DE29719095U1

DE29719095U1 - Verteilerkasten

Info

Publication number: DE29719095U1
Application number: DE29719095U
Authority: DE
Original assignee: Rehau AG and Co
Current assignee: Rehau Automotive SE and Co KG
Priority date: 1997-10-28
Filing date: 1997-10-28
Publication date: 1998-01-29
Anticipated expiration: 2007-10-29

Description

Verteilerkasten

Die Erfindung betrifft einen Verteilerkasten für Fernmelde- oder Glasfaserkabel mit einem mehrteiligen Gehäuse mit Kabeleingangs- und Kabelausgangsöffnungen, wobei im Gehäuse Zugentlastungseinrichtungen für ein- und auslaufenden Kabel eingerichtet sind und wobei Spleißkassetten für Kabelspieiße auf dafür vorgesehenen Montageplatten eingerichtet sind, wobei die Spleißkassetten von den Montageplatten abnehmbar sind.

Eine gattungsgemäße Verteilereinheit ist in der DE 41 42 586 C2 beschrieben. Diese Verteilereinheit besitzt einen Grundkörper und einen Abdeckkörper, welche über ein Scharnier gegeneinander verschwenkbar ausgebildet sind. Im Grundkörper sind Fixieraufnahmen angeordnet, an denen optische Verbindungskassetten oder Spleißkassetten festgelegt sind. Es handelt sich bei diesen optischen Verbindungskassetten oder Spleißkassetten um Montageeinrichtungen für mehradrige Kommunikationskabel. Diese Montageeinrichtungen bestehen aus einer Platine mit in Reihe angeordneten Klemmschnellverbindern für ein- bzw. auslaufende Kabeladern. Zwischen diesen Reihen der Klemmschneüverbinder befindet sich eine Einrichtung zum Prüfen, Umschalten und/oder Trennen der elektrischen Verbindungen zwischen den einlaufenden und den auslaufenden Kabeladern.

In den bekannten Montageeinrichtungen sind ferner Zugentlastungen für die ein- und auslaufenden Kabeladern vorgesehen.

Bei der bekannten Montageeinrichtung ist eine wirtschaftliche Spleißverbindung von Kabeladern in der Regel nur einmal möglich. Eine Änderung der Beschaltung ist technisch aufwendig und führt regelmäßig zu Kabelkreuzungen mit den damit verbundenen Flexibilitätseinschränkungen. Übereinanderliegende Spleißkassetten sind über sogenannte Fixieraufnahmen gestapelt. Wenn an einer unteren oder im Mittelbereich des Kassettenstapels befindliche Spleißkassette gearbeitet werden soll, müssen die anderen Spleißkassetten aus den Fixieraufnahmen gelöst und seitlich abgelegt werden.

-2-

Der für ein solches Hantieren benötigte Bündeladervorrat ist aber regelmäßig nicht vorhanden, da die bekannten Spleißkassetten keinen Stauraum für einen solchen Vorrat besitzen. Wenn bei den Einrichtungen nach dem Stand der Technik ein solcher Vorrat angelegt werden soll, muß dieser auf den Boden der Montageeinrichtung abgelegt werden. Daraus erhellt, daß das Entnehmen einzelner Spleißkassetten aus dem über die Fixiereinrichtungen gehaltenen Kassettenstapel technisch äußerst schwierig und in vielen Fällen überhaupt nicht durchführbar ist.

Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, eine Halterung von Spieißkassetten in einem Kassettenstapel anzugeben, welche einen ungehinderten Zugriff zu jeder einzelnen Spleißkassette ermöglicht, wobei jeder einzelnen Spleißkassette ein für das Handling erforderlicher Bündeladervorrat zugeordnet ist. Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß die einzelnen Montageplatten für die Spleißkassetten in einer treppenartigen Abstufung übereinander mit einem stufenartigen Versatz einseitig aus der Ruhelage verschwenkbar gelagert sind, und daß auf der dem Schwenkmechanismus gegenüberliegenden Seite eine stufenartige Rastfixierung der einzelnen Montageplatten erfolgt.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung der Spleißkassetten wird darin gesehen, daß für den Zugriff zu einer einzelnen Spleißkassette des Kassettenstapels dieser in der treppenartigen Abstufung nach oben verschwenkt wird, so daß die betreffende Spleißkassette aus ihrer Ruhelage entnommen werden kann. Die Montageplatte ist von ihrer Größe her so angelegt, daß neben der Aufnahme der einzelnen Spleißkassette noch genügend Platz für einen entsprechenden Bündeladervorrat der ein- bzw. auslaufenden Fasern vorhanden ist, um ein ungehindertes Hantieren mit der zu entnehmenden Spleißkassette zu ermöglichen.

Der Schwenkmechanismus der treppenartig übereinander abgestuften Montageplatten ist eine bekannte Gelenkvorrichtung, die im einzelnen nicht erläutert werden muß.

Vorteilhaft entspricht der Abstand zwischen den abgestuften Montageplatten in seiner Höhe wenigstens der Dicke einer Spleißkassette.

