DE29706350U1 - Aufspulmaschine - Google Patents

Aufspulmaschine

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DE29706350U1
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    • B65H54/02Winding and traversing material on to reels, bobbins, tubes, or like package cores or formers
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    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

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  • Windings For Motors And Generators (AREA)
  • Manufacture Of Motors, Generators (AREA)

Description

GM-1670/1
Barmag AG, Sitz Remscheid
Bundesrepublik Deutschland
BESCHREIBUNG Aufspulmaschine
Die Erfindung betrifft eine Aufspulmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Diese Aufspulmaschine, bei welcher die Relativbewegung zwischen der Kontaktwalze und der Spulspindel entsprechend dem wachsenden Spulendurchmesser durch Drehung des Spulenrevolvers ausgeführt wird, ist durch EP-Bl 15410 bekannt.
Bei der bekannten Aufspulmaschine ist die Kontaktwalze im Maschinengestell fest gelagert. Bei der Aufspulmaschine tritt im Verlaufe der Spulreise eine große Änderung der zwischen Kontaktwalze und der zu bildenden Spule bestehenden Radialkraft {Anpreßkraft ) ein. Wenn Spulen mit großer Füllung, d.h. großer Differenz zwischen Innen- und Außendurchmesser hergestellt werden sollen, beträgt die Änderung der radialen Anpreßkraft mehr als 10 %, was für viele Einsatzfälle nicht mehr tolerierbar ist.
Durch die EP-Bl 114 642 ist eine Aufspulmaschine bekannt, bei welcher di§ in Betrieb befindliche Spulspindel ortsfest bleibt, während de Kontaktwalze auf einem Schlitten verfahrbar ist. Auch bei diesem System ändern sich die Anpreßkräfte, was bei der bekannten Aufspulmaschine dadurch ausgeglichen wird, daß die Kontaktwalze relativ zu ihrem Schlitten eine Bewegung ausführen kann, die zur Steuerung einer Gewichtskompensation auf den Schlitten "gegen dessen Schwerkraft einwirkt.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Aufspulmaschine zu schaffen, bei der die radiale Anpreßkraft der Kontaktwalze auf der Spule
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im Verlauf der Spulreise weitgehend konstant bleibt.
Die Lösung ergibt sich aus dem Kennzeichen des Anspruchs 1.
Bei der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine ist während der Spulreise der Spulenrevolver durch eine Steuereinrichtung drehbar, welcher das Ausgangssignal eines den Durchmesser der Betriebsspule erfassenden Sensors aufgegeben wird.
Die Aufspulmaschine nach dieser Erfindung wird so betrieben, daß der Spulenrevolver bei wachsendem Spulendurchmesser in demselben Drehsinn gedreht wird wie die Betriebsspulspindel. Die Spulspindeln werden durch Achsantriebsmotoren angetrieben, wobei jeder Spulspindel ein Achsantriebsmotor zugeordnet ist.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 sieht vor, daß die Kontaktwalze beweglich ausgeführt ist und daß die Bewegung der Kontaktwalze von dem Sensor abgetastet wird und der Steuereinrichtung als Signal aufgegeben wird.
Es sei hervorgehoben, daß die Lage der Kontaktwalze im Verlauf der Spulreise auch bei wachsendem Spulendurchmesser im wesentlichen unverändert bleibt und daß die Kontaktwalze in ihrer Führung nur geringfügige Bewegungen im Bereich von wenigen Millimetern, vorzugsweise weniger als 1 mm, ausführt. Die Relativbewegung, mit der der Abstand zwischen der Achse der Kontaktwalze und der Achse der Betriebsspulspindel dem wachsenden Spulendurchmesser angepaßt wird, wird durch Drehung des Spulenrevolvers ausgeführt. Dabei wird die Drehung entweder durch eine Bremseinrichtung oder eine Antriebseinrichtung für den Spulenrevolver gesteuert. Die Bremseinrichtung bzw. Antriebseinrichtung wird durch einen Sensor gesteuert, welcher die Bewegung der Kontaktwalze, d.h. insbesondere den Weg, den der Träger der Kontaktwalze ausführt, erfaßt. Hierdurch wird die Brems- bzw. Antriebseinrichtung so gesteuert, daß der Revolver sich jeweils
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so weit dreht, daß die Kontaktwalze ihre Ausgangsposition wieder erreicht.
Beim Aufwickeln von Chemiefasern, für die die Aufspulmaschine in erster Linie bestimmt ist, ist damit zu rechnen, daß der Faden im allgemeinen senkrecht von oben nach unten läuft. Da die Kontaktwalze zwischen der Chanierung und der Betriebsspulspindel angeordnet ist, wird sowohl der Träger als auch die Kontaktwalze durch eine Schwerkraftkomponente belastet. Durch die Maßnahme nach Anspruch 2 kann die radial wirkende Auflagekraft zwischen Kontaktwalze und Spule auf das wickeltechnisch zulässige Maß eingestellt werden. Dem kommt entgegen, daß die Bewegung der Kontaktwalze bzw. ihres Trägers lediglich durch den wachsenden Wickeldurchmesser, nicht aber durch eine zugeordnete Antriebseinrichtung hervorgerufen werden muß. Daher kann die Entlastungseinrichtung ein Kraftgeber für eine konstante Kraft, z.B. eine Feder oder eine pneumatische oder hydraulische Zylinder-Kolben-Einheit sein, welche mit konstantem Druck beaufschlagt wird.
Der Träger, auf welchem die Kontaktwalze gelagert wird, ist vorzugsweise eine Schwinge, die an der einen Seite im Maschinengestell schwenkbar gelagert ist und an deren anderem freien Ende die Kontaktwalze sitzt.
Durch Anspruch 4 ergibt sich zum einen eine verschleißfeste Aufhängung, die überdies den Vorteil hat, daß die Schwenkbewegung der Kontaktwalze einer mit der Auslenkung zunehmenden Kraft unterliegt. Daher kann für die Null-Stellung der Kontaktwalze eine, im Verlauf der Spulreise stabile Position ohne regeltechnische Schwierigkeiten eingestellt werden.
Im übrigen hat die Aufhängung in einem Gummiblock aber auch den Vorteil, daß der Gummiblock nicht nur die Schwenkbewegung im Rahmen der geringfügigen Meßausschläge der Kontaktwalze, sondern
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auch eine Bewegung senkrecht dazu, d.h. auf der Verbindungslinie zwischen der Schwenkachse und der Achse der Kontaktwalze, zuläßt. Dadurch kann sich die Kontaktwalze nicht nur in Schwenkrichtung, sondern auch senkrecht dazu, parallel zur Achse der Spulspindel ausrichten.
