DE29714925U1 - Injektionsrohr zum Verpressen von flüssigen Medien im Erdboden - Google Patents
Injektionsrohr zum Verpressen von flüssigen Medien im ErdbodenInfo
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Description
30. Juli 1997 11162.6-W743-54
Anmelder: Herr Christian Wild,
Unterreitnauerstr. 50, 88131 Lindau (B)
Injektionsrohr zum Verpressen von flüssigen Medien im
Erdboden
Gegenstand der Neuerung ist ein Injektionsrohr zum Verpressen
von flüssigen Medien im Erdboden nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1. Derartige Injektionsrohre werden in der
Regel zum Befestigen von Bohrlöchern verwendet, indem ein flüssiges Medium, z. B. eine aushärtbare Betonmässe in
unterschiedlichen Höhen in dem Bohrloch gezielt eingebracht wird. Es ist bekannt, auch Suspensionen in das Bohrloch
gezielt einzubringen, wobei die vorliegende Neuerung auf das Einbringen beliebiger Suspensionen, Flüssigkeiten oder
dergleichen in Bohrlöcher erstreckt ist.
Es ist bekannt, derartige Injektionsrohre als sogenannte
Manschettenrohre in Verbindung mit eingebauten Manschettenpackern zu verwenden. Hierzu sind in einem
zentralen Rohr, welches in das Bohrloch eingelassen wird, über die axiale Länge verteilt an der Mantelfläche Bohrungen
angebracht. Jede der Bohrungen ist durch eine außenliegende, gummielastische Manschette abgedichtet. Im Innenraum des
0 Rohres ist eine heb- und senkbare Absperr- und Zuführeinheit angeordnet, welche Absperr- und Zuführeinheit im wesentlichen
aus zwei in gegenseitigem Abstand voneinander angeordneten Packern besteht, die mittels Zuführschläuchen entsprechend
aufblasbar sind und sich abdichtend an der Innenwand des 5 zentralen Rohres anlegen. In dem Zwischenraum zwischen den
voneinander beabstandeten Packern ist ein Zuführrohr
• · * i ?&Ggr;**
angeordnet, welches Öffnungen aufweist, so daß durch dieses Zuführrohr die injizierbare Masse eingeführt werden kann und
dann im Zwischenraum zwischen den beiden Packern austritt, und diesen auffüllt.
Der Zwischenraum zwischen diesen beiden Packern kommuniziert nun mit einer oder mehreren der in der Mantelfläche des
Injektionsrohres vorgesehenen Bohrungen, welche von außen her durch die Manschette abgedichtet sind. Sobald also über das
innere Zuführrohr die injizierbare Masse in den Zwischenraum zwischen den beiden abgedichteten Packern eingeführt wird,
erhöht sich der Druck in diesem Raum und die Masse drängt über die radial nach außen führenden Bohrungen in den
Innenraum der Membran, die dadurch von ihrem Sitz am Außenumfang des zentralen Rohres abgehoben wird, so daß die
injizierbare Masse dann unter und oberhalb der Membran nach außen aus dem Rohr in das Bohrloch gepresst wird.
Nach entsprechender Zuführung der injizierbaren Masse in
einer bestimmten Höhe dieses Injektionsrohres werden die Packer wieder entlastet, so daß die Abdichtung entfällt und
das zentrale Innenrohr zusammen mit den Packern kann an eine andere axiale Stelle im Injektionsrohr verfahren werden,
wobei sich dann der gleiche Vorgang wieder abspielt. Auf diese Weise ist es mit dem bekannten Injektionsrohr möglich,
injizierbare Massen in unterschiedlichen Höhen im Bohrloch einzubringen, wobei in der Regel das Bohrloch entweder von
unten nach oben oder von oben nach unten aufgefüllt wird.
Diese bekannte Technik der Injektion hat den Vorteil, daß mit 0 derartigen manschettenartig wirkenden Ventilen es sehr leicht
ist, dieses Injektionsrohr mehrfach einzusetzen, denn über den zentralen Zuführkanal können auch entsprechende
Spülmedien an die Manschettendichtungen gebracht werden.
