DE29724688U1 - Gegenmassewagen eines Kranes - Google Patents
Gegenmassewagen eines KranesInfo
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Description
71 979-2
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Gegenmassewagen eines Kranes zur Aufnahme von Ausgleichsgewichten, insbesondere für Schwerlast-Raupenkrane, deren größtes Lastmoment über 1000 tm liegt, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE 44 18 785 A1 ist eine Gewichtsausgleichseinrichtung für Hebevorrichtungen, insbesondere für Schwerlast-Raupenkrane bekannt. Die Einrichtung besteht aus einem Fahrrahmen für die Ausgleichsgewichte, dessen Radsätze unter Last mittels eines Schwenkantriebes um eine Senkrechte schwenkbar, d. h. lenkbar sind. Die Schwenkung der Radsätze erfolgt mittels eines Schwenkantriebes, bestehend aus einem Paar Kolben-Zylindereinheiten und einem Seilzuggetriebe. Das Seil, dessen Enden an den jeweiligen Kolbenstangenköpfen befestigt sind, umschlingt eine Seilrolle, die auf einem senkrechten, am Fahrrahmen drehbar gelagerten Drehzapfen für die Radachse drehfest angeordnet ist. Soweit die Räder der Radsätze angetrieben sind, erfolgt der Antrieb über einen Hydraulikmotor, der mit einem Getriebe verbunden ist. Die vorgeschlagene Konstruktion ertaubt eine kontinuierliche Verschwenkung der Radsätze bis 180 Grad. Nachteilig ist, dass die Anordnung der Kolben-Zylindereinheiten aufwendig und kostenintensiv ist. Außerdem ist der offenliegende Seilzugtrieb den Umwelteinflüssen ausgesetzt und der schnell sich ändernde Reibungswert im Umschlingungsbereich erfordert eine ständige Anpassung der aufzubringenden Kräfte bei gleichem Verschwenkgrad. Darüber hinaus sind nur geringe Drehmomente aufbringbar, da die Kräfte über den Stahlbau weitergeleitet, sowie die Reaktionskräfte der Kolben-Zylindereinheiten aufgefangen werden müssen.
Eine etwas andere Konstruktion ist in der DE 36 40 138 C2 offenbart. Das Fahrgestell für einen Gegenmassewagen eines Kranes weist mehrere Radsätze auf. Jeder Radsatz ist wenigstens mit einem angetriebenen Rad versehen, wobei der Antrieb mittels eines Hydraulikmotors und einem Übertragungselement, z. B. Kette erfolgt. Um den Druck der Räder auf den Boden je nach Bodenbeschaffenheit variabel
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einstellen zu können, ist zwischen einem an der Nabe befestigten Tragarm und einer um eine vertikale Achse drehbare Radstütze ein Hydraulik-Radstützzylinder angeordnet. Die Radstütze ist mit einem Lenkhebel verbunden, der über ein Verbindungsglied an einem am Gegenmassewagen befestigten Hydraulik-Lenkzylinder angeschlossen ist. Ein mit der Radstütze zusammenwirkendes Drehgelenk ermöglicht die kontinuierliche Verschwenkung der Radsätze bis 90 Grad. Auch diese Konstruktion ist durch die Anordnung der Kolben-Zylindereinheiten sehr aufwendig und die Verschwenkbarkeit der Radsätze ist begrenzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gegenmassewagen eines Kranes anzugeben, dessen Radsätze in einfacher Weise mit einem hohen Drehmoment bis 360 Grad verschwenkbar sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass in jedem Rad des Radsatzes ein separat ansteuerbarer Radnabenmotor am Motor angeordnet ist. Der Antrieb kann hydraulisch oder elektrisch erfolgen, wobei die letztgenannte Variante einem dieselelektrischen Antrieb entspricht.