Bekanntlich wird der Faden, der die Kontaktwalze umschlingt, auf der Kontaktwalze mit dem Changiergesetz der Changiereinrichtung abgelegt, verschlechtert durch den Abstand zwischen der Changiereinrichtung und der Auflauflinie des Fadens auf der Kontaktwalze. Jede Änderung dieses Abstandes geht in das Ablagegesetz ein.
Durch die Ausführung nach Anspruch 5 wird erreicht, daß sich der Abstand zwischen der Changiereinrichtung und der Kontaktwalze nicht ändert. Hierzu wird die Changiereinrichtung vorzugsweise ebenfalls auf einer Schwinge gelagert, die entweder gleichachsig zu der Schwinge der Kontaktwalze oder an der Schwinge der Kontaktwalze schwenkbar gelagert ist. Hierdurch wird es möglich, zur Wartung die Changiereinrichtung von der Kontaktwalze abzuheben, so daß einerseits die Kontaktwalze und andererseits die Changiereinrichtung gut zugänglich ist.
Wie bereits ausgeführt, wird es nach der Erfindung möglich, den Anpreßdruck zwischen der Kontaktwalze und der Spulspindel bzw. Spule im Verlaufe der Spulreise innerhalb eines geringen, spultechnisch unbedenklichen Bereiches konstant zu halten.
Der Schwankungsbereich wird gering gehalten durch Anspruch 6.
Es ergibt sich ferner das Problem des Spulenwechsels. Dabei soll der Spulenwechsel so erfolgen, daß der Faden ohne Unterbrechung aufgespult wird. Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß die Drehrichtung des Spulenrevolvers dieselbe ist wie die Drehrichtung der Betriebsspulspindel, daß zum Spulenwechsel die Drehbe-
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wegung des Spulenrevolvers derart fortsetzbar ist, daß die Ruhespulspindel mit der Leerhülse in den Bereich der Kontaktwalze gebracht wird, ohne den Kontakt herzustellen, daß der Faden durch einen der Changiereinrichtung zugeordneten Fangfadenführer aus der Changiereinrichtung entfernt und seitlich von dem Changierhub festgehalten wird, daß ein Ablenkfadenführer in den Fadenlauf zwischen der Ruhespindel mit der Leerhülse und der weiterhin angetriebenen Betriebsspulspindel mit der vollen Spule eingefahren wird, welcher Ablenkfadenführer den Faden derart axial und senkrecht dazu ablenkt, daß der von dem Ablenkfadenführer ablaufende Faden weiterhin auf eine Normalebene der vollen Spule aufläuft und darauf zu einem Wulst aufgewickelt wird, während er gleichzeitig die Hülse mit erhöhtem Umschlingungswinkel umschlingt, und daß nunmehr der Faden for der Leerhülse in den Bereich des Fangschlitzes derart verschoben wird, daß der Faden in den Fangschlitz einläuft und den Fangschlitz mit einem zur Changierhubmitte weisenden spitzen Winkel verläßt.
Dieses Verfahren des "Gleichlauffangens" hat den Vorteil der großen Fangsicherheit, wenn durch eine geeignete Geometrie des Fadenlaufs an der Leerhülse und durch eine geeignete Ausbildung des Fadenfangschlitzes sichergestellt wird, daß der Faden an der Leerhülse sicher gefangen wird. Insbesondere zeichnet sich dieses Gleichlauffangen, bei dem im Augenblick des Fadenanlegens die Oberfläche der Leerhülse und der Faden die gleiche Bewegungsrichtung haben, dadurch aus, daß der Faden nur geringen Fadenspannungsschwankungen unterliegt. Auf diesen geringen Fadenspannungsschwankungen beruht die Fangsicherheit und damit die Betriebssicherheit dieses Verfahrens.
Dabei werden vorzugsweise Spulhülsen mit einem Fadenfangschlitz benutzt, wie er in der Patentanmeldung 38 25 181.7 (Bag. 1650) bekannt istr.
Bei dem sog. "Gleichlauffangen" dreht sich auch der Spulenrevolver im selben Drehsinn wie die Betriebsspulspindel. Das bedeu-
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tet, daß die Ruhespulspindel beim Einfahren in ihre Betriebsposition an der Kontaktwalze vorbeifahren muß. Hierdurch ergibt sich eine Einengung der geometrischen Auslegungsmöglichkeiten. Diese Einengung wird vermieden durch die Ausgestaltung nach Anspruch 9. Dabei ist hervorzuheben, daß die Kontaktwalze lediglich eine nur geringe Bewegung von z.B. 10 mm ausführen muß.
Der für das Gleichlauffangen erforderliche Ablenkfadenführer dient dem Zweck, die in Betrieb zu setzende Leerhülse gegenüber der Vollspule, die sich noch dreht, zu schützen.
Wie bereits erwähnt, ist es beim Gleichlauffangen ungünstig, daß die Kontaktwalze eine geringe Ausweichbewegung durchführen kann, um die in die Betriebsposition einfahrende Leerhülse nicht zu behindern. Diese Beweglichkeit wird gleichzeitig ausgenutzt, um eine Drehbewegung des Spulenrevolvers im Laufe der Spulreise zu steuern bzw. zu regeln, in Abhängigkeit von dem wachsenden Spulendurchmesser. Diese Funktion wird jedoch außer Kraft gesetzt während der Bildung der ersten Fadenlagen auf der Leerhülse. Dadurch wird erreicht, daß der Spulenrevolver zeitweise in seiner Position bleiben kann. Während dieser Zeit können die Vollspulen von der inzwischen in ihre Ruheposition eingefahrenen Spulspindel abgenommen werden.