Nachteil der bekannten Technik ist, daß lediglich ein einziger Zuführkanal vorliegt, über den die injizierbare
Masse eingebracht wird. Wenn demgemäß unterschiedliche Höhen im Bohrloch verpreßt werden sollen, ist es stets für jede
Höhe notwendig, das gesamte Abdichtgestänge mit der Packereinrichtung aus dem Rohr zu entfernen, das gesamte Rohr
zu spülen, die Packereinrichtung mit dem Zuführrohr wieder erneut einzubringen und in einer neuen Höhe zu positionieren,
um so die injizierbare Masse aus einer anderen Bohrung auf einer anderen Höhe im Bohrloch auszubringen. Dadurch entsteht
ein erheblicher Arbeits- und Zeitaufwand.
Im übrigen ist auch der aufbringbare Druck für die injizierbare Masse stark begrenzt, denn der Druck hängt von
den Dichtungseigenschaften der Packeranordnung ab. Die injizierbare Masse wird ja in einen Zwischenraum zwischen den
aufgeblasenen und an der Rohrinnenwandung abgedichtet
angelegten Packern gebracht, so daß diese Dichtung zwischen dem Packern und dem Innenrohr die Höhe des zulässigen Drucks
des injizierbaren Mediums bestimmt. Bei Packern mit Ringdichtungen können etwa 10 bis 12 bar Druck für die
injizierbare Masse erreicht werden. Bei aufblasbaren Packern können bis 3 0 bar erreicht werden.
Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde ein Injektionsrohr der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß mit wesentlich geringerem Aufwand unterschiedliche Bohrlochhöhen verpreßt werden können und daß der Druck der
injizierbaren Masse wesentlich gesteigert werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird neuerungsgemäß durch die 0 kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst.
Die Neuerung zeichnet sich dadurch aus, daß das Injektionsrohr eine Anzahl von zueinander parallelen, axialen
Kanälen aufweist, welche gegeneinander abgedichtet sind, und jeweils mit mindestens einer der an der Mantelfläche des
Injektionsrohrs angeordneten Bohrungen kommunizieren.
Mit der gegebenen technischen Lehre wird der wesentliche Vorteil erreicht, daß nun bevorzugt jeder einzelnen Bohrung
und der diese Bohrung verschließenden Ventileinrichtung ein eigener Kanal in dem Injektionsrohr zugeordnet ist. Damit
besteht der Vorteil, daß man nun diese Bohrungen auf unterschiedlichen Höhen anbringen kann und wenn man die
injizierbare Masse in den einen Kanal hineinpreßt, dann tritt diese Masse in einer Höhe von z.B. einem Meter über dem
bodenseitigen Verschluß des Injektionsrohres ins Freie
hinaus, während wenn der andere, benachbarte Kanal mit der Injektionsmasse versorgt wird, die Bohrung einen Meter höher
angelegt ist und die injizierbare Masse dann beispielsweise in einer Höhe von 2 Meter über dem Bohrlochgrund in das
Bohrloch eintritt.
Auf diese Weise können also durch die unterschiedliche Versorgung der parallel zueinander angeordneten Kanäle die
unterschiedlichen Höhen im Bohrloch verpreßt werden, ohne daß es mehr der Notwendigkeit bedarf, sich einer
0 Packereinrichtung zu bedienen, die axial in dem Rohr hoch und hinunter bewegt werden muß, um die verschiedenen Bohrungen
anzusteuern.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß mit der Erfindung gleichzeitig eine Reihe von verschiedenen Bereichen
mit der injizierbaren Masse versorgt werden können, so daß
das Bohrloch gleichzeitig an verschiedenen Höhenstufen mit der injizierbaren Masse ausgefüllt wird. Dies war beim Stand
der Technik nicht möglich, weil beim Stand der Technik 0 lediglich immer nur eine Bohrung auf einer bestimmten Stufe
mit der injizierbaren Masse versorgt werden konnte.
