DE29722598U1

DE29722598U1 - Taschenfederkern

Info

Publication number: DE29722598U1
Application number: DE29722598U
Authority: DE
Original assignee: FEDERNWERKE MARIENBERG GmbH
Current assignee: Agro Federkernproduktions De GmbH
Priority date: 1997-12-20
Filing date: 1997-12-20
Publication date: 1998-02-26
Anticipated expiration: 2007-12-21

Description

Taschenfederkern

Die Neuerung betrifft einen Taschenfederkern mit hohem Liegekomfort und einer Vielzahl zusammenhängender, eingekapselter Schraubendruckfedern in Taschen aus textilem Material angeordnet.

Die Erhöhung des Liege- und Schlafkomfort ist Ausgangspunkt für zahlreiche Erfindungen und Neuerungen, vorwiegend bei Taschenfederkemen. Die durch die Körperform hervorgerufene unterschiedliche Beaufschlagung eines Taschenfederkems erzeugt unterschiedliche Gegenkräfte und bewirkt in körperbetonten Zonen ein ungutes Liegegefühl. Um diese Nachteile zu beseitigen und den Liege- und Schlafkomfort weiter zu erhöhen, hat man, wie im Gebrauchsmuster 93 16 223.5 veröffentlicht, Taschenfederkemmatratzen mit Zonen unterschiedlicher Verformbarkeit vorgeschlagen. Der in drei bis fünf Zonen unterteilte Federkern weist ein unterschiedliches Federungsverhalten auf. Zur Einstellung desselben bedient man sich der Veränderung der Federkonstante durch Draht- und Durchmesserveränderung, dem unterschiedlichen Federungsverhalten von zylindrischen und tonnenförmigen Federn und der zonalen Vernestung, d. h. zonale Erhöhung der Anzahl von Taschenfedern je Flächeneinheit. Nachteile dieser Taschenfederkerne sind nicht nur in der aufwendigen und kostenintensiven Herstellung derselben zu suchen, sondern bestehen auch darin, daß die körperformgerechte Abstützung nur bei einem bestimmten Körpergewicht funktioniert. Bei größeren Abweichungen vom Normalfall, was in der Praxis sehr oft der Fall ist, verschlechtert sich auch bei den vorgeschlagenen Lösungen der Liege- und Schlafkomfort erheblich.

Aufgabe der Neuerung ist es, einen Federkern, insbesondere Taschenfederkern zu schaffen, der auch bei unterschiedlichen Körpergewichten eine gleichmäßige Körperabstützung gewährleistet.

Neuerungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen je zwei benachbarten Bändern aus in Taschen aus textilem Material eingekapselten Schraubendruckfedern ein Mikrotaschenfederband mit Taschenfedern geringerer Höhe und gleichem oder geringerem Außendurchmesser angeordnet und die Taschen der Bänder mit den Taschen der Mikrofederbänder verklebt sind.

Die Mikrofederbänder sind in Bezug auf die Taschenfederkernhöhe mittig angeordnet. Der Außendurchmesser ist dabei gleich und die Höhe 60 - 80 % der Abmessung der übrigen Taschenfedern.

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Nach einem weiteren gekennzeichneten Merkmal betragen der Außendurchmesser und die Höhe der Mikrotaschenfedern 60 - 80 % der Abmessungen der übrigen Taschenfedern. Zum Ausgleich der Längendifferenz zwischen den Bändern und Mikrofederbändern, infolge unterschiedlicher Federdurchmesser, sind die Taschen der Mikrofederbänder mit Stegen aus textilem Material verbunden.

Nach einem weiteren kennzeichnenden Merkmal der Neuerung erfolgt die Verbindung der Bänder mit den Mikrofederbändern an den höchsten Punkten ihrer Taschenaußendurchmesser (Fig. 3 und 6) oder vemestet auf Lücke (Fig. 2 und 7). Der neuerungsgemäße Aufbau des Taschenfederkems gestattet in vielfältiger Weise eine körperformgerechte und unterschiedliche zonale Gestaltung.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des neuerungsgemäßen Taschenfederkems dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 : einen Schnitt durch den neuerungsgemäßen Taschenfederkern

mit kleinerem Außendurchmesser der Mikrofedern

Fig. 2 : eine schematische Draufsicht auf einen Ausschnitt des Taschenfederkems, bei dem die Taschen der Mikrofederbänder in den Lücken der Taschen der Bänder angeordnet sind 65

Fig. 3 : eine schematische Draufsicht auf einen Ausschnitt des Taschenfederkems, jedoch bei veränderter Anordnung der Achsen der Taschenfedern

Fig. 4 : eine schematische Darstellung einer Ausführung der Mikrofeder

bänder ohne Stege

Fig. 5: einen Schnitt durch den neuerungsgemäßen Taschenfederkern

mit gleichem Außendurchmesser der Mikrofedern 75

Fig. 6: eine schematische Draufsicht auf Fig. 5 mit gleichen Achsen der

Taschenfedern

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Fig. 7: eine schematische Draufsicht auf Fig. 5 mit unterschiedlichen