Die Meßfunktion der Kontaktwalze, durch die der wachsende Spulendurchmesser erfaßt wird, kann nach Ablauf einer bestimmten einprogrammierten Zeit oder nach Durchführung des Austausches der vollen Spulen gegen Leerhülsen an der in Ruhestellung befindlichen Spulspindel dadurch wieder in Gang gesetzt werden, daß die Kontaktwalze abgesenkt und in Kontakt mit der Betriebsspulspindel gebracht wird. Eine besondere Steuerung wird indes entbehrlich durch die Maßnahme nach Anspruch 10. Hierbei erfolgt das Wiederingangsetzen der Meßfunktion der Kontaktwalze dadurch, daß sich bei wachsendem Spulendurchmesser wieder Kontakt zwischen Spule und Kontaktwalze und damit ein Meßausschlag des
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Trägers der Kontaktwalze ergibt.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß während der kontaktlosen Zeit die Kontaktwalze angetrieben wird, vorzugsweise mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die im wesentlichen der Soll-Umfangsgeschwindigkeit der Spule entspricht. Ein geeigneter Antrieb hierfür ist aus der DE-A 38 34 032 ersichtlich. Die genannte, nicht veröffentlichte Anmeldung wird zum Gegenstand auch dieser Anmeldung gemacht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Aufspulmaschine im Betrieb;
Fig. 2 die Frontansicht der Aufspulmaschine im Betrieb;
Fig. 3A
und 3B die Frontansicht der Aufspulmaschine beim Spulenwechsel;
Fig. 4 die Seitenansicht der Aufspulmaschine nach Fig. 1 beim Spulenwechsel;
Fig. 5, 6 Ausführungsbeispiele für Spulhülsen mit geeigneten Fadenfangschlitzen.
Der dargestellten Aufspulmaschine wird der Faden 3 durch das Lieferwerke17 ohne Unterbrechung mit konstanter Geschwindigkeit zugeliefert. Der Faden wird zunächst durch den Kopffadenführer 1 geführt, der die Spitze des Changierdreiecks bildet. Sodann gelangt der Faden mit Bewegungsrichtung 2 zu der Changiereinrichtung 4, die später beschrieben wird. Hinter der Changiereinrichtung wird der Faden an der Kontaktwalze 11 mit mehr als 90° umgelenkt und sodann auf der Spule 6 aufgewickelt. Die Spule 6 wird auf der Spulhülse 10.1 gebildet. Die Spulhülse 10.1 ist auf der frei drehbaren Spindel 5.1 (Betriebsspindel) aufgespannt. Die Spulspindel 5.1 befindet sich mit der darauf aufge-
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spannten Spulhülse 10.1 und der darauf zu bildenden Spule in dem Beginn der Betriebsposition. Zu dieser Zeit befindet sich eine zweite Spulspindel (Ruhespindel) 5.2 mit einer darauf aufgespannten Spulhülse (Leerhülse) 10.2 in der Warteposition. Beide Spulspindeln 5.1 und 5.2 sind in einem drehbaren Spulenrevolver 18 frei drehbar gelagert. Der Spulenrevolver 18 ist im Gestell der Aufspulmaschine drehbar gelagert und wird durch Antriebsmotor (Revolvermotor 33) verschwenkt, so daß abwechselnd die Spindeln 5.1 bzw. 5.2 in die Betriebsstellung bzw. Wartestellung gefahren werden können, wenn die Spule 6 au der einen der Spindeln voll bewickelt ist.
Die Changiereinrichtung 4 und die Kontaktwalze 11 sind auf einem Träger gelagert, so daß die Kontaktwalze eine Bewegung mit radialer Komponente zu der Betriebsspindel ausführen kann. Als Träger dienen die Schwingen 48 für die Kontaktwalze und 49 für die Changiereinrichtung. Die Schwinge 48 ist im Maschinengestell um die Schwenkachse 50 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse 50 liegt - wie bereits gesagt - so, daß die Kontaktwalze mit einer Radialkomponente zur Betriebsspindel 5.1 beweglich ist. Die Schwenkachse 50 wird durch einen Gummiblock gebildet. Dieser Gummiblock ist im Maschinengestell fest eingespannt. In den Gummiblock ist die Schwinge 48 eingelassen, so daß die Schwinge 48 gummielastisch verschwenkbar ist. Die Schwinge 49 ist entweder im Maschinengestell oder aber an der Schwinge 48 frei schwenkbar gelagert. Wenn die Lagerung im Maschinengestell erfolgt, so ist die Schwenkachse vorzugsweise im wesentlichen gleichachsig zu der Schwenkachse 50 der Schwine 48 angeordnet. Die Schwinge 49 für die Changiereinrichtung liegt mit Abstützung 51 auf der Schwinge 48 für die Kontaktwalze 11. Daher macht die Schwinge 49 die Bewegungen der Schwinge 48 mit. Sie ist aber andererseits unabhängig hochklappbar, was zur Wartung der Kontaktwalze und der Changiereinrichtung nützlich ist. Mit Hilfe der Schwingen wird gewährleistet, daß die Changiereinrichtung und die Kontaktwalze vor dem wachsenden Spulendurchmesser der in
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der Betriebsstellung befindlichen Betriebsspindel, um eine sehr geringe Wegstrecke von z.B. 2 mm ausweichen können. Durch eine Zylinder-Kolben-Einheit 21, die pneumatisch beaufschlagt wird, kann das Gewicht der Schwingen mit der Changiereinrichtung und der Kontaktwalze ganz oder teilweise kompensiert werden. Ein Sensor 52, der ortsfest im Maschinengestell angeordnet ist, tastet die Bewegung der Schwinge 48 ab, wobei der Sensor den Abstand zur Schwinge 48, also den Weg der Schwinge 48, mißt. In Abhängigkeit von dem Ausgangssignal, d.h. z.B. bei Überschreiten eines vorbestimmten Abstandes gibt der Sensor 52 ein Ausgangssignal, das einer Steuereinrichtung 53 für den Revolverantrieb 33 aufgegeben wird. Auf die weitere Funktion wird später eingegangen .
Die Changiereinrichtung ist im dargestellten Fall eine sog. Flügelchangierung. Sie weist zwei Rotoren 12 und 13 auf, die durch ein Getriebe 22 miteinander verbunden und durch den Motor 14 angetrieben werden. An den Rotoren 12 und 13 sind Flügel 8 und 9 befestigt, wie sich insbesondere aus den Figuren 2 und 3 ergibt. Die Rotoren drehen sich mit unterschiedlicher Drehrichtung 27, 28 und führen dabei den Faden an einem Leitlineal 9 entlang, wobei der eine Flügel die Führung in der einen Richtung übernimmt und dan nunter das Leitlineal taucht, während der andere Flügel die Führung in der anderen Richtung übernimmt und dann unter das Leitlineal taucht. Der Changiermotor 14 wird mit konstanter^ Drehzahl angetrieben, kann aber auch in Abhängigkeit von den Signalen eines Programmgebers steuerbar sein.
