DE29723103U1 - Schaltschrank - Google Patents

Description

MAN Roland Druckmaschinen AG G 374

Beschreibung
Schaltschrank
Die Erfindung betrifft einen Schaltschrank nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Es ist allgemeiner Stand der Technik, daß Schaltschränke, insbesondere für Druckmaschinen und deren Aggregate, aus einem an der Vorderseite offenen, mittels eines gesonderten Gehäusesegmentes verschließbaren Gehäuse bestehen, an dem vorzugsweise eine die Öffnung ganzflächig abdeckende Tür seitlich schwenkbar angelenkt ist. In dem Gehäuse ist mindestens eine Montageplatte für elektrische und elektronische Bauteile fest angeordnet, wobei die Montageplatte in der Regel auf die Rückwand des Gehäuses aufgeschraubt ist. Oft enthält das Gehäuse noch eine zweite Montageplatte, die den Zugang zu der hinteren Montageplatte gewährleistend aus dem Gehäuse durch dessen Öffnung herausschwenkbar in einer im Gehäuse befestigten Halterung gelagert ist.

Die außerhalb des Gehäuses mit elektrischen und elektronischen Bauelementen bestückte Montageplatte ist schwierig in dem dazu meist in eine liegende Position gebrachten Gehäuse zu montieren. Die im Innenraum des Gehäuses herkömmlich angeordneten Montageplatten erfordern eine relativ große massive und damit schwere Ausführung des Gehäuses. Die Halterung der schwenkbaren, mit gesonderten Verschlüssen ausgestatteten zweiten Montageplatte im Gehäuse ist aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schaltschrank gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, der eine einfache, gut handhabbare

Befestigung der Montageplatten unter günstiger Raumnutzung in einem wenig Herstellungsaufwand erfordernden Gehäuse ermöglicht.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 erfüllt Da die Montageplatte auch als Rückwand des Gehäuses fungiert, reduziert sich für dieses der Material- und Herstellungsaufwand. Die Befestigung der Montageplatte an den Rändern der Zarge ermöglicht eine optimale Nutzung des Platzes für die elektrischen und elektronischen Bauelemente. Auf die mit letzteren bestückte Montageplatte kann in einfacher Weise die Zarge des Gehäuses aufgesetzt und von außen mit der Montageplatte verschraubt werden. In die bereits montierte Montageplatte können auch nachträglich problemlos von außen Bohrungen zur Installation weiterer Bauelemente eingebracht werden.

Durch die erfindungsgemäße Befestigung einer weiteren Montageplatte an der Innenseite der Tür wird diese für das Herausschwenken der zweiten Montageplatte aus dem Gehäuse mit benutzt, wodurch dessen Tiefe weiter reduzierbar ist und die ansonsten für das gesonderte Schwenken dieser Montageplatte erforderliche Halterung entfällt.

Die Unteransprüche enthalten weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: einen Querschnitt eines erfindungsgemäß ausgestatteten Schaltschrankes

Fig. 2: die Vorderansicht einer aus miteinander verschweißten Blechprofilen bestehenden Zarge eines Gehäuses für den Schaltschrank in Richtung X von Fig. 3

Fig. 3: den Schnitt A-A von Fig. 2

Fig. 4: die Ansicht einer an die Rückseite der Zarge anschraubbaren Montageplatte in Richtung X von Fig. 5

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Fig. 5: den Schnitt A-A von Fig. 4

Fig. 6: die Vorderansicht einer aus miteinander verschraubten Blechprofilen bestehenden Zarge in Richtung X von Fig. 7

Fig. 7: die Seitenansicht der Zarge in Richtung X von Fig. 6

Ein sich über Zwischenstücke 1 aus Kunststoff gegen ein Maschinengestell 2 abstützender Schaltschrank besteht aus einem durch eine die gesamte Vorderseite überdeckende Tür 3 verschließbaren, mit einer ersten und einer zweiten Montageplatte 4; 5 für nicht dargestellte elektrische und elektronische Bauelemente ausgestatteten Gehäuse 6. Dessen Seitenteile 7; 8, Unterteil 9 und Oberteil 10 sind jeweils aus einem Blechprofil bestehend an den Eckstößen 11 untereinander zu einer geschlossen umlaufenden Zarge 12 verschweißt (Fig. 2 und 3), auf deren Rückseite die an ihren Rändern zweimal entgegengesetzt um 90° abgekantete erste Montageplatte 4 als Rückwand des Gehäuses 6 fungierend außen über ihre Anlageflächen 13 mittels Schrauben 14 mit dem Rand der Zarge 12 verbunden ist (Fig. 1, 4 und 5). Auf Grund der Z-förmigen Abkantung der Ränder der Montageplatte 4 steht deren Montagefläche 15 für die Bauelemente in den Innenraum des Gehäuses 6 vor. Die Montageplatte 4 wird vor ihrer Montage mit den zur Befestigung der Bauelemente erforderlichen Bohrungen ausgestattet und mit den Bauelementen bestückt. Auf Grund der guten Zugänglichkeit können bei Nachrüstungen von Bauelementen später problemlos weitere Bohrungen in die montierte Montageplatte 5 eingebracht werden.