Das Verschwenken der Radsätze um die Hochachse erfolgt durch unterschiedliches Ansteuern der Radnabenmotoren, wobei diese dann gegenläufig angetrieben werden. In einer ersten Ausführungsform erfolgt die Verschwenkung des jeweiligen Radsatzes in diskreten Winkelmaßen. Sobald der Radsatz das vorgegebene Winkelmaß erreicht hat, wird der Radsatz in dieser Stellung fixiert, vorzugsweise formschlüssig verbolzt. Bei einer Weiterentwicklung wird die aktuelle Position des Radsatzes durch einen Winkelgeber erfasst und dies erlaubt jede beliebige Einstellung des Radsatzes. Damit ist eine Hinterherfahrt, sowie eine Kreisfahrt auf verschiedenen Radien möglich. Verbessert werden kann die Feinabstimmung, wenn der Winkelgeber des Gegenmassewagens mit einem die Verschwenkung des drehbaren Oberteiles des Kranes anzeigenden Gerätes steuerungsmäßig verknüpft ist.
In der Zeichnung wird anhand eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäß ausgebildete Gegenmassewagen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Übersichtsdarstellung in Seitenansicht eines Schwerlast-
Raupenkranes mit einem Gegenmassewagen
Figur 2 eine Ansicht des Gegenmassewagens in Richtung X in Figur 1 ohne
Ausgleichsgewichte
Figur 3 eine Draufsicht in Figur 2
In Figur 1 ist beispielhaft als Übersicht ein Schwerlast-Raupenkran 1 dargestellt mit einem langen Gittermast-Ausleger 2 und einem Gegengewichts-Ausleger 3, die beide an einem drehbaren Oberwagen 4 angelenkt sind. An dem Gegengewichts-Ausleger 3 ist über ein Seil oder eine Stange 5 ein fahrbarer Gegenmassewagen 6 angeschlossen. An dem Oberwagen 4 ist unabhängig vom Gegenmassewagen 6 ein Ausgleichsgewicht 7 angeordnet. Mittels eines Verbindungsgliedes 8 ist der Fahrrahmen 9 des Gegenmassewagens 6 beidseits am Oberwagen 4 angelenkt. Auf dem Fahrrahmen 9 sind Ausgleichsgewichte 10 aufgestapelt. Der Fahrrahmen 9 kann mittels Stützzylindem 12, an denen Stützteller 11 angeordnet sind, angehoben werden, um die Verschwenkung der Radsätze 13, 14 (Figur 2) zu erleichtern. Eine Verschwenkung unter Last ist aber ebenfalls möglich.
Gemäß den Figuren 2 und 3 weist jeder Radsatz 13, 14 zwei angetriebene Räder 15, 15', 16, 16', eine Pendelachse 17, 18 sowie einen senkrecht dazu stehenden Drehzapfen 19, 20 auf. Die Verschwenkmöglichkeit der Radsätze 13, 14 ist durch einen Doppelpfeil 21, 21' gekennzeichnet. Erfindungsgemäß ist in jedem Rad 15, 15', 16, 16' ein separat ansteuerbarer Radnabenmotor 22, 22', 23, 23' angeordnet. Der Antrieb kann hydraulisch oder elektrisch erfolgen. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Einstellung auf diskrete Winkelmaße dargestellt. Dazu ist am jeweiligen Drehzapfen 19, 20 drehfest eine Scheibe 24, 25 angeordnet, die mit Sacklochbohrungen 26, 26' versehen sind. Passend dazu ist auf der Unterseite des Fahrrahmens 9 eine Verbolzeinrichtung 27, 27' befestigt. Um Kreisfahrten mit bestimmten Radien zu ermöglichen, sind die Sacklochbohrungen 26, 26' der beiden Scheiben 24, 25 spiegelbildlich angeordnet. Je nach Vorgabe werden die beiden Radsätze 13, 14 um ein bestimmtes Winkelmaß verschwenkt und durch Einschießen eines Verriegelungsbolzens mittels der Verbolzeinrichtung 27, 27' auf dieses Winkelmaß fixiert.