Ein weiterer Vorteil ist, daß nun die Bohrungen an definierten Höhen im Injektionsrohr angebracht sind und nicht
5 veränderbar sind und daß über jeweils einen Kanal jeweils eine oder mehrere Bohrungen im gleichen Kanal versorgt werden
können. Damit können also definiert Stufen in dem Bohrloch verpreßt werden, was mit der Anordnung nach dem Stand der
Technik nicht ohne weiteres möglich war. Bei der Anordnung nach dem Stand der Technik mußte nämlich der Packer definiert
um eine Strecke nach oben oder nach unten in dem Injektionsrohr bewegt werden, um die voneinander
beabstandeten Packer in Übereinstimmung zu der zugeordneten Bohrung zu bringen, was teilweise mit hohen Schwierigkeiten
verbunden war. Wurde nämlich die Packanordnung zu weit herausgezogen, dann traf der Zwischenraum zwischen den
Packern beispielsweise nicht eine dazwischenliegende Bohrung oder es wurde unbeabsichtigt eine andere Bohrung versorgt,
die auf einer anderen Höhenstufe liegt, so daß damit eine nicht fachgerechte Verpressung des Bohrloches gegeben war.
Auch das eingangs genannte Dichtungsproblem der Packer ist mit der technischen Lehre nach der Neuerung beseitigt.
Nachdem keine Packer mehr verwendet werden, kann nun die aushärtbare Masse mit wesentlich höherem Druck in den jeweils
0 zugeordneten Kanal injiziert werden. Es können Drücke weit über 30 bar, &zgr;. B. im Bereich von 100 bis 150 bar verwendet
werden, ohne daß es zu Beschädigungen der Vorrichtung kommt.
Gleichzeitig besteht der Vorteil, daß wegen des Entfalls der
Packeranordnung auch eine Undichtheit dieser Packanordnung nicht mehr zu befürchten ist. Vorher war es nämlich zu
befürchten, daß bei höheren Drücken die Dichtung der Packer an der Rohrinnenwandung überwunden wurde und die injizierbare
Masse nach unten an den Packern vorbei in den zentralen 0 Innenraum des Injektionsrohres gedrückt wurde, wo sie sich
aufstaute und durch eine andere, nicht gewünschte Bohrung nach außen ins Freie trat.
Die vorliegende Neuerung sieht eine Reihe von 5 Ausführungsformen für die Ausbildung des neuerungsgemäßen
Injektionsrohres vor. In einer ersten Ausgestaltung ist es
vorgesehen, daß das Injektionsrohr aus einem Kunststoffrohr
besteht, und daß in dem Kunststoffrohr sektorförmige Kanäle von einem zentralen Mittelpunkt ausgehend angeordnet sind,
wobei diese Kanäle gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnet sind. Damit ergibt sich der Vorteil, daß jeder Kanal den
gleichen Querschnitt hat und damit definierte Druckverhältnisse bestehen, wenn die injizierbare Masse im
jeweils einen Kanal injiziert wird.
In einer anderen Ausgestaltung der Neuerung kann es vorgesehen sein, daß statt der radial und gleichmäßig
angeordneten Kanäle mehrere axiale Kanäle im Querschnitt des Injektionsrohres parallel zueinander angeordnet sind, wobei
das Injektionsrohr demgemäß mehrere parallel zueinander verlaufende Bohrungen aufweisen kann.
Im erstgenannten Fall wird es bevorzugt, wenn das Kunststoffrohr aus einem extrudierten Kunststoffmaterial
besteht, wobei es bei diesem Material besonders einfach ist, 0 die besagten sektorförmigen Kanäle einzubringen.
In dem anderen genannten Anwendungsbeispiel werden ebenfalls die parallel zueinander liegenden Kanäle durch einen
Extrudiervorgang eingebracht. Ebenso ist es selbstverständlich möglich, ein derartiges Injektionsrohr
durch Spritzgießen, durch Hohlblasen oder dergleichen herzustellen.