Die Spindeln 5.1 und 5.2 werden durch Synchronmotoren 29.1 und 29.2_angetrieben werden. Die Synchronmotoren 29.1 bzw. 29.2 sind jeweils fluchtend mit den Spindeln an dem Revolver 18 befestigt. Die Synchrönmotoren werden durch die Frequenzgeber 30.1 und 30.2 mit Drehstrom von steuerbarer Frequenz versorgt. Die Ansteuerung der Frequenzgeber 30.1 und 30.2 geschieht durch ein Steuergerät 31, das von einem Drehzahlsensor 52 angesteuert wird. Der Dreh-
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zahlsensor 52 tastet die Drehzahl der Kontaktwalze ab. Durch das Steuergerät 31 werden die Frequenzgeber 30.1 bzw. 30.2 der jeweiligen Betriebsspindel 5.1 so gesteuert, daß die Drehzahl der Kontaktwalze 11 und damit auch die Oberflächengeschwindigkeit der Spule trotz wachsenden Spulendurchmessers konstant bleibt.
In Fig. 1 ist der Betrieb der Spulspindel 5.1 gezeigt. Auf der Leerhülse 10.1 sind nur wenige Lagen gewickelt, und die Kontaktwalze 11 liegt in Umfangskontakt zu der zu bildenden Spule an. Bei wachsendem Spulendurchmesser führt die Kontaktwalze eine geringe radiale Bewegung aus. Die Wegstrecke dieser Bewegung wird durch den Abstandssensor 52 erfaßt. Abhängig von dem Ausgangssignal des Abstandssensors 52 wird der Revolvermotor 33 über die Steuereinrichtung 54 derart angesteuert, daß sich der Revolver um einen geringen Drehwinkel weiterdreht in dem Sinne, daß der Achsabstand zwischen der Kontaktwalze und der Betriebsspindel 5.1 vergrößert wird. Die Drehrichtung der Betriebsspindel ist durch Pfeil 55 markiert. Da der Faden die Kontaktwalze im Gegenuhrzeigersinn umschlingt, wird er die Betriebsspindel und Spule im Uhrzeigersinn umschlingen. Folglich dreht sich die Betriebsspindel auch im Uhrzeigersinn. Daher dreht sich auch der Spulrevolver im Uhrzeigersinn mit Drehrichtung 56. Die Endlage der Spule ist mit (6) und die Endlage der Betriebsspindel mit (5.1) markiert. Daraus ergibt sich, daß das Zentrum der Spulspindel während der Spulreise mit der Drehung des Spulenrevolvers einen Teil, den sog. Betriebsbereich, des Spindeldrehkreises befahren hat. Dieser Betriebsbereich ist in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 57 markiert. Die größte Änderung der radialen Anpreßkraft tritt nun ein zwischen der Ausgangslage, in der die Betriebsspindel 5.1 erstmalig in Kontakt mit der Kontaktwalze 11 gebracht wird und derjenigen Lage, in der die Spindelachse der Betriebsspindel 5.1 auf der Tangente 58 liegt, welche man vom Zentrum der Kontaktwalze 11 an den Betriebsbereich des Spindeldrehkreises zieht. Der Winkel alpha, den das Zentrum der Spulspindel 5.1 dabei relativ zu dem Zentrum der Kontaktwalze 11
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umfahren hat, sollte nun möglichst klein sein. In Fig. 1 wurde dieser Winkel recht groß dargestellt, um eine bessere zeichnerische Klarheit zu gewinnen. In Wirklichkeit ist dieser Winkel wesentlich kleiner, und zwar vorzugsweise kleiner als 15°. Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auch bei kleinem Durchmesserverhältnis (Durchmesser der Leerhülse zu Durchmesser der Vollspule) von weniger als 1:3 und auch, wenn der Umschlingungswinkel des Fadens an der Kontaktwalze 11 größer als 90° ist, die Änderung der Anpreßkraft gering gehalten werden kann. Dabei ist ein weiterer Vorteil darin zu sehen, daß - wie sich auch aus Fig. 1 ergibt - bei wachsendem Spulendurchmesser eine Vergrößerung und nicht eine Verkleinerung des Umschlingungswinkels an der Kontaktwalze eintritt. Eine Verkleinerung des Umschlingungswinkels hätte einen verstärkten Schlupf des Fadens auf der Kontaktwalze zur Folge. Eine Erhöhung des Schlupfes führt zu einer Veränderung der Fadenzugkraft, und zwar insbesondere dann, wenn die Kontaktwalze angetrieben wird oder zum Zwecke des Fadenspannungsabbaus mit einer Leistung angetrieben wird, die größer als die Leerlaufleistung ist; vgl.
DE-OS 35 13 796 (= Bag. 1400).
Diese Vorteile ergeben sich insbesondere daraus, daß die Position der Kontaktwalze während der Spulreise - von wickeltechnisch unbedeutenden Änderungen abgesehen - unverändert bleibt, gleichwohl aber die Anpreßkraft durch die Beweglichkeit der Kontaktwalze und die auf sie einwirkende Kraft ausgeübt wird, im Gegensatz zu der bekannten Aufspulmaschine, bei der die Anpreßkraft durch das auf den Spulenrevolver einwirkende Drehmoment aufgebracht wird und daher in starkem Maße von der Relativlage zwischen Spulspindel und Kontaktwalze abhängig ist.
Wenn die in Fig. 1 dargestellte Endstellung (5.1) der Betriebsspindel erreicht ist, so wird die Entlastungseinrichtung 21 derart mit Druck beaufschlagt, daß die Kontaktwalze 11 von der Vollspule abhebt. Bei der Entlastungseinrichtung handelt es sich
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im dargestellten Fall um eine pneumatische Zylinder-Kolben-Einheit. Nunmehr wird der Spulenrevolver mit Drehrichtung 56 weitergedreht, wobei die Betriebsspindel 5.1 weiterhin angetrieben wird. Dadurch gelangt die bisherige Ruhespindel 5.2 in die Startstellung des Betriebsbereichs, das ist die Stellung, in der in Fig. 1 die Betriebsspindel 5.1 dargestellt ist.
Siehe zum folgenden Fig. 4: Dabei bildet die Leerhülse 10.2, die auf der Spindel 5.2 aufgespannt ist, mit der Kontaktwalze 11 einen Spalt, durch den der Faden läuft. Hinzuzufügen ist, daß bereits zuvor der Antriebsmotor 29.2 der Ruhespindel in Betrieb gesetzt worden ist, so daß sich die Leerhülse mit der Soll-Umfangsgeschwindigkeit dreht.
