DE29717730U1

DE29717730U1 - Anordnung zur Übertragung von Daten von Wärmeverbrauchszählern

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Publication number: DE29717730U1
Application number: DE29717730U
Authority: DE
Original assignee: HELICOM ENTWICKLUNGSGES
Current assignee: Helicom Entwicklungsgesellschaft fur Telekomm De
Priority date: 1997-10-07
Filing date: 1997-10-07
Publication date: 1997-12-11
Anticipated expiration: 2007-10-08

Description

Firma HELICOM Entwicklungsgesellschafit für Telekommunikation und Medientechnik mbH

"Anordnung zur Übertragung von Daten von Wärmeverbrauchszählern"

Die Neuerung betrifft eine Anordnung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Zur Zählung der verbrauchten Heiz-Wärmemenge in Haushalten werden häufig sogenannte Verdunstungsröhrchen an den Heizkörpern angebracht, die eine Flüssigkeit enthalten, die proportional zur verheizten Energie verdampft. Der Zählerstand kann dann an einer Skala direkt am Röhrchen abgelesen werden. Nachteilig ist, daß diese Geräte manuell mit der Hilfe von Personen abgelesen und ausgetauscht werden müssen, wobei die Zählerstände der Röhrchen dann dem Abrechnungsträger in Papierform zur Verfugung gestellt werden, der schließlich die Abrechnung für den Endkunden erstellt. Nachteilig ist vor allem der hohe Personalaufwand, der für die mindestens jährliche Ablesung in den Haushalten nötig ist. Modernere Systeme arbeiten mit elektronischen Wärmemengenzählem, die über einen Datenbus miteinander vernetzt sind. Nachteilig hier ist der hohe Verdrahtungsaufwand bis hin zu jedem Heizkörper.

Neuartige Konzepte sehen vor, die elektronischen Zähler mit einem Funk-Datennetz auszustatten, wobei zwar der Verdrahtungsaufwand entfällt, jedoch dennoch aufwendige und teure technische Maßnahmen, wie z.B. die zusätzliche Installation von Sammelverstärkern, durchgeführt werden müssen, damit die Übertragung sicher funktioniert. Die Aufgabe der erfindungsgemäßen Neuerung besteht darin, eine Heizungsanlage mit den bekannten Wärmemengenzählem dahingehend zu verbessern, daß Zählerdaten von Heizkörpern aus ohne weitere Verdrahtung und sehr preisgünstig zu einer Zentrale im Haus übertragen werden können..

Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. In der erfindungsgemäßen Anordnung ist vorgesehen, die akustischen Übertragungseigenschaften des Rohleitungssystems einer Heizungsanlage zu nutzen und zwar in der Weise, daß den elektronischen Wärmemengenzählem an den Heizkörpern Signalgeber zugeordnet sind, die akustische Signale am Heizkörper oder am Rohrleitungssystem direkt erzeugen oder empfangen. Unter akustischen Signalen werden in diesem Sinne alle Formen von Schallausbreitungen verstanden, die physikalisch in Verbindung mit einem Rohrleitungssystem möglich sind. Es ist vorgesehen, daß diese Signale an einer zentralen Stelle im Haus gesammelt und gespeichert werden. Dazu kann vorgesehen sein, am Heizungskessel ein entsprechendes Gerät anzubringen, da hier alle Heizungsstränge eines Hauses zusammenlaufen. Zur Übertragung der akustischen Signale kann vorgesehen sein, für den Menschen unhörbare Signale, z.B. im Ultraschallbereich zu verwenden.

Desweiteren kann vorgesehen sein, die akustischen Signale in Form von Datensignalen beispielsweise mittels einer Mikroprozessorschaltung, aufzubereiten, wie sie in der Datentechnik üblich sind. Dabei kann vorgesehen sein, die Darstellung der digitalen "O" und der digitalen "1" durch unterschiedliche Frequenzen zu realisieren oder beispielsweise durch Signale unterschiedlicher Dauer. Besonders vorteihaft-können auch Verfahren der Amplidudenmodukation, der Frequenzmodulation oder der Phasenmodulation eingesetzt werden. In diesen Fällen werden die Daten mit Hilfe der Modulation der akustischen Signale erzeugt. Weiterhin ist vorgesehen, die aus der Datentechnik bekannten Verfahren zur Datenübertragung in Datenbussen anzuwenden. Dabei kann vorgesehen sein, ein zentral vorhandenes Gerät als "Master" auszubilden, wogegen alle anderen Signalgeber als "Slave" arbeiten. In diesem Falle sind alle Komponenten mit einer Möglichkeit zur Erkennung und zur Abgabe akustischer Signale ausgestattet Es kann vorgesehen sein, die Signalerzeugung direkt auf dem