In einer anderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß das 0 Injektionsrohr aus einer stranggepreßten Aluminiumlegierung
besteht, wobei die einzelnen Kanäle durch den Strangpreßvorgang eingebracht sind.
Außerdem ist die vorliegende Neuerung nicht auf die Außenform 5 des Injektionsrohres beschränkt. Dieses Injektionsrohr kann
einen kreisrunden Querschnitt aufweisen; es kann aber auch mehreckig, dreieckig oder oval oder elliptisch sein.
Wichtig ist nur, daß im Innenrohr mehrere voneinander getrennte Kanäle angeordnet sind, die gegeneinander
abgedichtet sind und daß jeder Kanal von einer zentralen Versorgung her nacheinander folgend oder gleichzeitig mit
einer injizierbaren Masse versorgt werden kann und daß jeder Kanal an seiner Austrittsseite ein oder mehrere Bohrungen
aufweist, welche die Außenwandung des Injektionsrohres durchbrechen und die mit einer zugeordneten Ventileinrichtung
abdichtbar sind.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Neuerung ergibt
sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Schutzansprüche, sondern auch aus der Kombination der
einzelnen Schutzansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung,
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den 0 Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als
erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Neuerung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Neuerung hervor. Es zeigen:
Figur la: Ein Halbschnitt durch ein Injektionsrohr nach der
Neuerung;
Figur Ib: die Seitenansicht des Injektionsrohrs nach Figur
la,
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Figur 2a: die Draufsicht auf das Injektionsrohr in Richtung
II in Figur la;
Figur 2b: Schnitt gemäß der Linie II b in Figur Ib;
Figur 2b: Schnitt gemäß der Linie II b in Figur Ib;
Figur 3 : der Teilschnitt durch ein Injektionsrohr in einer
weiteren Ausgestaltung.
Das Injektionsrohr 7 besteht in dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren la bis einschließlich 2b aus einem
Kunststoffrohr, welches eine Reihe von sektorförmigen, in
Längsrichtung des Rohres 7 verlaufenden Kanälen 11-16 aufweist, die gleichmäßig verteilt am Umfang angeordnet sind.
Es sind im Beispiel insgesamt 6 Kanäle vorhanden, wobei neuerungsgemäß die Anzahl der Kanäle natürlich größer oder
kleiner sein kann.
An der Oberseite ist die gesamte Stirnseite des Injektionsrohres 7 durch einen Dichtkopf 2 abgeschlossen,
0 welcher für jeden einzelnen Kanal einen Gewindeanschluß 1 aufweist, der in ein Zentrierrohr 3 mündet.
Der Einfachheit halber wird lediglich die Versorgung eines einzigen Kanals 16 anhand des Ausführungsbeispieles näher
beschrieben.
Das Zentrierrohr 3 mündet in den Kanal 16 hinein und zentriert sich an den konisch nach außen sich erweiternden
Wandungen dieses Kanals 16 in diesem Kanal. 30
Der Dichtkopf 2 wird im übrigen über einen Drehring 4 und eine Dichtung 5 mittels einer Gewindemuffe 6 an der
Stirnseite des Injektionsrohres 7 festgelegt.
Hierbei ist an der Unterseite des Dichtkopfes 2 die Dichtung 5 angeordnet, welche sich an der gesamten oberen Stirnseite
des Injektionsrohres 7 abdichtend anlegt.
Wird nun über den Gewindeanschluß 1 ein entsprechendes Anschlußrohr angeschlossen, und wird über dieses Anschlußrohr
an eine injizierbare Masse eingeführt, dann dringt diese über das Zentrierrohr 3 in den Innenraum des Kanals 16 und füllt
die Bodenfläche dieses Kanals 16 ausgehend von dem unteren, bodenseitigen Verschluß 10 auf.
