DE29710321U1 - Vorrichtung zum Zurückhalten von Fremdstoffen aus Abwasser bei Kleinkläranlagen - Google Patents
Vorrichtung zum Zurückhalten von Fremdstoffen aus Abwasser bei KleinkläranlagenInfo
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Description
DIPL.-ING. F. W. MOLL*" DIPL.-ING. H. CH. BITTERICH
ZUGELASSENE VERTRETER VOR DEM EUROPÄISCHEN PATENTAMT LANDAU/PFALZ
11. 6.1997 M/Mr.
BIONIK GmbH - Innovative Technik für die Umwelt,
65232 Taunusstein
Vorrichtung zum Zurückhalten von Fremdstoffen aus Abwasser
bei Kleinkläranlagen
POSTFACH 2080 WESTRING 17 DEUTSCHE BANK AG WNDAU
D-76810 LANDAU/PFALZ D-76829 LANDAU/PFALZ 0215400 (BLZ 546 70095)
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TELEGRAMMEINVENTION FAX 06341/20356 27562-676 (SLZ 54510067)
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zurückhalten von Fremdstoffen aus Abwasser für Kleinkläranlagen.
Ein wesentliches Problem beim Betrieb von Kläranlagen ist die Vorreinigung des Abwassers, um von dem Abwasser
mitgeführte Fremdstoffe, die sich dem biologischen Abbauprozeß entziehen, entfernen und anderweitig entsorgen
zu können. Bekannt sind mechanische Rechen und Siebe, die je nach Maschenweite als Grobrechen oder Feinrechen bezeichnet
werden. Diese Rechen und Siebe müssen mittels entsprechender Abstreifer permanent mechanisch geräumt werden, da die
Maschen von solchen Fremdstoffen sehr schnell zugesetzt werden. Nachteilig an solchen Vorrichtungen ist, daß für
diese Abstreifer meist elektrische Antriebe vorgesehen werden müssen, daß sie hohe Kosten verursachen,
frostempfindlich sind, oft einen erheblichen Wartungsaufwand erfordern und schließlich der natürlichen Abnutzung
unterliegen.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, für Kleinkläranlagen, in denen sich derartige
"Maschinen" in keinem Fall rentieren, eine Möglichkeit zu finden, um im Abwasser mitgeführte Fremdstoffe aussondern
und entsorgen zu können.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß in eine handelsübliche Abfalltonne in den Boden eine Ablauföffnung
. .sent« &dgr;· ···
gebohrt und ein Filtersack aus verrottbarem Material eingesetzt wird und daß der normale Zulauf zu der
betreffenden Kläranlage durch diese Abfalltonne geleitet wird. Vom Abwasser mitgeführte Fremdstoffe werden auf diese
Weise in dem Filtersack zurückgehalten, der dann, wenn er gefüllt ist, über ein Abfallsammelfahrzeug in gleicher Weise
entsorgt werden kann wie der Inhalt einer üblichen Abfalltonne. Von besonderem Vorteil ist dabei, daß der
Filtersack im Gegensatz zu sonstigen Rechen und Sieben ein Wegwerfelement ist, das mit dem Inhalt, also den
zurückgehaltenen Fremdstoffen, entsorgt werden kann.
Diese Abfalltonne wird zweckmäßigerweise auf einen Gitterrost über dem Einlaufschacht der Kläranlage gestellt,
um das hindurchgeleitete Abwasser auf einfache Weise auffangen zu können. Davor befindet sich ein Pumpenstumpf,
aus dem das aus der Kanalisation kommende Wasser über eine Abwasserpumpe direkt über das Einlaufrohr in die Abfalltonne
gepumpt wird.
Um jederzeit eine einwandfreie Siebwirkung sicherzustellen, ist in die Abfalltonne ein Gitterkorb als Stützkorsett für
den Filtersack eingesetzt, durch den verhindert wird, daß der Filtersack auch nur in Teilbereichen an der Wandung der
Abfalltonne anliegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die geöffnete Vorrichtung.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einer handelsüblichen 240-1-Abfalltonne 1 exemplifiziert, die in üblicher Weise
mit vertikalen Wandungen 2, einem Boden 3 und einem Deckel 4 ausgestattet ist. Im Boden 3 befindet sich eine
kreiszylindrische Ablauföffnung 5, durch die der Ablauf {Pfeil 6) des hindurchgeleiteten Abwassers erfolgt. Auf die
Tonne 1 ist nach Zurückklappen des Deckels 4 eine Abdeckung 7 aufgesetzt mit einem Einlaufrohr 8, durch welches das
verunreinigte Abwasser gepumpt wird.
