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Die
Erfindung betrifft ein elektrisches Heizungssystem zum Beheizen
eines Raumes in Wohnungen und Gebäuden, durch großflächige Temperaturstrahlung
unter Verwendung einer durch Strom aufheizbaren elektrisch leitfähigen Heizschicht,
bei der mindestens an zwei parallel genenüberliegenden Begrenzungsseiten
metallische streifenförmige Stromzuführungselektroden
vorgesehen sind.
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Insbesondere
bei der Klimatisierung von Räumen
in Wohnungen, die nicht ständig
beheizt werden sollen, oder in Gebäuden, die mit einer Außendämmung versehen
sind, entstehen beim schnellen Aufheizen durch die kalten Wände Wärmeverluste
bei einer an der Wand, im Fußboden
oder an der Decke befestigten großflächig befestigten Heizungseinrichtung,
was sich auf die Wirtschaftlichkeit und die Akzeptanz beim Heizen
mit elektrischer Energie nachteilig auswirken kann. Wärmeverluste
entstehen bei kalten Innenwänden
durch Wärmeleitung
und durch Wärmestrahlung,
die von der Oberflächentemperatur
der elektrisch leitfähigen
Heizschicht abhängig
ist. Dieses Problem kann nicht in jedem Fall mit einer zusätzlichen
Innendämmschicht
beseitigt werden, weil gleichermaßen die Wirtschaftlichkeit
einer Wärmedämmkonstruktion
im wesentlichen von der Dicke der Dämmschicht abhängig ist.
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Andererseits
ist unabhängig
von der Dicke der Wärmedämmschicht
bei höheren
Temperaturen bei fast allen Wärmedämmaterialien
eine Zunahme der Wärmeleitfähigkeit
zu beobachten, die durch Wärmestrahlung
innerhalb der Hohlräume
der Dämmschicht
verursacht wird. Es versteht sich, daß bei einer in Verbindung mit
einer Wärmedämmschicht
stehenden Wand-, Decken- oder
Fußbodenheizung
dieses Problem durch die Strahlungseigenschaft und die Oberflächentemperatur
des durch Strom zu erwärmenden
Heizleiters bedingt ist.
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Bekannt
sind nach dem Stand der Technik eine Vielzahl von flächenförmigen elektrischen
Heizmatten oder Heizfolien, die im wesentlichen ein und denselben
Aufbau mit einem streifenförmigen
oder drahtförmigen
Heizleiter zwischen zwei elektrisch isolierenden Schichten aufweisen.
In der
US 4 044 221 und
US 4 086 468 befindet sich
ein im Zickzackweg angeordneter Heizdraht zwischen mehreren elektrisch
isolierenden Schichten. Diese Schichten müssen im Falle eines Sitzkissens
derart ausgeführt werden
daß eine
gleichmäßige Wärmeverteilung
erzielt und ein direkter Kontakt mit dem sehr heißen Heizdraht
vermieden werden kann, der selbst eine wesentlich höhere Oberflächentemperatur
als das Kissenetui aufweisen muß.
Dadurch besteht zwischen einer gleichmäßigen Wärmeverteilung an der Außenseite
des Heizungssystems und der Oberflächentemperatur des Heizleiters
ein unmittelbarer Zusammenhang. Wenn die Oberflächentemperatur des Heizleiters
niedrig ist, wird bis zur gleichmäßigen Wärmeverteilung an der Oberfläche des
Sitzkissens ein langer Zeitraum benötigt. Eine lange Aufzeit ist aber
mit einer kurzfristigen Inbetriebnahme nicht vereinbar, so daß eine große Heizleistung
installiert werden muß.
Durch eine zusätzliche
Regeleinrichtung in Verbindung mit einer Temperaturmeßeinrichtung
wird die Heizungseinrichtung gesteuert und gegen Überhitzung
geschützt.
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Nach
Fröse,
Elektrische Heizsysteme, Elektropraxis Pflaum Verlag 1995, Tabelle
1.3.3.1.-1 finden außerdem
streifenförmige
Heizleiter bei Heizfolien mit Graphit Anwendung, deren Abmessungen derart
ausgebildet sind, daß die
Flächenleistung
mindestens 100 W/m2 beträgt. Es versteht sich, wie bei dem
Beispiel anhand des Sitzkissens demonstriert, daß die Oberflächentemperatur
eines Heizleiters mindestens doppelt so hoch ist, wie der nicht
durch Strom durchflossenen Bereich der Heizfolie, damit sich im
Mittel die angegebene Flächenleistung
einstellt. Die bekannten Heizfolien weisen somit den Nachteil auf,
daß die
Temperaturstrahlung unterschiedlich und in der Nähe des Heizleiters am größten ist.