Diese Masse füllt nun den Kanal IS von unten her auf, bis ein
entsprechender Überdruck in dem Kanal entsteht, so daß die Masse durch die Bohrungen 9 hindurchtritt und sich an der
Innenseite der manschettenartig angeordneten, gummiartigen Membranen 8 anlegt. Diese Gummimembrane 8 ist ein
elastischer, schlauchförmiger Körper, der sich am Außenumfang des Injektionsrohres 7 anlegt und die Bohrungen 9 des
jeweiligen Kanals (hier des Kanals 16) abdichtet. Sobald nun 0 der Druck in dem Kanal 16 steigt, dringt die Masse durch die
Bohrungen 9 unter elastischer Aufweitung der Gummimembranen 8 nach außen und fließt zwischen der Innenseite der
Gummimembranen 8 und der Außenseite des Injektionsrohres 7 in das Bohrloch hinein.
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Zweck dieser Verfüllung ist, daß die injizierbare Masse durch die Wandung des Bohrloches hindurch in das Erdreich dringt,
um das Erdreich rings um das Bohrloch zu verfestigen.
0 In Figur 2a und 2b ist gezeigt, daß sich die sektorförmigen
Kanäle 11-16 sternförmig von der Längsachse des Rohres 7 radial nach außen erstrecken, und daß jedem Kanal 11-16 in
unterschiedlicher Höhe am Injektionsrohr 7 jeweils ein oder mehrere Bohrungen 9 zugeordnet sind.
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Im übrigen bleibt es offen, ob mit dem Dichtkopf 2 jeweils nur ein einziger Kanal 11-16 mit der injizierbaren Masse
versorgt wird oder ob der Dichtkopf 2 so ausgebildet ist, daß gleichzeitig alle Kanäle oder mehrere Kanäle hintereinander
mit der injizierbaren Masse versorgt werden.
Die Figur 3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel für die Ausbildung des Injektionsrohres 7. Man erkennt, daß statt der
in Figuren la bis 2b gezeigten sektorförmigen, sich
sternförmig nach außen erstreckenden Kanäle 11-16 nun etwa rundprofilierte Kanäle 11'-16' in dem Material des
Injektionsrohres 7' eingebracht sind. Diese Kanäle 11'-16' werden ebenfalls durch einen Extrudiervorgang in das Material
des Injektionsrohres 7' eingebracht. Es kann auch noch ein zentraler Spülkanal 17 vorgesehen werden, der eine nicht
näher dargestellte Verbindung in jeden einzelnen Kanal 11'-16' aufweist, so daß mit der Versorgung dieses zentralen
Spülkanals 17 mit Spülflüssigkeit alle Kanäle 11'-16' gemeinsam gespült werden können.
Im Falle der Ausführungsform nach den Figuren la bis
einschließlich 2b werden die Kanäle 11-16 direkt gespült, so daß ein eigener Spülkanal entfallen kann.
Mit der Verwendung eines derartigen Injektionsrohres mit
Einbringung einer Reihe von Kanälen 11-16 bzw. 11'-16', die voneinander abgedichtet sind, besteht der weitere Vorteil,
daß man relativ kostengünstige extrudierte Kunststoffrohre verwenden kann, die in jeder beliebigen Länge herstellbar
0 sind. Es entfällt also die Notwendigkeit derartiger Rohre aneinander zu stückeln und miteinander durch eine Klebung,
Schweißung oder Vernietung zu verbinden.
Bei derartigen, aneinandergestückelten Rohren bestand nämlich 5 nach dem Stand der Technik der Nachteil, daß die in dem
Innenraum des Injektionsrohres verschiebbar angeordnete
Packeranordnung dazu neigte, an den Verbindungsstößen der axial miteinander verbundenen Injektionsrohre hängen zu
bleiben und damit wurde die Packeranordnung beschädigt. Wegen dieser Beschädigung konnte der Packer nicht mehr aus dem
Injektionsrohr herausgezogen werden und das Bohrloch mußte dann aufgegeben werden, weil das Injektionsrohr nicht mehr
aus dem Bohrloch zu entfernen war.