Beim Einfahren in ihre Betriebsposition ist die Spindel 5.2 mit der darauf aufgespannten Spulhülse 10.2 in den zwischen der Kontaktwalze 11 und der Vollspule &bgr; ausgespannten Fadenlauf gefahren. Dabei hat die Leerhülse 10.2 auf der Berührstrecke dieselbe Bewegungsrichtung wie der Faden. Deshalb wird der hier beschriebene Vorgang als Gleichlauffangen bezeichnet. Dabei ist zu bemerken, daß der Faden noch immer von der Changiereinrichtung 4 hin- und hergeführt und daher auf der Vollspule 6 über zumindest annähernd den gesamten Changierhub H verlegt wird.
Die im folgenden beschriebene Aushebeeinrichtung ist nur ein Beispiel.
Die Aushebeeinrichtung 25, die in Fig. 2 sowie in der Fig. 3A um 90° geschwenkt dargestellt ist, besitzt eine Schwenkachse 34, die parallel zur Changiereinrichtung, zur Achse der Kontaktwalze und zu den Achsen der Spulspindeln liegt. Die V-förmige Vorderkante 35 schneidet die Schwenkachse 34 mit ihren beiden Schenkeln und bildet im ausgeschwenkten Zustand (Fig. IB) zwei schräg zur Changiereinrichtung liegende Leitkanten, die in einer Führungskerbe 36 zusammenlaufen. Die Führungskerbe 36 liegt zunächst in einer Normalebene der Spulspindel, die innerhalb des
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Changierhubes liegt. Die Aushebeeinrichtung kann jedoch auf ihrer Schwenkachse 34 in Pfeilrichtung 45 (Fig. 2, 3A) verschoben werden, bis die Führungskerbe 36 in einer Normalebene liegt, in der jede Spulenhülse 10.1 bzw. 10.2 einen Fangschlitz 37.1 bzw. 37.2 besitzt. Diese Normalebene ist in dieser Anmeldung als die Fangebene bezeichnet. Der Fangschlitz ist eine in die Oberfläche der Spulenhülse eingebrachte, enge Kerbe, die sich in einer Normalebene über einen Teil oder den gesamten Umfang erstreckt und die eine besondere Ausbildung haben kann, auf die später eingegangen wird. Erwähnt sei, daß der Fangschlitz 37 außerhalb des Changierhubes H liegt, in dem die Spulhülse normalerweise bewickelt wird.
Geeignete Ausführungen des Fangschlitzes sind in den Figuren 5 und 6 dargestellt. Hierauf wird später noch eingegangen. Eine andere geeignete Ausführung der Aushebeeinrichtung 25 wird in Fig. 7 dargestellt.
Zum Wechseln des Fadens, d.h. Abtrennen von der Vollspule 6, die noch rotiert, und Anlegen an der Leerhülse 10.2, die schon rotiert, wird die Aushebeeinrichtung 25 nach vorne geschwenkt. Durch Ausschwenken der Aushebeeinrichtung 25 wird der Faden wie Fig. 4 zeigt - so weit aus dem Eingriffsbereich der Flügel 7, 8 der Changiereinrichtung 4 gebracht, daß der Kontakt vollständig verlorengeht. Daher gleitet der Faden an einer der schrägen Gleitkanten 35 ab und gelangt in die Führungskerbe 36.
Gleichzeitig mit der Aushebeeinrichtung wird die Fadenumlegeeinrichtung 26 verschwenkt. Die Fadenumlegeeinrichtung weist einen Schwenkhebel 41 auf, an dessen freiem Ende sich eine Umlenkeinrichtung befindet. Dabei handelt es sich um ein Blech 39. Die Schwenkachse 38 liegt so und die Länge des Hebels 41 und seine Gestalt sind so gewählt, daß das Blech 39 zwischen den Umfang der in Betriebsposition gefahrenen Leerspindel 5.2 und der in Warteposition gefahrenen Vollspule 6 einfahrbar ist. Die Gestalt
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des Blechs 39 ergibt sich aus den Figuren 3A und 3B, Dabei ist zu bemerken, daß die reale Frontansicht in Fig. 3B dargestellt ist. Fig. 3A unterscheidet sich hiervon lediglich dadurch, daß zur besseren Darstellung die Fadenaushebeeinrichtung 25 und die Fadenumlegeeinrichtung 26 um jeweils 90° gedreht dargestellt sind. Das Blech 39 wird von der Seite, auf der der Faden läuft, in den Spalte zwischen Leerhülse und Vollspule gefahren.
Wie Fig. 3B zeigt, ist die Vorderkante des Bleches, d.h. die Kante, die beim Einschwenken zuerst in Kontakt mit dem Faden gerät, als Gleitkante 42 augebildet. Senkrecht zu dieser Gleitkante 42 ist ein Schlitz 43 in das Blech eingebracht, liegt, den Changierhub H noch schneidet, jedoch in einem Endbereich nache dem auf der Hülse befindlichen Fangschlitz 37 liegt. Diese Ebene ist in dieser Anmeldung als Wulstebene bezeichnet, da in dieser Normalebene auf der Vollspule als Abschluß eine Fadenwulst von einigen Windungen gebildet wird.
Betrachten wir nun die Situation beim Ausschwenken der Aushebeeinrichtung 25 und beim Einschwenken der Fadenumlegeeinrichtung 26 in der in Fig. 2 sowie in Fig. 3B gezeigten Position:
Der Faden gleitet zunächst an der V-förmigen Gleitkante 35 ab. Daher gleitet der Faden gleichzeitig auch an der Gleitkante 42 des Bleches 39 ab. Dabei gelangt der Faden in die Führungskerbe 36 der Aushebeeinrichtung 25 und in den Halteschlitz 43 der Fadenumlegeeinrichtung 26. Dabei ist hervorzuheben, daß die Führungskerbe 36 und der Halteschlitz 43 zunächst im wesentlichen in derselben Normalebene liegen. Daher läuft der Faden zunächst ohne Changierung über den Spulbereich der Leerhülse 10.2 auf den Spulbereich der Vollspule 6 und bildet auf dieser einen Wulst. Nunmehr wird die Aushebeeinrichtung 25 in Richtung auf das Spulende, an dem sich die Fangkerbe befindet, d.h. in Pfeilrichtung 45, verschoben, bis die Führungskerbe 36 im wesentlichen in der Normalebene liegt, in der sich auch der Fangschlitz auf der Leerhülse 10.2 befindet (Fangebene). Bei dieser
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Bewegung der Aushebeeinrichtung 25 in Pfeilrichtung 45 wird der Faden in dem Halteschlitz 43 festgehalten. Andererseits wird er von der Fangkerbe 36, unterstützt durch die Kontaktwalze 11, die beim Fadenfangen vorzugsweise angetrieben ist und daher auf den Faden eine Zugkraft ausübt, in den Bereich des Fangschlitzes der Leerhülse 10.2 gefördert. Bemerkenswert dabei ist, daß der Halteschlitz im Blech 39 so ausgebildet ist und daß das Blech 39 so tief in den Spalt zwischen Vollspule und Leerhülse einfährt, daß der Faden auch im Sinne einer größeren Umschlingung der Leerhülse 10.2 ausgelenkt wird.
