DE29705806U1 - Vorrichtung zum Transport von Bögen aus Papier o.dgl. - Google Patents

Description

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GUK-FaIzmaschinen
Griesser & Kunzmann GmbH & Co. KG

Bahnhofstraße 4
78669 Wellendingen

Vorrichtung zum Transport von Bögen aus Papier oder dergleichen

In der Papierverarbeitung werden die zu verarbeitenden Endlosformulare heutzutage häufig mit Laserdruckern bedruckt. Da für die Durchlaufzeit der Formulare durch den Laserdrucker die Länge des Formates entscheidend ist, wird versucht, dem Drucker die Formulare im Querformat zuzuführen. Anschließend werden die Formulare geschnitten und beispielsweise einem Falzautomaten zur Weiterverarbeitung zugeführt. Um ein korrektes Falzergebnis zu erzielen, muß der geschnittene Papierbogen der Falzmaschine in einer bestimmten Ausrichtung zugeführt werden. Verläßt der Papierbogen die Schneidmaschine beispielsweise im Querformat, während die Falzmaschine jedoch eine Zuführung im Längsformat benötigt, so muß der Papierbogen in seiner Ausrichtung vor Eintritt in die Falzmaschine gedreht werden. Bögen, die bereits in der richtigen Ausrichtung vorliegen, müssen lediglich bis zum Falzautomaten weitertransportiert werden.

Um diese Anforderungen zu erfüllen, schlägt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Transport von Bögen aus Papier oder dergleichen mit oder ohne Änderung der Ausrichtung der

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Bögen in der Transportebene vor, die gekennzeichnet ist durch zwei parallel geführte, mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten antreibbare Transportbänder, wobei die Bögen jeweils mit einem Teil auf dem ersten und mit einem Teil auf dem zweiten Transportband aufliegen. Werden die beiden Transportbänder mit der gleichen Geschwindigkeit angetrieben, so werden die Bögen lediglich transportiert, nicht jedoch in ihrer Ausrichtung geändert. Sobald jedoch eines der Transportbänder schneller angetrieben wird als das andere, erfahren die Bögen eine Änderung in ihrer Ausrichtung, die vom Geschwindigkeitsunterschied zwischen den beiden Transportbändern sowie der Länge der Vorrichtung abhängig ist. Zweckmäßigerweise kann die Vorrichtung dabei so ausgelegt sein, daß die Bögen eine 90"-Änderung ihrer Ausrichtung erfahren. Außerdem kann die Vorrichtung so ausgestaltet sein, daß die Transportbänder unmittelbar benachbart zueinander angeordnet sind und die Bögen jeweils mit einer ihrer Hälften auf einem der beiden Bänder aufliegen. Damit sich die Bögen auf den Transportbändern nicht verschieben, können die Bögen von oben durch Auflagekörper gegen die Oberflächen der Transportbänder gedrückt werden. Diese Auflagekörper können beispielsweise in Käfigen beweglich gelagerte Kugeln sein. Diese Kugeln rollen beim Hindurchführen der Papierbögen auf der Oberfläche der Bögen ab, wobei sie in der Papieroberfläche keine Eindrücke hinterlassen. Je nach Papierart und -stärke können die Kugeln aus Metall, Kunststoff oder Glas bestehen. Die Käfige der Kugeln können an sich oberhalb und parallel zu den Transportbändern erstreckenden Leisten horizontal verschiebbar angeordnet sein. Hierdurch läßt sich der gegenseitige Abstand der Kugeln je nach der zu verarbeitenden Bogengröße variieren. Die Transportbänder können zweckmäßigerweise über zwei Umlenkrollen geführte Endlosbänder sein. Dabei kann jeweils eine der Umlenkrollen durch einen Motor angetrieben werden. Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Vorrichtung ein fahrbares Untergestell aufweist. Sie läßt sich dann leicht an andere Maschinen zur Papierverarbeitung,

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wie Falzautomaten, als Zuführvorrichtung anfügen. Für einen noch flexibleren Einsatz kann das Untergestell auch höhenverstellbar sein, so daß unterschiedliche Papierverarbeitungsmaschinen mit dieser Zuführvorrichtung beschickt werden können. Die Vorrichtung läßt sich nicht nur für Papierbögen einsetzen sondern auch für folienartige Zuschnitte aus anderen Materialien.

Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen

Vorrichtung;

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach

Fig. 1.

Die Vorrichtung 10 weist gemäß Fig. 1 ein mit Rollen 12, 13 versehenes Untergestell 11 auf, das außerdem in der Höhe verstellbar ist. Im Oberteil der Vorrichtung 10 sind zwei Motoren integriert, deren Wellen 14, 15 jeweils über Zahnriemen 16, 17 eine Umlenkwalze 18, 19 eines Transportbandes 20, 21 antreiben. Die Bänder 20, 21 sind als Endlosbänder ausgeführt. Durch die unabhängig voneinander in der Geschwindigkeit einstellbaren Motoren können die beiden Bänder 20, 21 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten betrieben werden. Hierdurch kann ein eintreffender Papierbogen 22 beispielsweise um 90° in seiner Ausrichtung in der Transportebene gedreht werden, indem die auf dem schneller bewegten Transportband 21 oder 20 transportierte Hälfte des Bogens 22 der auf dem langsameren Transportband 20 oder 21 transportierten Hälfte voreilt, wodurch eine Drehung des Bogens 22 entsteht. Die Papierbögen 22 werden da-

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bei von Kugeln 23 beschwert, die in Käfigen 24 beweglich gelagert sind. Die Käfige 24 wiederum sind an Leisten 25, 26 verschiebbar befestigt und somit in ihrem gegenseitigen Abstand verstellbar. Die Kugeln 23 sorgen für den nötigen Anpreßdruck: der Papierbögen 22 auf die Oberflächen der Transportbänder 20, 21.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 kann problemlos in eine Papierverarbeitungsstraße eingebaut werden. Ein bevorzugter Einsatzort ist beispielsweise zwischen einer Schneidemaschine für Endlosformulare und einem Falzautomaten.

Claims (8)

G 9005 DE - 5 - Schutzansprüche :

1. Vorrichtung zum Transport von Bogen aus Papier oder dergleichen mit oder ohne Änderung der Ausrichtung der Bögen in der Transportebene, gekennzeichnet durch zwei parallel geführte, mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten antreibbare Transportbänder (20, 21), wobei die Bögen (22) jeweils mit einem Teil auf dem ersten und mit einem Teil auf dem zweiten Transportband (20, 21) aufliegen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbänder (20, 21) unmittelbar benachbart zueinander geführt sind und die Bögen (22) jeweils mit einer ihrer Hälften auf einem der beiden Bänder (20, 21) aufliegen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bögen (22) von oben durch Auflagekörper (23) gegen die Oberflächen der Transportbänder (20, 21) gedrückt werden.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagekörper (23) in Käfigen (24) beweglich gelagerte Kugeln (23) sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Käfige (24) an sich oberhalb und parallel zu den Transportbändern (20, 21) erstreckenden Leisten (25, 26) verschiebbar angeordnet sind.

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6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbänder (20, 21) über zwei Umlenkrollen (18, 19) geführte Endlosbänder sind.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein fahrbares Untergestell (11) aufweist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Untergestell (11) höhenverstellbar ist.