Außerdem bestand beim Stand der Technik der Nachteil, daß bei aneinandergeklebten Injektionsrohren, mit dem Ziel die Länge
des Injektionsrohres zu verlängern, die Arbeitstemperatur begrenzt war. Bei relativ niedrigen Temperaturen hatte die
Klebung nicht mehr den aufgebrachten Drücken standgehalten.
Im übrigen ist die vorliegende Neuerung nicht auf die Ausbildung der Ventileinrichtung als Gummimembran angewiesen.
Es können auch andere Ventilanordnungen verwendet werden, die geeignet sind, den Durchfluß durch die jeweilige Bohrung 9
gesteuert und druckabhängig zu verschließen. Mit der 0 gegebenen technischen Neuerung ergibt sich im übrigen der
Vorteil, daß die genannten Bohrungen 9 in Verbindung mit der Gummimembran 8 auch noch nachträglich an der Baustelle
angebracht werden können. Das heißt es kann ein unbearbeitetes Injektionsrohr 7 an die Baustelle geliefert
werden und je nach örtlichen Erfordernissen können die Bohrungen und die dazugehörenden Gummimembranen an der
jeweilig gewünschten Höhe am Injektionsrohr angebracht werden. Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem Stand
der Technik, weil beim Stand der Technik diese Bohrungen fest 0 vorgegeben waren und nicht in Ihrer Höhe veränderbar waren.
Ein weiterer Vorteil der Neuerung besteht darin, daß nun zur axialen Verschiebungssicherung der Gummimembran 8 keine
Eindrehungen mehr am Außenumfang des Rohres erforderlich sind, welche den Rohrquerschnitt schwächen und im übrigen
eine Verschiebung der Gummimembran nicht mehr erlauben.
Nachdem bei der Neuerung jeder Kanal 11-16 nur in lediglich eine oder mehrere bestimmte radiale Bohrungen mündet, ist es
möglich die Gummimembran durch eine Verklebung an ihrer
Kontaktfläche zum Außenumfang des Injektionsrohres
Kontaktfläche zum Außenumfang des Injektionsrohres
festzulegen, wobei die Verklebung nicht im Bereich zwischen der Bohrung 9 und der Innenseite der Gummimembran 8
angebracht wird. Auf diese Weise kann also die Gummimembran ohne Veränderung am Außenumfang des Injektionsrohres 7 dort lagengesichert fixiert werden.
angebracht wird. Auf diese Weise kann also die Gummimembran ohne Veränderung am Außenumfang des Injektionsrohres 7 dort lagengesichert fixiert werden.
•"•ils
1 | 7' | Gewindeanschluß |
2 | Dichtkopf | |
3 | Zentrierrohr | |
4 | Dichtring | |
5 | 11' | Dichtung |
6 | 12' | Gewindemuffe |
7, | 13' | Inj ekt ionsrohr |
8 | 14' | Gummimembran |
9 | 15' | Bohrung |
10 | 16' | Verschluß |
11, | Kanal | |
12, | Kanal | |
13, | Kanal | |
14, | Kanal | |
15, | Kanal | |
16, | Kanal | |
17 | Spülkanal | |
Claims (14)
- PATENTANWALT *# ·*DR.-ING. PETER RIEBLINGDipl.-lng. EUROPEAN PATENT ATTORNEYPostfach 3160 D-88113 Lindau (Bodensee) Telefon (O 83 82) 7 80 25 Telefax (0 83 82) 7 80 2730. Juli 1997 11162.6-W743-54Anmelder: Herr Christian Wild,Unterreitnauerstr. 50,
88131 Lindau (B)to I Schutzansprüche|I 1. Injektionsrohr zum Verpressen von flüssigen Medien im 20 Erdboden, welches über seine axiale Länge verteilt an der Mantelfläche eine oder mehrere Bohrungen aufweist, die % einzeln oder gemeinsam durch eine am Außenumfang des Injektionsrohres angeordnete Ventileinrichtung verschlossen sind, und das in das Injektionsrohr eingebrachte flüssige 5 Medium durch die Bohrungen hindurch ins Erdreich gepresst wird, dadurch gekennzeichnet, daßdas Injektionsrohr (7) eine Anzahl von zueinander parallelen, axialen Kanälen (11-16; 11'-16') aufweist, welche gegeneinander abgedichtet sind, und jeweils mit mindestens einer der an der Mantelfläche des Injektionsrohrs (7) angeordneten Bohrungen (9) kommunizieren. - 2. Injektionsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (11-16) sektorförmig ausgebildet sind und sich sternförmig von der Mittellängsachse des Injektionsrohres (7) radial nach außen erstreckenHausanschrift.