Der Faden läuft also im wesentlichen in der Normalebene des Fangschlitz 37 zu. Er läuft jedoch unter einem spitzen Winkel wieder aus dem Fangschlitz heraus, da er durch den Halteschlitz 43 in dem Blech 39 in Richtung zur Changierhubmitte ausgelenkt wird. In Fig. 3A, 3B ist dargestellt, daß der Faden unter einem spitzen Winkel den Fangschlitz verläßt. Fig. 3A, 3B zeigen allerdings die chematische Hintereinanderschaltung der Changiereinrichtung, der Kontaktwalze, der Spulspindel und der Fadenumlegeeinrichtung und können daher die räumlichen Umschlingungsverhältnisse nicht wiedergeben. Insofern wird auf Fig.4 verwiesen.
Infolge der besonderen Ausbildung des Fangschlitzes und infolge der großen Umschlingung fällt der Faden zunächst einmal tief in den Fangschlitz hinein. Durch das seitliche Herausführen aus dem Fangschlitz wird der Faden andererseits in dem Fangschlitz fest eingeklemmt, so daß der Faden den fangschlitz nicht wieder verlassen kann und abreißt, wenn es sich um einen Faden entsprechend geringen Titers handelt. Andernfalls kann in diesem Augenblick auch ein fadenschneider betätigt werden, der auf dem Blech 39 befestigt ist, und zwar im Bereich des Endes des Halteschlitzes 43.
Nach dem Durchtrennen des Fadens wird das in der Fangkerbe gefangene Fadenende nunmehr auf der Leehrhülse 10.2 der Spulspin-
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del 5.2 aufgewickelt, und es werden so viele Fadenanlagen gebildet, bis die entstehende Spule gegen die Kontaktwalze wächst. Dadurch entsteht ein Ausschlag an der Schwinge 48, die von dem Sensor 52 erfaßt wird. Das Ausgangssignal wird nunmehr auch benutz, um die Entlastungseinrichtung 21 wieder auf ihren im Betrieb bestehenden Druck herunterzuschalten. Während des Betriebes ist die Entlastungseinrichtung mit einem geringen Druck beaufschlagt, der jedoch konstant bleibt und dazu dient, ein Teil des Gesamtgewichtes von Schwinge 48 und Kontaktwalze sowie Changiereinrichtung zu kompensieren, um die Anpreßkraft, die durch die Kontaktwalze auf die Spule ausgeübt wird, auf das richtige Maß einzustellen. Es ist auch möglich, den Druck so zu steuern, daß über die Spulreise ein vorgegebener Verlauf der Anpreßkraft erzielt wird.
Während des Wickeins der ersten Fadenanlagen besteht die Gefahr, daß das abgeschnittene oder abgerissene Fadenende auf der Vollspule 6, die sich noch dreht und erst abgebremst werden muß, herumgeschleudert wird. Hiergegen bietet zum einen das Blech 39 bereits einen wirksamen Schutz. Zusätzlich ist jedoch ein Schutzblech 60 vorgesehen, das sowohl in Fig.l als auch in Fig. 4 dargestellt ist. Das Schutzblech 60 ist schwenkbar gelagert. Während des Betriebes wird es aus dem möglichen Bewegungsbereich des Spulenrevolvers und der darauf aufgespannten Spulen bzw. Spulenspindel herausgeklappt und durch einen Magneten 61 in seiner Ruhestellung gehalten. Zum Zwecke des Spulenwechsels wird das Schutzblech 60 - wie Fig. 4 darstellt - in Richtung zu dem Spulenrevolver verschwenkt, und zwar gleichzeitig mit dem Schwenkhebel 41 der Umlegeeinrichtung. Dabei stützt sich das freie Ende des Schutzbleches 60 auf dem freien Ende des Bleches 39 ab. Da das Schutzblech 60 auf der vom Fadenlauf abgewandten Seite und das Blech 39 von der Fadenlaufseite her in den Spalt zwischen der Vollspule 6 und der Leerhülse 10.2 eingeschwenkt wird, und zwar zu einem Zeitpunkt, in dem der Faden noch nicht abgerissen bzw. abgeschnitten ist, bilden das Blech 39 sowie das
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Schutzblech 60 einen sowohl örtlich als auch zeitlich volständigen Schutz für die neue, auf der Leerhülse 10.2 aufzuwickelnden Spule vor dem herumschlagenden Fadenende der Vollspule.
In den Figuren 5 und 6 sind Abwicklungen des linken Endes einer Spulhülse sowie jeweils ein Teilschnitt A-A durch den Fangschltz gezeigt.
Die Hülse 10 weist an dem dargestellten Ende mit gewissem Abstand von ihrer Stirnseite einen Längsbereich F auf. In diesem Längsbereich F ist der Durchmesser der Hülse geringfügig kleiner als in den übrigen Bereichen. In dem der Stirnseite zugewandten Ende dieses Längsbereiches F ist jeweils der Fangschlitz 37 angebracht. Der Fangschlitz erstreckt sich in Umfangsrichtung über einen Winkel von z. B. 120°. Wenn man davon ausgeht, daß sich sowohl die Oberfläche der Hülse als auch der Faden in Pfeilrichtung 55 bewegt, so beginnt der Fangschlitz mit einem Einfallstück 64. Dieses Einfallstück 64 zeichnet sich dadurch aus, daß es eine im Vergleich zum Fadendurchmesser relativ große Weite aufweist. Das Einfallstück 64 kann sich z.B. über 45° des Spulenumfangs erstrecken. Sodann folgt das Fangstück 65. Das Fangstück 65 sieht in den beiden aufgeführten Beispielen unterschiedlich aus. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 wird das Fangstück 65 dadurch gebildet, daß sich der Fangschlitz in Umfangsrichtung konisch verengt, und zwar auf einem relativ kurzen Stück seines Umfangs, z.B. 20°.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 wird das Fangstück so gestaltet, daß jede Wand sägezahnartig vorspringende, radiale Kanten erhält, die in Umfangsrichtung hintereinander, z.B. im Abstand von jeweils 2 mm angeordnet sind. Die Kanten der gegenüberliegenden Wände sind gegeneinander versetzt und - wie gesagt - sägezahnartig scharf ausgebildet. Der axiale Abstand zwischen den Normalebenen, in denen die Kanten liegen, ist kleiner als die Fadendicke. Der Abstand kann Null oder auch negativ sein.
