird zwischen der Schraubstockbacke b und der Feder c eingeschoben und durch die Federkraft gehalten. Nach der Festspannung ist die Feder c und das Werkstück d zwischen den beiden Backen a, b festgeklemmt, wie die punktierte Stellung zeigt. Die Befestigung der Feder geschieht mittels eines Bügels c, der, beispielsweise mittels einer Spannschraube, an der Backe α gehalten wird.

Die Vorrichtung eignet sich besonders zum Bearbeiten von Massenartikeln. Die Einrichtung ist besonders für Einarmbeschädigte bestimmt, kann aber auch von solchen mit

Claims (1)

1. gesunden Gliedern mit Vorteil angewendet werden.

   ■ " Patent-Anspruch:

   Federnde Haltevorrichtung zum Einttnd Ausspannen von Werkstücken in Schraubstöcken, gekennzeichnet durch eine an einem der Schraubstockbacken festzuklemmende Zwinge (e) o. dgl., an der eine Flachfeder (c) befestigt ist, deren Druck das Werkstück (d) am andern Schraub-stockbacken (5) festhält.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.