Firma HELICOM Entwicklungsgesellschaft für Telekommunikation und Medientechnik mbH

Heizungskörper zu vollziehen, z.B. durch mechanischen Kontakt mit einem Vibrationselement, das diese Signale ähnlich einem Klopfen an den Heizkörper erzeugen kann. Derartige Vibrationselemente lassen sich beispielsweise unter Verwendung des piezoelektrischen Effektes, also durch Piezoelemente, oder durch magnetostriktive Koppler, die aufgrund des magnetostrikriven Effektes arbeiten, erzeugen. Verendbar sind in diesem Sinne alle Elemente, die durch einen physikalischen Effekt elektrische Signale in akustische Signale umsetzen.

Das Zusammenspiel eines solchen akustischen Datenübertragungssystems soll an einem Beispiel erläutert werden:

Das Mastergerät, das im Bereich des zentralen Heizkessels positioniert ist, startet zwei mal pro Jahr seine Abfrage der Zählerstände. Dabei wird jedes einzelne Endgerät (Slave) mit seiner Adresse angesprochen. Das angesprochene Endgerät liefert nun seinen Zählerstand per Datentelegramm zurück und das Mastergerät spricht das nächste Endgerät an. Dieser Zyklus wiederholt sich so oft, bis alle Endgeräte angesprochen worden sind und die Zählerstände aller Wärmemengenzähler zentral gespeichert sind. Das Ablesepersonal muß also nicht mehr in jede einzelne Wohnung sondern kann an zentraler Stelle die verbrauchten Einheiten ablesen.

Optional kann vorgesehen sein, die Endgeräte mit zusätzlichen Regelvorrichtungen zu verbinden. Dadurch kann die Heizungsanlage von zentraler Stelle aus geregelt werden, sowie weitere Stellgrößen der Gebäudeleittechnik wie Temperaturmessung, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit, etc. über die erfindungsgemäße Anordnung zu erfassen.

Idealerweise kann die erfindungsgemäße Anordnung mit Kommunikationsgeräten gekoppelt sein, damit die Daten eines Hauses vollautomatisch z.B. per Telefonmodem abgerufen werden können. In solchen Fällen kann die Ablesung der Wärmemengenzähler als Heizkostenverteiler vollautomatisch ohne Personaleinsatz erfolgen.

Claims

• · Firma HELICOM Entwicklungsgesellschaft für Telekommunikation und Medientechnik mbH "Anordnung zur Übertragung von Daten von Wärmeverbrauchszählern" Schutzansprüche:

1. Anordnung zur Wärmezählung an Heizkörpern innerhalb einer Heizungsanlage, bestehend aus den Heizkörpern, den den Heizkörpern zugeordneten Wärmezählern und einem Rohrleitungssystem, dadurch gekennzeichnet, daß den Wärmezählern ein Signalgeber zugeordnet ist, der die Daten des Wärmezahlers als akustische Signale versendet und ein Signalempfänger diese Daten empfängt.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signale als Datensignale mit digitaler Charakteristik, d.h. mit "Nullen" und "Einsen" gesendet und empfangen werden.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Mikroprozessorschaltung, die den Verbindungsaufbau zwischen den Signalgebern und dem Signalempfänger analog zu einem Datenbus aufbaut.

4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Übertragung der Datensignale nach dem Verfahren der Amplidudenmodulation, der Frequenzmodulation oder der Phasenmodulation.

5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch Vibrationselemente in den Signalgebern und Signaiempfängern.

6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Signalgeber Vorrichtungen zur Heizungsregelung oder zur Erfasssung bzw. Steuerung von Kenngrößen der Gebäudeleittechnik zugeordnet sind.