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Die Kanten weisen dabei vorzugsweise in die Bewegungsrichtung 55 der Spulhülse.
In den Nebenfiguren ist jeweils ein Teilschnitt A-A durch den Fangschlitz dargestellt.
Zur Funktion:
Beim Fadenfangen wird der Faden in der Normalebene des Fangschlitzes 37 geführt. Da Faden und Hülsenoberfläche dieselbe Bewegungsrichtung haben 55 haben, gerät zuerst das Einfallstück
64 in Berührung mit dem Faden. Der Faden fällt im wesentlichen bis auf den Grund des Fangschlitzes. Dadurch ergibt sich, daß die Fadenlaufgeschwindigkeit geringfügig - Größenordnung: 1% größer ist als die translatorische Geschwindigkeit des Fangschlitzes bzw. der Hülse. Die dadurch enstehenden Relativgeschwindigkeiten wirken sich allerdings nicht in Form von auf den Faden einwirkenden Reibkräften aus, da das Einfallstück 64 so breit ist, daß es den Faden nicht wesentlich behindert. Daher reichen die Fadenzugkräfte aus, den Faden möglichst tief in den Fangschlitz bzw. das Einfallstück hineinzuziehen. Das Fangstück
65 ist nun so gestaltet, daß sehr plötzlich Klemmkräfte auf den Faden ausgeübt werden. Dies geschieht dadurch, das sich das Fangstück sehr plötzlich so weit verengt, das zwischen Faden und den Seitenwandungen des Fangschlitzes praktisch Formschluß eintritt. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß es sich um multifile Chemiefäden handelt, die gegenüber den aus Pappe hergestellten Spulhülsen vielfache Angriffsmöglichkeiten für einen Formschluß bieten.
Für diesen praktischen Formschluß reicht die sehr plötzliche, schneidenartige Verengung des Fangstückes 65 nach Fig.l.
Bei der Ausführung des Fangstückes nach Fig. 2 wird der Faden sehr plötzlich zickzackförmig umgelenkt, was praktisch zu einem Formschluß führt.
• * ■ ·
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Es hat sich gezeigt, daß der tief in den Fangschlitz hineingefallene und sodann eingeklemmte Faden sicher geklemmt und abgerissen wird, wenn der Faden dann noch seitlich den Fangschlitz verläßt, wie dies in der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen ist.
Durch die Figuren 7 und 8 wird nocheinmal veranschaulicht, worauf es nach dieser Erfindung bei der Auslegung der Aufspulmaschine zur Minimierung der Schwankung der Anpreßkraft zwischen Kontaktwalze und Spule besonders ankommt. Die Figuren 7 und 8 zeigen die Geometrie des Querschnitts der Aufspulmaschine mit der Kontaktwalze 11, der Spulspindel 5.1 zu Beginn der Spulreise, der vollen Spule 6 zum Ende der Spulreise und dem Betriebsbereich B des Spindeldrehkreises, den der Spulenrevolver mit den Achsen der Spulspindel beschreibt. Während einer Spulreise bewegt sich die Achse der Spulspindel zwischen den Punkten Al und A2 auf dem Spindeldrehkreis S. Der Abschnitt zwischen den Punkten Al / A2 wird als Betriebsbereich B bezeichnet. Dargestellt ist ferner in verschiedener geometrischer Lage die Schwenkachse 48, an der die Kontaktwalze 11 drehbar gelagert ist, sowie die Schwenkachse 50, um die die Schwinge schwenkbar ist.
Die Anpreßkraft, mit der die Kontaktwalze 11 auf der Spule aufliegt, hat jeweils die Richtung der Verbindungslinie zwischen dem Mittelpunkt K der Kontaktwalze und der Achse A der Spulspindel . Die eine Extremrichtung geht durch die Punkte K und Al, d.h. der Position der Achse der Spulspindel zu Beginn der Spulreise. Die andere Extremrichtung ist die Tangente von der Achse K aus an den Betriebsbereich B des Spindeldrehkreises S. Es ist sowohl aus Fig.7 als auch Fig.8 ersichtlich, daß die Wirkungslinie der" ISraft G, die die" Kontaktwalze ausübt, die Führungsrichtung der Kontaktwalze, also die Senkrechte D zur Schwinge 48 im Punkte K ist. Diese Kraft G zerlegt sich zu Beginn der Spulreise in die Anfangsanpreßkraft Pl, die durch die Anfangslage Al
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der Spindelachse geht, und eine Kraft parallel zur Schwinge 48. Im Extremfall zerlegt sich die Kraft G wiederum in die Parallelkraft der Schwinge 48 und die auf der Tangente T wirkende extreme Anpreßkraft Pe.
Es ist wiederum aus Fig.7 und Fig.8 ersichtlich, daß der Unterschied zwischen der Anfangskraft Pl und der Extremkraft Pe relativ gering ist, weil der Bogen, welchen die Anfangskraftrichtung der Kraft Pl ( Verbindungslinie zwischen K und Al ) aus dem Spindeldrehkreis S abschneidet, nur eine geringe Bogenhöhe H hat. Maßgebend hierfür ist die Relativlage des Mittelpunktes Mr des Spulenrevolvers, des Spindeldrehkreises sowie die Lage der Kontaktwalze 11 und die Ausgangslage Al der Spulreise.
Es ist aus Fig.8 aber darüber hinaus ersichtlich, daß die Differenz zwischen der Anfangspreßkraft Pl und der extremsten Anpreßkraft Pe weiterhin dadurch vermindert werden kann, wenn die Führungsrichtung der Kontaktwalze 11, die durch die Lage des Schwenkpunktes 50 vorgegeben ist, so gelegt wird, daß die Führungsrichtung bzw. die Kraftrichtung G den Betriebsbereich B des Spindeldrehkreises S schneidet. Es ergibt sich aus Fig.8, daß bei einer solchen besonders günstigen geometrischen Auslegung die Anpreßkraft im Verlaufe der Spulreise zunächst geringfügig abnimmt, bis sie genau den Wert der Wirkkraft G hat, daß die Anpreßkraft dann geringfügig bis zu dem Extremwert Pe zunimmt und anschließend wieder abnimmt. Diese geometrische Auslegung ist daher besonders bevorzugt.
