DE29712785U1 - Prüfeinrichtung für schwere Waagen insbesondere zur Kalibrierung und Eichung von Brückenwaagen - Google Patents

Description

Beschreibung

Gebrauchsmusteranmeldung für: Prüfeinrichtung zur Kalibrierung und Eichung von Waagen; insbesondere

schwere Brückenwaagen, Straßenfahrzeug- und Gleiswaagen.

Gebiet der Erfindung:

Prüfeinrichtung zur Justage, Kalibrierung und Eichung von schweren Brückenwaagen (insbesondere Straßenfahrzeugwaagen)

Stand der Technik zuvor:

Schwere Brückenwaagen insbesondere Straßenfahrzeugwaagen werden mittels Eichgewichten (Etalons) eingestellt, justiert, kalibriert und geeicht. Bei schweren Brückenwaagen werden bis zu über 20t Eichgewichte (Etalons) nacheinander aufgesetzt um eine Justierung der Waagen vorzunehmen. Zuerst werden in der Regel die vier Ecken der Waagenbrücke über die Vergleichsgewichte überprüft, indem die Gewichtssteine auf die jeweilgen Ecken nacheinander gestapelt werden. Danach werden die zwei Seiten und anschließend wird die Gesamtstaffelung bis zum Endskalenbereich der Waage (bei Straßenfahrzeugwaagen bis über 50t) durchgeführt.

Die Waage wird somit über die Vergleichsgewichte (Etalons) eingestellt und danach von der Eichbehörde geprüft.

Probleme welche der Erfindung zugrunde liegen:

Um ein aufwendiges Prüfverfahren mittels Eichgewichten (Etaions) mit großen Massen bis zu 50t und darüber (bei Gleiswaagen bis zu 100t) zu vermeiden, und zu umgehen, wird ein Lösungsweg gesucht diese schweren Brückenwaagen mittels Prüfeinrichtung (geeichte Vergleichsmeßeinrichtung) ohne Vergleichsgewichte (Stahl-Blockgewichte, Etalons oder ähnliches) einzustellen, justieren, kalibrieren und zu eichen.

Konkreter erfindungsgemäßer Lösungsweg:

Auf die Fundamentseitenwände der Straßenfahrzeugwaage wird eine mechanische Hilfskonstruktion (Portal mit Quertraverse) aufgesetzt. Es werden insgesamt 2 Stück „Portale" oder mehr in Höhe der Meßzellen angebracht. Im Bereich oberhalb den Meßzellen der zu prüfenden Waagenbrücke werden die bereits kalibrierten und geeichten Wägezelien (4 Stck. oder mehr Prüfmeßzellen) aufgesetzt. Die 4 Stück oder mehr Prüfmeßzellen sind mit einer bereits kalibrierten und geeichten sowie von der Eichbehörde plombierten Meßwertanzeige
verbunden.

Auf die Prüfmeßzellen werden Druckstempel (mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch) aufgesetzt. Die Druckstempel haben ihren Endanschlag am Portal und drücken somit gegen die Prüfmeßzellen, welche die Kraft direkt 1:1 auf die zu prüfende Waagenbrücke weiterleiten.

Somit kann die zu prüfende Waage mit angeschlossener Meßwertanzeige direkt mit der bereits geeichten Anzeige der Prüfmeßzellen verglichen und angeglichen werden.

Prüfungsabiauf:

Nachdem das Portal mit den Prüfungsmeßzellen und den Druckstempeln angebracht ··. ^#; wurde, werden beide Waagenanzeigen Prüfanzeige und zu prüfende \.*l

Waagenanzeige auf „Null gestellt", also auf den selben Ausgangspunkt. \.V

Daraufhin wird das erste Eck der Waagenbrücke über den Druckstempel bis zur !...:,

gewünschten Last belastet und die beiden Gewichtswertanzeigen verglichen. *....*

Abweichungen der Waagenanzeige zur Prüfanzeige können somit angeglichen und ·.,..·

angepaßt werden. ""

Über dieses Verfahren werden alle vier bzw. mehr Lastecken der zu prüfenden . .··,

Waagenbrücke abgeglichen. *·!..*

Danach erfolgt die Seitenprüfung indem die Druckstempel der Lastecken 1 und 2 mit
der gewünschten Prüfkraft belastet werden. Somit können beide Seiten (Lasteck
1,2,3 und 4 oder mehr) der zu prüfenden Waagenbrücke der Prüfeinrichtung
angepaßt werden.

Danach erfolgt die „Steilheitsprüfung", d.h. Prüfung bis zum vollen Wägebereich der

Waagenbrücke.

Nun werden alle 4 Druckstempel (oder mehr) bis zur gewünschten Last belastet und

die Waagenanzeige mit der Prüfanzeige verglichen.

Es kann somit eine Staffelung bzw. Vergleich und Anpassung der Kennlinien über

beliebig viel Lastpunkte bis zur Endlast der Waagenbrücke von z.B. 50t oder mehr

erfolgen.

Die Abweichung der Waagenanzeige zur Prüfanzeige darf nicht größer sein als die
vorgeschriebene Eichfehlertoleranz.

Claims (1)

1. Schutzansprüche

   Technisch konstruktiv neu sind:

   Kalibrier-, Justier- und Eicheinrichtung für schwere Waagen gekennzeichnet *,,*;

   dadurch, daß 5 ! &iacgr;

   ¹ »&Lgr; m

   auf dem Fundament der Waage oder neben der Wiegefläche eine Hilfskonstruktion . , mit darunter mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch wirkenden Druckstempeln, ****"

   welche über (geeichte Prüf-) Meßzellen die Wiegefläche belastet.

   Mit der Anzeige dieser Prüfmeßzellen werden die in der Waage eingebauten Meßzellen justiert, kalibriert und geeicht;

   Prüfgewichte sind nicht mehr erforderlich.