Eine gleichmäßige Temperaturstrahlung
und eine schnelle Wärmeabgabe
ist deshalb nicht erreichbar.
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Entsprechend
den zu Anfang gemachten Darlegungen wird demzufolge ein erheblicher
Teil der durch den elektrischen Strom erzeugten Wärme in eine
mit dem Heizleiter in Kontakt stehende Wärmeisolierung durch Strahlung
oder bei Außendämmung durch
Wärmeleitung
in die Wand abgegeben.
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Bei
einer in der DE Offenlegungsschrift 39 22 465 beschriebenen Fußbodenheizung
mit elektrisch leitfähigem
Pulver in einer isolierenden Kunstharzschicht ergibt sich ein weiteres
Problem dadurch, daß beim
Auftragen der elektrisch leitfähigen
Heizschicht durch Beschichten und Aufsprühen nach der Oberflächenbeschaffenheit
der Grundplatte entsprechend der Holzmaserung kein einheitlicher
Leiterquerschnitt erzielt werden kann. Dies kann an verschiedenen
Stellen zu einer unterschiedlichen Erwärmung und zu Spannungen in
der Heizungsvorrichtung bis hin zum Bruch in der Heizmasse führen, durch
den ein Teil der elektrisch leitfähigen Heizschicht nicht mehr
funktionsfähig
wird.
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Unter
Bezugnahme auf die genannten Nachteile wurde in der
EP 719 074 A2 für eine als
Teppichboden ausgebildete Fußbodenheizung
ein flexibler, mechanisch belastbarer Schichtverbund mit faserförmigen Kohlenstoffmodifikationen
vorgeschlagen, die mit einer dielektrischen textilen Trägerschicht
vernadelt wird. Bei der Herstellung der elektrisch leitfähigen Heizschicht
wird eine ungeordnete Anordnung von Fasern in Form eines Kohlenstoffaservlieses zum
Einsatz gebracht, das mit der textilen Deckschicht mechanisch verbunden
wird. Um bei dieser unregelmäßigen Anordnung
des eigentlichen Heizleiters eine gleichmäßige Temperaturverteilung über die
gesamte Fläche
und eine punktuelle Belastbarkeit des Bodenbelages zu erreichen,
werden die Fasern mit einer Kunststoffkombination beschichtet und unter
Aufwendung einer Fügekraft
zusammengepreßt.
Die mit einer bestimmten Vliesdicke und Faserdichte zwischen einer
Tragschicht und einer Deckschicht angeordnete elektrisch leitfähige Heizschicht
soll mit einer mikroporösen
Struktur versehen und mit einer Oberflächentemperatur betrieben werden,
die 20 K über
der Temperatur des zu beheizenden Raumes liegt. Demzufolge beträgt die Oberflächentemperatur
in der Deckschicht nach Verteilung der von den in den Kohlenstoffasern
erzeugten Wärme
mindestens 40 °C.
Zum schnellen Aufheizen eines Raumes ist deshalb eine aus Kohlenstoffasern bestehende
elektrisch leitfähige
Heizschicht weniger gut geeignet, weil in der Tragschicht, der Deckschicht und
dem Schichtverbund ein erheblicher Teil der Wärme aufgenommen und gespeichert
wird, bevor die Wärme
durch Strahlung in den Raum gelangen kann. Beim Abschalten der elektrisch
leitfähigen Heizschicht
und deshalb der zum Nochfahren der Heizungseinrichtung erforderliche
Teil der elektrischen Energie gespeichert, was dann nicht erwünscht ist,
wenn der betreffende Raum nur vorübergehend oder zeitweise genutzt
und beheizt werden soll. Der Verlust an elektrischer Energie ist
infolgedessen von der Wärmekapazität der Heizungseinrichtung
abhängig.
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Die
Erfindung bezweckt eine großflächige und
gleichmäßige Wärmestrahlung
unter Senkung von Wärmeverlusten,
die durch mehr oder weniger stark erhitzte Bereiche beim schnellen
Aufheizen hervorgerufen werden. Bei einer unmittelbar durch Streichen
und Spritzen auf eine senkrechte Wand aufgetragenen elektrisch leitfähigen Heizschicht
auf der Basis von Wasserglas und Graphitteilchen hat sich nämlich gezeigt,
daß die
Schichtdicke der Heizschicht bei großer Abmessung der Innenwände nicht gleichmäßig ausführbar ist.