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Bezugszeichenaufsteilung
1 Fadenführer
2 Bewegungsrichtung
3 Faden
4 Changiereinrichtung
5 Spulspindel, Betriebsspindel
6 Vollspule
7 Flügel
8 Flügel
9 Leitlineal
10 Spulhülse
11 Kontaktwalze
12 Rotorachse
13 Rotorachse
14 Antriebsmotor, Changiermotor
16 Frequenzwandler
17 Lieferwerk
18 Revolver
19 Programmgeber
20 Antriebsmotor, Spulenantriebsmotor
21 Zylinder-Kolben-Einheit
22 Getriebe, Changiergetriebe
24 Steuerleitung
25 Aushebeinrichtung
26 Ablenkfadenführer
27 Bewegungsrichtung
28 Bewegungsrichtung
29 Synchronmotor, Spindelmotor
30 Frequenzgeber
31 Steuergerät
32 Pfeil
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33 Revolvermotor
34 Schwenkachse
35 Gleitkante
36 Führungskerbe
37 Fangschlitz
38 Schwenkachse
39 Blech
41 Schwenkhebel
42 Gleitkante
43 Schlitz, Halteschlitz
45 Pfeil
46 Amboß
47 Messer
48 Schwinge für Kontaktwalze
49 Schwinge für Changiereinrichtung
50 Schwenkachse
51 Abstützung
52 Abstand
53 Drehzahlsensor
54 Steuereinrichtung
55 Drehrichtung Spulspindel
56 Drehrichtung Spulenrevolver
57 Betriebsbereich
58 Tangente
59 Entlastungseinrichtung
60 Schutzblech
61 Magnet

Claims (11)

GM-1670/1 SCHUTZANSPRÜCHE
1. Aufspulmaschine für einen kontinuierlich anlaufenden Faden mit einem Spulenrevolver, auf dem zwei Spulspindeln gelagert sind, und mit einer Changiereinrichtung und einer Kontaktwalze, die dem Spulenrevolver im Fadenlauf vorgeordnet sind, wobei die Kontaktwalze in Umfangskontakt mit der sich bildenden Spule steht und der Abstand zwischen der Achse der Kontaktwalze und der Achse der in Betrieb befindlichen Spulspindel entsprechend dem wachsenden Spulendurchmesser während der Spulreise durch Drehung des Spulenrevolvers während der Spulreise veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Spulenrevolver durch eine Steuereinrichtung drehbar ist, welcher das Ausgangssignal eines den Durchmesser der Betriebsspule erfassenden Sensors aufgegeben wird.
2. Aufspulmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktwalze (11) an einem Träger (48) derart beweglich gelagert ist, daß die Kontaktwalze (11) zu der im Betrieb befindlichen Spulspindel (Betriebsspindel 5.1) eine Bewegung mit radialer Komponente ausführen kann, daß der Spulenrevolver (18) durch die Steuereinrichtung derart drehbar ist, daß die Position der Kontaktwalze im Verlauf der Spulreise im wesentlichen unverändert bleibt, daß die Kontaktwalze (11) mit einer Schwerkraft-Komponente auf der Spulspindel (5.1) aufliegt, und daß auf den Träger (48) der Kontaktwalze (11) gegen die Schwerkraft eine Entlastungseinrichtung (21) zur teilweisen Kompensation der Schwerkraft, vorzugsweise mit konstanter Gegenkraft einwirkt.
3. Aufspulmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet-, daß
die Kontaktwalze (11) am Ende einer einseitig schwenkbar im Maschinengestell aufgehängten Schwinge (48) gelagert ist.
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4. Aufspulmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwinge (48) in einem im Maschinengestell eingespannten Gummiblock federelastisch schwingend gelagert ist.
5. Aufspulmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Changiereinrichtung (4) auf einem Träger (49) gelagert ist, welcher synchron mit der Kontaktwalze (11) in gleicher Richtung bewegbar ist.
6. Aufspulmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (48) der Kontaktwalze (H)/
der Drehpunkt des Spulenrevolvers (18),
der Drehkreis des Spulenrevolvers (18),
auf dem die Spindelachsen liegen (Spindeldrehkreis),
sowie der Radius der Kontaktwalze (11)
relativ zueinander so ausgelegt sind, daß bei einem Durchmesserverhältnis (Durchmesser der Spulspindel zu Beginn der Spulreise (Leerhülse) / Durchmesser der Spulspindel zum Ende der Spulreise (Vollspule)) von mindestens 1:3 (Betriebsdurchmesserverhältnis) die von der Kontaktwalze (11) auf die Spule ausgeübte Radialkraft im Verlauf der Spulreise sich um nicht mehr als 10 %, nach dem Wickeln der ersten Fadenschichten vorzugsweise weniger als 5 % ändert.
7. Aufspulmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufspulmaschine so ausgelegt ist, daß der Winkel zwischen der Anfangskraftlinie und der Extremkraftlinie kleiner als 20°, vorzugsweise kleiner als 15°, ist,
wobei die Anfangskraftlinie die Verbindungslinie zwischen
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der Achse der Kontaktwalze (11) und der Achse der in ihrer Ausgangsstellung befindlichen Betriebsspindel (5.1) und die Extremkraftlinie die Tangente durch die Achse der Kontaktwalze (11) an den Spindeldrehkreis ist.
8. Aufspulmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem der Steuereinrichtung (53) aufgegebenen Ausgangssignal ein Korrektursignal überlagert wird, welches in Abhängigkeit von dem gewünschten Verlauf der radialen Anpreßkraft zwischen Kontaktwalze (11) und Spule während der Spulreise derart vorgegeben wird, daß die Anpreßkraft sich nur in vorgegebenen Grenzen, vorzugsweise um nicht mehr als 10 %, ändert.
9. Aufspulmaschine nach einem der vorausgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktwalze (11) auf einem Träger (48) gelagert ist, welcher mit radialer Komponente zur Betriebsspulspindel (5.1) beweglich geführt ist und welcher bei einem, z.B. im Laufe eines Spulenwechsels erfolgenden Einfahren der Ruhespulspindel in den Bereich der Kontaktwalze derart verfahren wird, daß zwischen der Kontaktwalze und der Ruhespindel ein geringer Spalt bleibt.
10. Aufspulmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehantrieb des Spulenrevolvers (18) wieder in Funktion tritt, wenn die Fadenlagen auf der Spulhülse gegen die .Kontaktwalze wachsen und der Träger (48) der Kontaktwalze infolge dessen eine Bewegung ausführt, die durch den Sensor (52)"erfaßt wird.
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11. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktwalze (11) bei Unterbrechung des Kontaktes mit der Spulspindel angetrieben wird.
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