In die Abfalltonne 1 ist ein Gitterkorb 10 eingesetzt, der
aus einem oberen Rahmen 11, einem unteren Rahmen 12 und vom oberen Rahmen 11 schräg nach unten zum unteren Rahmen 12
verlaufenden Längsstäben 13 besteht. Der untere Rahmen 12 liegt in gewissem Abstand vom Boden 3 der Abfalltonne 1; der
Abstand wird durch Stützfüße 14 gesichert. In diesen Gitterkorb 10 ist ein Filtersack 15 aus einer Maschenware,
nämlich einem Geflecht, Gewebe oder Gewirke eingesetzt. Die Maschenweite richtet sich nach den Anforderungen der
Kläranlage. Der Filtersack 15 besteht zweckmäßig aus einem verrottbaren Material.
Im Betrieb wird die so ausgebildete Abfalltonne 1, von denen jeweils zweckmäßig zwei nebeneinander vorgesehen werden, um
während der Entleerung einer Tonne eine zweite verfügbar zu haben, auf einen Gitterrost gestellt, der den Einlaufschacht
der Kläranlage abdeckt. Das zu reinigende Abwasser wird mittels einer Pumpe in Richtung des Pfeils 9 in das
Einlaufrohr gepumpt und fließt so durch den Gewebesack 15,
durch dessen Maschen vom Abwasser mitgeführte Fremdstoffe zurückgehalten werden. Durch die Stäbe des Gitterkorbs 10
wird verhindert, daß der Gewebesack 15 etwa an den Wänden 2 der Abfalltonne 1 anliegt, so daß immer ein einwandfreier
Wasserdurchtritt gewährleistet ist.
Sobald der Gewebesack 15 mit Fremdstoffen angefüllt wird, wird die obere Abdeckung 7 entfernt und die Abfalltonne 1,
die mit Rädern 16 versehen sein kann, zur Abholung durch ein
* »Seilte ·4· ··· ·
Abfallsammelfahrzeug bereitgestellt. Die Abfalltonne 1 mit
dem fest darin angeordneten Gitterkorb 2 wird nun in an sich bekannter Weise in das Abfallsammelfahrzeug entleert. Dabei
kippt der Gewebesack 15 mit den darin enthaltenen Fremdstoffen in das Sammelfahrzeug und wird mit dessen
Inhalt zusammen auf eine Deponie oder zu einer thermischen Entsorgung verbracht. In die Abfalltonne 1 wird sodann ein
neuer Gewebesack 15 eingesetzt, die Abfalltonne 1 auf ihren Standplatz zurückgefahren und die Abdeckung 7 mit dem
Einlaufrohr 8 wieder aufgesetzt, so daß ein neuer Betriebszyklus ablaufen kann.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Zurückhalten von Fremdstoffen aus Abwasser bei Kleinkläranlagen, gekennzeichnet durch einen
sackartigen, mit den zurückgehaltenen Fremdstoffen zu entsorgenden Auffangbehälter (15) aus einem engmaschigen
Material, der von dem zulaufenden Abwasser durchströmbar in einem mit einer Abflußöffnung (5) versehenen Behälter
angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sackartige Auffangbehälter (15) in einen Gitterkorb
(10) eingesetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitterkorb (10) fest in den Behälter (1) eingebaut
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitterkorb (10) aus einem oberen
(11) und einem unteren Rahmen (12) besteht, die durch Längsstäbe (13) miteinander verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) eine übliche
Abfalltonne ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Zulauf für das Abwasser ein Einlaufrohr (8)
vorgesehen ist, das in eine obere deckelartige Abdeckung (7) der Abfalltonne eingesetzt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auffangbehälter (15) aus einem verrottbaren Material besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29710321U DE29710321U1 (de) | 1997-06-12 | 1997-06-12 | Vorrichtung zum Zurückhalten von Fremdstoffen aus Abwasser bei Kleinkläranlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29710321U DE29710321U1 (de) | 1997-06-12 | 1997-06-12 | Vorrichtung zum Zurückhalten von Fremdstoffen aus Abwasser bei Kleinkläranlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29710321U1 true DE29710321U1 (de) | 1997-08-14 |
Family
ID=8041574
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE29710321U Expired - Lifetime DE29710321U1 (de) | 1997-06-12 | 1997-06-12 | Vorrichtung zum Zurückhalten von Fremdstoffen aus Abwasser bei Kleinkläranlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29710321U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19951935A1 (de) * | 1999-10-28 | 2001-05-10 | Bolle Friedrich Wilhelm | Mobile Behandlungsanlage für Reinigung von Löschwässern am Kanaleinlauf oder an Regenbecken |
-
1997
- 1997-06-12 DE DE29710321U patent/DE29710321U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE19951935A1 (de) * | 1999-10-28 | 2001-05-10 | Bolle Friedrich Wilhelm | Mobile Behandlungsanlage für Reinigung von Löschwässern am Kanaleinlauf oder an Regenbecken |
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