Nicht dargestellt ist die Möglichkeit, den Verschwenkgrad des jeweilligen Radsatzes 13, 14 durch einen Weggeber zu erfassen und somit kontinuierlich jeden
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gewünschten Verschwenkgrad einstellen zu können. In vorteilhafterweise kann man steuerungsmäßig diesen Weggeber mit einem die Drehbewegung des Oberwagens 4 erfassenden Gerätes miteinander verknüpfen. Somit kann die Drehbewegung des Oberwagens mit der erforderlichen Verschwenkung der Radsätze 13, 14 synchronisiert werden.
Claims (7)
1. Gegenmassewagen eines Kranes zur Aufnahme von Ausgleichsgewichten, insbesondere für Schwerlast-Raupenkrane, deren größtes Lastmoment über 1000 tm beträgt, bestehend aus einem Fahrrahmen, der angelenkt mit dem Kran verbunden ist und an dem mindestens zwei um eine senkrechte Achse auch unter Last schwenkbare Radsätze mit angetriebenen Rädern angeordnet sind, wobei jeder Radsatz zwei Räder, eine die Räder verbindende Pendelachse und einen die Verschwenkung ermöglichenden mit dem Fahrrahmen drehbar verbundenen Drehzapfen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Rad (15, 15', 16, 16') ein separat ansteuerbarer Radnabenmotor (22, 22', 23, 23') angeordnet ist.
2. Gegenmassewagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Radnabenmotors (22, 22', 23, 23') hydraulisch erfolgt.
3. Gegenmassewagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Radnabenmotors (22, 22', 23, 23') elektrisch erfolgt.
4. Gegenmassewagen nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschwenkung (21, 21') des jeweiligen Radsatzes (13, 14) in diskreten Winkelmaßen erfolgt und bei Erreichen des vorgegebenen Winkelmaßes der Radsatz (13, 14) in dieser Stellung fixierbar ist.
5. Gegenmassewagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierung formschlüssig durch Verbolzen (27, 27') erfolgt.
6. Gegenmassewagen nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschwenkung des jeweiligen Radsatzes (13, 14) kontinuierlich erfolgt und die erreichte Position durch einen im Bereich des Drehzapfens angeordneten Winkelgeber anzeigbar ist.
7. Gegenmassewagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelgeber des Gegenmassewagens (6) mit einem die Verschwenkung des drehbaren Oberteils (4) des Kranes (1) anzeigenden Gerätes steuerungsmäßig verknüpft ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
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---|---|
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005030632A1 (en) * | 2003-10-02 | 2005-04-07 | Itrec B.V. | A mobile crane |
DE102006010488A1 (de) * | 2005-11-17 | 2007-05-24 | Terex-Demag Gmbh & Co. Kg | Modularer Gegengewichtswagen für Krane, insbesondere für Großkrane |
US7370767B2 (en) | 2003-07-03 | 2008-05-13 | Itrec B.V. | Mobile crane |
DE102016112738B4 (de) * | 2015-07-14 | 2021-05-20 | Kobelco Construction Machinery Co. Ltd. | Mobilkran |
DE102012001377B4 (de) | 2011-12-01 | 2023-12-28 | Liebherr-Werk Ehingen Gmbh | Ballastwagen für einen Derrickkran |
-
1997
- 1997-08-07 DE DE29724688U patent/DE29724688U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7370767B2 (en) | 2003-07-03 | 2008-05-13 | Itrec B.V. | Mobile crane |
WO2005030632A1 (en) * | 2003-10-02 | 2005-04-07 | Itrec B.V. | A mobile crane |
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DE102016112738B4 (de) * | 2015-07-14 | 2021-05-20 | Kobelco Construction Machinery Co. Ltd. | Mobilkran |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 20030313 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20030310 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: TEREX-DEMAG GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: DEMAG MOBILE CRANES GMBH & CO. KG, 80333 MUENCHEN, DE Effective date: 20030414 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
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R071 | Expiry of right |