Achsen der Taschenfedern

Der Taschenfederkern nabh Fig. 1 und 5 besteht aus in textilem Material 1 eingeschweißten Schraubenfedern 2. Das textile Material 1, vorwiegend ein schweißbarer Vliesstoff, umschließt die Schraubenfedern 2 und wird an der Stirnseite 3 durch Schweißen verschlossen. Desweiteren erfolgt durch die gleiche Methode eine Trennung jeder einzelnen Schraubenfeder 2 achsparallel. Die so entstandenen Bänder 4; 4'; 4" werden parallel zueinander angeordnet und mittels Mikrofederbänder 5; 5' miteinander, beispielsweise durch Kleben, verbunden. Die Mikrofederbänder 5; 5' bestehen aus Mikroschraubenfedern 6 mit gleichem oder auf 60 und 80 % reduzierten Außendurchmesser 7 und einer um den selben Betrag reduzierten Höhe 8. Die Schraubenfedern 2 und die Mikroschraubenfedern 6 sind vorzugsweise als Tonnenfedern ausgebildet. Gemäß Ausführung nach Fig. 2 sind die Taschen der Mikroschraubenfedern 6 in den Lücken der Taschen der Schraubenfedern 2 angeordnet und an den Berührungsstellen 10 punkt- oder linienförmig miteinander verklebt. Zur Herstellung der Symmetrie bei Taschenfedern mit kleinerem Außendurchmesser wird die Längenänderung der Mikrofederbänder 5; 5' gegenüber den Bändern 4; 4'; 4" durch aus textilem Material 1 bestehende Stege 9 an den Mikrofederbändern 5; 5 kompensiert. Die Anordnung gemäß Fig. 3 reduziert die wirksame Federfläche und bewirkt eine weichere Einfederung. Die Ausbildung des Taschenfederkerns mit Mikrofederbänder 5; 5' ohne Stege 9 ist ohne Qualitätsminderung möglich, wenn einzelne nicht anliegende Taschen der Bänder 4; 4¹; 4" mit den Taschen der Mikrofederbänder 5; 5' nicht verklebt werden (Fig. 4).

Dieser neuerungsgemäße Taschenfederkern federt bei Belastung zunächst mit den Schraubenfedern 2 in den Taschen der Bänder 4; 4'; 4" beidseitig bis zur Höhe 8 der Mikroschraubenfedern 6. Dabei wird ein bis zu 50 % niedrigerer Kennlinienverlauf erreicht als bei den bisher üblichen Taschenfederkernen mit gleicher Taschenfedergeometrie. Leichten Personen wird somit eine ebenso gute Körperabstützung gewährleistet. Nach Erreichung der Höhe 8 der Mikroschraubenfedern 6 ist der weitere Kennlinienverlauf identisch mit dem eines Taschenfederkerns mit gleichhohen Federn und ermöglicht schwereren Personen einen guten Schlaf- und Liegekomfort.

Aufstellung über verwendete Bezugszeichen

textiles Material Schraubenfeder Stirnseite

4 )	Bänder
4·) =
4")	Mikrofederbänder
5 ) =
5')

6 = Mikroschraubenfeder

7 = Außendurchmesser

8 = Höhe

9 = Stege

10 = Berührungsstellen

Claims

Schutzansprüche

1. Taschenfederkern mit hohem Liegekomfort und einer Vielzahl zusammenhängender, eingekapselter Schraubendruckfedern in Taschen aus textilem Material angeordnet, wobei die Taschen in einer Richtung als Bänder aneinander hängen und quer zur Längsrichtung der Bänder verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei benachbarten Bändern (4; 4¹; 4") ein Mikrofederband (5; 5') mit Taschenfedern (6) geringerer Höhe (8) und gleichem oder geringerem Außendurchmesser (7) angeordnet und die Taschen der Bänder (4; 4'; 4") mit den Taschen der Mikrofederbänder (5; 5¹) miteinander verklebt sind.

2. Taschenfederkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrofederbänder (5; 5') in der Höhe der Bänder (4; 4'; 4") mittig angeordnet sind.

3. Taschenfedern nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroschraubenfedern (6) den gleichen Außendurchmesser (7) und eine Höhe (8) von 60 - 80 % der übrigen Schraubenfedern (2) besitzen.

4. Taschenfederkern nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroschraubenfedern (6) einen Außendurchmesser (7) und eine Höhe (8) von 60 - 80 % der übrigen Schraubenfedern (2) besitzen.

5. Taschenfedern nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich der Längendifferenz zwischen den Bändern (4; 4¹, 4") und den Mikrofederbändern infolge unterschiedlicher Außendurchmesser die Taschen der Mikrofederbänder (5; 5') mit Stegen (9) aus textilem Material

(1) verbunden sind.

6. Taschenfederkern nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Bänder (4; 4'; 4") mit den Mikrofederbändern (5; 5') an den höchsten Punkten ihrer Taschenaußendurchmesser (Fig. 3) oder auf Lücke, d. h. vernestet (Fig. 2) erfolgt.

7. Taschenfederkern nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufbau und Dimensionierung nach unterschiedlichen und körperformgerechten Zonen erfolgt.