- Bankkonten: PostscheckkontoRennerle 10 Bayer. Vereinsbank Lindau (B) Nr. 1257110 (BLZ 60020290) MünchenD-88131 Lindau Hypo-Bank Lindau (B) Nr. 6670-326843 (BLZ 73320442) 414848-808Volksbank Lindau (B) Nr. 51 222000 (BLZ 65092010) (BLZ 70010080)VAT-NR: DE 129020439
- 3. Injektionsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (H'-16') als rundprofilierte, beliebig über den Querschnitt des Injektionsrohres (7) angeordneteLängsbohrungen ausgebildet sind.
- 4. Injektionsrohr nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die jedem Kanal (11-16; 11'-16')
zugeordneten Bohrungen (9) in unterschiedlichenLängsabschnitten des Injektionsrohres (7) angeordnet sind. - 5. Injektionsrohr nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Mittellängsachse des
Injektionsrohres (7) ein Spülkanal (17) vorgesehen ist. - 6. Injektionsrohr nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung aus einer
elastischen, manschettenartigen Gummimembran (8) besteht. - 0 7. Injektionsrohr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummimembran (8) durch Kleben auf den Injektionsrohr (7) befestigt ist.
- 8. Injektionsrohr nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch5 gekennzeichnet, daß das Injektionsrohr (7) aus einemKunststoffrohr besteht.
- 9. Injektionsrohr nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das Injektionsrohr (7) aus Metall,0 vorzugsweise Leichtmetall, besteht.
- 10. Injektionsrohr nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Stirnseite des Injektionsrohres(7) durch einen Dichtkopf (2) druckdicht verschlossen ist. 35
- 11. Injektionsrohr nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß im/am Dichtkopf (2) für jeden Kanal (11-16; 11'-16'; 17) ein Gewindeanschluß (1) zum Einbringen eines flüssigen Mediums vorgesehen ist.
- 12. Injektionsrohr nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gewindeanschluß (1) über ein Zentrierrohr (3) jeweils mit dem zugeordneten Kanal (11-16; 11'-16'; 17) verbunden ist.
- 13. Injektionsrohr nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (11-16; 11'-16'; 17) einzeln nacheinander oder zu mehreren gleichzeitig mit dem flüssigen Medium versorgt werden.
- 14. Injektionsrohr nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Stirnseite des Injektionsrohres (7) durch einen Verschluß (10) abgedichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29714925U DE29714925U1 (de) | 1997-08-20 | 1997-08-20 | Injektionsrohr zum Verpressen von flüssigen Medien im Erdboden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29714925U DE29714925U1 (de) | 1997-08-20 | 1997-08-20 | Injektionsrohr zum Verpressen von flüssigen Medien im Erdboden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE29714925U1 true DE29714925U1 (de) | 1998-09-17 |
Family
ID=8044859
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE29714925U Expired - Lifetime DE29714925U1 (de) | 1997-08-20 | 1997-08-20 | Injektionsrohr zum Verpressen von flüssigen Medien im Erdboden |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE29714925U1 (de) |
-
1997
- 1997-08-20 DE DE29714925U patent/DE29714925U1/de not_active Expired - Lifetime
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