-3-

Auf diese Weise kann der Platz im Inneren des Verteilerkastens optimal ausgenutzt werden. Ferner ist jeder Spleißkassette ein ausreichender Faservorrat und in ihrem Stufenbereich auf ihrer Montageplatte ein ausreichender Bündeladervorrat zugeordnet, welcher nach dem Aufschwenken der nicht zu aktivierenden Spleißkassetten als einzelne Länge entnehmbar ist.

Auf der dem Schwenkmechanismus der treppenartigen Abstufung gegenüberliegenden Seite ist eine stufenartige Rastfixierung der einzelnen Montageplatten vorgesehen. Diese stufenartige Rastfixierung ermöglicht es, ganze Stapeibereiche von Montageplatten aus ihrer Ruhelage zu lösen, um an eine spezieiie Spleißkassette im Montageplattenstapei heranzukommen. Auf diese Weise bleiben die Spleißkassetten des abgeschwenkten Montagepiattenbereichs völlig unbehelligt und der in diesen einzelnen Montageplatten ruhende Faservorrat bleibt unbeeinflußt, so daß hier eine Faserverwirrung mit ihren negativen Folgen nicht zu befürchten ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verteilerkastens schematisch dargestellt; es zeigt:

Figur 1 den geöffneten Verteilerkasten in Draufsicht.

Figur 2 den Verteilerkasten aus Figur 1 im Schnitt längs der Linie A-A.

In Figur 1 ist der Verteilerkasten 1 in Draufsicht ohne die erforderliche Abdeckung gezeigt. Die Abdeckung ist über die Scharniere 11, 12 an den Verteilerkasten 1 anlenkbar. Auf der Grundplatte 13 des Verteilerkastens 1 sind die Montageplatten 2 in ihrer treppenartigen Abstufung 6 aufgebaut. Die oberste, sichtbare Montageplatte 21 im treppenartig abgestuften Stapel der Montageplatten 2 zeigt die einlaufenden Fasern 3 und die auslaufenden Fasern 4. Diese Fasern 3, 4 sind in einem Bündeladervorrat 31, 41 auf der Montageplatte 21 gelagert.

Die Spleißkassette 5 trägt die Faserkupplungen 51, 52, die als Steckverbindungen für die zu verbindenden Faserenden ausgelegt sind.

-A-

Die Faserführungen sowie die Zugentlastungen innerhalb der Spleißkassette 5 entsprechen dem Stand der Technik und sind daher nicht im Detail beschrieben.

Figur 2 zeigt den Schnitt durch den Verteilerkasten 1 gemäß Figur 1 längs der Linie A-A. Der Verteilerkasten 1 ist hier mit Abdeckung 14 dargestellt. Die treppenartige Abstufung 6 ist als selbständiges Bauteil auf der Grundplatte 13 des Verteilerkastens 1 befestigt. Die einzelnen Montageplatten 2, 21 sind über jeweils einen Gelenkmechanismus 22 an die treppenartige Abstufung 6 so angelenkt, daß jede Montageplatte um 90° geschwenkt werden kann. Die jeweils auf der darunterliegenden Montageplatte 2 gespeicherte Spleißkassette 5 kann in diesem aufgeklappten Zustand entnommen und der Faservorrat in ihrem Inneren montiert oder demontiert werden.

Die einzelnen Montageplatten 2, 21 besitzen an ihrer dem Schwenkmechanismus gegenüberliegenden Seite eine stufenartige Rastfixierung 7, über welche die einzelnen Montageplatten 2, 21 gegeneinander verrastet werden können.

- Schutzansprüche -

Claims

Schutzansprüche

1. Verteilerkasten für Fernmelde- oder Glasfaserkabel mit einem mehrteiligen Gehäuse mit Kabeieingangs- und Kabelausgangsöffnungen, wobei im Gehäuse Zugentlastungseinrichtungen für die ein- und auslaufenden Kabel eingerichtet sind und wobei Spleißkassetten für Kabelspleiße auf dafür vorgesehenen Montageplatten eingerichtet sind, wobei die Spleißkassetten von den Montageplatten abnehmbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplatten (2, 21) in einer treppenartigen Abstufung (6) übereinander mit einem stufenartigen Versatz einseitig aus der Ruhelage verschwenkbar gelagert sind, und daß auf der dem Schwenkmechanismus gegenüberliegenden Seite eine stufenartige Rastfixierung (7) der einzelnen Montageplatten (2, 21) erfolgt.

2. Verteilerkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den abgestuften Montageplatten (2, 21) in seiner Höhe wenigstens der Dicke einer Spleißkassette (5) entspricht.

3. Verteilerkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spleißkassette (5) in ihrem Stufenbereich auf ihrer Montageplatte (2, 21) ein ausreichender Bündeladervorrat (31, 41) zugeordnet ist, welcher nach dem Aufschwenken der nicht zu aktivierenden Spleißkassetten (5) auf ihren Montageplatten (2, 21) als einzelne Länge hantierbar ist.

Rehau, den 24.09.1997
dr.k-zkmi