Dadurch können Bereiche
unterschiedlicher Erwärmung
der Heizschicht mit starker und schwacher Temperaturstrahlung mit
den anhand des Standes der Technik gezeigten Nachteile nicht vollständig ausgeschlossen
werden.
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Erfindungsgemäß weist
das elektrische Heizungssystem einen biegsamen, dielektrischen und Wärmestrahlen
reflektierenden Folienträger
auf, der maschinell mittels Beschichtungsanlage mit geeigneten Auftragsorganen
und Egalisierungseinrichtungen abschnittsweise oder fortlaufend
entsprechend der Breitenabmessung mit einer leitfähigen Heizschicht auf
der Basis von leitfähigen
Bestandteilen wie Graphitteilchen, Kohlenstoff, Ruß oder Kohlenstoffasern und
einem Bindemittel beschichtet ist, deren Heizleistung 10 bis 60
W/m2 beträgt und deren Oberflächentemperatur
auf einen oberen Grenzwert von 35 °C einstellbar ist.
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Um
eine elektrisch leitfähige
Heizschicht herzustellen, können
die konduktiven Bestandteile beispielsweise durch Mahlen unter Zugabe
grenzflächenaktiver
Stoffe als Dispergiermittel zum Herstellen und Stabilisieren der
Dispersion in dem Bindemittel dispergiert werden. Als Bindemittel
können
Kunststoffdispersionen, Klebstoffe, Anstrichstoffe, bituminöse Bindemittel.
Kunstharz oder silikatische Bindemittel in Form von Wasserglas in
Betracht kommen. Diese Heizschichten können durch teilweises Umhüllen der
konduktiven Bestandteile einen relativ großen Widerstand aufweisen, der
beim Anlegen einer niedrigen Spannung keine ausreichende Wärmeabgabe der
elektrisch leitfähigen
Heizschicht ermöglicht
und mehrere Stromzuführungselektroden
erforderlich macht. Beim Auftragen von dickeren oder mehreren, den
Widerstand reduzierenden Heizschichten besteht die Gefahr einer
Rißbildung.
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Es
ist aus diesem Grunde zweckmäßig, ein Bindemittel
auf dem Folienträger
vorzusehen, das mit den konduktiven Bestandteilen, mit pulverförmigen Graphitteilchen,
Kohlenstoffasern oder dergleichen oberflächlich beschichtet ist. Als
Bindemittel ist beispielsweise ein Klebstoffauftrag geeignet. Auf
diese Weise kann die dann vollständig
frei liegende elektrisch leitfähige
Heizschicht problemlos mit den Stromzuführungselektroden kontaktiert
und anschließend
mit einer Schutzschicht versehen werden.
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Die
Leitfähigkeit
der elektrisch leitfähigen Heizschicht
ist auf diese Weise beliebig aufstockbar, wenn auf den Folienträger mehrere
Heizschichten übereinander
angeordnet werden, wobei zwischen den konduktiven Bestandteilen
eine elektrisch leitfähige
Kleberschicht angeordnet wird.
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Durch
Herstellung der elelktrisch leitfähigen Heizschicht unter Verwendung
einer maschinellen Beschichtungsanlage kann ein völlig ebenmäßiger Leiterquerschnitt über die
Länge und
die Breite erzielt werden, damit beim Anlegen einer Spannung eine gleichmäßige Erwärmung und
gleichmäßige Temperaturstrehlung
erzielt werden kann. Dadurch kann ein Raum in einer kurzen Zeitspanne
ohne große
Wärmeverluste
beheizt werden.
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Die
Erfindung geht davon aus, daß das
Aufheizen eines Raumes bereits vonstatten gegangen ist, wenn die
Oberflächentemperatur
der raumumgrenzenden Innenwände
die Behaglichkeitstemperatur erreicht hat. Bei herkömmlichen
Heizungssystemen erfolgt dies durch eine ausschließlich die
Raumluft erwärmende
Heizungsvorrichtung oder allein durch Temperaturstrahlung.
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Bekannt
ist in diesem Zusammenhang, daß die
Körpertemperatur
des Menschen durch Thermoregulation erfolgt, durch Stoffwechselerhöhung oder Zittern
der Muskeln bei Kälte,
beziehungsweise durch Schweißabsonderung
oder verstärktes
Atmen bei Wärme,
was durch Temperaturrezeptoren in den Organen und der Haut ausgelöst wird.