Die an einem vorderseitig angeordneten, abgesetzten, umlaufenden Rand 16 der Zarge 12 anliegende Tür 3 ist an einer Längsseite über Scharniere 17 schwenkbar mit der Zarge 12 verbunden und besitzt zu ihrer Arretierung auf der gegenüberliegenden Längsseite einen in die Zarge 12 eingreifenden Drehverschluß 18.

Auf der Innenseite der Tür 3 ist zu dieser beabstandet die zweite Montageplatte 5 mittels jeweils eines ein Distanzstück 19 durchsetzenden und eine Mutter 20 tragenden Gewindestehbolzens 21 befestigt.

Die an der Rückseite des Gehäuses angeordnete Montageplatte 4 ist mit einer Öffnung 22 für eine Kabeleinführung ausgestattet. Diese bzw. weitere Kabeleinführungen können auch in der Zarge 12 angeordnet sein.

Die Fig. 6 und 7 zeigen als Variante zu den Fig. 2 und 3 eine aus über gesondert abgekantete Anlageflächen 23 miteinander verschraubten Blechprofilen zusammengesetzte Zarge 12¹.

Schaltschränke können alternativ zu einem festen Standort für Aggregate einer Druckmaschine über ein jeweils im Unterteil 9; 9¹ und Oberteil 10; 10¹ befestigtes, strichpunktiert in Fig. 1 dargestelltes Drehlager 24 schwenkbar mit dem Maschinengestell verbunden werden.

Claims (8)

Schutzansprüche:

1. Schaltschrank, insbesondere für Druckmaschinen und deren Aggregate,

- mit einem an der Vorderseite offenen, mittels eines gesonderten Gehäusesegmentes verschließbaren Gehäuse,

- mit mindestens einer im Gehäuse angeordneten, fest mit diesem verbundenen Montageplatte für elektrische und elektronische Bauelemente,

gekennzeichnet dadurch, daß

- die Seitenteile (7; t\ 8; 8¹), das Unterteil (9; 9¹) und das Oberteil (10; 10¹) des Gehäuses (6) als eine geschlossen umlaufende Zarge (12; 12¹) ausgebildet sind,

- die Montageplatte (4) zusätzlich als Rückwand für das Gehäuse (6) fungierend an den Rändern mit der Zarge (12; 12.') verschraubt ist.

2. Schaltschrank nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß eine zweite Montageplatte (5) an der Innenseite einer seitlich an der Zarge (12; 12¹) befestigten Tür (3) zu dieser beabstandet befestigt ist.

3. Schaltschrank nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die das Gehäuse (6) an der Rückseite verschließende Montageplatte (4) mit ihrer Montagefläche (15) in den Innenraum des Gehäuses (6) vorstehend an den Rändern Z-förmig zweifach abgekantet ist.

4. Schaltschrank nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die zweite Montageplatte (5) über Distanzstücke (19) mit der Tür (3) zu dieser beabstandet verschraubt ist.

5. Schaltschrank nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Zarge (12) aus an den Eckstößen (11) verschweißten Blechprofilen besteht.

6. Schaltschrank nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Zarge (12¹) mehrteilig aus an den Enden stirnseitig bzw. seitlich über

gesondert abgkantete Anlageflächen (23) miteinander verschraubten Blechprofilen zusammengesetzt ist.

7. Schaltschrank nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß die Zarge (12; 12¹) an der Öffnung für die Tür (3) durch einen abgesetzten, umlaufenden Rand (16; 16¹) begrenzt ist.

8. Schaltschrank nach Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß die an der Rückseite des Gehäuses (6) angeordnete Montageplatte (4) mit einer Öffnung (22) für eine Kabeleinführung ausgestattet ist.