Hierbei gibt der menschliche Körper
einen Teil der Körperwärme an kalte
Raumumgrenzungsflächen
durch Strahlung ab, oder er nimmt von wärmeren Umgebungsflächen Wärme auf.
Die Temperaturstrahlung rezipierenden Temperaturrezeptoren bewirken
dabei über
den Hypothalamus, daß bei
kalten Raumumgrenzungsflächen
selbst bei relativ hoher Raumluftemperatur ein Kältegefühl mit einer daraus resultierenden
Unbehaglichkeit hervorgerufen wird. Zwischen der Raumlufttemperatur
und einer mittleren Raumumgrenzungstemperatur besteht dadurch ein
unmittelbarer Zusammenhang, der anhand einer relativ eng begrenzten
Behaglichkeitszone darstellbar ist. Bei einer Raumumgrenzungstemperatur
von 15 °C
ist eine Raumlufttemperatur von 25 °C erforderlich. Demgegenüber genügt bereits
eine Raumlufttemperatur von 20 °C,
um Behaglichkeit herzustellen, wenn die Raumumgrenzungstemperatur
20 °C beträgt. Um Behaglichkeit
herzustellen soll die Lufttemperatur zwischen 21 und 23°C liegen
und der Durchschnittswert der Temperatur der Raumumschließungsflächen soll
bei geringer Abweichung von der gleichen Größenordnung sein. Die Erwärmung der
Raumluft kann durch eine elektrisch leitfähige Heizschicht erfolgen.
die auf Elementen der Belüftungsanlage
aufgetragen wird.
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Mit
Hilfe der Erfindung kann auf diese Weise durch eine großflächige und
gleichmäßige Temperaturstrahlung
mit einer niedrigen Oberflächentemperatur
sowie mit einer geringen Heizleistung Behaglichkeit gewährleistet
und der Verlust an Wärme
verhindert werden, was im nachfolgen anhand eines Ausführungsbeispiel
und nur Hilfe von Zeichnung näher erläutert werden
soll. Darüber
hinaus gehende Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüche enthalten.
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In
den zu dem Ausführungsbeispiel
gehörenden
Zeichnungen zeigt
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1 einen Folienträger mit
einer fortlaufend ausgebildeten elektrisch leitfähigen Heizschicht,
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2 eine Beschichtungsanlage
zum Herstellen der Heizschicht,
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3 die Anordnung der Heizschicht
auf einer Raumumgrenzungsfläche
und
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4 ein Diagramm zur Veranschaulichung eines
Raumklimas
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5 einen Folienträger mit
auf einer Klebschicht angeordneten konduktiven Bestandteilen
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6 eine Luftwechselanlage
mit beheizbaren Elementen zum Belüften eines Raumes in schematischer
Darstellung.
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1 zeigt eine Ausgangsform
des Heizungssystems mit einer elektrisch leitfähigen Heizschicht 1,
die fortlaufend auf einem ununterbrochenen biegsamen Folienträger 2 angeordnet
ist. Der Folienträger 2 kann
aus einem geeigneten dielektrischen Schichtkörper aus Kunststoff, Gewebe
oder Papier bestehen, das auf der Kehrseite 3 metallisiert oder
mit einer wärmereflektierenden
Beschichtung versehen ist, wenn die für die Montage des Heizungssystems
vorgesehene Unterlage gegenüber Temperaturstrahlung
durchlässig
ist. Als Folienträger 2 kann
außerdem
eine an sich im Handel erhältliche druckfeste
Untertapete wie aus extrudiertem Isolierschaum mit oder ohne Reflexionsfolie
eingesetzt werden.
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Die
Kehrseite 3 des Folienträgers 2 kann des weiteren
zur Erleichterung der Montage mit einer bei Zimmertemperatur wärmestabilen
Haftklebemasse 4 beschichtet und mit einer abziehbaren
Siliconbeschichtung versehen werden. Bei einer Oberflächentemperatur
der elektrisch leitfähigen
Heizschicht 1 mit einem oberen Grenzwert von höchstens
35 °C kann
in einem Raum Behaglichkeit durch Temperaturstrahlung hergestellt
werden, wenn die mittlere Raumlufttemperatur nicht mehr als 0 °C beträgt. Eine über 35 °C hinausgehende
Temperaturstrahlung kommt nicht in Betracht, weil dadurch die Behaglichkeitsgrenze
nach oben überschritten
wird. Auf diese Weise kann ohne Bedenken eine geläufige Haftklebemasse 4 ausgewählt werden.
Demgegenüber
weisen bekannte streifenförmige
Heizleiter eine mindestens doppelt so hohe und höhere Oberflächentemperatur auf. Diese bedingen
eine hoch temperaturfeste Haftklebemasse 4. Durch die Erfindung
kann im Gegensatz dazu die Montage des Heizungssystems wesentlich
vereinfacht und haltbarer ausgeführt
werden.
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Auf
seiner Vorderseite wird der Folienträger 2 entsprechend
seiner Breitenabmessung abschnittsweise oder fortlaufend mit der
leitfähigen Heizschicht 1 mit
einer Heizleistung von 10 bis 60 W/m2 beschichtet.
Die Beschichtung enthält
die konduktive Bestandteile, wie Graphitteilchen, Kohlenstoff, Leitruß oder Kohlenstoffasern,
die in einem Bindemittel gegebenenfalls mit Hilfe eines Dispersionsmittels
dispergiert sind. Als Bindemittel können Kunststoffdispersionen,
Klebstoffe, Anstrichstoffe, bituminöse Bindemittel, natürliche der
synthetische Harze oder silikatische Bindemittel wie Wasserglas, nämlich Natronwasserglas
sowie Kaliwasserglas eingesetzt werden. Beim Einsatz von Natronwasserglas,
das gegen einwirkende Feuchtigkeit empfindlich ist, wird die elektrisch
leitfähige
Heizschicht 1 auf der Vorderseite mit einer diathermen
oder infrarot – emittierenden
Deckschichtfolie 5 beschichtet, die an den vorgesehenen
Stellen zum Kontaktieren von Stromzuführungselektroden 6 leicht
lösbar
ist.
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Anstelle
einer vergleichsweise dünnen
und leicht biegsamen Deckschichtfolie 5 kann außerdem als
Träger
für die
Heizschicht 1 eine dielektrische Flachpreßplatte
mit faserförmigen
zellulosehaltigen Teilchen oder Glasfasern zur Verstärkung vorgesehen
werden. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn ein elektrisches Heizungssystem
in fest vorgegebenen Abmessungen hergestellt werden soll. Besonders geeignet
sind hierfür
Flachpreßplatten
mit einer hydraulischen Bindemittelzusammensetzung wie Faserzement
oder Glasfaserzement. Andere geeignete Flachpreßplatten sind zum Beispiel
diatherme gefüllte,
ungefüllte
oder faserverstärkte
Kunststoffplatten aus Polyesterharz, Polyurethanharz Epoxydharz oder
Polycarbonat, die eine Schichtdicke von 1 bis 3 mm aufweisen können.
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Das
Beschichten des Folienträgers 2 mit
der elektrisches leitfähigen
Heizschicht 1 kann mit einem in 2 stark schematisiert dargestellten Walzenauftragssystem
vorgenommen werden. In einem Vorratsbehälter 7 kann sich eine
aus einer aufschmelzbaren Kunststoffdispersion und Graphitteilchen
zusammengesetzte Heizmasse 8 befinden. Das Dosieren der
Heizmasse 8 erfolgt hier mit einer sich drehenden und in
die Heizmasse 8 eintauchenden Schöhfwalze 9 und durch
einen die Schichtdicke der Heizschicht 1 dosierenden Rakel 10.
Nach dem Vordosieren wird die Heizschicht 1 mit der Auftragwalze 11 auf
dem Folienträger 2 verteilt,
der mit einer Gegenwalze 14 gestützt und in Richtung des Pfeils 15 transportiert
wird. Vorzugsweise kann das Auftragen der Heizschicht durch Tapetendruck
oder mit einem adäquaten
Verfahren vorgenommen werden.
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Derart
beschichtete Folienträger 2 werden nach
einem Zuschnitt oder in Plattenform in entsprechenden Abmessungen
der raumumschließenden Wände entsprechend 3 auf der Innenseite 16 eines
zu beheizenden Raumes in einem Gebäude auf einer rückseitig
mit einer Wärmedämmschicht
versehenen Gipskartonplatte 17 oder dergleichen mit Hilfe der
Haftklebemasse 4 angeordnet wenn das Gebäude mit
einer Außendämmung versehen
ist. Eine Flachpreßplatte
kann direkt mit einer vorhandenen Dämmschicht verbunden werden.
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Die
elektrisch leitfähige
Heizschicht 1 wird in Höhe
des Deckenrandes 18 und der Fußbodenkante 19 mit
Stromzuführungselektroden 6 kontaktiert,
die über
Anschlußleitungen 20 mit
einer Stromversorgungseinrichtung 22 verdrahtet sind. Entsprechend der
Höhe des
Raumes kann eine gemeinsame Kathode 21 zwischen die obere
und die untere Stromzuführungselektrode 6 gelegt
werden, um den elektrischen Widerstand der leitfähigen Heizschicht 1 zu verkürzen. Die
zusätzliche
mittlere Stromzuführungselektrode 21 kann
bei einer hinreichenden Leitfähigkeit
entfallen.
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Auf
dem Folienträger 2 wird
zu diesem Zweck gemäß 5 ein Klebstoffauftrag 25 vorgesehen,
der mit den konduktiven Bestandteilen, mit folienförmigen,
pulverförmigen
Graphitteilchen oder faserförmigen
Kohlenstoffteilchen oberflächlich
beschichtet wird. Durch mehrere übereinanderliegende Heizschichten 1, 1', 1" kann der Widerstand
weiter verringert werden. Hierbei befindet sich zwischen den Heizschichten 1 – 1' und 1' – 1" jeweils eine
anisotrope, nur in Z – Richtung
elektrisch leitfähige
Klebstoffschicht 26. Die Heizschicht 1" wird nur mit
den Stromzuführungselektroden 6 kontaktiert
und mit einer nicht weiter dargestellten Deckschichtfolie 5 abgedeckt.
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Um
eine gute Behaglichkeit in einem Raum 27 zu erreichen,
wird die Oberflächentemperatur
der Heizschicht 1 entsprechend der Raumlufttemperatur unabhängig von äußeren Einflüssen mit
einem Temperaturregler 23 geregelt.
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In 4 ist ein Diagramm mit der
Behaglichkeitszone veranschaulicht, die in Abhägigkeit der Raumlufttemperatur
von der Raumumgrenzungstemperatur dargestellt ist. Bei einer Raumlufttemperatur von
15 °C ist
zum Beispiel eine Oberflächentemperatur
der elektrisch leitfähigen
Heizschicht 1 von 25 °C erforderlich.
Bei einer Heizfolie mit einem draht – oder streifenförmigen Heizleiter,
der im Vergleich eine mindestens doppelt so große Temperaturstrahlung abgibt,
muß die
Raumlufttemperatur dementsprechend gesenkt werden, damit die Behaglichkeitsgrenze
nach oben nicht überschritten
wird. Dadurch war es bisher erforderlich, letzten Endes die Behaglichkeit über wesentlich
höhere
Raumumgrenzungstemperaturen unter Inanspruchnahme eines höheren Energieverbrauchs
zu steuern. Demgegenüber
genügt
bei einer erfindungsgemäßen gleichmäßigen Heizschicht 1 eine
Oberflächentemperatur
von lediglich 20 °C,
wenn die Raumlufttemperatur desgleichen 21 – 23 °C beträgt. Bei einem Niedrig – Energie – Haus mit
Luftkreislauf mit kontrollierter Be- und Entlüftung sowie Wärmerückgewinnung
kann die Behaglichkeit somit schnell durch Anlegen einer Spannung
zwischen den Stromzuführungselektroden 6 beziehungsweise 21 hergestellt
werden. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn
zum Erwärmen
der Luft Elemente der Luftwechselanlage 28, beispielsweise durch
Auftragen einer elektrisch leitfähigen
Heizschicht 1, beheizbar sind. Vorzugsweise können entsprechend 6 rohrförmige Frischluftzuführungsleitungen 29 oder
kanalförmige
Lüftungsinstallationselemente
mit rechteckigem Querschnitt mit einer elektrisch leitfähigen Heizschicht 1 in
Höhe der
Luftauslaßöffnung 30 zum
Belüften
des Raumes 27 beheizt werden, um die Luftströmung zu
erwärmen. Wenn
die Frischluftzuführungsleitungen 29 wärmeisoliert
verlegt sind, kann die elektrisch leitfähige Heizschicht 1 des
gleichen auf einer Fläche
eines Verteilerkastens 3l für die Frischluftzufuhr aufgetragen
und die erwärmte
Luft zu den Luftauslaßöffnungen 30 geführt werden.
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Kalte
Räume können auf
diese Art und Weise auch bei nur vorübergehender Nutzung energiesparend
und rasch beheizt werden.